Günstige Luftpistole als Ersatztraining für Vorderlader

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 13.837 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2016 um 18:44) ist von felixm.

  • Welches Öl nehmt ihr nach dem Putzen für den Korrosionsschutz her?


    Das ist fast egal, Hauptsache es ist ein Öl drauf. Gerade beim VL ist das besonders wichtig, weil er mit heißem Wasser gewaschen wird und weil die Rückstände vom SP sehr korrosiv wirken.
    Nach nun mehreren Tests der Fachzeitschriften steht das allseits immer noch beliebte Universalöl Ballistol nicht mehr auf meiner persönlichen Liste. Es emulgiert mit Wasser, was per se eine ungünstige Eigenschaft ist. Ich verwende Freischütz grün mit Graphitanteil. Auch Brunox ist besser.
    Ballistol verwende ich mit Wasser gemischt nur noch als Pflastermilch für die Schusspflaster.

  • Gut zu wissen, dann werd ich mir auch eine Dose Brunox/Freischütz grün ordern.

    Ballistol nehme ich pur fürs Pflasterschmieren (die ich mir selber ausstanze ;) )
    Im Moment stell ich mir grad meinen zukünftigen Koffer zusammen, in dem ich alles kompakt zum Schießstand mitnehmen kann.
    Wahnsinn, was man da alles mitnehmen muss :wacko:
    Die Tage will ich dann mal die ersten Rundkugeln .44 gießen aus Luftgewehrblei (hab ich 50kg bekommen :D ), mal schauen wie gut das geht.

    Gruß,

    Felix

  • Ballistol nehme ich pur fürs Pflasterschmieren (die ich mir selber ausstanze ;) )


    Es sollte zum VL-Schießen immer ein kleiner Wasseranteil mit in die Ladung gebracht werden. Das hält dir Rückstände im Laufprofil geschmeidig und die nacfolgenden Ladungen lassen sich leichter einbringen. Das kann man gut nach etwa dem 10. Schuss merken. Teste das mal.
    Noch besser ist ein Zwischenwischen mit leicht feuchten Wollwischer. Ich lasse das meine Teilnehmer aus Sicherheitsgründen machen, damit es bei schneller Schussfolge keine glimmenden Reste im Lauf gibt, die eine nachfolgende Ladung entzünden könnten. Das Laden geht dann auch deutlich leichter, aber das Zwischenwischen ist aus mir unbekannten Gründen im Wettkampf nicht zulässig.
    Reines Öl zum Schießen halte ich für Kontraproduktiv. Denn bekanntlich muss ein VL mit Wasser gereinigt werden. Die SP-Rückstände, insbesondere das Salpeter ist ein wasserlösliches Salz, was man am besten mit Wasser ausspült. Wenn man Öl verwendet, saugen sich die immer reichlich vorhandenen Rückstände voll und bilden eine wasserabweisende Pampe, die man dann nur umso schwerer entfernen kann. Heißes Wasser mit etwas Spüli oder so löst den Dreck wunderbar. Dann allerdings gut trocknen und einölen nicht vergessen.
    Nicht ohne Grund gibt es für Langwaffen Pistonadapter, um einen Lauf zum durchspülen an einem Wasserhahn "anschließen" zu können. Sogar Mini-Dampfreiniger explizit für VL habe ich irgendwo mal gesichtet.
    Aber gerade beim VL-Schießen hat da so jeder sein eigenes "Rezept". Der Anfänger sollte oder muss sogar testen.

  • Ich benutze nur Ballistol. Und sollte ich mal länger nicht zum Stand kommen wische ich alle 2 Wochen mal durch.
    Das reicht und der Lauf bleibt dann auch sauber ohne Rostansatz.

    Das habe ich auch immer so gemacht und mache es heute noch so, ich schiesse zwar nur noch sehr selten Vl. aber ich habe noch einen Teil meiner Wettkampfen, und denen geht es richtig gut :^) ....egal was irgendwelche Tests auch immer behaupten :P

    Grüße Dampf

  • Ich benutze nur Ballistol. Und sollte ich mal länger nicht zum Stand kommen wische ich alle 2 Wochen mal durch.
    Das reicht und der Lauf bleibt dann auch sauber ohne Rostansatz.


    Dieses Durchwischen bewegt den vorhandenen Ballistolfilm, was wohl auch gut so ist.

    Es wird zwar behauptet das aufgrund der Zusammensetzung des Ballistol - Öl´s kein Verharzen stattfinden kann.
    Alleine, ich habe bei mit Ballistol behandelten Teilen nach Jahren eine Schwergängigkeit festgestellt, die auf eine Verdickung, oder wie immer man das auch bezeichnen will, dieses Öls zurückzuführen ist.
    Hier auch nochmal ein Bild was ich schon mal eingestellt hatte, wo nach Jahren unter dem Schraubverschluß der Ballistolflasche solch ein Verdicken zu beobachten ist, was ich ganz einfach als Verharzen bezeichnen würde.
    Aus diesem Grund benutze ich persönlich kein Ballistol mehr.


    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Aus diesem Grund benutze ich persönlich kein Ballistol mehr.


    Auch darauf hatte ich früher schon mehrfach hingewiesen. Auch wenn der Hersteller ein Verharzen seines B. nicht für möglich hält, dickt B. kräftig ein. Wer noch eine ältere Sprühdose hat, kann das alte Öl im Kragen der Dose mal testen.
    Ich hatte wegen diesem klebrigen Verhaltens meine erstes LG - eine FWB P70 beim Büma. Der Vorgänger war auch so ein kräftiger Ballistolöler und hat damit den Abzug versaut. Der musste zerlegt und mühsam geputzt werden. Die ganze Waffe stank auch kräftig nach diesem typischen Ballistolgeruch. Der Büma hatte mir diesen Umstand auch gesagt.
    Mit den letzten Ballistolresten habe ich rostiges Gartenwerkzeug geölt. An meinen Waffen kommt mir jedenfalls kein B. mehr.
    Und nicht vergessen: Ballistol ist ein vom Hersteller ausgewiesenes Universalöl und kein ausgewiesenes Waffenöl. Man kann es lt. Hersteller zwar dazu benutzen, aber da es ja auch kein billiges Produkt ist, warum dann nicht gleich richtiges Waffenöl kaufen. Das Gunnex gleichen Herstellers ist weitaus besser, wie ich las. Überhaupt ist der Preis bei einem Verbrauch von vielleicht einer Dose pro Jahr fast völlig egal. Was spielen da 5 € mehr oder weniger eine Rolle?
    Ballistol war vielleicht früher mal ein brauchbares Produkt und da es schon fast ewig auf dem Markt ist, kennt es fast jeder. Aber inzwischen gibt es längst bessere Produkte. Nicht umsonst hat Clever neben dem Universalöl Ballistol auch echtes Waffenöl im Sortiment.

  • Hallo miteinander, ich muß mich auch mal zu Wort melden. Ich habe jetzt seit ca. 43 jahren Waffen, und ich habe noch nie was anderes benutzt als Ballistol, und keine meiner Waffen hat irgendeinen Ansatz von Rost. Darunter Vorderlader die seit 25 Jahren nicht mehr geschossen wurden. Einmal im Jahr mit Ballistol geflutet und abgerieben und gut ist. Dann zum Thema Zinkdruckguß, da kam mir, als ich die ersten Beiträge hier gelesen habe die Panik. Habe ich doch tatsächlich einen 30 Jahre alten RG76 5 Jahre eingeölt mit Balistol im Schrank vergessen. Panik, Panik das muß jetzt ein grünes Monster sein! Ne war nicht: Originalfarbe. Leute, das Zeugs gibt es jetzt 100 Jahre. Sollte man mal drüber nachdenken. Liebe Grüße Udo

  • Na ja, mein Kommentar 47 bezog sich jetzt nicht auf die Frage nach dem Rostschutz, sondern auf die Beobachtung des Eindickens von Ballistol über einen längeren Zeitraum im Gebrauch als Schmieröl.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Hallo, da habe ich bei der Unterseite eines Dikar Gewehres, und zwar im lichtgeschützten Bereiche des Laufes auch eine Verdickung bemerkt. aber das Ding ist in den 10 Jahren zuvor noch nie auseinandergewesen, aber das ist doch gut. Kein rost. die Bereiche wie Abzug und Hahn sowie Mechanik, die ab und an bespielt wurden waren rostfrei und leichtgängig. Ich weiß nicht was man von einem Waffenöl sonst noch erwarten kann. Meinen Hunde freuen sich auch über die Fellpflege damit und meine kleinen Wunden werden ebenso mit Balistol behandelt!
    Nur meine Erfahrung.
    Gruß Udo

  • Na, ich bin gewohnt bei selbst gemachten Erfahrungen den Sachverhalt ohne jegliche Beschönigungen wiederzugeben.

    Und bei Ballistol als Schmiermittel habe ich über den Zeitraum von gut zwanzig Jahren mehrfach die Beobachtung gemacht das eine Schwergängigkeit in Mechaniken etwa fünf Jahre später auftrat. Ähnliche Erfahrungen haben Mechaniker in meinem Bekanntenkreis gemacht.
    Deshalb benutze ich bis auf den Uhrenbereich, wo spezielle Öle angesagt sind, bei sonstigen Mechaniken nur noch Nähmaschinenöl, bei dem ich Kunden auch eine Garantie gegen Verharzen von 15 Jahren gewähre.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Der Beschuss meiner Modellkanone als Scharfbeschuss hat jetzt 84€ gekostet, aber das Beschussamt weigert sich, Zündschnur als zugelassene Zündmethode auf das Beschusszeugnis zu schreiben, obwohl das laut Aussage davor möglich wäre :evil:
    Wenn ich eine Sportordnung finde, in der auch Zündschnur zugelassen ist, dann könnte man darüber reden obs eingetragen wird.
    Habt ihr da einen Tipp?

    Gruß,

    Felix

  • Hallo Zündnadel, das ist keine Beschönigung, sondern Erfahrung. Wie gesagt meine Waffen, sowie andere Stahl-und Eisenteile, die nicht dauerhaft in feuchtem Klima gelagert werden sind damit gut geschützt.
    In meiner aktiven Zeit als Sportschütze wurden die benutzten Waffen mindestens einmal wöchentlich, nach dem Schießen gereinigt und mit Balistol geschützt. Wie gesagt kein Rost. Und das Fell meiner Hunde glänzt auch schön. Aber jeder wie er möchte. Für mich gab es niemals auch nur den Gedanken ein anderes Mittel zu benutzen, auch deswegen weil durch meinen Opa, der das Zeug seit dem ersten Weltkrieg benutzt hat, immer genügend im Haus war.
    Liebe Grüße Udo

  • Heute hab ich mal mit dem Landratsamt telefoniert und danach noch mit dem Gewerbeaufsichtsamt Fachabteilung Sprengstofflagerung, dorthin wurde ich von der SB im LRA verwiesen.
    Ich darf pro Flurstück max. 3kg SP oder 5kg NC lagern, leider nicht 3kg und 5kg...
    Als Schloss für das Schränkchen würde auch ein Sicherheits-Vorhängeschloss (das man nicht so einfach öffnen kann, ich stell mir da z.B. ein Diskusschloss vor) gehen.
    Das ist für mich deswegen interessant, weil ich noch ein Edelstahlschränkchen ohne Schloss habe, da ginge natürlich ein Vorhängeschloss am leichtesten :D

    Gestern hab ich am Nachmittag noch gut 1000 .44er Rundkugeln aus Luftgewehrblei gegossen und noch ein bisschen an meinem Vorderladerkoffer gebastelt.

    Gruß,

    Felix

  • Ich darf pro Flurstück max. 3kg SP oder 5kg NC lagern, leider nicht 3kg und 5kg...


    Hast dich da nicht vertippt?
    Was genau ist mit "Flurstück" gemeint und wie ist das mit der Unterscheidung nach Nebenraum und Nebengebäude im Einklang zu bringen?

  • Pro einer Flurstücknummer (bei unserem Grundstück leider nur eine) darf eine Höchstmenge von 3kg SP oder 5kg NC-Pulver gelagert werden laut dem zuständigem Bearbeiter.
    Falls ich z.B. 20 Bekannte hätte, die mich auf ihrem Grundstück einen Pulverschrank aufstellen ließen, dann dürfte ich laut ihm auch 20 mal die Maximalmenge lagern, solange außer mir keinen Zugriff hat.
    Ich lagere nur im unbewohnten Nebengebäude mit Druckentlastungsfläche, alles andere rentiert sich für mich nicht, da werd ich um die Safety-Tubes vom Pulver Müller eh nicht rumkommen...

    Gruß,

    Felix