Barrel Honing, Barrel Lapping

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 3.295 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. April 2013 um 18:22) ist von canelles.

  • Hallo FT-Freunde!
    Ich war mit der Schussleistung meiner Steyr nicht zufrieden. Die erreichbaren Gruppen waren mir einfach zu groß, vor allem für's FT, wo es auf das letzte Quentchen Präzision ankommt. Ich war kurz davor mir einen neuen Lauf anzuschaffen, bin dann aber im Internet über das o.g. Thema gestolpert. Sehr interessnat, dachte ich. Habe mich da wirklich intensiv damit über die letzten Monate beschäftigt und vor kurzem habe ich dann noch eine Website entdeckt, wo ein Schütze mehrere Waffen so behandelt hat und bei allen Waffen den Streukreis mindestens halbieren konnte.
    Es konnte ja nicht mehr schlimmer werden, also habe ich mich dazu entschlossen, das machst Du auch. Habe mir im Intenet Ventileinschleifpaste bestellt, ein Set, mit grober Vorschleifpaste und feiner Schleifpaste. Hat 8,-€ gekostet. Heute habe ich mich dann mal daran gemacht. Eine Dose mit trockenen Dias aufgemacht, damit die Paste gut daran haften bleibt und erst mal einen Ausgangsstreukreis geschossen. Danach habe ich 20 Dias in der Paste gerollt und durch den Lauf gejagt. Dann nochmals 10 Stck. mit der feinen Paste hinterher. Dann wurde der Lauf gereinigt, damit keine Rückstände verbleiben.
    Mit den wieder geölten Dias ein abschließender Streukreis, unter gleichen Bedingungen und gleicher Entfernung geschossen und gefreut.
    Es hat sich gelohnt. Bilder hänge ich an.

  • Nur damit ich es verstehe, Du hast die Dias mit der Paste eingerieben, so den Lauf von innen behandelt, und das hat das Ergebnis gebracht? Rein vom Betrachten her ist das super. Aber was ich mich frage, bleibst du immer bei den gleichen Dias? Hast du damit den Lauf von innen quasi an die Dias angepasst?

  • Das Ergebnis ist ja 1A... 8o

    was hätte sonst noch passieren können...bzw. wird das nur als allerletzte Instance gemacht oder jagen wir bald alle Schleifpaste durch die Läufe um die Streukreise noch kleiner zu bekommen...


    Thomas.

    Leave No Man Behind

  • Dieses Fire-Lapping ist bei vielen Benchrestschützen standard, andere raten dringenst davon ab. Normalerweise nimmt man "J-B Non-Embedding Bore Cleaning Compound", damit sich keine Schleifkörner im Stahl festsetzen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ach Ralph - du musst auch alles verraten.

    Aber gut - ich wünsche euch allen fröhliges "Schleifen".
    Ich hatte damals aus Gründen der Vorsicht nur mit der feinen gemacht und aller 5 Schuss auf Reinigungsstopfen gereinigt und die Schussleistung überprüft.
    Das dauerte um Einiges länger aber die Ergebnisse auf der Langstrecke (50 m+ mit :F: ) entsprechen dem was du erreicht hast.

    Nach etwa 4 Dosen lohnt sich es auch noch einmal ein paar Schüsse mit Paste zu tätigen. Reinigen, und nochmal 20 Schuss zu neu verbleien durchjagen und die Gruppen schrumpfen wieder ein paar mm auf das ursprüngliche Maß.

    Ach jetzt wissen es alle - ich glaub ich zieh mich aus dem Geschäfft zurück ^ ^

    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Danach habe ich 20 Dias in der Paste gerollt und durch den Lauf gejagt. Dann nochmals 10 Stck. mit der feinen Paste hinterher. Dann wurde der Lauf gereinigt, damit keine Rückstände verbleiben.

    War der Lauf neu, gebraucht und ungereinigt, gebraucht und gereinigt oder in welchem Zustand vorher?

    Grüße,
    Peter

  • Sowas haben wir schon vor Jahren gemacht - aber da warens Filz-Laufreiniger mit Autosol.

    Das ist eine richtig gute Polierpaste, die keine spürbaren Krümel enthält.

    Hat in der Tat was gebracht.

  • Wenn man die Alternative hat, den Lauf um einen Baum zu wickeln, fällt einem der Schritt nicht so schwer. Ja, es war die Schleifpaste von Holts und grob hört sich jetzt vielleicht erstmal schlimm an, aber wenn man das Zeug erst mal zwischen den Fingern reibt relativiert sich das ziemlich schnell.
    Der Effekt soll sein, auch kleinste Unebenheiten im Lauf zu entfernen, damit ein möglichst gleichförmiges Geschoss den Lauf verläßt.Der Lauf war vorher gereinigt und hatte ungefähr 60 Schuss danach gesehen. Ich finde das Ergebnis echt überraschend, denn von einem Matchlauf denkt man eigentlich, er wäre schon von Anfang an perfekt.

    Gruss Ralph
    ***16 Joule für alle. Europa, nicht nur auf der Autobahn.***
    Mitglied im 1.DFTC2000 e.V. FWR #30598

    Einmal editiert, zuletzt von carfanatic (15. April 2013 um 06:44)

  • Allerdings, vor allem von einem Matchlauf erwartet man das eigentlich. Frage mich echt warum das nicht ab Werk gemacht wird bei solch hochpreisigen Gewehren.

    Mich würde mal interessieren wie sich das bei ner Freizeitbüchse auswirkt. Entweder gar nicht da der Lauf eh zu grob ist oder aber evtl genauso gut? meine 35er währe mir den test eigentlich wert.

    brauche ich nur nochnen ort für reproduzirbare streukreise...

    Aber auf jedenfall geniale sache! :thumbsup:

    Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd

  • Ich habe das gestern auch mit der 35 gemacht. Und noch mit einem anderen Gewehr.

    Ja, es bringt auch da etwas.

    Es war schon immer so.

  • Sehr interessantes Ergebnis!

    Ich möchte allerdings anmerken das ich ähnlich gute und bessere Streukreise auch schon von unbehandelten Läufen gesehen habe. Probieren ist da wohl angesagt.

  • Bei der Eigendynamik des Forums wird bei ebay bald die Polierpaste knapp..... ^^

    Ja, wenn man damit Unebenheiten glätten kann, warum nicht.

    Mal ne dumme Frage.
    Wenn ich mich richtig erinnere, korrigiert mich bitte wenn es falsch ist, gibt es einen Hersteller von Luftgewehrmatchwaffen dessen Läufe innen rauh sind.
    Andere haben innen spiegelblanke Züge. Sicher hat das was mit dem Herstellungsverfahren zu tun.
    Hat nicht auch Ruger in den Kleinkalibermatchwaffen rauhe Züge?
    Aber gleiche Präzision? ! :S
    Diese Frage brennt mir schon länger unter den Nägeln.

  • Vieleicht liegt der positive Effekt auch einfach darin das man wärend der Zeit die man dafür verwendet sein Lauf zu pollieren ein Bier weniger trinkt als sonst und daher am nächsten Tag einfach einen besser Streukreis produziert :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Sehr interessantes Ergebnis!

    Ich möchte allerdings anmerken das ich ähnlich gute und bessere Streukreise auch schon von unbehandelten Läufen gesehen habe. Probieren ist da wohl angesagt.


    Hi Marc, gewiss, bei Steyr aber leider anscheinend nicht mehr, seit dem keine eigenen, gehämmerten Läufe mehr eingesetzt werden.

    Zitat

    Vieleicht liegt der positive Effekt auch einfach darin das man wärend der Zeit die man dafür verwendet sein Lauf zu pollieren ein Bier weniger trinkt als sonst und daher am nächsten Tag einfach einen besser Streukreis produziert :)

    Da ich mein letztes Bier am 15 Januar getrunken habe, schließe ich das jetzt einfach mal aus. :P

  • Hallo erstmal!
    Es gibt doch auch Spezielle Laufreinigungspasten wie z.b. VFG ,J-B ,Fluna Tec ,die haben allesamt auch eine Mechanische Reinigungsfunktion.
    Damit müsste es doch eigentlich auch gehen,oder verstehe ich da was verkehrt in den Beschreibungen??


    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Da stellt sich mir natürlich die Frage ist der Streukreis wiederholbar ? Wie sieht es auf 50m aus ? Wobei 10mm auf 25m mit jedem guten Matchgewehr möglich sein sollten.

    Gruß Kante

  • naja..

    wenns bei ebay mit den Pasten zu teuer wird, dann nehmt noch einfach ne Zahnpasta...

    morgens eine durch den Lauf, abends mit Ballistol hinterher..
    den Streukreis erklärt euch dann die LAG nachdem ihr ein Bruddelauge habt, weil man morgens schon mit dem LG im Bad rumfuchtelt, während sie sich schminken will...

    wer Humor findet, soll ihn behalten ;)

    Gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Wir haben ein 2tes Ergebnis. Meinem Kumpel Jörg hat das keine Ruhe gelassen, er wollte das auch probieren. Heute Abend ging es also in die zweite Runde, Fire Lapping bei der Steyr. Weil es bei mir so gut geklappt hatte, sind wir hier nach dem gleichen Schema vorgegangen. 20 Schuss mit der groben Paste, danach 10 mit der Feinen. Lauf gut gereinigt, fettich.
    Wieder gibt es ein vorher-nachher Bild mit einer 10er Schussgruppe. Leider war er nach dem 9. Schuss der Nachhergruppe so aufgeregt, dass er noch einen verrissen hat. Aber trotzdem sieht man die gute Verbesserung, die wir erzielt haben. Goil!