Vorderschafterhöhung - Hamster

Ich kenne drei Zeitnehmarten:
1. So wie Musashi das beschrieben hat und wie ich es auch schon in England erlebt habe, mit dem Effekt, dass vor der Zeitnahme recht viel Zeit verloren ging, allerdings hatte man da nur 2 Minuten ab dem Auge am ZF.
2. Die Zeit läuft, sobald man mit dem Hintern das Kissen berührt, alle Einstellungen, Umbauten, Entspannungsübungen etc. nur innerhalb der eigenen Zeit, allerdings 3 Minuten für eine Lane mit 2 Zielen. Mittlerweile in Deutschland üblich und WFTF-Standard.
3. Keine Zeitnahme. Jeder schießt in Ruhe seine beiden Ziele und geht weiter zur nächsten Lane. Keine Hektik, aber auch kein Trödeln. Falls es vorm Squad eine Lücke gibt und hintendran Stau, dann kommt ein Marschall und macht dir Beine. Als Sport unter Gentlemen ist das die eleganteste Form.

Egal wie man es macht, die Zeitverzögerungen und Staubildung kommen nicht, weil jemand sein Kissen noch aufschütteln muss, oder er den Sonnenuntergang beobachtet, sondern weil die Schützen viel Zeit vertrödeln um sich mit dem Schießpartner abzuwechseln. Da geht extreme viel Zeit verloren, vom letzten Schuss, bis der zweite Schütze endlich sitzt.

Wenn Du fertig bist, dann stoppe die Zeit, steh auf, zieh die Ziele auf und geh aus der Lane! Zum Kuckuck! Gleiches gilt für den zweiten Schützen, sobald die Lane frei ist, dann geh auch ran und setz Dich hin! Wenn Du unbedingt erklären musst, warum der Phantom-Wind von links das Diabolo noch weiter nach links abgelenkt hat, dann bleibt während deiner Zeit und zwischen den Lanes noch genug Zeit dazu. Denkt an diese Worte, wenn erstaunlicherweise die Lane vor euch frei ist und hinter euch schon der nächste Squad drängelt.

Zitat von Musashi

Falls sich in den letzten Jahren nichts an der Sportordnung geändert hat, begiint die Zeitmessung mit dem ersten Blick durchs ZF.
Der FT- Schütze kann sich aufs Kissen setzen, rumruckeln um sich in die perfekte Sitzposition zu bewegen. Den Wind prüfen, indem er die Leinen anhebt, störende Aste, Bäume, Grasbüschel mit bloßem Auge identifizieren, noch einmal die Sitzposition ändern, das Gewehr greifen, laden, in den Anschlag gehen . . . . und dann, wenn er erstmals auf dieser Lane durchs ZF blickt, startet die Zeit.

Das Procedere im Vorfeld sollte im normalen Rahmen bleiben, sonst gibt es doch noch Ärger. Habe ich aber nie erlebt, ist eine Frage der Ehre.

Gruß
Musashi

Musashi, so wie du es geschrieben hast, war es vor ein paar Jahren noch.
Man setzte sich zurecht, nahm die Waffe, lud die Waffe, stellte die Ziele auf und startete die 2 Minuten Zeit mit dem ersten Blick durchs ZF.
Aber die familiären Anfangszeiten, wo Field Target noch eine winzige Gemeinschaft war, sind wohl vorbei, mit allen Vor- und Nachteilen. Und es wurde scheinbar die Vorbereitungszeit von manchen auch noch für ein Pläuschchen genutzt, man wartet die Windphase ab usw. wodurch dann Verzögerungen auftraten.
Daher wurde vor einiger Zeit zu der heutigen Methode übergegangen, ohne große Umschweife an die Lane herantreten, Ziele aufrichten, beim Hinsetzen Uhr starten und ab da 3 Minuten für alles weitere.
Kommt im Endeffekt aus selbe hinaus.
Heute finde sogar, dass man mehr Zeit hat als früher.

@Flitzpiepe
Alles klar!!! Habs gefunden!
Nagut, bedeutet für mich Flip Caps öffne ich ab jetzt schon vorm Hinsetzen!

Den Diabeutel muss ich dann mit in die Zeitabnahme nehmen, da ich sonst wieder die Mumpeln aufm Boden verteile wenn ich mich mit geöffnetem Hinsetze!

Ok der Rest passt dann aber! Dann lag ich ja mit meinem Ablauf nicht ganz falsch!!!

Manches finde ich etwas sinnbefreit (ob nun mit in der Zeit drin oder nicht). Z.B. die Flip Caps öffnen. Ob man die nun vor der ersten Lane öffnet und offen läßt, Sie jedesmal vor dem Hinsetzen öffnet oder ........ ist doch egal. Der Sie dauernd öffnet und schließt, hat ohnehin mehr Streß, Arbeit, ...

Zur Zeitnahme gehören für mich alle schießrelevanten Aktionen. Vor allem:
Laden
eventuell Spannen
Zielen
Schießen
Entfernung messen
Klicken
LG in Schußposition bringen
Durchs ZF schauen

Flip Cap öffnen gehört für mich nicht dazu. Genau so wie LG aus dem Koffer / Futteral holen bzw Schloß öffnen oder Hamster, Zweibein montieren (vor oder nach dem Einschießen) .

Hamster:
Beim Hamster sehe ich es geteilt. Eine Korrektur aus der Grundhamsterstellung sollte eventuell mit in der Zeitmessung erfolgen.

Aber den Hamster in die Grundstellung zu versetzen meiner Meinung nach ausserhalb, da es nicht zum ganzen Schußvorgang gehört.

Da ich ein kleines Minizweibein benutze, muß ich den Hamster vor dem Abstellen des LG leider immer aus der Grundstellung einklappen. Sonst ist ein Abstellen nicht möglich.

Sollte das Ausklappen in die Hamstergrundstellung nicht vorher möglich sein, würde/müßte ich das LG seitlich z.B. auf dem Sitzkissen lagern, da ich es nicht gerade aufrecht auf dem Bipod abstellen kann wenn der Hamster dauerhaft in der Grundstellung vrbleibt..

Aufgrund der Chancengleichheit (und das ist der eigentliche Sinn der Zeitmessung) sollte hier gesunder Menschenverstand genutzt werden. Sonst hätte z.B. Jemand mit Lanebox (wo er das LG in Grundstellung ablegen kann) Vorteile.

Gruß Play

Nach dem Schießen hast du doch bestimmt noch genug Zeit auf der Uhr übrig, um den Hamster zu füttern und in Grundstellung zu bringen. Wenn es auf die paar Sekunden ankommt, dann machst du schon vorher etwas grundlegend falsch.

Man darf bei all der Hektik nicht die Routine vergessen. Hinsetzen, Zeit starten und danach Flip-Caps auf, Windfahne ausfahren und die Wasserwaage ausklappen wird dabei zu einem meditativen Einstiegspunkt; wer will kann noch ein leises "Ommmm" zufügen. Sitzend, Kniend und Stehend darf man gerne als Yogapositionen betrachten. Nicht umsonst verwenden Feuerschützen den Begriff "Knall-Yoga".

In der Regel nutze ich <2min für Alles zusammen.

Zitat von Markus30S

danach Flip-Caps auf, Windfahne ausfahren und die Wasserwaage ausklappen

Manche benötigen das als "Ritual" bzw Einstieg. Ich als Anfänger bin froh, über nicht zu viele Dinge nachdenken zu müssen. Ist wie beim Autofahren. Irgendwann wird das sicher automatisch bzw Routine.

Zitat von Airror

Zum Hamster... Einfach halten.

Das ist auch eine Speckrolle.

Gruß Play

Wie Alex schon schrieb ist es seit Jahren in Deutschland bei den Wettbewerben so gehandhabt dass die zeit ab dem Hinsetzen
anläuft und dafür man 3 Minuten ab dem Zeitpunkt hat für seine beiden Ziele. Hintergrund wahr wohl mir dass so manch ein Schütze
erstmal 3 Minuten gewartet hat bis der Wind abflaut und dann erst durchs Glas schaute oder sich eben 5 Min erstmal an der Lane
eingerichtet hat. Somit hatte der Schütze dann 5-8 Minuten an der Lane verbracht und die anderen Squads liefen dann auf. Mit der
Neuregelung hat man dem ganzen einen Riegel vorgeschoben, sobald man Sitzt läuft die Zeit, hat man pech hat man eben Wind,
hat man Glück hat man keinen. Die Biathlonschützen warten auch nicht erst auf Windstille, denn deren Zeit läuft (zwar anders als
bei uns) auch.

Was den Hamster angeht, man weis ja eh erst bei der Schießposition wie man den genau braucht und die 5 Sekunden den
Hamster einzustellen sollte man in seinen 3 Minuten auch locker haben.

Gruß
Thomas

Zitat von the_playstation

...
Zur Zeitnahme gehören für mich alle schießrelevanten Aktionen. Vor allem:
Laden
eventuell Spannen
Zielen
Schießen
Entfernung messen
Klicken
LG in Schußposition bringen
Durchs ZF schauen

Flip Cap öffnen gehört für mich nicht dazu. Genau so wie LG aus dem Koffer / Futteral holen bzw Schloß öffnen oder Hamster, Zweibein montieren (vor oder nach dem Einschießen) .

Hamster:
Beim Hamster sehe ich es geteilt. Eine Korrektur aus der Grundhamsterstellung sollte eventuell mit in der Zeitmessung erfolgen.

Aber den Hamster in die Grundstellung zu versetzen meiner Meinung nach ausserhalb, da es nicht zum ganzen Schußvorgang gehört.

Da ich ein kleines Minizweibein benutze, muß ich den Hamster vor dem Abstellen des LG leider immer aus der Grundstellung einklappen. Sonst ist ein Abstellen nicht möglich.

Sollte das Ausklappen in die Hamstergrundstellung nicht vorher möglich sein, würde/müßte ich das LG seitlich z.B. auf dem Sitzkissen lagern, da ich es nicht gerade aufrecht auf dem Bipod abstellen kann wenn der Hamster dauerhaft in der Grundstellung vrbleibt..

Aufgrund der Chancengleichheit (und das ist der eigentliche Sinn der Zeitmessung) sollte hier gesunder Menschenverstand genutzt werden. Sonst hätte z.B. Jemand mit Lanebox (wo er das LG in Grundstellung ablegen kann) Vorteile.

Gruß Play

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Eigentlich ist es ganz einfach.
In die Zeitmessung kommt jede Aktion, die du nicht ohne große Verzögerung und unter Einhaltung der Sicherheitsvorgaben vor dem Hinsetzen hinbekommst oder die dich daran hindern, nach dem letzten Schuss/Zeitablauf zügig die Lane für den folgenden Schützen frei zu machen.
Eim Zweibein oder Flipcap lässt sich ja in der Regel quasi nebenbei beim Aufnehmen oder Ablegen der Waffe umklappen.
Wenn ein Schütze aber vor oder nach dem Schiessen erst noch ne Minute braucht, um auf dem Kissen sitzend alle anderen Dinge zu sortieren, ist das nicht fair gegenüber dem folgenden Schützen, wenn dieser dadurch warten muss.
Ist noch gut Luft nach einem, ist es natürlich nicht relevant.
Und wenn man sein Equipment nicht so fertig machen kann, dass dadurch keiner unnötig warten muss, sollte man nachdenken, ob die gewählte Ausstattung die passende ist.
Zweibeine kann man verlängern und jedem ist die Benutzung einer Lanebox freigestellt, wenn sie den sicheren Transport zulässt.
Und es ist auch kein Problem, doe Waffe seitlich auf dem Kissen zu lagern, das wird vielfach praktiziert.

Ich persönlich versuche gerade meinen Ablauf zu optimieren.

Beim ersten und zweiten Mal hatte ich die Diadose und die Klicktabelle freifliegend rumliegen. Habe damit rumgetüdelt wie Diadose öffnen und schließen. Viele Dinge die ablenken, .... Beim Waterworld-Szenario eine zu kleine Diabololedertasche und naße, rutschige Finger. Daher war das Greifen der Diabolos höchst schwierig.

Hier muß oder mußte jeder FT Schütze sicherlich lernen. Das vergessen die (alten) Profis vieleicht hier ab und zu.

Die Zeit einzuhalten ist sicher nicht das Problem. Das bekommt JEDER hin.

Der Anfänger muß sich halt Vieles merken und beachten. Und daher ist eine Optimierung des Ablaufes sicher eine gute Idee. Priorität hat die Sicherheit!

Gruß Play

Seid froh, das es die neue 3 Minuten Regelung gibt. Bei der alten Regelung konnte die Zeit auch schon mal knapp werden, wenn der Ablauf nicht passte.

Bei der international gebräuchlichen 3 Minuten Regelung ist es auch üblich nach Ab- und Anpfiff die Uhr entweder wieder bei 3 oder bei 2 Minuten zu starten.
Je nachdem ob der Schütze noch keinen oder schon einen Schuss abgegeben hat.
Schuss abgegeben bedeutet übrigens: Es ist Luft vorne aus dem Lauf gekommen. Alles andere gilt nicht als Schuss.

Gruß Udo

Zitat von Udo1865

Bei der international gebräuchlichen 3 Minuten Regelung ist es auch üblich nach Ab- und Anpfiff die Uhr entweder wieder bei 3 oder bei 2 Minuten zu starten.
Je nachdem ob der Schütze noch keinen oder schon einen Schuss abgegeben hat.

Wie meinst Du das? Gibt es bei jeder Lane einen An- und Ab-Pfiff?

Gruß Play

Bei Störungen wenn Sicherheit gepfiffen wird

Er meint sicherlich außerplanmäßigen Abpfiff zur Unterbrechung.
Edit sagt, Udo hats ja schon erläutert.
Aber noch ein Wort zur Eingewöhnung.
Klar muss man sich als Einsteiger erst mal in die Abläufe finden.
Allerdings ist es auch ratsam, sich dann erst mal auf Grundlagen des Field Target Schiessens zu befassen und nicht sofort mit allem, was der Zubehörmarkt so hergibt loszulegen. Ein vielfach verstellbarer Hamster ist nicht zwingend nötig.
Auch zuviele Schnellverstelloptionen am Schaft, die man ggf. noch im Wettkampf verstellt oder Winkelmesser lenken erst mal nur vom Schuss ab.
Ich bin der Meinung, es gibt neben der Waffe (mit fester Kniestütze) und dem Glas mit Seitenrad nur zwei wirklich nötige Zubehörteile: Wasserwaage und Windfahne.
Und selbst auf letztere kann man in Kl. 3-5 fast verzichten, wenn man Zeit auf der Uhr genug hat, Windpausen zu nutzen.
Und unter 15-18 Meter hat Wind eh kaum Einfluss.