Neues Waffengesetz: Verkündet

Es gibt 790 Antworten in diesem Thema, welches 87.074 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. August 2022 um 21:28) ist von pandur.

  • Das sollte nicht DEIN Problem sein, wenn Du dich an die Gesetze hältst..

    Wie soll man sich heutzutage noch an Gesetze halten die sich selbst widersprechen.
    Beispiel WaffG:

    Waffengesetz (WaffG)
    § 2 Grundsätze des Umgangs mit Waffen oder Munition, Waffenliste

    (1) Der Umgang mit Waffen oder Munition ist nur Personen gestattet, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.


    Das stimmt nicht. Denn auch Kinder und Jugendliche dürfen mit Waffen schiessen. An anderer Stelle des Gesetzes wird dieser Absatz einfach aufgehoben.

    Die Verfasser solcher Texte zwingen die Menschen, welche sich an Recht und Gesetz halten wollen, durch solche widersprüchlichen Gesetzestexte dazu, die vollständigen Gesetzestexte jedes Gesetzes zu kennen und zu verstehen.

    Das kann kein Mensch leisten. Noch nicht mal ein Jurist. Denn allein die Gesetzesänderungen im Bundesanzeiger sind für einen einzelnen Menschen nicht mehr in vollem Umfang erfassbar.

    Es stellt sich die Frage: Können oder Wollen die Juristen Gesetze nicht mehr eindeutig formulieren?

  • Die Judikative ist das eine, oftmals schlimm genug ... der „wahre Übeltäter“ ist aber die Legislative, die solche „Gesetze“ erst ermöglicht bzw. verabschiedet !

  • Die Judikative ist das eine, oftmals schlimm genug ... der „wahre Übeltäter“ ist aber die Legislative, die solche „Gesetze“ erst ermöglicht bzw. verabschiedet !

    https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/BJNR106610014.html

    Gegen DAS ist das Waffg absolut harmlos und einfach.

    Aber fürchte das wird mit der Zeit immer schlimmer, da es immer mehr Juristen gibt, die wohl von hinten durch die Brust ins Auge schiessen, wenn sie einen einfachen Text formulieren müssen.

    Kann man gegen unverständliche Gesetzestexte rechtlich vorgehen?

  • Da der White Hawk über 7,5 Joule kommt darfst du ihn zwar kaufen und besitzen, schießen darfst du damit aber nur auf einem zugelassenen Schießstand.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • wenn die Waffen-Community verhandlungsfähig sein soll müssen wir auch mal "Ja" zu sinnvollen Verschärfungen sagen. Dann können wir sinnlose Verschärfungen vielleicht vermeiden.

    Wie sähe in diesem Fall für dich eine sinnvolle Verschärfung aus? Luftgewehre generell nur noch mit WBK? Oder nur CO2/Pressluftwaffen?

    Sinnvolle Verschärfungen im Waffengesetz gab es in den vergangenen Jahren wenige. Die letzten Verschärfungen haben dazu geführt, dass ich meine Deko- und Salutwaffen verkauft habe und mein Leatherman Wave nicht mehr "führen" darf.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Das ist klar, aber es ging ja um den WBK-freien Besitz.

    Kaufen würde ich mir das Teil nicht. 30 Joule finde ich nicht so spannend.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Wie sähe in diesem Fall für dich eine sinnvolle Verschärfung aus? Luftgewehre generell nur noch mit WBK? Oder nur CO2/Pressluftwaffen?
    Sinnvolle Verschärfungen im Waffengesetz gab es in den vergangenen Jahren wenige. Die letzten Verschärfungen haben dazu geführt, dass ich meine Deko- und Salutwaffen verkauft habe und mein Leatherman Wave nicht mehr "führen" darf.

    Einfach nur die Anforderung, dass es nicht mit allgemein gebräuchlichen Werkzeugen möglich sein darf eine F-Waffe über 7,5 Joule zu bringen, sonst gibt es keine Zulassung durch die PTB. Das haben wir heute ja schon bezüglich der 0,5 Joule Waffen.

  • Vor langer Zeit sprach der Professor in einer Vorlesung über Rechtliches von solchen Grundsätzen wie: Normenwahrheit, Normenklarheit, Normenbestimmtheit usw.
    Kurz: über die Nutzlosigkeit weil rechtlich nicht haltbaren unbestimmten Formulierungen in Gesetzestexten.

    Was ist allgemein gebräuchlich? Was ist, wenn ich die Leistung reduzieren will? Wartungsarbeiten? Justagen? Gerade PCP's lassen sich streukreismäßig hervorragend auf die jeweiligen Diabolos einstellen.

    So einfach ist es scheinbar doch nicht. Und dass die PTB 0,5J Softairs (in der EU Spielzeug) prüfen soll .... :whistling:

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Die PTB prüft die 0,5er nicht. Hier sind die Importeure und Händler verantwortlich.

    Das mit den "allgemein gebräuchlichen Werkzeugen" ist im Waffengesetz fest etabliert, hinsichtlich den wesentlichen Teilen, den Salutwaffen etc. etc.
    Die WaffVwV definiert dann auch den Begriff.

    "Als allgemein gebräuchlich anzusehen sind z.B. Hammer, Schraubendreher, Zange, Meißel, Durchschlag, Splinttreiber, Feile, Handbohrmaschine auch mit Ständer, biegsame Welle und Schraubstock. Werkzeugmaschinen oder andere Geräte, die nur stationär betrieben werden (z.B. Drehbänke, Fräsmaschinen, Elektroschweißgeräte), sind keine allgemein gebräuchlichen Werkzeuge."

  • Einfach nur die Anforderung, dass es nicht mit allgemein gebräuchlichen Werkzeugen möglich sein darf eine F-Waffe über 7,5 Joule zu bringen, sonst gibt es keine Zulassung durch die PTB. Das haben wir heute ja schon bezüglich der 0,5 Joule Waffen.

    Naja, ein richtiges „Hindernis“ ist das aber auch nicht..Heutzutage kann man sich doch fast jedes Spezialwerkzeug kaufen..
    Wie stellst du dir das vor, was mit den Luftdruckwaffen passiert, die es bereits gibt, falls das so passieren sollte, wie du das vorschlägst?

    Es ist ja bereits eh verboten, eine Leistungssteigerung durch Exportfeder/ventil vorzunehmen, das sollte doch reichen? Das Problem ist doch einfach, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und da muss man einfach an die Vernunft hoffen und appellieren..

    Man müsste um sowas so gut wie möglich auszuschließen, das ganze System so zu verbauen, das kein öffnen mehr möglich ist, was aber auch bedeuten würde, das es ein Einwegartikel ist und bei einem defekt und sei es nur eine Dichtung, die ein paar cent kosten würde, eine neue Luftdruckwaffe fällig ist.ABER wer würde sowas noch kaufen?

    Grüße

    Mike

  • Stimmt alles. Aber wenn dann ein auf 7,5 Joule gedrosseltes "Texan" auf den Markt kommt (zum Verschießen der .50er Gummikugeln) und jeder Honk einfach per Wechsel von ein, zwei mitgelieferten Teilen ein 881 Joule Gewehr zum Verschießen von Blei-Miniés besitzt - wie lange wird es denn dann dauern, bis es zu einer WBK-Pflicht für ALLE Luftgewehre kommt? Mindestens den PCP-Waffen wird es dann an den Kragen gehen.

  • Leider ist es wohl eh nur (noch) eine zeitliche Frage, bis dieses und jenes ... und irgendwann ALLES verboten sein wird !

    Wird dann mehr oder minder direkt so diktatorisch, wie im kommunistischen China gehandhabt, wo man für ein normales Gemüse- / Küchenmesser mancherorts schon einen Antrag stellen muss ...

    Während man ein bis zwei Länder weiter die Kalaschnikow zum Preis einer Tafel Schokolade, nebst „Ausbildung“ an dieser, hinterher geworfen bekommt ...


    Bei uns natürlich unter dem Deckmäntelchen der freien, liberalen, toleranten Demokratie, wo so etwas dann mit der Begründung „zum Wohle aller“ durchläuft.

    Allerdings gibt es in der Demokratie -eigentlich jedenfalls- keine Gesetze, die einer Profilaxe gleichkommen a‘la „Minority Report“ (wo übrigens auch „fröhlich“ manipuliert wird, nur eben anders / an das System angepasst).

  • Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass das BKA keine leicht umrüstbaren PCP mehr genehmigt. So ganz dumm sind die ja auch nicht.

    Wie JS den Huben durchbekommen hat, ist mir schleierhaft.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Das BKA genehmigt gar nix.
    Die PTB prüft lediglich ob die 7,5 J eingehalten werden.
    Es ist auch keine Zulassung erforderlich, lediglich eine Anzeige:

    Zitat von § 9 BeschG

    Wer Schusswaffen, die weder einer Prüfung nach § 3 noch einer Bauartzulassung nach § 7 noch der Prüfung und Zulassung nach Absatz 1 unterliegen, eines bestimmten Modells gewerbsmäßig erstmals herstellen oder in den Geltungsbereich dieses Gesetzes verbringen will, hat dies der zuständigen Stelle zwei Monate vorher schriftlich anzuzeigen. Der Anzeige sind beizufügen ein Muster, eine Beschreibung der Handhabung und der Konstruktion. Die verwendeten Inhaltsstoffe sind zu benennen.

    Und so bekommt man die Huben ganz problemlos nach Deutschland.
    Als nicht Gewerbetreibender sogar noch einfacher.
    Und wer sich nicht für Gesetze interessiert kauft Sich seine einfach
    im nächstliegenden Land. Dort gibt es die meisten in Spielwarenhandel.

    Dämlich ist halt daß JS das Tuning-Kit dazulegt. Damit verleitet er viele
    zu unbedachtem Handeln und provoziert Reaktionen des Gesetzgebers.
    Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die Möglichkeit besteht.
    Schon deshalb würde ich es lassen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.