Irgendwelche "empörten Aufschreie" wegen eines Spieles sind doch wieder nur ein Symptom der emotionalen Unfähigkeit, zwischen Wirklichkeit und Virtualität zu unterscheiden.
Ein Spiel simuliert, die Realität ist etwas völlig anderes.
Der Argumentation nach dürfte sich dann auch niemand z.B. über die Rachegelüste des ABW (Winnenden) aufregen. Demzufolge wäre es ja logisch, dass sie nach dem Verlust ihrer Kinder einem Komplettverbot von Waffen schreien und man (ja, auch wir!) müssten sie darin vollständig unterstützen..
Vorweg. Leider muss ich Dir sagen, dass ich schon lange nicht mehr mit so konzentriertem Schwachsinn, wie in deinem Posting konfrontiert wurde (wahrscheinlich hast Du dir deshalb auch den Mistkäfer als Avatar gewählt).
So, so.
Folgt man deiner Argumentation, dann wäre als Nächstes also auch eine KZ-Simulation denkbar. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn einer auf diese Idee käme.
Das Ganze hat dabei auch nichts mit "emotionaler Unfähigkeit" zu tun, wie Du das so schön in deinem Elaborat zelebrierst. Sondern schlicht und einfach mit krankhafter Geschmacksverirrung.
Anders ausgedrückt, wer braucht einen solchen Schund und zu welchem Zweck? Außer dass sich hier ein pupertierendes Jünglein mit seinem Machwerk öffentlich Wirksam in Szene setzen wollte, was ihm ja nun nachhaltig auch gelungen ist.
Erkläre mir das Mal. Vielleicht kann ich ja dann die kruden Gedankengänge nachvollziehen, die zu einem solchen Produkt und der Nachfrage danach führen.
Und noch einmal.
Es ist entschieden etwas anderes, wenn Du miterlebst wie ein Mensch Zeit seines Lebens an den Folgen seiner Kriegsverletzung leidet, oder wenn im Stile von Landserromatik über den gefallenen Großvater schwadroniert wird.
Die Krönung Ist jedoch deine Bemerkung "ein Soldat ist im Rahmen seines Berufes bewusst ein Risiko eingegangen" und weiter "Soldat ist man freiwillig und sollte sich der Risiken voll bewusst sein oder den Beruf meiden".
Sag mal, denkst Du überhaupt nach bevor Du die Tastataur betätigst. Mir scheint nicht.
Mein Vater (damals gerade 19 Jahre alt) und im übrigen wahrscheinlich dein Großvater auch , waren wie die Mehrzahl der Wehrmachtsangehörigen, mitnichten Freiwillige sondern Wehrpflichtige und hatten im Bezug auf ihr Schicksal als Soldat kein Wahlrecht wie die beknadete späte Generation der wir angehören.
Und zum Schluß. Was denkst Du, warum die meisten Ego-Shooter mit Weltkriegshintergrund selten die Möglichkeit bieten, alliierte Ziele auszuwählen. Weil sich diese im angloamerikanischen Raum, in dem die meisten produziert und abgesetzt werden, nicht verkaufen lassen würden. Dort kommt nämlich niemand auf den Gedanken die eigenen Soldaten als Ziele, wenn auch nur in einem Spiel, auszuwählen. Das meinte ich damit.
Deshalb in Zukunft: Erst Kopf einschalten, nachdenken und dann die Tastatur betätigen.
Ach ja. Natürlich kann ich als Vater die Reaktion, der Angehörigen des Amoklaufes in Winnenden nachvollziehen. Wäre meine Tochter erschossen worden, würde ich wohl ähnlich reagieren. Ob das Gerecht wäre? Sicher nicht. Aber Trauer-, Verlust-, Wut- und Vergeltungsgefühle sind nun mal keine guten Ratgeber in Sachen objektiver Tatbewältigung.