Beiträge von Murdock

    Die Ergebnisse

    1. Umarex Airmagnum mit Standarddämpfer

    Die Messung bestätigt weitestgehend Onkel Manuels Ergebnisse. Schlägt man die Waffe leer ab (ohne eingesetzte Gaskartusche) liegt der Schallpegel des Auslösesystems bei 70 dBA. Die von Edwin2 prognostizierten 64dB können – zumindest von meiner AM850 - nicht erreicht werden.

    2. Röhm Tac-Four mit Madbull Titanium Quicksilver

    Die Tac4 ist ungedämpft deutlich lauter als die AM850. Ursache sind vermutlich der kürzere Lauf und Gasverluste im Bereich des Trommelspaltes. Trotzdem ist der preiswerte Airsoftdämpfer sehr wirkungsvoll und reduziert den Schall um rund 10dB.


    3. Weihrauch HW97k mit integriertem Dämpfer und mit Selbstbau-Schalldämpfer

    Mein Do it yourself Dämpfer ist mit Weich-PVC-Stopfen gefüllt, die bei Elektroinstallationen verwendet werden. Auf den ersten Blick ein enttäuschendes Ergebnis. Im Vergleich zu den beiden anderen Gewehren ist die 97er sehr laut und mit meinem Selbstbaudämpfer erreicht man nur eine Pegelsenkung um ca. 2 dB. Beim Schuss hört sich die Waffe mit dem „dicken“ Dämpfer dennoch deutlich leiser und dumpfer an. Um abzuschätzen, wie weit die mechanischen Komponenten (Feder/Kolben) als Ursache für den fast gleichbleibend hohen Schallpegel verantwortlich sind, habe ich den Dämpfer auf die Tac-4 montiert.



    4. Tac-4 mit Selbstbauschalldämpfer

    Der Schallpegel der Röhm Tac-4 wurde mit dem DIY-Dämpfer um beachtliche15 dB reduziert. Damit ist sie fast so leise wie die die Airmagnum mit ihrem Seriendämpfer. Als Ursache für den geringfügig höheren Pegel vermute ich die schon erwähnten Gasverluste im Trommelspalt der Röhm, die bei der AM850 bauartbedingt nicht entstehen können. Das Messergebnis bestätigt außerdem den Verdacht, dass der Hauptschall der HW97 mechanischen Ursprungs ist und nicht mit einem Schalldämpfer beseitigt werden kann.

    Am letzten Wochenende habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und die Leistung meiner Schalldämpfer gemessen. Nicht besonders wissenschaftlich, aber schon systematisch und ein paar Schlüsse kann man aus den Werten schon ziehen. Nachfolgend die (unkalibrierten) Ergebnisse der Session.

    Alle Messungen fanden im Freien statt. Ich benutze einen preiswerten Schallpegelmesser von Conrad (Voltcraft 329)mit Maxwertspeicher und Messbereichsumschaltung. Die Einstellung war analog zu Onkel Manuels Messungen Filter A und Zeitbewertung „Fast“. Die Messgenauigkeit beträgt +/- 1 dB. Das Schallspektrum nehme ich mit einem preiswerten Gesangsmikro (Nierencharakteristik) und frei erhältlicher Software auf Cubase VST-Basis auf. Ich kann das System nicht kalibrieren. Um einen einigermaßen verlässlichen Frequenzverlauf aufzuzeichnen und für alle Messungen vergleichbare Bedingungen zu schaffen, justierte ich das Grundrauschen auf die -100db Linie und linearisiere das Rauschspektrum mit einem Terzequaliser. Die Höhe der Schallpegel in den Diagrammen ist nicht echt, weil 1. nicht kalibriert und 2. nicht bewertet (wie mit dem Pegelmesser). Sie gelten nur für die jeweils zugehörige Frequenz und erlauben nur relative Aussagen wie: „Mit Dämpfer ist die Waffe A um x dB leiser.“ Der Pegelmesser liefert dagegen einen genormten Mittelwert aus allen Frequenzen die der Filter (dBA) „durchlässt“. Die Messgeräte standen auf Höhe der Laufmündungen rechtwinklig zur Schussrichtung, der Abstand zur Waffe war wie bei Onkel Manuel 1 Meter.


    Gemessen habe ich folgende Kombinationen:

    1.Umarex Airmagnum 850 mit zugehörigem Schalldämper

    Material Boden und Rohr: Leichtmetall
    Material Mantel und Frontkappe: Kunststoff
    Volumen ca.: 54 cm³
    Dämpfung durch: Schallführung + Schaumstoffhülse

    2. Röhm Tac-Four mit Madbull Titanium Quicksilver

    Material: Aluminium
    Volumen ca.: 88cm³
    Dämpfung durch: Fasermaterial


    3. Weihrauch HW97k mit integriertem Schalldämpfer und mit Eigenbaudämpfer

    Material: Stahl
    Volumen ca.: 19,5 cm³
    Dämpfung durch; Fasermaterial

    4. Do it yourself-Dämpfer

    Material Rohr: Aluminium
    Material Stirnseiten: Stahl
    Volumen ca.: 175 cm³
    Dämpfung durch: Schallführung (PVC-Kammern)

    Gibt es beim Demontieren und Montieren etwas zu beachten? Die innere Mechanik ist von außen ja kaum sichtbar, auch nicht, ob dort unschöne Überraschungen lauern ...

    Zum Abnehmen des Schlittens sollte man die Waffe in eine durchsichtige Plastiktüte stecken. In der Regel fliegt die Blowback-Feder unkontrolliert davon. Die beiden Befestigungsschrauben des Gasventils sind zusätzlich verklebt. Zum Lösen empfiehlt sich ein exakt passender Kreuzschlitz-Schraubendreher.
    Soll das Griffstück auch zerlegt werden? Da muss man natürlich aufpassen, dass sich die verschiedenen Federn nicht im Raum verteilen.Ich habe einige Fotos während der Demontage gemacht. Wenn gewünscht, beschreibe ich den Vorgang detailliert.

    Gegenüber des Sicherungsbügels befindet sich auf der rechten Schlittenseite eine Bohrung, durch die man die innenliegende Verschraubung des Sicherungshebels mit einem Schraubendreher erreicht. Die Bohrung ist normalerweise mit einem schwarzen Kunststoffstopfen verschlossen. Kann es sein, dass dieser Stopfen fehlt ?

    Es fällt mir schwer, den bisherigen Beiträgen verbindliche/vergleichbare Informationen zu entnehmen. Onkel Manuels messtechnischen Ansatz finde ich klasse, aber ein großer Teil der Beiträge ist "gefühltes Hören" und wie sehr man sich dabei täuschen kann, weiß ich von meinen Besuchen beim Hörgeräteakustiker. Vielleicht bin ich auch deshalb so messwertgläubig :whistling: .

    Es gibt einen Haufen kostenloser Software, die man zur Messung von Schall verwenden kann. Die Programme sind nicht besonders groß und wenn man 1-2 Stunden damit gespielt hat, erhält man schon brauchbare Ergebnisse. Ich habe am Wochenende eines meiner Gewehre auf dem "akustischen Seziertisch" gelegt. Als Messgeräte besitze ich einen preiswerten Schallpegelmesser von Conrad und ein 20 Euro Gesangsmikrofon. Als Signalverarbeitungssoftware benutzte ich das Programm "VST-Host" als Container und div. dll-Applikationen zur Messung und Filterung - alles kostenlos. Und die Resultate sehen wirklich nicht übel aus. :thumbup: Vielleicht gibt es ja hier einen Schallmessprofi, der noch Tipps zum "richtigen" Messen geben kann. Bei mir geht´s leider über ein gesundes Halbwissen nicht hinaus.


    Für ein paar Gramm Blei würde ich meine Gesundheit und die meiner Familie nicht gefährden. Für den (beruflichen) Umgang mit Blei gibt es klare Gesetze/Verordnungen/Maßnahmen, angefangen vom Kleidungswechsel bei Arbeitsunterbrechungen bis hin zu Pausenräumen, die unter Überdruck gehalten werden um das Eindringen von Bleidämpfen/-partikel zu verhindern. Klar, berufliches Umfeld, aber Bleigrenzwerte gelten genauso im privaten Wohnzimmer. Leseempfehlung: TRGS 505

    Ich war eigentlich von Beginn an ein wenig von der Fertigungsqualität und dem Oberflächenfinish der P38 enttäuscht. Der lackierte Schlitten glänzte mir zu sehr, das Griffstück hatte eine Orangenhaut, und den Griffschalen sah man schon deutlich das Plastematerial an. Die an vielen Teilen sichtbaren Grate und Trennkannten der Gießformen haben mich auch gestört. Nach rund 500 Schuss habe ich sie komplett zerlegt und überarbeitet.

    Die Grate wurden entfernt und die Kimme nachgefeilt (das Linksschussproblem..). Das Material scheint übrigens eine relativ weiche Legierung zu sein. Bei mir hat sich der Schlittenfanghebel schon deutlich in die Rast im Schlitten eingearbeitet.


    Anschließend habe ich die Metallteile mit Glasmehl gestrahlt und mit Duracoat Matte Black lackiert. Auf die Griffschalen wurden verschiedene Brauntöne getupft und mit hochglänzendem Klarlack versiegelt. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Pistole schießt jetzt ungefähr geradeaus und das Finish kommt recht nah an eine echte P38.





    Gruß
    Lutz

    Du hast recht. Die Griffe sehen tatsächlich mehr nach Bodyguard aus. Vielen Dank für den Hinweis. Egun beobachte ich schon eine Weile. Aber Holzgriffe bzw. damit ausgestattete Waffen werden leider nicht so oft angeboten, und wenn, dann meist zu inflationären Kursen. Ich denke, ich versuche mal die Plastikschalen zu lackieren.

    Lutz

    Man muss kein Star der Mathematik sein, ein Internetzugang reicht oft schon. Formeln gibt es hier:http://www.mathe-formeln.de/index.php?site=kegelstumpf

    Ich habe eine 97k mit Schalldämpfer. Wenn ich die gleichen Abmessungen bei Deinem Laufgewicht unterstelle (Länge 156,5mm, davon Kegellänge 30mm, Drm. 24,85mm, Laufdrm.14,85mm) und eine Dichte von 7,86kg/dm³ (Stahl, niedrig legiert) verwende, wiegt Dein Laufgewicht 301,75 g.

    Die Frage, ob der Klumpen am Rohrende präzisionsfördernd ist oder nicht, ist aber ohne direkte Vergleichs- oder Messmöglichkeit rein akademischer Natur. MarcKA hat es schon grundsätzlich beschrieben. In einem Feder-Masse-System sorgt die Masse für Ruhe. Mehr kann man erst einmal nicht sagen.

    Kurzes Fazit zu meiner T4:
    Ich habe Ende Mai ebenfalls bei Frankonia zugeschlagen und die Tac 4 mit chinesischen Teilen getuned. Der hier schon mehrfach vorgestellte Alu-Vorderschaft wertet die Waffe für extrem kleines Geld enorm auf, aber diesen anklemmbaren Plastikschacht fand ich ziemlich daneben. Ich habe das dazugehörende Magazin um 40mm gekürzt und einen neuen Blechschacht gebogen, der anstelle der kurzen Picatinnyschiene an die Waffe geschraubt wird. Das schaut ein wenig harmonischer aus.

    In vielen Punkten decken sich meine Erfahrungen mit denen anderer Poster. Das Magazin ist so ungenau gefertigt, das zwei Kammern die Munition (Standard Gecos) häufig verlieren. Gelegentliche Tiefschüsse nach rechts kenne ich auch. Gelegentlich werden die Gaskartuschen nicht richtig abgedichtet, so dass man die Abdeckung schnell öffnen und die Andrückschraube nachziehen muss.
    Nervig empfinde ich die Plastikabdeckung des Abzugs. Die angeformte Federlasche ist bei mir schon so ausgeleiert, dass das Teil häufig abfällt.Schon mehrfach musste die Schraube nachgezogen werden, mit der der Hinterschaft am System befestigt ist.

    Sehr enttäuschend schienen mir anfangs die Schussleistungen. Mit einem Chrony M habe ich nur zwischen 120 und 125 m/s erreicht ( rnd. 3,7 J). Bei der Montage des neuen Vorderschaftes bemerkte ich dann, dass der Lauf im Waffenrahmen verschraubt ist und dass man den Spalt zwischen Lauf und Magazin durch herein- oder herausdrehen des Laufes verändert. Ich habe den Abstand gefühlte 2/10 - 3/10 mm verringert und erreiche seitdem eine mittlere v0 von 145m/s (rnd. 5 J). Trotzdem bleibt eine deutliche Streuung von mehr als +/- 5 m/s. Ob SA oder DA spielt dabei keine Rolle. Im Vergleich dazu liefert eine Airmagnum konstantere Ergebnisse. Aber meine Frau liebt das "kleine Schwarze". Geringes Gewicht, kurze Bauänge, kein anstrengendes Spannen oder Repetieren und Genauigkeit ist ihr nicht so wichtig. Ich hab's ihr geschenkt und spiele wieder mit meinen "großen" Lutgewehren. Aber für eine Flinte, für die einmal 500€ den Besitzer wechseln sollten, sind das eigentlich zu viele Macken. Btw: Hat mal jemand seine v0 gemessen. Ich bin ja noch deutlich unter den beworbenen 7,5J.

    Lutz

    Att. Ein paar Bilder meiner Magazinvariante








    Wie im WoM-Thread angekündigt, möchte ich hier meinen Umarexumbau näher vorstellen. Also, ich mag die 850AM. Sie hat ein solides und gut funktionierendes Repetiersystem und eine Präzision, die für einen Gelegenheitsschützen wie mich völlig ausreichend ist. Der schwarze Polymerschaft allerdings war nicht so mein Ding und weil meine Kenntnisse der Holzbearbeitung noch schlechter sind als meine Fähigkeit kleine Trefferkreise zu schießen, wollte ich ihn ursprünglich durch einen preiswerten Zukaufschaft ersetzen. Da ich aber mit Stahl recht gut umgehen kann, ein Faible für Militärwaffen habe und der Lauf einer 850AM 60 cm lang ist, kam ich irgendwann wohl fast zwangsläufig auf die Idee, ein G3 Gehäuse für das System anzufertigen. Viele der benötigten Teile bekam ich entweder original oder demilitarisiert bei gut sortierten Militariahändlern und alles was dann noch fehlte, konnte ich mit Blechschere und Schweißgerät selbst anfertigen.

    Das ist sie also, meine umgeschäftete Umarex 850 AirMagnum.

    Die meisten Pläne wurden mit einem CAD-Programm entworfen. Das Design folgt dem H&K-Entwurf mit den sechs Baugruppen Gehäuse, Verschluss, Griffstück, Schulterstütze, Handschutz und Magazin. Ich habe lediglich den Verschluss gegen die AirMagnumtechnik ausgetauscht. Die Waffe wird auf die gleiche Art zerlegt/montiert wie ein G3. Dort halten zwei Bolzen das Schulterstück, ein weiterer das Griffstück und mit einem dritten Bolzen ist der Handschutz befestigt. Da ich noch keine verlängerten Steckbolzen angefertigt habe, verwende ich aber zur Zeit noch M6-Schrauben.

    Die Schulterstütze wird beim G3 über das Verschlussgehäuse geschoben und mit zwei Bolzen fixiert. Um die 850er Einheit so weit wie möglich nach hinten zu verschieben, habe ich auf den zweiten Bolzen verzichtet. Das 850er System benötigt ein Gehäuse, das ca. 8 mm breiter ist als ein G3 Receiver, um aber nicht noch breiter zu werden wird deshalb bei meiner Variante die Schulterstütze in das Gehäuse hineingesteckt und nicht übergeschoben.

    Das Griffstück ist ebenfalls ein original G3 Bauteil. Um die 850AM darin unterzubringen, wurde es in Längsrichtung geteilt und um die o.g. 8 mm verbreitert. Hinter dem Handgriff wurde der Blechkörper um 55mm verlängert, ebenfalls eine Maßnahme um möglichst viel von dem 60cm lagen Lauf im Gehäuse unterzubringen. Als Nebeneffekt vergrößerte sich dadurch der Abstand von der Schaftkappe zum Abzug um rund 25 mm, was mir bei einer Körpergröße von 1,89 m durchaus entgegen kommt.

    Der Abzugskasten ist eine simple Hebelkonstruktion, bestehend aus einigen angefertigten und verschweißten Blechteilen, einem MG3 Abzug und einem Auslösebolzen, der in seinem ersten Leben eine M3-Schraube war.

    Die originale Sicherung der AirMagnum, sowie der Originalabzug habe ich entfernt. Mit einem, an den MG3 Abzug angeschweißten Hebelarm drückt der neu angefertigte Auslösebolzen direkt auf den Hebel mit der Sperrklinke, der ursprünglich mit dem AirMagnum-Abzug betätigt wurde.

    Der Abzugskasten wird wie beim G3 in den Handgriff eingelegt und mit dem Feuerwahlhebel, der seitlich eingeschoben wird, arrettiert. Die Funktionalität des Hebels konnte ich fast voll erhalten. Auf „S“ wird der Abzug blockiert und auf „E“ schießt man Einzelfeuer. Nur für „F“ ist meine Repetierhand zu langsam.

    Das Magazin ist im oberen Bereich um ein paar Zentimeter gekürzt, damit es nicht mit dem CO2-Ventil der Waffe kollidiert und dient als Transportbehälter für vier12 g CO2-Patronen.

    Der Handschutz verbirgt den Umarex CO2-Patronenadapter und besteht aus 1mm dicken Stahlblech, das mit dem H&K-Handschutz beplankt wurde. Sein Durchmesser ist im hinteren Bereich deutlich größer als beim G3. Deshalb war es notwendig den Originalhandschutz – genau wie das Griffstück- in Längsrichtung zu teilen. Am vorderen Ende habe ich eine Stahlhülse eingeschweißt. In ihr wird ein falscher Gewehrlauf mit dem aufgeschobenen Kornträger eingeschraubt. Eine genutete Querbohrung in der Hülse nimmt den Haltebolzen auf, der in eine Befestigungsöse am „Durchladerohr“ greift und so den Handschutz fixiert. Anschließend wurden Lücken im Handschutz mit Glasfaserspachtel aus dem KFZ-Zubehörhandel geschlossen und mit Schleifpapier in Form gebracht.

    Die meiste Arbeit habe ich in den Bau des Blechgehäuses gesteckt. Nachdem die Hauptmaße zur Aufnahme eines 850ers feststanden, baute ich ein einfaches Presswerkzeug für die charakteristischen Führungssicken des G3-Verschlussträgers und einige Biegewerkzeuge für das flache Blech rund zu bekommen. Der Magazinschacht war ein zerstörtes Originalteil, bei dem das vordere Viertel mit Stahlblech und Schweißgerät restauriert werden musste.

    Das „Durchladerohr“ ist ein eingeschweißtes 22mm Stahlrohr und dient als Laufmantel und Haltepunkt für den Handschutz. Der Lauf der Airmagnum hat keinen Kontakt zur Wand und kann frei im Rohr schwingen.

    Das Gehäuse ist so angefertigt, das das gesamte vormontierte AirMagnumsystem von hinten ohne Seitenspiel eingeschoben wird. Obwohl ich getrickst habe so gut es ging, konnte ich den 4,5mm Lauf nicht vollständig im Waffengehäuse unterbringen. Das Klebeband dient zum Schutz der empfindlichen Oberflächen.

    Die exakte Seitenführung des AM-Sstems wird von den beiden Laschen übernommen, die zur Aufnahme der Verschraubung in die Unterseite des Receivers eingeschweißt wurden.

    Aus optischen und aus Stabilitätsgründen entschied ich mich weder den großen Hülsenauswurf des Originals, noch einen zweiten Schlitz zum Herausdrücken eines leer geschossenen Magazins in die rechte Gehäusehälfte zu schneiden. Als Auswerfer baute ich eine Zugfeder an das System. Beim Zurückziehen des Magazinachsenhebels wird sie gespannt und führt dabei eine zur Waffenmitte gerichtete Querbewegung aus, die das Magazin auswirft.

    Hier ist noch einmal eine Ansicht von unten mit der vorderen Befestigungsbohrung in der Bildmitte. Man sieht den einzigen nicht reversiblen Eingriff an der AirMagnum. Das glänzende Bauteil ist die Sperrklinke. Ursprünglich drückte mein selbst gebastelter Auslösebolzen an der Pos. 1 gegen die Klinke. Das war sehr nah an der Hebelachse und ergab ein Abzugsgewicht von 5,5 kg. Ich bohrte deshalb das Druckgussgehäuse der AM an der weitest möglichen Stelle auf (Pos. 2) und konnte den Auslöser um 7,3 mm nach vorne legen wodurch sich ein annehmbarer Abzugswiderstand von 2,2 kg ergab.

    Mehr gibt es über das Gewehr eigentlich nicht zu erzählen. Wenn man mit geräuschempfindlichen Nachbarn lebt, kann man natürlich auch den Schalldämpfer verwenden. Dann muss aber der Fake-Lauf runter. Aber ich finde, auch damit macht die 850 eine ganz gute Figur.

    Das Gewehr ist 1130mm lang und wiegt mit Zweibein und Zielfernrohr ca. 6,3 kg.

    Was kostete der Spaß? Rund 490 EUR, von denen ich 200 EUR für eine gebrauchte Umarex AirMagnum auf den Tisch gelegt habe und den Rest für die G3 Teile, den Co2-Adapter, Farbe, Brünierung etc.

    LG Lutz

    Alter Schwede.....als ich Mitte letzter Woche die Punkteverteilung sah, konnte ich kaum glauben dass meine Bastelei so viel Anklang findet. Vielen, vielen Dank für die tolle Bewertung, die Gratulationen und netten Kommentare und euer Interesse an weiteren Details. Ich habe auch schon neue Fotos gemacht und freue mich, die Co2-Puste in Kürze näher vorzustellen.

    LG Lutz

    Erst kürzlich fertiggestellt und mein aktueller Liebling, eine umgeschäftete Hämmerli 850 AirMagnum.

    Vorder- und Hinterschaft, das Griffstück, Magazin und Magazinschacht, der Kornträger und der Mündungsfeuerdämpfer sind modifizierte Heckler & Koch Teile. Das Gehäuse ist eine Eigenanfertigung aus 1mm Stahlblech. Aufgeschweißte 11mm Schiene, plus zwei geschraubte Picatinnyschienen. Alle Metallteile sind brüniert, und teilweise mit Duracoat Mattschwarz lackiert. Das ZF ist das 6x42, mit dem die AirMagnum ausgeliefert wird.

    Die 850AM ist mit den beiden Originalverschraubungen im Receiver fixiert, der Lauf liegt frei schwingend im „Durchladerohr“. Im Vorderschaft ist der Adapter für zwei CO2-Kapseln untergebracht.

    Der Originalabzug und die Sicherung wurden aus dem AirMagnum-System ausgebaut. Der Zentrierdorn des Trommelmagazins wurde mit einer Auswurffeder versehen, die das leere Magazin beim Entriegeln nach außen drückt.

    Die neue Auslösemechanik ist eine simple Eigenanfertigung auf Basis eines MG3-Abzugs. Der G3 Sicherungshebel (S-E-F) funktioniert und blockiert in Stellung S den Abzug.

    Lutz