Als Nutzer einer "Luftpumpe" war ich bisher immer der Meinung, dass nach der schweißtreibenden Pumpprozedur meine Kartusche voll, und die Luft darin mehr oder weniger trocken ist.
Voll ja, trocken aber nicht !
Genauer gesagt: Alle handelsüblichen Pumpen (meines Wissens gibt es nur zwei unterschiedliche Typen von Hill (GB) -> Walther, bzw. FX (Schweden)-> Gehmann ) erzeugen in den Kartuschen 100% kondensierende Luftfeuchte !
Damit unterliegt die Kartusche und der Druckminderer in der Waffe Korrosion. HInter dem Druckimderer sieht die Welt dann schon etwas "entspannter" aus. Dort werden nur 100% erreicht, wenn der Druck in der Kartusche gleich dem Druck in der Zwischenkammer ist (also bei 70...80 Bar).
Wie korrosiv sich das dann letztlich auswirkt, hängt dann vom Design der Komponenten ab, zumal die in der Kartusche abgeschiedene Wassermenge nur ~0.02g ist (=1/50 ml, oder ein "großer Tropfen"). Vergl auch Beitrag von Ulrich Eichstädt vom 19.6.2011 "Pressluftpumpe: Erfahrungen".
Wie ich zu der 100% Behauptung komme: Ich habe mit EXCEL Druck- und Feuchte beim Aufpumpen nachgerechnet, und dabei die Entfeuchtung beider Pumpentypen berücksichtigt. Die Rechnung geht von optimaler Entfeuchtung aus, d.h. in der Praxis schaut`s dann noch schlechter aus.
Das Thema selbst ist nicht Neu; Neu -zumindest für mich - sind die konsequent 100% kondensierende Feuchte in der Kartusche (das Teil ist innen mit einem feinen Feuchtefilm überzogen). Da helfen auch Zaubergranulate nichts. Und dieser Zustand ist bei 70....200bar gefüllter Kartusche CHRONISCH.
Füllen aus der Flasche bringt 10 mal weniger Feuchte in die Kartusche. Die relative Feuchte liegt da dann bei max. 30...60% ( 200bar). Die Hardware ist genauso Teuer, und pro 500 Dias kostet die Luft 50cent ( aber das ist nix Neues).
Kann ich die EXCEL-Datei irgendwie anhängen ?
Trockene Grüße
Markus