Geschossgeschwindigkeit und Klarstellung

Es gibt 211 Antworten in diesem Thema, welches 22.929 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2021 um 17:34) ist von Musashi.

  • Wenn ihrs nicht glaubt, macht doch den Test: Drückt das Dia einfach 1 oder 2 cm in den Lauf und messt dann v0. Jetzt könnte man ja erwarten, ihr habt ja der Feder das gute "Losbrechmoment" schon abgenommen, dass also die v0 dann höher ist, weil ja mehr Energie zur Beschleunigung über bleibt. Viel Spaß!

    Meine elaborierte Vermutung: Damit erhöhst du das Volumen nach dem Port, das von der ausströmenden Luft gefüllt werden muss. Sitzt das Geschoss unmittelbar vor dem Transferport dann geht es quasi sofort los, weil die ausströmende Luft direkt auf das Geschoss wirkt. Wenn da ein Zwischenraum ist, der erst noch gefüllt werden will, dann habe ich, zusätzlich zum dämpfenden Luftkissen im Kolbenraum, noch ein zweites am Geschosslager. Dort geht Energie verloren durch zusätzliche Kompressionsarbeit. Also - Achtung Analogie zum einfacheren Verständnis - zwei elastische Stöße nacheinander (die Definition der Energieerhaltung beim elastischen Stoß ist mir bekannt, sagen wir "elastisch mit Dämpfungskoeffizienten")

    Die tatsächlichen Auswirkungen dürften von zig Faktoren abhängig sein. Aber als Modellvorstellung genügt es.

    Weil du Cardew anzweifelst: Darf ich fragen, welche Fachrichtung du studiert hast?

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • in diesem Thread habe ich gelesen, das man die Energie beim Spannen messen muß und die Energie mit der das Diabolo verschossen wird, dann hat man den Wirkungsgrad.
    Ist das nicht einfacher als mit Formeln bei denen man mehrere zu beschaffende Parameter benötigt um dann festzustellen, das durch die Art des Diabolos dann doch recht ungenaue Werte dabei heraus kommen.

    Bei 7,5J und eine Energieschwankung von 1J durch das Diabolo ist eine Verfälschung des Wirkungsgrades vermutlich erheblich?

    Um den Wirkungsgrad zu Vergleichen müsste man dann wohl immer denselben Diabolotyp wählen.

  • Durchmesser, Länge, Zugtiefe, Drall, Rauhheit, Geschosslager....usw. Alles individuelle Parameter, wenn du messen willst was vorne rauskommt. Derselbe heißt auch nicht der gleiche :)

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Zudem gibt es Läufe mit geringfügig anderen Durchmessern.

    Deshalb gibt es auch Dias, die geringfügig andere Abmessungen haben.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Zudem gibt es Läufe mit geringfügig anderen Durchmessern.

    Deshalb gibt es auch Dias, die geringfügig andere Abmessungen haben.

    Nö, das nennt sich Fertigungstoleranz. Beim Lauf und beim Diabolo. Letztere werden vermessen und sortiert, sofern der Hersteller die Sache mit dem kopfmaß ernst nimmt (und sich bezahlen lässt).

    Läuft aber aus selbe hinaus.

    Genau deshalb hatte mich ja auch die Formel interessiert, weil man daran erkennen kann welcher Faktor wie stark eingeht und wie groß der Einfluss dieser Toleranzen tatsächlich ist.

    Oft genug kürzen sich in der Physik nämlich Parameter oder ganze Terme heraus, manchmal auch unerwartet. Und man bekommt etwas verblüffend einfaches für etwas total kompliziertes. Aber um das bewerten zu können... Braucht man eben die Formel inklusive der Herleitung.

  • Deshalb gibt es auch Dias, die geringfügig andere Abmessungen haben.

    Stimmt. Gerade bei Federdruck sind Diabolotestreihen absolut sinnvoll, weil im Gegensatz zu Presslüftern die Luftmenge im Antrieb so schlecht variiert werden kann. Natürlich nur für den gehobenen Präzisionsanspruch, der Bierdose ist das gleichgültig. ^^

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Hallo Andreas,

    Straightshooters machen schöne Tabellen. Aber so kenne ich sie nicht.
    Kannst du das wiederholen? Eine Vorhersage von v0 ist in den meisten Fällen über das Geschossgewicht möglich? Ohne "Losbrechmoment"?
    Find ich auch gut.

  • Woher nimmst du, dass ich Cardew anzweifle?
    Chemie


    Hallo,


    so lange ist der Thread ja auch wieder nicht, dass Du nicht wissen kannst, was Du vorher geschrieben hast.
    Liest Du ab und zu auch Deine eigenen Beiträge oder hältst Du es mit Konrad Adenauer, was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern.


    Nachdem du die PDF Datei gelesen hast, gehe ich davon aus, dass Du jetzt verstanden hast was die Autoren Cardew und Cardew Post 141 geschrieben haben.

    Gruß
    Viper

  • Durchmesser, Länge, Zugtiefe, Drall, Rauhheit, Geschosslager....usw. Alles individuelle Parameter, wenn du messen willst was vorne rauskommt. Derselbe heißt auch nicht der gleiche :)

    Ist das nicht für den Wirkungsgrad, von dem ich schrieb, vollkommen unerheblich?
    Energie messen die reingeht im Verhältnis der Energie die rauskommt ist der Wirkungsgrad.
    Egal ob man eine Weihrauch oder eine Diana Waffe vergleichen möchte.
    Nur die Diabolos müssen aus der gleichen Dose kommen.

    Oder habe ich da etwas völlig falsch verstanden?

  • Ist das nicht für den Wirkungsgrad, von dem ich schrieb, vollkommen unerheblich?Energie messen die reingeht im Verhältnis der Energie die rauskommt ist der Wirkungsgrad.
    Egal ob man eine Weihrauch oder eine Diana Waffe vergleichen möchte.
    Nur die Diabolos müssen aus der gleichen Dose kommen.

    Oder habe ich da etwas völlig falsch verstanden?

    Dann hast du den Wirkungsgrad für das jeweilige LG in Verbindung mit dieser einen Diabolosorte.
    Es sind tatsächlich Vergleiche zwischen LGs möglich, also welche mit welcher Sorte am effektivsten arbeiten.
    Das lässt sich aber nur empirisch ermitteln, also testen, testen, testen.


    Den tatsächlichen Wirkungsgrad eines LGs kannst du niemals völlig unabhängig von den Geschossen ermitteln.
    Man könnte deren Einfluss tatsächlich rein recnerisch ermitteln (Kopfdurchmesser, Kelchduchmesser, Gewicht, Materialhärte, Reibfläche von Kelchrand und Kopf).
    Dafür muss man aber auch noch anderes in Betracht ziehen, nämlich die genaue Laufgeometrie (Feld- und Zugdurchmesser sowie deren Profile, Oberflächengüte, Lagermaße bzw. ob der Lauf im Ladebereich etwas geweitet wurde, Choke, wenn vorhanden und dessen Länge sowie jeweilige Durchmesser)
    Evtl. fällt, je nachdem wie gut oder schlecht das Dia abdichtet und wie schnell es sich in Bewegung setzt, die Combustion Phase aus oder wird in sehr starken LGs sogar zur Detonation Phase.
    Je nachdem, wie die Druckspitze ausfällt, dichtet der Kelch nicht nur ab, sondern bläht sich evtl. auf, was eine Änderung der Reibungsfaktoren bedeutet.

    Man kann jedoch ein theoretisches Diabolo annehmen und so was ermitteln.
    ist aber bestenfalls grob näherungsweise


    Stefan

    ps:
    Noch ein Gedanke zum Transferport:
    Idealerweise gibt es keinen und das Dia wird direkt in die Kolbenstirnwand geladen, welche gleichzeitig das hintere Laufende ist.


    Stefan

  • Ist das nicht für den Wirkungsgrad, von dem ich schrieb, vollkommen unerheblich?Energie messen die reingeht im Verhältnis der Energie die rauskommt ist der Wirkungsgrad.
    Egal ob man eine Weihrauch oder eine Diana Waffe vergleichen möchte.
    Nur die Diabolos müssen aus der gleichen Dose kommen.

    Oder habe ich da etwas völlig falsch verstanden?

    Ja und nein ;)

    Die Arbeit die man zum spannen leistet ist zunächst relativ konstant. Wieviel davon dann als Energie in der Feder landet dürfte auch relativ konstant sein, aber schwer messbar. Die ersten 15 Grad beim knicken gehen recht leicht, die letzten 15 Grad schwerer. Und nun kommt der unterschiedliche Hebel über den spannweg dazu. Es ist also vermutlich kaum praktikabel den Verlust beim spannen zu messen.

    Beim Schuss haben wir dann wieder ein Dutzend Faktoren, die beeinflussen wieviel der Energie im Diabolo landet. Viele sind für ein Gewehr konstant, manche vom gerade verwendeten Diabolo abhängig. Kopfmaß, Gewicht, härte, Legierung, Zusammensetzung der Bleischicht im Lauf und mehr.

    Es ist also erheblich Aufwand und vermutlich außerhalb eines Labors garnicht möglich den Wirkungsgrad zu bestimmen. Und zwar für jedes Diabolo aufs Neue.

    Wichtig ist am Ende nur, daß die Leistung die am Ende rauskommt relativ konstant ist. Ob das 7,0 Joule oder 7,4 Joule sind ist genauso egal wie ob es 28 oder 29,3 Joule sind. Hauptsache es schwankt nicht zu stark.

    Wenn man die Faktoren am Gewehr identifiziert hat die deutlich Einfluss haben, kann man Aufwand investieren diese möglichst konstant zu bekommen. Schwankungen minimieren.

    Um die tatsächliche V0 zu bestimmen gibt es dann aber ein Chrony. Weil es einfach von zu vielen Faktoren abhängt was hinten raus kommt als das man es sinnvoll berechnen könnte.

    Und genau das ist eigentlich auch das outcome von diesem Thread: wesentliche Parameter lassen sich nicht sinnvoll bestimmen und das ganze ist zu nichtlinear um ohne FES (Finite Elemente) Simulation nur mit simpler Schulmathemathik genau genug gelöst zu werden das es einen Mehrwert bietet.

    Als nerdige Mathespielerei könnte man vielleicht ein kleines neuronales Netzwerk in phyton bauen, das auf Basis der genannten Parameter plus Diabolo Daten die V0 vorhersagt. Zumindest wenn man ein paar Dutzend Gewehre vermessen und ein paar Dutzend verschiedene Diabolos mit jedem Gewehr vermessen hat und als trainingsdaten verwendet.

  • Wenn du was zu sagen hast, sags doch einfach. Welche PDF hab ich gelesen? Sonst kann ich dir nicht helfen

  • Von welchem Planeten bist du?
    Wenn man deine Beiträge hier so liest, dann stellt man sich ein absolut egoistisches sich im Mittelpunkt der Welt wähnendes Individuum vor, das sich überheblich und arrogant gegenüber jedem und alles stellt.
    Kann sein, dass ich mich irre, aber dein Auftreten hier im Forum stellt sich nun mal so dar. Schon dein letzter Satz zeigt wieder deine Selbstüberschätzung und dass du hier gar nichts verstanden hast. Niemand braucht hier deine Hilfe, während du ständig um Hilfe flehst, um eine ominöse Weltformel zu präsentieren, aber ja nicht zu zeigen.
    Du musst sehr einsam sein ...

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Und genau das ist eigentlich auch das outcome von diesem Thread: wesentliche Parameter lassen sich nicht sinnvoll bestimmen und das ganze ist zu nichtlinear um ohne FES (Finite Elemente) Simulation nur mit simpler Schulmathemathik genau genug gelöst zu werden das es einen Mehrwert bietet.

    Wo hast du diese Weisheit her? Ich sage ja, dass ich auf 95% der Geschwindigkeit rankomme, ganz einfach, und das finde ich toll. Das soll die Messung nur da ersetzen, wo keine Messung möglich ist. Gibt aber einen Eindruck darüber, wie sich die Parameter auswirken und vor allem, welche man vernachlässigen kann. Und der Rest in diesem Thread ist diese deutsche Krankheit Problemerfinder, der Ja-aber-Sager die dann argwöhnen, wenn der Mond im Zeichen der Jungfrau...dann ist das nicht ganz korrekt. Und? Druff gschisse,, 95%, das reicht mir zum Verständnis. Ein gutes Beispiel, um das nochmal zu erwähnen, die Druckdüse des Diana 35c, welche mit 24x4 mm sehr groß ist und deshalb einen Extremfall darstellt. Da wurde, um meine Idee zu zerreden, nach dem Ja-aber-Prinip die ungünstigste Annahme gemacht, was dann bei der Geschwindigkeit einen Fehler von 4,5% ergibt. Macht die Druckdüse nur 1 J aus, sind es nur noch 2,3% und ist die Düse, wie die meisten Düsen, klein genug ist der Fehler vernachlässigbar. Jetzt hat jemand im Cardew den Verbrennungsmotor gefunden und sich wieder über ein neues Problem gefreut. (Diese Entdeckung macht übrigens jeder beim ersten Schuss aus einer Waffe mit 16 J oder mehr, (wo die Untergrenze liegt, ist mir völlig egal, für die, die schon wieder das Haar suchen)) Was ich dazu weiß, habe ich hier schon mitgeteilt. Die Quintessenz ist, dass ich selber überrascht bin, dass die Werte so gut passen, trotz Verbrennungsmotor.
    Im übrigen ticke ich da vielleicht tatsächlich anders. In meiner Frühzeit kannte ich natürlich meine Teile in- und auswendig, nur konnte ich die Daten nicht zusammenreimen, schon gar nicht ohne Chrony. Natürlich hätte ich gedacht, das viele Hobbykünstler Ihre Daten auch kennen, und die einfach mitteilen können, um besser zu sehen, wie gut meine Abschätzung in der Praxis ist. Ich erwarte nicht, dass alle, die diese Daten nicht haben, jetzt ihre Teile auseinanderrupfen, damit ich diese Abschätzung vornehmen kann. Wie gesagt, man kann auch einfach messen ohne sich dafür zu interessieren, warum welche Werte herauskommen.
    Und das werden die auch nicht tun, wenn sie diese Anschätzung auch kennten, denn sie messen lieber, und nur 95% ist ja albern.
    Und unter 7,5 J, das glaube ich immer mehr, ticken nicht nur die Gehirne anders sondern vor allem auch die Gewehre, und zwar prinzipiell.

    Einmal editiert, zuletzt von tacker2 (13. Mai 2021 um 11:06)

  • Eigentlich passt du ganz gut in ein "anderes" Forum, da haben alle die Daten und testen und testen und ..

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.