Sondengänger hier??

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 7.018 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Mai 2019 um 15:24) ist von the_playstation.

  • ... den Acker der heimischen Bauern abgehen, um die verlorenen Radbolzen zu finden ist mittlerweile ein beliebtes Hobby.
    Dabei Zeugen der Geschichte finden kann Fluch und Segen sein. Es muss die Bereitschaft bestehen sich wirklich darauf einzulassen. Ich habe binnen der letzten zwei Jahre einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo Sondelgänger in Zusammenarbeit mit Archäologen losgegangen sind. Klarer Auftrag, definiertes Gebiet. Meine es war in RP.
    Im Osten der Republik scheint es noch etliche Flächen zu geben die nicht besondelt wurden. Nur hier ist Vorsicht geboten: die ehemalige Besatzungsmacht hat hier teilweise mächtig viel verkappt und zwischen Oder und Berlin liegen sicher noch so manches in der Erde oder im Wasser. Am Ostseestrand ist Vorsicht geboten. Ein vermeintlicher Bernsteinfund stellte sich in der Hose als Phosphor heraus.
    Beim Sondeln Augen auf, nie allein und vernünftig vorbereiten.

  • Hier zum Beispiel meine Funde von letzter Woche. Im Wald, nahe eines ehemaligen Bauernhofes. Lag alles beisammen, in einer Mulde.

  • Da hat ein Schuhmacher seine Werkzeuge entsorgt. :)

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Ein Freund von mir in München ist damit Millionär geworden. Man könnte sagen Schatzjäger. Aber Er hat auch Ahnung von Geschichte und wo wer gelebt hat, welche Schlachten wo waren, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ist auf jedenfall Werkzeug eines Schusters. Ein Spalthammer und ein Nummerierungshammer, sind wohl von einem Waldarbeiter. Die Milchkanne wohl vom Bauernhof.

    :knicker: Feinwerkbau FWB 300S - Weihrauch HW30s (K) TbT Weihrauch HW30s - Weihrauch HW40 - Diana 240 Classic - Diana Chaser Rifle - Diana Twenty One FBB - Baikal MP61 - Perfecta32

  • Ja. Aus dem Grund wird in Deutschland kaum mehr etwas archäologisch gefunden. Weil es seit langem einen Interessenkonflikt zwischen Archäologen und Sondengängern in Deutschland gibt.

    Das ist eine Seite eines Blatts. Man darf auch befürchten, dass bedeutende Funde gar nicht gemeldet werden. Außerdem besteht sie Gefahr, dass gefährliche Kriegshinterlassenschaften gefunden und im allerschlimmsten Fall aus solche auch nicht erkannt werden. Man denke da auch an die Bernsteinsammler an der Ostsee. Weiterhin ist das wilde Graben auch aus Natuirschutzgründen aus gutem Grund verboten.
    Aber wie schon geschrieben wurde, ein in Deutschland schwieriges und deswegen eher exotisches Hobby.

    Was mir noch einfällt: Das Sondeln und das Graben nach Fundstücken gehört für mich zusammen. Es macht ja keinen Sinn sondeln zu gehen und dann nicht nach angezeigten Funden graben zu dürfen. Wohl in den allermeisten Fällen liegt das Fundstück oben auf im Dreck.

    Interessant dürfte das Sondeln in Australien werden, wo hin und wieder Goldfunde als ganze Nuggets gemacht werden. Aber das kann dann kein Hobby mehr sein.

  • Man darf auch befürchten, dass bedeutende Funde gar nicht gemeldet werden.

    Kein bedeutendes Wunder, bei den Strafen.
    Wenn ich die Himmelsscheibe in NDS gefunden hätte, würde ich sie nach NRW schmuggeln.
    Das verfälscht zwar die Geschichte, aber nicht mein Bankkonto.
    Wenn dann die Naturkundler jahrelang im Dunkeln tappen, ist das eben so.
    Ein Hoch auf die deutschen Gesetze. :thumbsup:

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Yup. Die Archäologen finden halt nix und haben auch keine Ahnung vom Finden und die Sondengängern wissen wo, dürfen aber nicht weil von den Archäoligen verboten. Das ist dumm da Funde vergammeln und verloren gehen.
    Anstatt produktiv zusammenzuarbeiten ein sinnloser "Krieg". Die Archäologen wollen auch nicht zugeben, daß Sie nix finden und z.T. auch Örtlichkleiten falsch behaupten. Z.T. bei prof. Sondengängern eine Lachnummer.

    In Trier haben sogar Archäologen bei Bauarbeiten nix gefunden und Sondengänger haben dann Funde aus dem Abraum geholt.

    Ich rede hier von kostbaren Funden mit einem Alter von 700-1500 Jahren.

    Auch von der Konservierung haben Experten z.T. keine Ahnung. Ich sage nur mal jap. Samurai-Rüstungen in Deutschland, die zu trocken gelagert oder ausgestellt werden. Der spezielle Naturlack bröckelt ab und nach nur 10 Jahren ist dann eine 500 Jahre alte Rüstung zerstört.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wir wohnten früher in der Sielallee, vielleicht 60 Meter vom Stauwehr der Werre. Ging man über die Brücke nach Werste, war da gleich ein kleines Hünengrab. Und wenn die Werre Hochwasser hatte, ließ man das Wehr aus Kaiser's Zeiten runter und die Flutmulden liefen voll. Der Wasserstrom war beeindruckend. Nach dieser Aktion wurde das Wehr wieder hochgefahren und darunter war das Flussbett dann so flach, daß man da unten auch alles Mögliche finden konnte. Fossilien, irgendwelche Dinge aus Metall und ab und zu stumpfgewordene, kleine Flaschen aus hellgrünem Glas, die'n bisschen windschief aussahen. Oder ein Stück Stoßzahn von einem Mammut.
    Man musste nur das Timing im Auge behalten, sonst gab's den Vollwaschgang.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Sondelgenehmigung für Schleswig-Holsteins Küste ist gestern angekommen. Samstag gehts in Urlaub. Zu knapp um jetzt noch ne Sonde zu besorgen und zu üben. Schade. Der nächste Urlaub ist im August.
    Bin mir über das Modell aber immer noch nicht im Klaren

  • Sondelgenehmigung für Schleswig-Holsteins Küste ist gestern angekommen

    Wo beantragt man denn sowas ?

    BTW...heute ist Dienstag...mit den Geräten von Garret (ACE 250) macht man wohl nichts falsch. Ggf. noch nen Pin-Pointer dazu.

    So würd ich jedenfalls einsteigen....schade...hätte hier ne Menge zu sondeln. Aber ist leider nicht....außer


    "In einem zweijährigen Kurs mit bis zu 14 Veranstaltungen lernen die Hobby-Sucher, wie sie sich auf dem Acker verhalten müssen. Dazu behandeln sie die rechtlichen Grundlagen und gehen die archäologischen Epochen durch. Erst nach bestandener Abschlussprüfung, erhalten die Teilnehmer den Schein zum Boden- und Denkmalpfleger"

    https://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…cher-in-Potsdam

  • 2 jähriger Kurs... ist klar... Die sind doch bekloppt.
    Dann kann man direkt ein Jahr dran hängen und Archäologie studieren. Ok, das sind mehr als 14 Veranstaltungen, aber...

    :thumbsup:

  • Bin jetzt wieder an dem Thema dran....250 Euro fürn Garret ACE...evtl. braucht man noch nen Pin-Pointer...
    Jo, nen Goldring kann man auch finden....ich finds jedenfalls sehr interessant :thumbup:

  • Habe auch einen Garret ACE 250 (modifiziert) und 2x Pinpointer. Der Diskriminator vom ACE 250 ist recht gut (obwohl Er eher für amerikanische Münzen optimiert ist). Dazu noch eine kleine Schaufel und man kann loslegen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play