Diana P5 Magnum einmal ganz anders

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. November 2015 um 18:18) ist von wolfb.

  • Hallo liebe Kollegen,
    nachdem einige von Euch dem Erstumbau meiner P5 Magnum, nicht zu Unrecht, den
    "Charme einer Hilti-Bohrmaschine") zugesprochen hatten, war die Zeit nun reif für einen erneuten,
    diesmal finalen Umbau. Ich selbst war mit der 1. Schaftversion auch nicht ganz zufrieden, die
    Waffe schoss sich zwar super, war aber für Linksschützen nicht zu gebrauchen, da der vordere
    Pistolengriff wegen des Knicklaufes nach links versetzt werden musste. Das neue Projekt hat
    mich freizeitmäßig von Anfang März dieses Jahres bis vor wenigen Stunden beschäftigt.


    Da der "Holzhändler meines Vertrauens" das von mir bevorzugte "Schnurzlibunga - Wilde -
    Wüsten - Weinreben - Wurzelholz" von der Südwestflanke des Kilimandscharo (Ironie aus :D
    nicht vorrätig hatte, fiel die Wahl des Schaftholzes beinahe zwangsläufig auf die gute, alte,
    einheimische Buche, oder, wie mein Freund Achim (sharky60) zu sagen pflegt: "Brennholz".


    Und Brennholz wäre es auch beinahe geworden, hätte ich beim Aufarbeiten eines alten Holzstapels,
    nicht im letzten Moment die feine Stockmaserung bemerkt, die Kettensäge lief jedenfalls.
    So kam, was kommen musste, mit Hilfe meiner inzwischen auf Benzinmotor umgebauten Abricht-
    und Dickenhobelmaschine "Benzina-Beckum HC 260" einer Handkreissäge und eines
    überdimensionierten Fuchsschwanzes habe ich mir dünne Bretter und 30mm Kanthölzer aus
    dem benannten Stammstück ausgesägt, eine Arbeit für jemand, der Vater und Mutter erschlagen
    hat.


    Achim hatte mir ein Foto des P5-Systems in eine Zeichnung einer MP 5 maßstabsgetreu eingefügt,
    diese sollte nicht als Bauplan, sondern lediglich als Unterstützung bei der Bemaßung des neuen
    Schaftes dienen. Ich wollte keinen Nachbau, MP 5 - Klone gibt es genug.
    Bevor ich mit den Holzarbeiten beginnen konnte, musste zunächst der Abzug um insgesamt 105 mm
    nach hinten versetzt werden, Gestänge, neues Abzugszüngel und Gabelbock feilen, sowie ein U-Rahmen
    aus Stahl mit einem darüber liegenden U-Profil aus Alu anfertigen, usw.


    Was nun kam, war eigentlich immer das Gleiche, messen, sägen, fräsen, schleifen, anpassen-

    messen, sägen, fräsen, schleifen anpassen, zusammenleimen oder Rampamuffen einsetzen und
    zusammenschrauben, gefühlte 100 Vorgänge. Manche Teile passten auch nicht 100%ig oder gefielen
    mir von der Form her nicht, also weg damit und dann messen sägen fräsen.........allein die Wangen-
    auflage am Hinterschaft habe ich 3 mal angefertigt, bis sie mir gefiel.


    Vordergriff, Abzugsbügel und Hinterschaft sollten abnehmbar sein, also mussten auch hier entsprechende
    Teile angefertigt und eingepasst werden, ebenso alle weiteren aus VA gefertigten Teile, die Ihr auf den
    Fotos erkennen könnt. Zum Schluss noch einen Laufmantel aus Alu anpassen, die Holzteile schleifen,beizen
    und mit Klarlack überpinseln und siehe da, es gibt einen glücklichen Kurt mehr auf dieser Erde.


    Alle ausgeführten Arbeiten hier im Einzelnen auszuführen, hätte wohl den Rahmen gesprengt, wenn jemand
    näheres wissen möchte, einfach eine PN, hoffe, dem Einen oder Anderen gefällt`s und ich würde mich auch
    freuen, wenn Ihr Eure Meinung äußert.


    Herzliche Grüße
    Kurt


  • Gar nicht mal so schlecht.
    Hat irgendwie etwas von einem Elefanten (ist nicht böse gemeint). Ich finde es cool.

    Wären die Metallteile vorne und hinten am Schaft jetzt noch Messing, könnte das schon fast als "SteamPunk" durchgehen. Klasse Arbeit!

  • Hallo Kurt,

    ob einem das Teil letztendlich gefällt, ist Geschmackssache.

    Da werden die Meinungen wohl auseinander gehen.

    Auf den ersten Blick, auf jeden Fall ungewöhnlich. Jetzt verstehe ich auch,
    Deine Frage nach der Sichtbarkeit des :F:
    Das Holz, sieht spitzenmäßig aus, die ungewöhnliche Form der verschiedenen
    Baugruppen im Verein auch.

    Respekt.

    Mich überzeugt die Arbeit und das Ergebnis. :dafuer:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Kurt,

    endlich mal wieder ein Eigenbau und der auch noch in super Qualität - das habe ich im Forum lange vermisst.

    Aus einer Pistole ein Gewehr zu machen ist viel schwieriger als die Neuschäftung einer Langwaffe, die dafür notwendigen Planungen und die Arbeiten verlangen sehr viel Zeit - um so schöner, wenn es dann so gut gelingt.

    mit freundlichen Grüßen

    Frank