Selbstgebaute Metalldrehbank 700Watt

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 5.381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. September 2017 um 19:32) ist von Mach 1.

  • Hey :^)

    Hab mir eine Metalldrehbank selbst gebaut für kleine Umbauten und dergleichen:

    https://www.youtube.com/watch?v=A6pR0j2Igz0

    Leistung: 700W
    Rundlauf: +/-0,02mm
    maximale Drehlänge: 180mm
    maximaler Drehdurchmesser: 60mm
    Drehzahl: 0-2100U/min

    Weiche Materialien wie Aluminium und Messing können gut bearbeitet werden.
    Stahl funktoniert leider nicht so gut bzw. ist ein Nachschleifen erforderlich um eine gute Oberfläche zu bekommen.

    Grüße Mach 1 :thumbup:

  • Eine schöne Idee sauber umgesetzt.
    Unkonventionell mit Zahnriemen und Handbohrmaschine wie auch der eigenwillige Kreuzsupport, wobei aber die gute Funktion entscheidend ist.

    Das sind Beiträge wie ich sie liebe - wenn jemand zeigt das er handwerklich wie schöpferich was drauf hat.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Die Zahnriemenräder bestehen übrigens aus Aluminium und haben T5 Profil sowie der Zahnriemen.
    Der Reitstock enstand aus einem Linearlager und einem Wellenbock zum Klemmen und einer MK1 Zylinderhülse.
    Die Stehlager sind UCP 205 aus Grauguss und haben für den günstigen Preis eine erstaunliche Laufruhe.
    Das Drehfutter hat eine MK2 Aufnahme und ist von Paulimot.
    Die Grundplatte besteht aus einer Feingefrästen Aluplatte, die kann man so im Internet kaufen...
    Maschinenschraubstock und Meiselaufnahme sind komplett selbst gefertigt worden.
    Der Kreuztisch ist ein proxxon kt70 musste aber verstärkt und bisschen geändert werden da die Schwingungen anfangs zu stark waren.

    Gesamtkosten belaufen sich inkl. Versand auf etwa 650€.

    Grüße Mach 1 :^)

    Einmal editiert, zuletzt von Mach 1 (8. Februar 2016 um 18:28)

  • Hallo Mach
    Nachdem alle dich nun gelobt haben, kannst du sicher auch etwas Väterliche Kritik vertragen ... ;^)

    1.) So wie du deinen Stahl eingespannt hast, taugt er nur zum Plan drehen und dann auch nur, vom Zentrum (innen) nach außen.

    2.) Zum Längsdrehen muß er mindestens 90° zum Werkstück stehen, besser noch so wie im Bild.

    PS: Messing und Stahl kanst du trocken drehen, Alu solltest du mir Spiritus oder Kerzenwachs schmieren
    (Kerzenrest hin und wieder gegen das Werkstück drücken ...natürlich da wo du einen Span abnehmen willst ... :D )

    3.) Hast du alleine schon erkannt, ... du hast zu viel Überhang. Schau mal, ob du für kürzere Sachen nicht ein paar
    zusätzliche Löcher in deine Grundplatte bohren kannst, um den Support zu versetzen.

    Ansonsten:... Gut gemacht, viel Spaß damit... :thumbsup:

    Gruß Wolf

  • Ja Spiritus ist das Schmiermittel Nr. 1 für Alu.
    Es gibt aber natürlich auch riesen Unterschiede in der Zerspanbarkeit von versch. Alu!
    Viele Arten "schmieren" recht schnell.
    Vieles mache ich oftmals aus Teflon, wenn es nicht auf die Optik ankommt.
    Sowas auch noch selbst zu bauen, super Arbeit!

    :direx: Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg :evil:

  • Coole Sache. Ich hab hier ein ähnliches Projekt. Soll wenns fertig ist per Stepper betrieben werden.
    Drehen kann ich damit schon aber bis es fertig ist, dauerts noch.

  • Wowza, gratuliere! Das ist eine ganz schön coole Bastelarbeit (wobei "Bastelarbeit" keineswegs abwertend gemeint ist!). Gerade daß so viele Dreiviertelfertigteile zu einem funktionsfähigen Ganzen zusammengebaut sind, finde ich sehr beeindruckend. Ja, sicherlich sind es noch ein paar technologische Schritte bis ein Apparat mit kommerziellen Maschinen konkurrieren kann - aber hey, die meisten Heimwerker haben keine Drehbank daheim. Geschweige denn eine selbstgebaute.

    Der Schraubstock auf dem Support ist ein interessantes Feature. Hätt ich wohl manchmal auch gern auf meiner Maschine. :)


    EL LOBO: In deinem zweiten Bild, das Ding zwischen Werkstück und Wendeplatte - was ist das? Ich frage, weil mir kürzlich in einem Konvolut ein Werk-/Meß-/Weißauchnicht-zeug untergekommen ist, das auch so aussieht. Dreikantig, sehr feine Oberflächen, mit ebensolcher Nut wie auf dem Bild... und ich habe keine Ahnung was es tut.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hey :)
    Ja der Schraubstock war gedacht für die Stabilisierung und als Unterstützung des Kreuztisches,
    sowie zum Einspannen eines Abstechmeißels oder anderen Werkzeugs.War ebenfalls am Überlegen ob ich mir nicht noch ein
    kleines Fräsaggregat oben drüber baue, dann könnte ich auch kleine Sachen fräsen und da is der Schraubstock dann natürlich auch hilfreich.

    Grüße Mach 1 :thumbup:

  • @Mach1: Ja, so Sachen wie Fräs-, Schleifgeräte oder Anreißhilfen, Teilvorrichtungen, eine Lupe, Spanabweiser... an so Spezialkram hatte ich auch gedacht. Kann mir gut vorstellen daß man sich schnell dran gewöhnt dort einen Schraubstock zu haben, in den man mal eben irgendein Zusatzgerät welcher Art auch immer einspannen kann.

    EL LOBO: Ach, schade, ich dachte ich wäre des Rätsels Lösung nähergekommen.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Ja Spiritus ist das Schmiermittel Nr. 1 für Alu.

    Während meiner Ausbildung hat mir ein alter Meister erzählt, dass man zum Alu zerspanen Petroleum als "Schmiermittel" nutzen soll. Hat eigentlich immer gut funktioniert...

    @TE Sehr schönes Maschinchen hast du dir da zusammengebaut. Klasse gemacht :thumbup: