Wen Du eh vernickeln oder verchromen lassen willst, kannst Du auch dick aufkupfern lassen und dann runterschleifen...
Restauration Haenel XX - Wie der Phoenix aus der Asche
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naja ne ordentliche verchromung braucht ja ne kupperschicht drunter...
gute idee
gruß edwin
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.....kannst Du auch dick aufkupfern lassen und dann runterschleifen...
Hy,
das möchte ich eigentlich vermeiden.
Wenn ich das dick verkupfern lasse und dann noch die Nickelschicht drauf kommt, könnte ich mir vorstellen, das dann die Mechanik nicht mehr richtig funktioniert. Oder denke ich da zu kompliziert?Viele Grüße
Sascha -
Ja, es kann zu dick werden.
Abe wenn du es chemisch entrostest / entrosten lässt und dann eine dicke Kupferschicht aufgebracht wird, so ließe sich diese im Bereich der Passungen wieder beischleifen, falls nötig,
Die Narben sind dann gefüllt, aber dicker ist das Teil danach trotzdem nicht.
Wobei ich beim XX aber nicht von so hochpräzisen und engen Passungen ausgehe, dass ein wenig dicker groß was ausmachen würde.
Nach dem Glätten dann wieder zum Galvanobetrieb geben, dünn Kupfer drüber, dann Nickel.Stefan
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Die Idee mit dem Galvanisieren is sicherlich nicht schlecht, allerdings bezweifle ich das Schichtdicken von max. 20 Mikrometern irgendwelche Kraterlandschaften verfüllt werden können? Ich weiß nicht ob man das Verfahren mehrfach an einen Werkstück durchführen kann, irgendwann wird da eine Sättigung sein und kein Material mehr angenommen werden.
Wenn das natürlich geht wäre es eine gute Möglichkeit die Oberfläche zu verbessern, aber wie viele Durchgänge bräuchte man dann? Müsste ja paarmal ein Zwischenschliff erfolgen, das Material trägt sich ja überall auf, nicht nur in den Rostlöchern?
Sascha, wie immer eine Top Leistung von Dir!!
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Moin, moin,
ich habe mir jetzt die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin eigentlich von der Idee mit aufkupfern wieder abgekommen.
Ich sehe da zwei/drei Nachteile, die dann hinterher die ganzen Vorarbeiten zunichte machen.
Wie RVDWB5 anspricht, trägt sich das Kupfer überall auf und dann müsste ich alle Teile noch mehrmals komplett schleifen und polieren.
Auch innen könnte es dann zu Problemen kommen, wenn der Kolben nicht mehr in die Systemhülse, oder die Systemhülse nicht mehr in den Haltegriff passt........ Ich weiß nicht ob man das Verfahren mehrfach an einen Werkstück durchführen kann, irgendwann wird da eine Sättigung sein und kein Material mehr angenommen werden.
Oh doch, das kann man.
Ich hatte vor Jahren mal einen Lenker vom Motorrad verchromen lassen. Als ich dann die Griffe montieren wollte, passte kein Griff mehr über die Lenkerenden.
Zum Schluss musste ich feststellen, das der Betrieb es mit der Kupferschicht übertrieben hat und ich ca. 1mm Kupfer runterschleifen musste bis die Griffe wieder gepasst haben.Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich es nicht mehr machen lassen würde.
Sämtliche Kennzeichnungen und Stempel werden auch aufgekupfert und aufgefüllt und zum Schluss ist das alles verschwunden oder mindestens verwaschen.Dann lieber doch alles per Hand schleifen, zum Schluss eine ganz dünne Schicht Kupfer und Nickel drüber und an den paar kleinen Löchern noch sehen, daß das Gewehr schon über 90 Jahre auf dem Buckel hat.
Viele Grüße
Sascha -
Beim galvanischen Nickel und auch beim chemischen vernickeln wird nicht verkupfert. Völliger Unfung.
Damals wurden Waffen chemisch vernickelt. Hat den Vorteil das Passungen, Bohrungen Läufe und Trommeln innen nicht vernickelt werden.
Du hast die Möglichkeit einer Mehrfachvernickelung. Da wird etappenweise Nickel aufgetragen. Die Narben werden weiterhin sichtbar bleiben. Beim Glanz- und Halbglanzvernickeln gilt: so wie die Trägerfläche beschaffen ist so sieht danach die vernickelte Fläche aus. -
Und das alles für eine Konservendose.
Da hast Du Dir was angetan, Sascha. -
allerdings bezweifle ich das Schichtdicken von max. 20 Mikrometern irgendwelche Kraterlandschaften verfüllt werden können?
Für irgendein besonderes Verfahren im Formenbau werden Schichtdicken von mehreren Millimetern aufgebracht, es ist also ohne weiteres möglich.
Es gibt auch sehr dicke Vergoldungen.(vergleiche Little Joe Gold und Reck PK800 Gold)Beim galvanischen Nickel und auch beim chemischen vernickeln wird nicht verkupfert.
Die alten Blechstoßstangen hatten immer eine Kupferschicht drunter, wenn das Chrom abplatzte, war das zu erkennen.
Bei Stahl war das vorherige Verkupfern zwar nicht zwingend nötig, für große Blechteile brachte ein dickes Verkupfern den Vorteil, dass auf eine vorherige Glättung/Politur der Oberfläche verzichtet werden konnte, feine Kratzer der Presswerkzeuge wurden ausgeglichen.
Die darauffolgende Nickelschicht war dünn, die Chromschicht wieder relativ dick.Im Waffenbereich war eine vorherige Oberflächenbehandlung aufgrund der geringen Werkstückgröße kein Problem, Kupfer konnte weggelassen werden und wurde es auch, aber eben nicht immer.
H.Schmidt hat die Stahlteile vorher verkupfert, dann vernickelt und schließlich verchromt.Damals wurden Waffen chemisch vernickelt. Hat den Vorteil das Passungen, Bohrungen Läufe und Trommeln innen nicht vernickelt werden.
Passiert beim galvanischen Vernickeln auch fast nicht, innerhalb einer Bohrung oder erst recht eines Laufes wird es mit dem Ladungsfluss schwierig.
Sieht man bei vielen galvanisch vernickelten/verchromten Waffen.
Aber ganz früher wurde natürlich tatsächlich chemisch gearbeitet, brauchte halt keinen Strom.Stefan
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Und das alles für eine Konservendose.
Da hast Du Dir was angetan, Sascha.Johnny, du kennst doch den Spruch: "Man wächst mit seinen Aufgaben"
Jetzt ist aber auch mein Ehrgeiz geweckt, das ich das Teil fertig bekomme.Beim galvanischen Nickel und auch beim chemischen vernickeln wird nicht verkupfert. Völliger Unfung.
Damals wurden Waffen chemisch vernickelt. Hat den Vorteil das Passungen, Bohrungen Läufe und Trommeln innen nicht vernickelt werden.
Du hast die Möglichkeit einer Mehrfachvernickelung. Da wird etappenweise Nickel aufgetragen. Die Narben werden weiterhin sichtbar bleiben. Beim Glanz- und Halbglanzvernickeln gilt: so wie die Trägerfläche beschaffen ist so sieht danach die vernickelte Fläche aus.Danke für die Info
Viele Grüße
Sascha -
Ihr dürft verchromen mit reinem vernickeln mal nicht durcheinander bringen. Bei Nickelüberzügen hat eine Kupferpassivierungsschicht nix zu suchen.
Deswegen gibts auch ein spezielles Verfahren für das Entnickeln. Nicht so einfach aber Chemisch gut möglich ohne auf dem Werkstück Schaden zu machen. -
Hy zusammen,
wieder ein paar Stunden später, sieht es doch schon besser aus als am Dienstag.
Morgen kommt mein Paket aus Gotha an und dann mache ich den Systemhalter mit der Kimme fertig.
Danach muss ich noch die kleine Kappe am Laufenende aufbereiten und alles abschließend polieren.
Die zwei Löcher auf dem Block werde ich auch verschweißen, da diese wohl auch nachträglich reingebohrt worden sind. Total schief sind die jedenfalls und in keinster Weise parallel zur Rohrachse.
Ach Mist, der Abzugsbügel fehlt ja auch noch, also noch ein Teil, was ich aufarbeiten muss......also könnte es doch knapp werden mit vernickeln nächste Woche.
Viele Grüße
Sascha -
warum schleifst du die rostnarben nicht einfach sauber, füllst sie mit zinnlot auf, dann ab zur galvanik, dünne schicht kupfer drauf, nickel drauf und fertig.
evtl. kann man ja auf das kupfer verzichten, wenn sich kein farbunterschied im nickel zeigt bei den zinnstellen. -
warum schleifst du die rostnarben nicht einfach sauber, füllst sie mit zinnlot auf, dann ab zur galvanik, dünne schicht kupfer drauf, nickel drauf und fertig.
evtl. kann man ja auf das kupfer verzichten, wenn sich kein farbunterschied im nickel zeigt bei den zinnstellen.Hy Torro,
das ist bestimmt auch eine gute Idee, aber jetzt ist das ganze Projekt schon so weit, auf die eine Art vorangeschritten. Jetzt mache ich auch nichts mehr anders.
Die ganz großen Löcher, lasse ich beim WIG Schweißen mit dem Material von Verodog verlaufen und schleife es dann bei. Da sieht man hinterher auch nichts mehr von.Die Mikrolöcher dürfen bleiben. Das sind halt Spuren aus einem knappen Jahrhundert.
Viele Grüße
Sascha -
Heute kam ein netter Briefumschlag aus Gotha bei mir an
Leider hätte mein Kumpel heute keine Zeit zum Schweißen, so das wir es erst am Montag machen können, aber ich habe ja keinen Zeitdruck.
Da kommt aber noch ein bisschen Arbeit auf mich zu, wenn ich den Zwischenraum sehe, der noch aufgeschweißt werden muss.
Viele Grüße
Sascha -
Aber natürlich war ich heute auch noch anderweitig fleißig.
Ich habe heute noch die Abschlusskappe vom Rohrgehäuse geschliffen und anschließend alles fertig polier.
Danach habe ich mit dem Abzugsbügel angefangen, den ich morgen dann fertig mache.Wenn alles gut läuft kann ich vielleicht die ganzen Teile am Dienstag oder Mittwoch zum vernickeln bringen. Hoffen wir mal das beste.
Viele Grüße
Sascha -
Das ist echt ne Restauration die ihresgleichen sucht. Chapeau!
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Das letzte Teil ist poliert!!!
Meine Finger haben jetzt erst mal Erholung bis zum nächsten Gewehr.Ab jetzt ist es nur noch Kleinkram im Gegensatz zu den ganzen Arbeiten vorher. Hoffe ich zumindest...
Am Montag oder Dienstag fahre ich zu meinem Kumpel zum Schweißen, dann muss ich nur noch die Kimme ein bisschen bearbeiten und dann geht es zum vernickeln.
Die größte Herausforderung werden dann nochmal die Nieten sein, aber ich denke mal, das ich das auch noch irgendwie hinbekomme.
Schönen Sonntag an alle!!
Viele Grüße
Sascha -
Hoffentlich ist die Blechgurke bald fertig, damit Du Dich den echten Schätzen widmen kannst.
Hmmm, habe ich das schon mal geschrieben?
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Hoffentlich ist die Blechgurke bald fertig, damit Du Dich den echten Schätzen widmen kannst.
Hmmm, habe ich das schon mal geschrieben?
So hast du das noch nicht geschrieben
Aber ja, du hast Recht.
Ich freue mich schon riesig auf die 49a!!!Die Nieten beim XX machen mir aber noch Kopfzerbrechen.
Habe jetzt schon ein paar mal trocken geübt, aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht.Viele Grüße
Sascha -