Das schnellste Geschoss der Welt

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 6.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Mai 2018 um 09:40) ist von the_playstation.

  • Eine typische Railgun eben.

    Für die Wissenschaft Ist das Thema hochinteressant zur Hochgeschwindigkeitsforschung.

    Im Anwendungsbereich von Feuerwaffen experimentieren Militärs schon Ewigkeiten mit dem Prinzip.
    Das grundlegende Problem ist, das sich die zum Angrieb benötigte Energiemenge wesentlich schwerer speichern und kurzfristig zur Verfügung stellen lässt als in chemischer Form.
    Das macht die benötigten Energiespeicher groß, schwer, teuer und somit unpraktikabel.
    Besonders, wenn man eine praktikable Feuerrate realisieren möchte.
    Die Amerikaner haben im Schiffsbereich damit experimentiert und treiben mittlerweile zumindest Flugzeugkatapulte elektrisch an.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Ob man sowas als Einzellader auf gelber WBK bekommt? 8o

    Da wird kein Geschoß durch einen Lauf getrieben,
    die wäre also frei. Was sagt deine Bank zum Preis?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Und in was legen wir den Rest an?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die beiden Bilder sind sehr lustig und zeigen, wie exquisite recherchiert worden ist. Ein Bild von einem Burger und ein Bild von einem Vanilleeis wären genau so passend gewesen. :D

    Die höchsten Geschwindigkeiten werden in Cern oder bei Desy in Hamburg erzeugt. Allerdings mit kleineren Projektilen. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (17. Mai 2018 um 20:39)

  • Railguns sind mittlerweile wohl schon Recht weit in der US Army.

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    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
    FWR-Mitgliedsnr.: 30936

  • vielleicht haben wir auch Glück und sie bringen eine F-Version auf den Markt. Danach sind dann die Export-Z-Federn in den üblichen Shops zu finden.

  • Die Magic ist nicht die Kanone sondern der Schalter und die Kondensatorbank. Und wenn man die altmodischen, konventionellen Kupferkabel ersetzen würde, wäre die Kanone wesentlich leistungsstärker und kleiner. :D Die Amis sind halt keine Erfinder.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • und treiben mittlerweile zumindest Flugzeugkatapulte elektrisch an.

    M.M.n. nein.
    Dafür lässt sich eine Railgun nicht verwenden, da nutzt man das Prinzip der Coilgun.
    Letztere arbeitet mit Elektromagneten, während erstere das Prinzip ausnutzt, dass sich ein Stromkreis immer ausdehnen will.
    Da gibt es ein nettes Lehrvideo zu, wo man drei lange Leitschienen nahe ihrer Anschlussseite mit dünnen Drahtbrücken kurzschließt,
    Beim Anlegen der Spannung verdampfen die drei Drähte und drei Lichtbögen/Kurzschlüsse rasen los.
    Ab 7:00 Minuten, hier wird das ganze dann sogar noch auf eine Kreisbahn gezwungen:

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    Nimmt man nun zwei Schienen und ersetzt die Drähtchen durch ein die Schienen gleitend verbindendes Projektil, so rast dieses los.


    Stefan

  • Railgun = 2x Schienen und ein Projektil, daß beide Schienen elektrisch verbindet. Dadurch wird in den Schienen und im Projektil ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Dieses treibt das Projektil an.

    Coilgun = 1x Elektromagnet (Spule) in dem ein Projektil (in der Regel in einem Kunststoffrohr in der Spule) durch das von der Spule erzeugte Magnetfeld herauskatapultiert wird, weil in dem Projektil durch Induktion ein Magnetfeld erzeugt wird, das sich von dem der Spule abstößt. Nachteil der Coilgun. Je weiter sich das Projektil von der Spule entfernt, um so schwächer die Kraft und Beschleunigung. Daher benutzt man in der Regel mehrere Spulen, die nacheinander exakt geschaltet werden. Im Prinzip ein Teil eines Linearbeschleunigers.

    Beide Systeme sind noch sehr uneffizient, da uneffiziente, unbrauchbare Materialien mit hohem Innenwiederstand und geringer Güte benutzt werden. Man versucht das durch größere Energien, dickere Kabel, höhere Spannungen, ... zu kompensieren anstatt die Systeme effizient zu bauen.

    Es wäre leicht möglich die 5x Power/Geschwiindigkeit/Energie bei 1/4 der Größe zu bauen. Bei geringerem Energieverbrauch.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • the_playstation: Wenn das so leicht möglich wäre, warum macht man das dann nicht? Die Probleme werden wohl vielschichtiger sein, als du denkst. ;)

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Weil es Materialien mit den nötigen Qualitäten noch nicht gibt.
    Z.B. Zimmertemperatur-Supraleiter, die zudem noch Höchststrom-fest sind.
    Oder Gleitschienen, die gleichzeitig extrem gut leiten UND extrem temperaturbeständig und abriebfest sind.

    Bisher kann man nur berechnen, wie sich ein System unter Verwendung solcher Materialien verhalten würde (also sehr effektiv), man kann es aber nicht bauen.


    Stefan

  • Nein. Sind Sie nicht. Man denkt und nutzt halt sehr konventionelle Materialien aus dem 18ten Jahrhundert. Genau so hätte man das Teil auch ende des 18ten Jahrhunderts bauen können. Es kommt nur und ausschließlich auf die Effizienz an.

    Einfacher Versuch / Beispiel:

    Schließt eine AA Batterie kurz.
    Ladet einen Superkondensator mit 1/100 der Energie der AA Batterie voll und schließt Ihn kurz.

    Einmal nix und einmal Peng/Knall

    Das selbe Problem hat die tolle, amerikanische Railgun. Ziemlich uneffizient wie die AA Batterie.


    Weil es Materialien mit den nötigen Qualitäten noch nicht gibt.
    Z.B. Zimmertemperatur-Supraleiter, die zudem noch Höchststrom-fest sind.

    Stefan

    Der absolut richtige Ansatz. :D

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • play, findest du deine Aussagen nicht ein bisschen anmaßend? Die Amerikaner sind beim Thema Militärtechnik weit vorne dabei, die werden sicherlich nicht an simplen Problemen scheitern. Weder kommen die Materialien aus dem 18. Jhd., noch lässt sich mal eben die Effizienz auf ein Vielfaches steigern. Da gehört schon mehr Forschungsarbeit dazu.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Es mag vermessen klingen ist aber die einfache Wahrheit / Tatsache. Das Ding besteht aus 2x Kupferschienen und jede Menge dicker Kupferkabel zu mehreren Kupfer/Silberschaltern und zu mehreren Kondensatorbänken in den weißen Containern.

    Das ist alles Technologie aus der Anfangszeit des Elektrozeitalters (Edison und Co).

    Ein haardünnes modernes "Drähtchen" würde reichen und wäre wesentlich!!! effektiver. Hätte ich sogar zu Hause rumliegen. :D

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Technologie aus Mitte der 80ger. Mit normalen Kupferleitungen (selbst mit sehr reinem Kupfer) ist die Leistung einfach begrenzt. Genau so wie die max. Kurzschlußenergie (Stromstärke) aus einer AA Batterie begrenzt ist. Da hilft nur, einen anderen Weg einzuschlagen. Nicht statt 1x AA Batterie 10x oder 100x AA Batterien. Genau das hat man aber gemacht (siehe die x dicken Kupferkabel von den Containern zur Railgun).

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also, wir können ja gerne über Wirkungsgrade diskutieren.

    Aber es läßt sich für einen Physiker oder Maschinenbauer wohl leicht ausrechnen, welche Energie benötigt wird, um so ein Geschoss in so kurzer Zeit auf diese Geschwindigkeiten zu beschleunigen.
    Würde mich interessieren über welche Energiemengen hier geschrieben wird.

    Gruß Udo