Zoraki 914 Zuführstörung (out of battery)

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 16.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2017 um 17:40) ist von Zora.

  • Hallo Liebe Forengemeinde :)

    Heute habe ich zum ersten mal meine neue Zoraki 914 geschossen. Und ich muss sagen, sie schießt gut. Zumindest der erste Schuss...

    Danach blockiert nämlich die nachladende Kartusche den Schlitten bzw der Schitten läuft nicht ganz zurück.
    Dieser Fehler ist glaube ich unter dem Namen out of battery bekannt.

    Eingeführte und abgeschlagene Kartuschen haben eine deutliche Kerbe:


    Ich habe die Waffe auseinandergebaut und den Weg der Kartusche im Detail nachvollzogen.
    Ich habe 3 Stellen gefunden, die der ort des Klemmers seien könnten. Diese sind nummeriert.


    Stelle 1:
    Möglicherweise verhakt sich die Kartusche dort, da die Oberfläche nicht komplett eben ist. (schleifbar?)
    Meine Vermutung ist, dass die Unterseite der Kartusche sich beim
    Übergang von Patronenlager zum Lauf verhakt. Beim manuellen repetieren
    bewegt sich der Schlitten nicht so schnell nach vorn, sodass es hierbei
    keinerlei Probleme gibt. Doch nach dem Schuss kommt der Schitten wohl
    schneller nach vorne, dass sich die Kartusche dann an gesagter Stelle
    verhakt.

    Stelle 2:
    Gemeint ist der Anfang des Laufs. Dieser ist minimal höher als das Ende des Patronenlagers, es bildet sich eine kleine Kante. Aufgrund mehrer Fotos schient dies aber normal zu sein. Stimmt das?

    Stelle 3:
    ergibt eigentlich keinen Sinn, immerhin liegt die Katrusche zum Zeitpunkt des Klemmers ja nicht horizontal sondern wird gerade in den Lauf geschoben, guckt also quasi "schräg nach oben" sodass hier eigentlich garkein Kontakt sein kann? Nur die abnutzungen an der Beschichtung machen mich hier stutzig.

    Es ist wohl wichtig zu erwähnen, dass die Zuführstörungen nur mit vollem Magazin auftreten. bei leerem oder halbvollen wird die Kartusche korrekt geladen, auch bei mehreren Schüssen hintereinander funktioniert alles.
    Bei diesen Kartuschen sind an der entsprechenden Stelle keine oder nur wesentlich schwächere Schleifspuren zu finden.
    Das Magazin wurde länger als eine Woche in vollgeladenen Zustand aufgewahrt, damit die Feder etwas schwächer wird.
    Hat es damit was zutun?
    Geschossen wurde mit Walther Knallmunition und Geco Munition.
    Die Waffe hat wie gesagt erst ca 15 - 20 Schuss hinter sich. Die Waffe wurde im Zustand geschossen, in dem sie ankam. Es wurde also nichts nachgeölt. Allerdings schienen mir die entscheidenden Stellen gut geölt zu sein.

    Ich würde mich riesig über Hilfe freuen, denn so kann ich die Waffe nicht führen.

    MfG, Marc

    Update:

    Ich habe nochmals mehrere manuelle Repatiervorgänge getätigt. Dies mit vollen als auch leeren (eine im Mag.) Magazinen getan.

    Die Ergebnisse sind interessant:

    Die Symptomatik des Kerben lässt sich bei vollen und leeren Magazinen
    feststellen. Egal ob Ich komplett repetiere oder nur den Schlitten nach
    einem Schlittenfang wieder nach vorn kommen lasse.

    Hier ein Bild:

    Die Kerben sind bei beiden vorhanden. Bei vollem Magazin ist diese aber
    weiter vorn an der Kartusche, bei leerem Magazin weiter hinten. Auch ist
    die Kerbe bei leerem nicht so groß wie bei vollem.

    Ich vermute daher, dass es nicht am Magazin liegt, bei leerem Magazin
    die Wirkung aber so abgeschwächt wird, dass die Rückholfeder es noch
    schafft die Kartusche in den Lauf zu "drücken".


    Um eine Einsendung werde ich anscheinend nicht herum kommen.

    Wie genau läuft das denn ab und wie lange kann bzw. wird das ca. dauern?

    Einmal editiert, zuletzt von Sweetwater (30. Januar 2016 um 15:05)

  • Wenn die Waffe tatsächlich diese tiefen Riefen in das Messing der Kartuschen haut, dann würde ich sie sofort umtauschen lassen. Da stimmt was nicht.

  • Ich hatte so etwas mal mit einer Browning, es lag am Magazin (Zweireihiges Kunststoffmagazin) das im voll geladenen Zustand "dicke Backen" bekam und die Ausrichtung der Kartuschen wohl so negativ beeinflusst hat, das es zu solchen Klemmern kam.
    Daher würde ich mir das Magazin einmal genau ansehen, voll und leer, wenn möglich auch mal mit einem Messschieber Vergleichsmessungen machen.

    Viel Erfolg, viel Glück und schönes WE :thumbup:

  • Wo ist denn die "Schramme" auf der Kartusche, wenn Du sie vorsichtig rausziehst? Oben? Dann tippe ich auf "2", aber oben im Lager. Kannst Du da Messingabrieb erkennen?

  • Manchmal müssen Waffen sich erst "einlaufen" bevor sie störungsfrei funktionieren.
    In deinem Fall sieht die Kartusche aber so schlimm aus das ich nicht daran glaube. Sind die Schäden von einem Repetiervorgang?
    Ich würde dir raten, wenn es geht, die Waffe umzutauschen.

    MfG Kolibri

  • Und es zeigt sich wieder - Pistolen sind immer ein Risiko. Selbst die Zoraki 914. ...


    Ja, wenn man sich einfach Sachen kauft und nicht ausprobiert. Dann besteht tatsächlich ein Risiko, mangelhafte Ware zu erhalten. :D

  • Update:
    Ich habe nochmals mehrere manuelle Repatiervorgänge getätigt. Dies mit vollen als auch leeren (eine im Mag.) Magazinen getan.
    Die Ergebnisse sind interessant:
    Die Symptomatik des Kerben lässt sich bei vollen und leeren Magazinen feststellen. Egal ob Ich komplett repetiere oder nur den Schlitten nach einem Schlittenfang wieder nach vorn kommen lasse.
    Hier ein Bild:

    Die Kerben sind bei beiden vorhanden. Bei vollem Magazin ist diese aber weiter vorn an der Kartusche, bei leerem Magazin weiter hinten. Auch ist die Kerbe bei leerem nicht so groß wie bei vollem.
    Ich vermute daher, dass es nicht am Magazin liegt, bei leerem Magazin die Wirkung aber so abgeschwächt wird, dass die Rückholfeder es noch schafft die Kartusche in den Lauf zu "drücken".

    Um eine Einsendung werde ich anscheinend nicht herum kommen.
    Wie genau läuft das denn ab und wie lange kann bzw. wird das ca. dauern?

  • Tausche die Zoraki um. Je nachdem wo du gekauft hast, wird es unterschiedlich gehandhabt und dauert auch unterschiedlich lange. Vielleicht bekommst du Ersatz, vielleicht wird es repariert. Das kann von einer bis vier Wochen dauern.

    Auf jeden Fall bringt es dich nicht weiter, wenn du weiter an der Pistole rumfummelst. Das ist Sache des Herstellers/Importeurs das jetzt gerade zu biegen.

  • Und es zeigt sich wieder - Pistolen sind immer ein Risiko. Selbst die Zoraki 914. ...


    Auch Revolver. Ich habe mir Anfang Januar einen ME 38 Pocket gekauft - heute kam er aus Solingen zurück von der Reparatur... :wacko:

    Von meinem HW 37, der entweder nicht immer zündet oder gelegentlich klemmt (je nachdem, wie viele Ringe drin oder nicht drin sind), rede ich hier nicht... :S

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • @ Motorbiker , Versuch doch mal mit dem 37er die neue Walther-Muni ! Ohne Ringe ! Der Kranz hinten scheint Dicker als bei Wadie zu sein ! Vielleicht zündet er Dann zuverlässig ? Ich will sie auch bald mal testen . Oder von Weihrauch nen neuen Schlabo verlangen ? Das deiner sooo Miß sein soll, macht ja richtig Angst ! Gruß Uffz

  • Zitat

    Es ist wohl wichtig zu erwähnen, dass die Zuführstörungen nur mit vollem
    Magazin auftreten. bei leerem oder halbvollen wird die Kartusche
    korrekt geladen, auch bei mehreren Schüssen hintereinander funktioniert
    alles.

    Das liegt einfach daran, das die Neuen Zoraki Magazine eine sehr Straffe Feder besitzen, einfach 2-3 Tage gefüllt liegen lassen und gut ist. ;^)

    Das mit den Kerben ist Logisch, wenn die Messing Kartusche sich zwischen Patronenlager und Schlitten verkantet, dann gibt es Kratzer oder Kerben nunmal. ;^)

    lg

  • Das liegt einfach daran, das die Neuen Zoraki Magazine eine sehr Straffe Feder besitzen, einfach 2-3 Tage gefüllt liegen lassen und gut ist. ;^)

    Das mit den Kerben ist Logisch, wenn die Messing Kartusche sich zwischen Patronenlager und Schlitten verkantet, dann gibt es Kratzer oder Kerben nunmal. ;^)

    lg


    Das Magazin lag wie gesagt schon mehr als eine Woche vollgeladen rum.
    Die Kerben sind auch bei korrektem Einladen vorhanden.
    Wäre mal interessant ob diese Kerben normal sind oder nicht.
    Kann das jemand der selbst ne 914 hat prüfen? :=)

  • Wäre mal interessant ob diese Kerben normal sind oder nicht.
    Kann das jemand der selbst ne 914 hat prüfen? :=)

    Bei mir sind keine Kerben an den Kartuschen, egal ob normales Magazin oder 25-schüssiges (da ist der Druck noch höher).

    MfG Kolibri

  • Hallo Sweetwater,

    ich habe eine Zoraki 914 mit der PTB 922. Ich weiß nun nicht, wie weit man beide Varianten vergleichen kann.
    Bei mir sind auch Kerben in den Kartuschen, allerdings läuft der Repetiervorgang einwandfrei.

    Was mir bei den Bildern der beiden Patronenlager aufgefallen ist, ist, dass bei meinem keine "Übergänge" von der Zuführrampe zum Lauf zu sehen sind.
    Allerdings habe ich eine "Kratzspur" auf der Zuführrampe, die vom normalen Ladevorgang herührt und keine Beschädigung darstellt. Ist also ganz normal.

    Hier sind die Bilder zum Vergleich:

    links ohne Blitz, rechts mit Blitz


    Vielleicht hilft Dir das etwas?


    Edit hat noch etwas anzumerken: Nach Vergleich von Deinen und meinen Kartuschen muss ich sagen, dass bei meinen keine Kerben drin sind,
    sondern nur "Schrammen". So heftig wie bei Dir sieht es bei mir nicht aus.
    Verwendet habe ich Kartuschen von Umarex in der blauen Schachtel.

    Gruß
    Marcus :winke:


    Achso, Dein Nick "Sweetwater" erinnert mich an den Kult-Western "Spiel mir das Lied vom Tod", ;^) . Ist da vielleicht ein Zusammenhang? :^)
    (ich frage nur spaßeshalber, :rolleyes: )

    Das einzige was du auf der Welt verändern kannst, ist die Lage deines Kopfkissens. - Gabriel Garcia Marquez

    Einmal editiert, zuletzt von sammler6601 (31. Januar 2016 um 01:33)