Selbstverteidigung; es ist wichtig, irgendetwas dabei zu haben!

Es gibt 222 Antworten in diesem Thema, welches 27.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2016 um 20:58) ist von pummeli.

  • Geschichten wie die von HolGermane geschilderte habe ich in meinem Leben viele erlebt, das ging wirklich schon mit den bösen Jungs im Kindergarten los. Ich bin ein ziemliches Fliegengewicht mit 54 kg und nur knapp 1,70 m. Das brachte mich zerknirscht zur Erkenntnis, daß mir nichts übrigbleibt, als solche empörenden Vorfälle zu schlucken.
    Nur einmal habe ich es nicht geschluckt, als mich ein junger Bursch im völlig leeren Freibadduschraum an einem kalten Augusttag von hinten umstieß, so daß ich auf dem Boden lag. Ich war so wütend! Ich drückte ihn an die Wand und schrie ihn an, daß er so was nie wieder mit mir machen soll.
    Zwei, drei Wochen später war ich wieder in dieser Freibaddusche und trocknete mich gerade mit dem Handtuch ab, da kam die Polizei rein und führte mich ab, ich durfte mich noch anziehen. Weil ich keinen Ausweis dabei hatte, fuhren sie mit mir zu meiner Wohnung, um meine Personalien aufzunehmen. Sie waren sehr unfreundlich zu mir und behandelten mich wie einen Verbrecher. Der Junge hatte Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, hatte sich auch sofort das passende ärztliche Attest besorgt, und ich wurde dann nach einer Gerichtsverhandlung wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. Sein Freund sagte als Zeuge aus, es sei richtig, daß ich den Kläger geschlagen hätte, dabei war der Freund sofort weggerannt und konnte weder etwas gesehen noch gehört haben.

    Erst seit ich jetzt in Ungarn in meinem eigenen Haus auf dem Land lebe, habe ich Ruhe vor diesen üblen Gestalten und Unruhestiftern.

  • Gefahren in denen ich mich Verteidigen müsste sind mir
    soweit unbekannt. Vernunftdenken, Respekt und deeskalatives Verhalten haben
    mich in kritischen Situationen immer weiter gebracht, in der Stadt auf dem Land
    und auch im Ausland an Orte die TUI nicht bedient.


    Ich bin auch davon überzeugt dass diejenigen die das Gefühl
    haben sich aufgrund einer Lebensangst zu Selbstverteidigung bewaffnen bereits
    verloren haben, weil das Potential dass sie mit sich tragen wollen nicht ausreicht
    um in einer wirklich kritischen Situation über sich hinauszuwachsen und einen
    Angriff mit sämtlichen Konsequenzen abzuwehren. Deshalb sehe ich für mich auch
    keinen Bedarf mich mit irgendwelche Mittel oder Gegenständen zu bewaffnen.
    [color=rgb(0,0,0)]Ab und zu ist es cleverer die Zigarette zu geben als mit dem Landjäger zu drohen.[/color]
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  • Gefahren in denen ich mich Verteidigen müsste sind mir
    soweit unbekannt. Vernunftdenken, Respekt und deeskalatives Verhalten haben
    mich in kritischen Situationen immer weiter gebracht, in der Stadt auf dem Land
    und auch im Ausland an Orte die TUI nicht bedient.

    Schön für dich. Was machst du wenn bei dir der Einbrecher in der Küche steht? Ihm noch ein Essen kochen?

  • ;^) Wenn der Einbrecher in der Küche steht und Du zu Hause bist,dann wollte er das Du zu Hause bist oder ist Stroh doof!In beiden Fällen hast Du die goldene Ars..karte!
    In ersterem Fall hat er dafür gesorgt das deine gebunkerten Verteidigungshilfen unbrauchbar sind,in zweitem Fall wird er kaum nachdenken und gleich flüchten oder wenn Du den Fluchtweg versperrst angreifen.Der erstere Fall dürfte der gefährlichere wenn auch unwahrscheinlichere Fall sein,es sei denn Du hattest in der jüngeren Vergangenheit Gelegenheit dir dies zu verdienen! :whistling: Mein Gott,daraus könnte man ganze Bücher und Filme machen! :thumbsup:

  • Schön für dich. Was machst du wenn bei dir der Einbrecher in der Küche steht? Ihm noch ein Essen kochen?

    Danke. Natürlich ist es gut für mich.

    Bis jetzt habe ich zwei Typen kennengelernt. Solche die sich
    durch Angst ein Problem schaffen und die Waffe damit rechtfertigen, die anderen
    sind die verletzten Seelchen die sich eine Waffe kaufen und auf die Gelegenheit
    warten einmal im Leben in einer Situation dominieren zu können weil sie das
    Recht auf Ihrer Seite glauben. Ich habe weder eine solche Angst noch das
    Bedürfnis. Deshalb mache ich mir auch keine Gedanken über solche Szenarien. Es
    tut mir leid deine Frage nicht beantworten zu können.



  • Selbstschutz als Bedürfnis?? Was dabei heraus kommt, kannst Du Dir in Austin/Texas gerade anschauen. Der Gouverneur von Texas hat eine Verfügung erlassen, in der alle Studenten auf dem Campus zum Selbstschutz Waffen tragen dürfen.

    What a crab is this!

    In Texas ticken die Uhren ohnehin etwas anders, wie ich schon oft erfahren habe, aber selbst für dortige Verhältnisse ist das schon der Hammer. Und Du findest diese Art des Bedürnisprinzips gut? Das ist nicht gut. Weder in Texas ( wobei ich denke, dass man dort noch am besten damit zurecht kommt ), noch anderswo. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es am Campus zum Desaster kommt.

    Also wenn schon Sachkunde und "Zuverlässigkeit", dann bitte gepaart mit Verstand und persönlicher Weitsicht und Reife.

    Tx.


    Was hat das Bitte schön mit Texas zu tun? In den meisten Staaten der USA ist es möglich, sich eine Trageerlaubnis für Schusswaffen zu holen, ohne Bedürfnisprüfung ("shall issue"). Diese Bewegung ging in den frühen 1990ern los. Es haben sich seitdem viele Leute für das Tragen einer Waffe zum Selbstschutz entschieden, mittlerweile haben ca. 6% der Bevölkerung solche Erlaubnisse. In einem Land der Weitsicht und Reife wie dem unseren, wo nur Reiche, Politiker und Polizisten das Recht auf wirksamen Selbstschutz haben, sicher schwer verständlich. Seit Beginn der 1990er ist übrigens die Zahl der Gewaltkriminalität in den USA stark gesunken, die Zahl der durch Schusswaffen kriminell Getöteten hat sich immerhin halbiert. Ob das mit dem vermehrten Waffentragen und einer damit einhergehenden Abschreckung zu tun hat, kann man wissenschaftlich schwer fassen.

    In den USA ist die Kriminalität sehr ungleich verteilt. Es gibt Staaten mit ländlichem Charakter und hohem Waffenbesitz, wo die Kriminalität geringer ist als bei uns. Dann gibt es wieder Verbrechensschwerpunkte. Die Quote von Morden in den USA liegt bei knapp 4 pro 100000 Bevölkerung , in Chicago dagegen bei 15 pro 100000. Falls du strenge Waffengesetze und geringen Waffenbesitz als Zeichen von Reife und Weitsicht siehst, empfehlen sich vielleicht Länder wie Mexiko, wo es sehr wenig legale Waffen und keine legalen Waffen auf der Straße gibt; und die Mordquote ist nur fünf mal so hoch wie in den USA.

  • Eine Mordrate von 4 ist respektabel. Im Iran ist sie etwa
    gleich. Im Vergleich dazu liegt sie in DE/AT/CH bei +/- 0.9. Sie ist also 4 mal
    geringer.


    Würde ein Verhältnis bestehen zwischen Mordrate und
    Waffentragkultur, dann müssten in DE/AT/CH pro 100‘000 Einwohner 1200
    Waffenscheine im Umlauf sein um eine Proportionalität der Mordrate zwischen den
    Ländern und den USA rechtfertigen zu können. Dies ist aber nicht der Fall. Eine
    geringe Mordrate hat weder mit der Menge an Waffen im Volk noch mit den
    möglichen Mitteln der Selbstverteidigung zu tun sondern mit den sozialen
    Randbedingungen, die ein Land seiner Bevölkerung bietet.


    Was ebenfalls auffällt ist, dass sich bewaffnete Amerikaner
    in Konflikten wesentlich Aggressiver verhalten als Unbewaffnete. Die Chance
    dass bei einem Parkplatzstreit Blei fliegt ist entsprechend gross. Es spielt
    also keine Rolle ob du dich in Chicago an der falschen Ecke herumtreibst oder
    im Süden vor dem Wal-Mart schneller bist beim Einparken. Es kann dich so oder
    so treffen. Diese Chance ist hier bei uns wesentlich geringer und begründe ich
    damit dass sich nicht jeder einfach so eine Waffe spazieren tragen darf. Und
    das ist gut so.

  • Es gibt Bundesstaaten mit geringerer Mordrate als DE, z.B. Vermont 0,7/100tsd, Vermont hat in Bezug auf CC ein sehr freizügiges Waffenrecht, jeder Volljährige ist berechtigt eine Waffe zu führen.


  • Es gibt Bundesstaaten mit geringerer Mordrate als DE, z.B. Vermont 0,7/100tsd
    , Vermont hat in Bezug auf CC ein sehr freizügiges Waffenrecht, jeder Volljährige ist berechtigt eine Waffe zu führen.

    Gibt es Erkenntnisse, woran das liegt? Zufall oder die Mentalität der Menschen dort?

  • PS. Würden diese Personen die verschenkte Müh und Energie wirklich in den Schießsport investieren (Training) , mein Gott es gäb keine Nachwuchsprobleme mehr bzw. hätten wir keine Probleme Podiumsplätze bei jeglicher Schießsportveranstaltung zu bekommen ( National und International) . Sorry das konnt ich mir nicht verkneifen

    LOL bei dem verhalten was Deutsche Sportschützen Vereine an den Tag legen glaubst du so einen Unfug.


    In Texas ticken die Uhren ohnehin etwas anders, wie ich schon oft erfahren habe

    Jetzt langts mal mit der USA bashing. Fahr bitte nach Brasilien, oder Südafrika in beiden Ländern ist der Besitz einer Schußwaffe nur für Reiche oder Behörden erlaubt und die Straftaten mit Schußwaffen und Gewalt Verbrechen sind in einem Monat höher als in den gesamten USA in einem Jahrzent.


  • Jetzt langts mal mit der USA bashing. Fahr bitte nach Brasilien, oder Südafrika in beiden Ländern ist der Besitz einer Schußwaffe nur für Reiche oder Behörden erlaubt und die Straftaten mit Schußwaffen und Gewalt Verbrechen sind in einem Monat höher als in den gesamten USA in einem Jahrzent.

    Ich find in den USA eher die große Masse an Unfällen mit Schusswaffen gruselig. Über 400 - 500 Tote im Jahr alleine bei Unfällen beim Entladen der Waffe! 120 tote Kinder jährlich bei Schusswaffenunfällen! Und das sind jetzt nur die Zahlen aus den Haushaltsunfällen. Aber das ist auch ein Mentalitätsproblem! Einerseits bietet die NRA ein recht gutes Programm für die Kindersicherheit an (Eddie Eagle Programm), auf der anderen Seite stemmt sie sich gegen eine Pflicht zu derartiger Ausbildung für die Eltern! Es ist einfach schrecklich, wenn die Waffen, die die Familie schützen sollen, diese ins Unglück reißen!

  • Tja, das Leben ist gefährlich. Es gibt auch Hunderte tote Kinder im Straßenverkehr. Und in den USA kommt als Argument gegen die "Waffentoten" dann immer die Zahl der durch Swimmingpools getöteten Kinder, die weitaus höher liegt als die durch Schusswaffen. Warum verbieten wir eigentlich keine Schwimmbecken? Durch die Waffen werden immerhin im Gegenzug zu den Toten durch Unfälle, Amokläufe, schießwütige Verrückte etc. auch hunderte bis tausende Leben durch Einsatz bei der Selbstverteidigung gerettet. Was retten denn Swimmingpools?

    Übrigens muss man bedenken, dass bei den Zahlen der sehr umtriebigen Waffengegner in den USA zu den Toten durch Schußwaffen in der Regel auch die Selbstmorde eingerechnet sind, jährlich über 20000. Das relativiert die Zahlen weiter, denn die USA haben zwar die meisten Selbstmorde durch Schusswaffen, aber bei den Selbstmorden absolut liegen sie unauffällig im hinteren Mittelfeld, weit z.B. hinter dem waffenfeindlichen Japan. Es könnte sein, dass jemand, der sich umbringen will, vom Hochhaus springt, wenn gerade keine Schusswaffe rumliegt.

    Wer die USA basht, hat in der Regel keine Ahnung, sorry. Es gibt einige Argumente gegen die aggressive (Waffen)kultur dort, aber vieles wird einfach völlig übertrieben dargestellt. Kürzlich las ich einen empörten Forumspost eines Russen über die schiesswütigen US-Amerikaner, was in gewisser Weise bezeichnend ist, liegt doch die Mordquote in Russland doppelt so hoch wie in den USA. ;^)

  • Zitat von »Technixx« In Texas ticken die Uhren ohnehin etwas anders, wie ich schon oft erfahren habe


    Jetzt langts mal mit der USA bashing. Fahr bitte nach Brasilien, oder Südafrika in beiden Ländern ist der Besitz einer Schußwaffe nur für Reiche oder Behörden erlaubt und die Straftaten mit Schußwaffen und Gewalt Verbrechen sind in einem Monat höher als in den gesamten USA in einem Jahrzent.


    USA bashing? Von mir ??

    Zur Klarstellung: Ich bin ein absoluter Texas Fan, habe jede Menge Freunde in Round Rock, lebe sehr häufig dort, betreibe aktiven Schießsport und kenne so ziemlich jede Shooting Range im Radius von 100 Meilen um Liberty Hill und Cedar Park.

    Erzähle Du mir nix davon, wie die Uhren dort ticken. Deutschland und Texas lassen sich nicht miteinander vergleichen. Deren bürgerliche Freiheitsrechte gegenüber dem Staat gehen weit über das das Maß hinaus, das in unserer deutschen Verfassung geregelt ist. Ohne in die weiteren Details gehen zu müssen, ist ein historisch gewachsenes Selbstverständnis seitens der Texaner im Verhältnis zu Feuerwaffen vorhanden, was in Deutschland nicht einmal im Ansatz vorhanden ist.

    Allein schon aus dieser Tatsache ergibt sich die Konsequenz der differenzierten Betrachtung und das es sehr wohl einen Unterschied darstellt, wer eine Waffe besitzt- und in welchem Land eine Waffe getragen wird.

    Wenn Du schon bashing anführst, dann meinerseits ganz bestimmt nicht gegen Texas und deren Bürger, und schon gar nicht unter diesem Gesichtspunkt.

    Es bereitet mir aber Sorge, was hier alles an Phantastereien zu lesen ist und in den Köpfen herumschwirrt.

    @ Tiju: Das ist insbesondere auch an Dich gerichtet.


    Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Über 400 - 500 Tote im Jahr alleine bei Unfällen beim Entladen der Waffe! 120 tote Kinder jährlich bei Schusswaffenunfällen! Und das sind jetzt nur die Zahlen aus den Haushaltsunfällen.



    Äh Roman a Leben etwa 321.240000 in den USA und b deine 500 Tote im Haushalt beinhalten zum einem schon die Kinder und C auch wenn mit Haushaltsgegenständen ein Mord begangen wurde. also 0,0001556469%

    So nun setzte das mal mit den Deutschen Toten ins Verhältnis

    Technixx Sorry mir kam das so vor. Weil mal wieder man dachte du schreibst USA die Spinnen mit ihren waffen zumindest las ich deinen Post so. Auch wenn du das vieleicht anders gemeint hattest.

  • Was glaubt ihr , wer bekommt die geringere Strafe?

    Wer mit der stumpfen Seite einer Waffe in Notwehr einen anderen den Schädel eingeschlagen hat,

    oder wer gleich mit der geladenen Waffe den Angreifer aus 1 Meter Entfernung die Rübe weg geballert hat.

    Wenn es tatsächlich Notwehr war, bekommt weder der eine noch der andere eine Strafe.

    prolegal ▀ ▀ ▀ Mitglied Nr. 15438

    § Ein gelegentlicher Blick in das Gesetz erleichtert die Rechtsfindung ungemein §