Zeckenschutzimpung?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 8.340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. März 2021 um 14:43) ist von ArrisArcher.

  • Das Thema ist noch immer aktuell.

    Das wird es wohl auch bleiben, warme, trockene Sommer, milde Winter und eine deutliche Verschiebung der Zeckensituation Richtung Norden.
    Gegen die Viruserkrankung FSME kann geimpft werden, so lange das Virus nicht mutiert ist das wirksam.
    Gegen Borreliose (Bakterium) gibt es keine Impfung!
    Aber gegen die auch durch Zecken übertragbare Tollwut (Virus) kann man sich impfen lassen.
    Die als Zeckenschutz verkaufte Impfung schützt jedoch nur vor FSME.
    Wer wirklich viel draussen in Wald und Flur zu tun hat, ist sicher gut beraten auch eine Tollwutimpfung ins Auge zu fassen.
    Offiziell gilt D als Tollwut frei, abgesehen von einer besonderen Form bei Fledermäusen.
    Jedoch kann man da nicht 100% sicher sein, da in letzter Zeit auch vermehrt z.B. Goldschakale einwandern, die als Hundartige mit langen Wanderstrecken durchaus das Virus eintragen können, da es in östlichen und südöstlichen Gebieten noch durchaus vorhanden ist.

  • Das Thema ist noch immer aktuell. Mit Bestürzung habe ich erfahren dass Vanessa (outdoor Bavaria) aka Mrs.Magnum schwer an einer Hirnhautentzündung erkrankt ist, ausgelöst durch einen Zeckenbiss.


    Ja, das habe ich heute auch auf ihren FB-Kanal gelesen, hoffe es geht Ihr bald wieder besser.
    Gegen FSME hab ich mich schon impfenlassen als ich mit FT anfing und wird regelmäßig
    aufgefrischt. An Vanessa´s Beispiel sieht man wie schnell das gehen kann. Vor allem die
    Nynphen von den Zecken (also diese minniviecher) erkennt man sehr schwer, so ein mistvieh
    hatte mir mal die Borreliose gebracht :(

    Gruß
    Thomas

  • Bist Du sicher, dass das durch eine Nymphe verusacht worden ist?
    Das Jungvolk unter den Zecken ist ja m.W. zumeist noch kein Borreliosenträger. Deine Aussage macht mir jetzt etwas Sorgen, denn von diesen kleinen Biestern hole ich mir jedes Jahr rund 30-40 Stück aus dem Fell.

  • Bei den Nymphen (erkennbar daran, dass sie noch sechs Beine haben, die folgenden Stadien haben dann acht) kannst du dich nicht anstecken.
    Du bist ja deren erstes Opfer.
    Außerdem ist auch bei den großen Zecken die Ansteckungsgefahr relativ gering, wenn man sie früh entdeckt und sauber rausbekommt.
    Nur bei FSME hilft im Zweifel nichts ausser der Impfung.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wir konnten unseren Hund, wegen unklarer Durchfälle, eine Zeit lang im Frühjahr nicht impfen lassen. Unglaublich wieviele Zecken wir bei ihr in der Zeit gefunden hatten.

  • Mir ist aufgefallen, dass die Zecken nicht jeden Menschen bevorzugen. Früher ging die Verwandschaft im Wald Beeren sammeln und nur der Helmut war nach der Rückkehr befallen.

    Ich selbst hatte damit bisher wenig Ärger. Im Rahmen einer Wanderung bei Nideggen, Kreis Düren, fing ich mir direkt 7 ein, eher die kleinen Nymphen. Ein Kumpel erzählte, dass er sich dort welche eingefangen hatte. Vielleicht hilfts, dachte ich mir und weil ich nichts anderes zur Hand hatte, sprühte ich meine unteren Hosenbeine mit einer Prise WD40 ein. Heute vermute ich fast sie damit gelockt zu haben.

    Übrigens die Wege wurden nicht verlassen. Die müssen also auf dem hohen Gras der Waldwege auf mich gewartet haben. Sprüche wie: Selber schuld, Wald usw., könnt Ihr euch getrost sparen. Mein Hausarzt fing sich 2 beim Rasen mähen im heimischen Garten. Er erzählte mir von dem kleinen Jungen, wo die Zecke den Weg bis zur Harnröhre... :confused: Ok, lassen wir das.

    Ich bekam seinerzeit vorsorglich starkes Antibiotikum verschrieben. Ein Bluttest auf Borreliose war ohne Befund. Das braucht aber nichts zu heißen, denn:

    https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Die-ne…ose-270082.html

    Hin und wieder habe ich Gelenkschmerzen, die ich mir nicht so richtig erklären kann, Schulter, Rücken usw. Da werde ich mich mit meinem Hausarzt nochmals kurzschließen müssen. Auch ein wirklich fachkundiger Schützenbruder, der an Impfungen nichts verdient, zeigte sich verwundert das ich ohne Field-Tartet oder Hunter-Field-Target schieße.

    Dieses Jahr lief ja nun leider nicht sehr viel, im Frühjahr nehme ich die Sache in Angriff und zwar:

    • Zeckenschutzimpfung
    • No bite Verdünnung zur äußeren Anwendung auf Kleidung und Ausrüstung.

    Warum? Ganz einfach, Zitat unseres Pastors:

    "Alle Wünsche werden klein gegenüber dem gesund zu sein..."

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Meine Frau, die Kinder und ich sind schon seit Jahren gegen FSME geimpft, bislang gab es nie Probleme.
    Wir wohnen in einem Risikogebiet und haben öfters Zecken, wenn wir in der Natur unterwegs sind.
    Vor ein paar Jahren hatte ich mich mit Borreliose infiziert, was ich zum Glück rechtzeitig merkte (Ringröte). Nach Antibiotika - Therapie habe ich zum Glück keine Folgen davongetragen.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Da ich in einem FSME-Risikogebiet lebe und sehr viel in der Natur unterwegs bin und daher auch regelmäßig Zecken am Körper habe, habe ich mich gegen die FSME impfen lassen. Die Impfungen habe ich gut vertragen und kann nichts Negatives berichten.

    Leider weiß ich selbst von 3 FSME-Fällen, die absolut unschön zu Ende gegangen sind. Im Gegensatz zu Borreliose wird die FSME direkt nach dem Biss übertragen und es gibt keine Medikamente dagegen. Bei Hunden ist es umgekehrt > dort ist Borreliose impfbar.
    Wir Menschen können uns gegen FSME durch Impfung schützen. Gegen Borreliose hilft das frühe Entfernen der Zecke und im Fall der Fälle Antibiotika.

    Also ich selbst wollte nicht auf die Impfung verzichten, da ich pro Jahr etwa 6 "Risikozecken" bei mir entdecke. Das muss aber jeder selbst für sich entscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von Feuerwehr1988 (23. September 2020 um 11:45)

  • Mit den Zecken ist schon nicht ohne, deswegen wollte ich auch hier in die Runde fragen. Als ich das mit Vanessa mitbekam sieht man auch wie schnell es gehen kann.
    Ich bin auch derjenige der immer am meisten Zecken absammelt. Glaube nächstes Jahr werde ich mich auch mal impfen lassen und noch mehr Antibrumm sprühen.

  • Schwieriges Thema.

    Ich kenne den Fall einer 14jährigen Person, die sich auf Anraten der Eltern und des Arztes gegen Borreliose impfen ließ.

    Konsequenz: sie konnte kurz nach der Impfung ihr Bein nicht mehr belasten, starke Schmerzen, Lähmungserscheinung, das volle Programm. Langes Rätselraten, was das wohl sei, am Ende dauerte es über ein halbes Jahr bis zur Genesung, Schiene und Physiotherapie en masse inklusive.

    Offizielle Ursache: unbekannt; inoffizielle Ursache laut Arzt: wohl ein Impfschaden konkret durch die Borrelioseimpfung, weil die Symptome genau stimmten und auch der Zeitpunkt mehr als verdächtig schien. Zudem schieden andere Ursachen alle aus.

    Ist halt immer das Restrisiko beim Impfen.

    Wenn es gut geht, super.......wenn nicht, dann nicht........ :(

  • in bayern kommt borrolose an zecken besonders häufig vor

    ich hatte im leben einmal ne zecke , weil ich im wald neben jemand lag der zecken anzieht wie ein magnet

    das war ne reine verwechslung

    muß ein besonderes blut haben ,,,,,,

    INVICTUS

  • Gegen Borreliose gibt es Stand heute keine Impfung für Menschen.
    Kann es sein, dass du es mit FSME verwechselst @Airweight?
    Oder war das in den USA?
    Dort gibt es wohl einen Impfstoff, der aber nicht gegen die hier vorkommenden Stämme wirkt und in Europa auch nicht zugelassen ist.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • deswegen wollen ja jetzt für den coronaimpfstopf die hersteller einen blankofreibrief haben, nicht zahlen zu müßen , wenn nebenwirkungen eintreten, da müßte man blöd sein sich impfen zu lassen, wenn das so durchkommt

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (23. September 2020 um 15:35)

  • Mit den Zecken ist schon nicht ohne, deswegen wollte ich auch hier in die Runde fragen.

    Hat Du gut gemacht und besten Dank dafür. Das ich mich dieser Sache auch noch annehmen muss, hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Gegen Borreliose gibt es Stand heute keine Impfung für Menschen.
    Kann es sein, dass du es mit FSME verwechselst @Airweight?
    Oder war das in den USA?
    Dort gibt es wohl einen Impfstoff, der aber nicht gegen die hier vorkommenden Stämme wirkt und in Europa auch nicht zugelassen ist.


    Ah, dann hatte ich das tatsächlich falsch verstanden.

    Es war eine Impfung gegen Zecken und die Krankheiten, die von den Biestern übertragen wurden - dann wird es wohl tatsächlich FSME gewesen sein.

  • Hat Du gut gemacht und besten Dank dafür. Das ich mich dieser Sache auch noch annehmen muss, hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm.
    Liebe Grüße Udo

    Klar, so einen Impftermin kann man schon mal verpasst haben, im Corona-Shut-Down hatte man auch gerade mal andere Sorgen.
    Dann hat man aber noch ein paar präventive Möglichkeiten.
    Helle Kleidung, da sieht man die Zecke schon frühzeitig, vor dem Biss, krabbeln und kann sie beseitigen.
    Immer eine Zeckenkarte, etwas Wunddesinfektion oder Teebaumöl dabei haben.
    Insekten haben Landeprobleme wenn das anvisierte Wirtstier unregelmässig gestreift ist (Zebraeffekt)
    Also nicht wundern wenn ihr auf einer Pferdewiese, solche mit einem Zebra-Umhang seht, das funktioniert wirklich.
    Auch bei gestromten oder getigerten Hunden und Katzen werdet ihr deutlich weniger Zecken finden als an einfarbigen und dunklen Tieren.
    Zu guter Letzt bringt einen Autan oder ähnliches auch noch ein Stückchen weiter. (von WD-40 wird abgeraten ;) )

  • Da gibts nix -auf jeden Fall impfen lassen!

    Meine jährliche Grippe-Impfung krieg ich übrigens Mitte Oktober.

    Das schlimmste, was ich mal danach hatte, war 2 Tage müde.

    Meinen 72-jährigen Nachbarn,Impfgegner, hats getötet.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Bist Du sicher, dass das durch eine Nymphe verusacht worden ist?
    Das Jungvolk unter den Zecken ist ja m.W. zumeist noch kein Borreliosenträger. Deine Aussage macht mir jetzt etwas Sorgen, denn von diesen kleinen Biestern hole ich mir jedes Jahr rund 30-40 Stück aus dem Fell.

    Da Irrst Du dich aber gewaltig, siehe auch hier

    https://www.migros-impuls.ch/de/medizin/ges…ehrliche-zecken

    Gruß
    Thomas

  • Ach du ScheiBe, vielen Dank für den Link.

    In der Saison halte ich mein Körperfell kurz, damit ich wenigstens ansatzweise die Chance habe die Nyphen nach dem Aufenthalt im Garten zu entdecken. Trotzdem entdecke ich manche erst zwei Tage später anhand des kleinen roten juckenden Punkts. Zu sehen und damit zu entfernen sind die nur unter Einsatz einer sehr starken Lupe und sehr spitzer Pinzette.