Druckverlust am Pressluftsystem AR20 / einzelner Kartusche

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Dezember 2015 um 15:24) ist von dee-loc.

  • Sevus,

    kürzlich erwarb ich ein nagelneues AR20 FT. Schrieb einen kleinen Bericht. War im Großen und Ganzen sehr glücklich mit dem Pressluftgewehr.

    Nach 2 Trainings und ca. 400 verschossenen Dias bemerkte ich einen Druckverlust. Bzw. ich hatte so ein Gefühl. Daraufhin habe ich die Kartusche definiert auf 200 bar aufgepumpt und nach 1,5 Std. nachgeschaut. Es waren ca. 5 bar weniger drauf.
    Danach noch der Test am Gesamtsystem - Kartusche eingeschraubt ins AR20. Nach 2,5 Tagen ca. 40 Bar weniger. Das ist definitiv nicht mehr in irgendeiner Toleranz. Man Pumpt abends chillig auf und am morgen wenn man zum Training fährt sind schon 20 bar weniger drauf. Das ist echt ätzend.
    Manchmal allerdings, bei 200 bar oder weniger, hält die Kartusche im demontierten Zustand ihren Druck auch.

    Dazu kommt, daß das Abzugszüngelchen sich wiederholt löst. Es ist konstruktionsbedingt mit der Senkkopfschraube und der Klemmverbindung garnicht fester anzuziehen.
    Alles sehr unbefriedigend.

    Nach einigem Beobachten beschloß ich Walther Sales anzuschreiben und die 2 Probleme zu schildern. Prompt kam eine eMail ich solle das Gewehr einschicken man würde es überprüfen und den Fehler beheben. Die schnelle Reaktion ist schonmal lobenswert. Heute habe ich das AR20 abgeschickt. Mal sehen wie lange es dauert, und ob eine Dokumentation dabei ist was gemacht wurde.

    Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten.

    Hat von euch schonmal jmd. ein ähnliches Problem mit einem Pressluftgewehr gehabt, welches von der Fa. Umarex vertrieben wird, bzw. zur Walther Familie gehört?

    MfG.

    4 Mal editiert, zuletzt von dee-loc (9. Dezember 2015 um 21:31)

  • Mein AR20 hat jetzt gut 4000 Schuß hinter sich gebracht und ich habe keines der beiden von dir beschriebenen Probleme.

    Bis jetzt alles bestens.

    Ich bin nicht da,bin mich suchen gegangen!
    Wenn ich wieder da bin bevor ich zurück komme,
    sagt mir ich soll auf mich warten !

  • Das mit dem Druckverlust soll so natürlich nicht sein, meine ist auch über Jahre dicht,
    wobei ich die Kartusche aber auch meißt löse wenn ich nicht schieße.
    Mit der Pumpe erreiche ich aber auch nur gut 200 Bar.

    Das mit dem Abzugszüngel hat meine auch, wobei ich vermute das da sogar Absicht hinter streckt.
    Es ist ja auch so das sich der Abzug 'nur' verdreht, nicht aber verschiebt.
    Ich finde das auch etwas nervig, aber es gibt schlimmeres.

  • Das mit dem Druckverlust soll so natürlich nicht sein, meine ist auch über Jahre dicht,
    wobei ich die Kartusche aber auch meißt löse wenn ich nicht schieße.
    Mit der Pumpe erreiche ich aber auch nur gut 200 Bar.

    Ja die Pumpe ist irgendwo nur bis 200 bar laut Hersteller. Allerdings geht das Manometer mit seinem grünen Bereich bis 300 bar. Und ich habe es tatsächlich geschafft 250 bar aufzupumpen. Allerdings in 20 bar Schritten immer schön Pause zwischendurch wegen der Erwärmung und auch einfach damit es chillig bleibt und nicht in Sport ausartet.
    Werde in Zukunft jedoch die Pumpe nicht so "unter Druck setzen".


    Das mit dem Abzugszüngel hat meine auch, wobei ich vermute das da sogar Absicht hinter streckt.
    Es ist ja auch so das sich der Abzug 'nur' verdreht, nicht aber verschiebt.
    Ich finde das auch etwas nervig, aber es gibt schlimmeres.

    Ich reiße sicher nicht daran rum. Ich versuche das AR20 wie ein rohes Ei zu behandeln. Das ist nämlich mein Schätzelein. Die Seitenverstellung sollte aber schon so fest anziehbar sein, daß man den Abzug beim mehrmaligen Betätigen nicht lockert. Das kann einfach nicht sein.
    Bei mir verschiebt es sich schon nach dem 3. mal Lösen. Es findet sich da auch bestimmt eine Möglichkeit, aber ich möchte ungern an ´nem nagelneuen Gewehr was "basteln" müssen.

    MfG.

  • Daraufhin habe ich die Kartusche definiert auf 200 bar aufgepumpt und nach 1,5 Std. nachgeschaut. Es waren ca. 5 bar weniger drauf.

    Es ist mir schleierhaft, wie man bei der "groben" Manometerskala 5 Bar ablesen möchte???
    Außerdem sollte bedacht werden, dass sich ein Pressluftbehälter beim Befüllen erwärmt. Pumpt man ihn bis 200 bar auf und lässt ihn dann stehen, sodass er wieder auf Umgebungstemperatur abkühlt, ist logischerweise weniger Druck im Behälter.

    :johnwoo: :tine:

  • Ca. 5bar Man sieht doch ob, der Zeiger sich bewegt hat. Und man kann auch den Unterschied feststellen, wenn man das Ganze mehrmals getan hat.

    Zum Erwärmen des Gases beim komprimieren.
    Gas warm -> kalt
    Bitte vorrechnen! Isochore Zustandsänderung. Danke.

  • Zum Erwärmen des Gases beim Komprimieren einfach Tank anfassen direkt nach dem Füllen (Messgerät Handinnenfläche) und Manometer-Zeiger beobachten - gesunder Menschenverstand, bitte... :whistling:


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zum Erwärmen des Gases beim Komprimieren einfach Tank anfassen direkt nach dem Füllen (Messgerät Handinnenfläche) und Manometer-Zeiger beobachten - gesunder Menschenverstand, bitte... :whistling:

    So sehe ich das auch. Ich habe keine Lust nochmal eine Thermodynamik Klausur zu schreiben.

    Wenn ich abends aufpumpe und am nächsten Tag mit sichtbar weniger Druck zum Training gehe, dann stimmt da eben was nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von dee-loc (15. Dezember 2015 um 12:13)

  • Ich hatte bis vor einiger Zeit eine Steyr LG 110 mit 3 Kartuschen.
    Wenn ich die Kartuschen auf 230 Bar gefüllt hatte, wurden nach dem Abkühlen ca. 220 bar angezeigt, was ja auch normal ist.
    Wenn ich dann das Gewehr mit gefüllten Kartuschen mal ein paar Wochen nicht
    benutzt habe, waren anschließend nie die befüllten 220 bar drauf, sondern
    wesentlich weniger.
    Das ging runter bis 100 bar, eine war sogar mal ganz leer.
    Eine Kartusche habe ich mal aus Spaß in einen Gefrierbeutel eingeschweißt. Nach 2 Tagen war das ein Luftballon :)
    Ich denke einfach das das bei allen Kartuschen so ist, wobei das ja auch
    nicht sonderlich schlimm ist. Im Schießbetrieb arbeiten sie ja
    einwandfrei.
    Wenn es einen stört füllt man sie einfach nur auf wenn man sie braucht. :)

    Gruß Thomas

  • Man Pumpt abends chillig auf und am morgen wenn man zum Training fährt sind schon 20 bar weniger drauf.


    Bei einer frischen Betanken ist ein kleiner Druckverlust normal. Denn beim Überstömen entsteht Wärme und die Luft dehnt sich aus, was dann einen höheren Druck ausmacht. Das insbesondere beim Handpumpen. Kühlt sich das wieder auf Raumtemperatur ab, sinkt auch der Druck etwas. Beim Befüllen von großen Vorratsflaschen macht das etwa 20 Bar aus, so dass diese Flaschen nach einer Abkühlzeit nachgefüllt werden sollten. Ich habe auch schon gesehen, dass mit 10 %igen Überdruck befüllt wird. Dann stimmt der Druck nach der Abkühlung.
    Aber nach der Abkühlzeit sollte der Druck stabil bleiben. Bei meiner FWB kann ich die Kartusche über Monate liegen lassen, ohne dass sich der Druck am Manometer sichtbar verändert. Ansonsten darf da m.E. kein großer Druckverlust auftreten und wäre ein Gewährleistungsfall.

  • Ich hab letzte Woche meine 5 Liter, 300 bar Flasche füllen lassen. Bei etwa 320 bar hat der Kompressor abgeschaltet und die Flasche war schon gut warm. Nach dem abkühlen zeigte das Manometer noch etwa 270 bar an und in einem 2. Füllvorgang wurde dann die restliche Menge eingefüllt, sodass dann 300 bar Druck in der Flasche waren. Diesen Druck hält die Flasche jetzt auch konstant. Wie das mit dem Druck im PCP Gewehr nachher ist, kann ich erst nach Weihnachten sagen. Das Drumherum ist schon vorhanden :^) , aber die Plempe gibt es erst zu Weihnachten. ;(

    Gruß Rainer

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Moin,
    Das mit dem Druckrückgang nach dem befüllen wurde ja bereits gut geklärt.

    Frage: lässt du die Kartusche drin?Also festgeschraubt?

    Habe 2Anschütze Pressluft und bei einer ist das System an sich undicht. Da muss ich jedesmal die Kartusche lösen.
    Bei der anderen kann ich sie drinlassen.

    Facebook: Streu Kreis

  • Sowohl als auch. Kartusche ist einzeln undicht. Nicht immer! Ich denke das Ventil macht sporadisch Probleme. Im System eingeschraubt ist es auch undicht. Aber das Gewehr ist bei Umarex. Die werden sich kümmern.

    Die Kartusche aus dem System rausschrauben bei längerer Lagerung ist auch kein Thema. Vollkommen OK. Aber nicht bei 24 Std. Da sollte der Druck schon einigermaßen gehalten werden.

    So wie Kuchen schreibt, ists für mich zumindest bei einem nagelneuen System keine Option. Das ist auch für mich ganz klar ein Gewährleistungsfall.
    Bei einer alten Kartusche kann man das sicher so machen. Bis dann irgendwann mal der TÜV fällig ist. Denn da ist sicher auch der Druckverlust pro Zeiteinheit teil der Prüfung.

  • Das AR20 ist von Umarex zurück. Erstmal vorbildlich in angemessener Zeit bearbeitet worden. Auf der "Rechnung" (Gewährleistungsfall) steht, es wurden Kleinteile und das Ventil getauscht. Ich nehme an es ist das Ventil im AR20 gemeint. Das der Kartusche wird nicht einzeln zu tauschen sein. Die Kartusche sieht neu aus. Es fehlen leichte Spuren vom Einschrauben. Die Nummer darauf ist jedoch die selbe. Entweder eine Teilenummer, oder ich muss mich irren. Das TÜV Datum ist gleich.

    Werde jetzt testen. Hoffentlich ist das Thema damit erledigt. Noch einmal danke an Umarex für den schnellen Service (falls ein Betriebsangehöriger mitliest).

    MfG. Dee

    Puh, jetzt geht die Schei_e wieder los mit Kartusche von 0 aufpumpen.

    EDIT: Das einzigste, ich werde mir wohl den Steyr Abzugszüngel dran bauen müssen (Empfehlung vom Club). Der ist schon wieder nicht wirklich fest.

    2 Mal editiert, zuletzt von dee-loc (18. Dezember 2015 um 18:38)