Frage "Beschusstest auf Knetmasse"

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 15.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. August 2007 um 17:01) ist von yacuza.

  • Das Problem bei solchen Tests ist, daß man zum Vergleich verschiedener Geschosse eine genau definierte, immer gleichfeste Knetmasse haben muß, andernfalls ballistischen Ton oder ballistische Gelatine.

    Die Hauptschwierigkeit einer Diskussion hier sehe ich aber darin, daß wir bei CO2AIR weder die jagdlichen Aspekte von Druckluftwaffen besprechen noch die zielballistischen Auswirkungen auf andere weiche Materialien - um es mal neutral zu formulieren.

    Durchschlagstests auf festes Material = kein Problem.
    Beschußtests mit anschließendem Kavernen-Vermessen = hier bitte nicht.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ich habe mich nur gewundert, warum im Orginaltest das einschussloch kleiner war als das Austrittsloch. Bei mir war es wie auf dem Foto genau andersrum.

  • An den Knetballen erkennt man, dass die Energie des Diabolos durch die Knetmasse geringer wird und somit einen Trichter erzeugt :leser:

    Sowas hab ich noch nie gesehen...interessanter Test.

    MfG M.

  • Ist ein Klasse Foto. Da lassen sich sogar im Ton die Spuren des Dralls des Dias erkennen.
    Ich hab so was früher auch mal gemacht. Man war das eine Sauerei im Zimmer danach.
    Aber die Kavernen sehen echt eindrucksvoll aus.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Erst einmal ein GAAAAAAAANZ großes Lob und Kompliment an Private Pouler und seinen Beschusstest! ! !

    Ich finde die Idee großartig, das ganze mit Knete zu machen!

    Denn wenn man sich hier so einige Beschusstests durchliest (und andere sind mir bisher auch nicht eingefallen), dann führen diese ja meist nur zur völligen Zerstörung des Zielobjektes (Eis, CDs, Glas, Flaschen, Spraydosen, etc.). Selbst eine Metallplatte wird nie wieder den ursprünglichen Zustand erreichen; es sei denn, man schmiedet sie neu oder hat eine besonders starke Heißmangel daheim.
    ;)

    Andere, eher weiche Zielobjekte wie Gelantine oder Salzteig gehen immer in den Bereich "Spaß mit Lebensmitteln". Auch wenn man die Objekte sonst nicht essen würde - aber ein klein bisschen schlechtes Gewissen ist doch dabei.

    Da ist Knete ja DAS Mittel für Beschusstests überhaupt!

    Preiswert im Einkauf;
    vielfach wiederverwertbar
    und eben immer wieder in Form bringbar - in allen Varianten.

    Sicherlich wird balistische Gelantine - respektive Knete - noch bessere und genauere Daten liefern können. Aber so für den Hausgebrauch - schon ganz aufschlussreich.


    Was mich jetzt überraschte und richtig faszinierte sind die Spuren in der Knetmasse. Diese zeigen ganz anschaulich den Drall, den die Geschosse im Lauf mitbekommen und auch noch im Ziel weiterverfolgen.
    Natürlich ist es auch interessant zu sehen, wieviel Energie da auf die Knete einschlägt und welche Geschossform sich wie auswirkt.

    Wenn man den Test mal weiter führen würde:
    - Vergleich der bekannten und weit verbreiteten Geschosse (Rundkugel, Standard-Diabolo, Spitzgeschoss, Kunststoff-Zink-Geschoss, schwere Jagd/FieldTarget-Geschosse, etc.)
    - Vergleich der Energieunterschiede auf 5 - 10 - 15 - 25 - 50 Metern

    Also da lässt sich ne Menge machen!


    Und mit "Terminalbalistik" oder "Weichziel-Simulation" hat das für mich wenig zu tun.
    Da treibt mich eher der Forscherdrang und die Frage: "Welches Diabolo wirkt wie?"


    Gruß,
    5-atü


    P.S.: Danke, YACUZA, dass Du dazu ein Diskussionsthema erstellt hast!

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von metalfreak
    Im Originaltest sind die Einschußlöcher größer als die Austrittslöcher, nicht andersrum wie du es eben geschrieben hast.

    Gruß Benjamin


    Sorry, aber ich hab den Originaltest jetzt 3x gelesen, und er schreibt :
    ".....
    Predator . Das Einschussloch hatte einen Durchmesser von ca. 7mm , der Durchmesser des Austrittsloches betrug ca. 3,2 cm . Die Geschosse verformten sich unterschiedlich .
    Hollow Point . Das Einschussloch hatte einen Durchmesser von ca. 4 mm , der Durchmesser des Austrittsloches betrug ca. 3,9 cm . Das Geschoss verformte sich immer gleich (platt) .
    Diabolo Baracuda . Das Einschussloch hatte einen Durchmesser von ca. 1,00 cm . der Durchmesser des Austrittsloches betrug ca. 2,0 cm . Das Geschoss verformte sich kaum . .
    . ....."

    Man beachte die Angaben sind mal in mm und dann aber auch in cm.

    Z-MAN :winke:

  • WOW :crazy3:

    Ich hätte nicht gedacht dass es bei Knete eine SOLCHE Wirkung gibt... damit dürfte dann der hier vor Monaten mal diskutierte Kugelfang als solchem Material wohl gestorben sein.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Wieso soll der Kugelfang aus Knete denn gestorben sein?
    Dort ging es doch darum, die Mumpeln aufzufangen, und Querschläger zu verhindern..?

    Striker

    !!! Vaya con DIOZ !!!

  • Man hatte vor Ewigkeiten solche kleinen Tests gemacht.
    Aber ins Forum stellen wollte ich dies nicht unbedingt (schon allein da man zwangsläufig unpassende Rückschlüsse daraus zieht). Die Seite(n) auf denen man solche Beschusstests sieht sind auch oft ein wenig zu "Actionbehaftet" und ausschmückend, zumindest für meinen Geschmack.
    Leider muss ich sagen (ohne gleich "meckern" zu wollen), dass die Vergleichbarkeit ein wenig zu wünschen übrig lässt. Man hatte damals viel größere Würfel verwendet, um die elastische Wirkung der recht kleinen Kugeln zu verringern. Sobald deren Durchmesser zunimmt wird man sehen, dass die Form der Durchschüsse sich stark verändert und diese auch kleiner werden (mehr Material muss "weggedrückt" werden + dessen Trägheit,...). Ausserdem sollte vorher ein und dasselbe Volumen für die Probekörper verwendet werden (ich wog sie vorher aus).
    Aber es ist schon einmal gut, das an die Temperatur gedacht wurde.
    Knetmasse ( Ton und vergleichbare Materialien) hat den Vorteil das die Kaverne nicht wieder zusammenbricht - deshalb verwendeten wir es auch zu größeren Tests.

  • Zitat

    Original von Striker71
    Dort ging es doch darum, die Mumpeln aufzufangen, und Querschläger zu verhindern..?

    Richtig... bei Einschußlöchern von 10mm und mehr ist das aber beim 2. Schuß wohl kaum mehr gegeben, wenn man nicht mehrere dezimeter dicke Schichten verwenden will.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (12. Mai 2006 um 01:35)

  • Das wäre für den Kugelfang ein recht teures Vergnügen. Vor allem wenn man ca 1m^2 hinter einem Blechfang auskleiden wöllte.
    Aber ich muss zugeben, das bei geringeren Temperaturen (für Kellerschützen wohl auch im Sommer unter 25°C) die Masse dem Dia doch einen höheren Widerstand entgegen bringt und ihn auch viel zügiger stopt als im "weichgekneteten" Zustand. Ich bin sicher gleich fängt jemand mir der Viskosität an, oder dann doch eher zu einer anderen Uhrzeit. ;)

  • Hallo !
    Das mein Versuch eine Diskussion auslöst wollte ich nicht . Da ich so was ähnliches noch nicht im Forum sah dachte ich mir ich stells mal herein . Und das mit den mm/cm Angaben ist korrekt . Es sind ja Diabolos zum jagen . Da brauchen wir gar nicht um den heissen Brei herum reden . Würden diese beim Aufschlag ihre Wirkung entfalten würde das kaum etwas bringen . Und auf dieses war mein Test nicht vorgesehen . Es ging rein darum wie sich die Geschosse verhalten . Gruss P.P

    Stell dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin !

  • Uhiiii, schick jetz sieht man mal was so ein Asteroid anrichten kann :laugh: , ich hab aber als neugier auch solche Testreihen gemacht. Aber ich war da glaub 16j oder so. Aber wäre wieder mal eine Idee.

    LG

    :F: LG300 XT Alutec "Evolution" , Weihrauch HW 100/ 85, Suhler 49a , Diana, S&W 686,6" & Walther CP88 6" , ... :n1:

  • Interessant finde ich, das man den Drall des Diabolos erkennen kann.
    Leider kann man mit dem Test nicht viel anfangen, weil er nicht ohne weiteres reproduzierbar ist. Man bräuchte eine bestimmte Knete, eine "genormten" Blockgröße, und eine festgelegte Temperatur des Blocks. So könnte man wirklich Vergleiche anstellen.

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Das mit dem Forscherdrang von 5-atü seh ich genauso! Ich meine wenn man alles was irgendwie mit unerlaubten dingen entfernt in zusammenhang bringen könnte schon im Keim erstickt......so kommen wir HIER nicht weiter!

    Gute massen sind wie gesagt gleichemperierte Knete von bestimmter sorte (ist wichtig da ich eine habe die regelrecht explodiert wenn man auf eine kleine Kugel draufschießt. Ist wasserlösliches!! Play-doo :( und die Kugeln zerplatzen in mehrere grobe stücke wenn ich ne 1cm große Kugel beschieße) oder Gelatine ist sicherlich auch gut. Obwohl Gelatine den nachteil hat das es ziemlich elastisch ist und nur sagen wir mal ab KK-stärke ordentlich "wirkt".....

    Was mich aber echt mal intressieren würde: Bei gleicher Munition wie ist der unterschied bei 4,5mm 5,5mm und 6,35mm?? Größere Kaliber erzeugen ja einen stärkeren Heck-sog was den Trichter sicher beeinflusst....

    Na wie dem auch sei, klasse Thema! :new11:

    Edit: Yakuza: Was hast du für Knete genommen? Könnte man nicht auch flüssiges Silicon oder Acryl beschießen und aushärten lassen?

    Fette sind übrigens auch nicht schlecht!!

  • Zitat

    Original von Cuddles
    [...]Gelatine ist sicherlich auch gut. Obwohl Gelatine den nachteil hat das es ziemlich elastisch ist und nur sagen wir mal ab KK-stärke ordentlich "wirkt".....

    Oder aber - wenn selbst hergestellt - zu weich/ elastisch ist. Irgendein User hatte sich mal selber Gelantineblöcke gegossen (wohl mit Muttis Blattgelantine von Dr. Oetker) und beschossen. War nicht annähernd so beeindruckend wie das hier mit der Knete.

  • Cuddles

    das war ganz normale Knete aus dem Spielwarenladen. Interessant finde ich auch, das man mit dem Durchmesser des Kraters auch Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit der Diabolos ziehen kann.
    Leichte Dias haben einen viel größeren Krater als schwere, gehen aber nicht so weit rein.