HW30S treibt mich in den Wahnsinn

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 9.967 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. April 2019 um 21:21) ist von Ferrobell.

  • Tja wie der Titel es bereits verrät mag mein Pfaffe nicht so wie ich will.

    Vor knapp 3 Jahren sahen die Streukreise von meinem 30S noch gut aus.

    Was mir aber heute unter die Augen gekommen ist, ist kein Vergleich mehr zu damals. 8|
    Getestet mit 2 verschiedenen Durchglotzhilfen mit Stopperblock das Ergebnis ist erbärmlich.

    Getestet wurden verschiedene Bleimurmeln mit immer identischen Ergebnissen.
    Selbst die angebrochene Dose von vor knapp 3 Jahren mit dem damaligen Streukreis
    Schrauben sind fest, der Lauf hat kein Spiel, das ZF sitzt korrekt.
    Das beide Gläser ne Macke haben schließe ich mal aus.

    OK dachte ich "könnte ja sein das du in den 3 Jahren zwischen den beiden Ergebnissen zu alt geworden bist und das Plinken drangeben solltest."

    Hm.. meine knapp 40 Jahre alte Göttin rausgekramt und ein paar mal eingelocht.

    Tja was könnt ich jetzt nocht tun. ?(
    Den Pfaffen auf den Scheiterhaufen verbrennen & dabei nackt um die Flammen tanzen?
    Einem armen Tropf die Gurke auf Egun unterjubeln?
    Zur Reparatur an Weihrauch senden?
    Mit der Diana weiterschießen und die Weihrauch abhaken?

  • Wenn es immer so einfach wäre.
    Man sieht doch daß die Abweichungen immer in der Höhe sind.
    Kann doch nur einen Grund haben. Keine konstante Geschwindigkeit.
    Kolben trocken oder Dichtung bläst ab.

  • Ich stimme meinen Vorpostern zu.
    Es könnte vielleicht auch die Hauptfeder gebrochen sein, in der Nähe der Federenden. Das schreibe ich aber nur, um in diesen Thread überhaupt noch eine andere Erklärung zu liefern, es ist unwahrscheinlich.
    Also: Auseinandernehmen ist angesagt und nachschauen.

    Wenn es dann noch Fragen gibt, werden wir dir weiterhelfen.

    Gruß
    Musashi

  • Es könnte vielleicht auch die Hauptfeder gebrochen sein, in der Nähe der Federenden.


    Exakt das war bei meinem HW30S nach ca 1000 oder 1500 Schuss passiert.

    Die v0 war sogar noch relativ konstant, nur eben enorm niedrig, so um die 135 bis 140m/s mit H&N Sport. Ich weiß bis heute nicht warum, aber ich habe damit nichts mehr getroffen, und meine Schussbilder sahen nahezu exakt so aus wie beim Themenstarter. Richtung ok, aber unkontrollierbare Höhe. Bei mir war die Abweichung in der Höhe insgesamt zwar geringer, aber 20 bis 30mm Höhenstreuung auf 10m mit Qualitätsmunition war für mich absolut inakzeptabel. Seit eine neue Feder drin ist und das Gewehr wieder angemessener Geschwindigkeit operiert, ist alles in Ordnung. Bis heute kann ich nicht sicher erklären, warum die Waffe in "konstant schwach" nicht trifft. ?(

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Das Gewehr schoss gut, aber nach drei Jahren Pause ohne Schießen sieht es so aus?

    Dann ist eher die Dichtung trocken, Federn brechen eher bei Benutzung als beim Rumstehen.


    Evtl. kannst du ein paar Tropfen Motorenöl (vollsynthetisch, weil weniger dieselgefährlich) durch den Transferport träufeln, dabei aber nicht bis zum Einrasten spannen, sodass du wieder entspannen kannst.
    Dann ein paar Stündchen entspannt und senkrecht hinstellen, es zieht etwas Öl in die Dichtung.
    Ein paar Schüsse werden etwas dieseln, aber wenn es an der Dichtung lag, dann sollte sich das bald wieder einpendeln.

    Wenn es doch die Feder ist, aufmachen kannst du die HW30s immer noch.


    Stefan

  • Das öl zieht aber nur in die Dichtung, wenn es eine alte Lederdichtung ist. Bei der aus Kunststoff hilft ein Tröpfchen bestimmt auch, aber bei der ist eher zu erwarten, dass sie irreparabel, sprich ne neue muss her, kaputt ist.

    Gruß und viel Erfolg beim Fehler finden.

  • Melde mich dann jetzt einmal zurück.
    Vielen Dank für die guten Vorschläge an alle. :thumbup:

    Ich habe den Pfaffen dann heute einmal entblättert und das komplette System gefettet.
    Es war Furztrocken. Quasi kein Fett vorhanden, dafür aber einig Metallspäne.
    Die Feder ist Ordnung und nicht gebrochen.
    Die Federführungsstange ist ok, aber die Kolbendichtung ist arg ramponiert.
    Habe gerade eine neue bestellt und werde wenn sie da und eingebaut ist berichten.

    Das HW habe ich ersteinmal wieder zusammengebaut und Probe geschossen.
    Die Streuung ist zwar etwas besser geworden, aber immer noch weit von dem entfernt was die 30S kann.

  • @ HWJunkie Ich mag die Lederdichtungen sehr. Viel robuster und langlebiger als kunststoff. Außerdem verzeiht sie größere Fabrikationstoleranzen viel mehr und zur not kann man sie auch selber herstellen.

    Gruß

  • Ja, die Lederdinger sind einfach besser.
    Übertroffen werden sie eigentlich nur durch Kolbenringe wie bei FWB, einfach weil diese deutlich konstanter arbeiten.
    Für ein Freizeitgewehr mit Systemeigenschwingungen aber wirklich nicht nötig.

    Rewind:
    Wie erwartet, es war die Dichtung.
    Wenn auch eine andere als beschrieben.

    Wobei mich die Metallspäne sehr irritieren!


    Stefan

  • Kurze Rückmeldung.

    Mittlerweile kann ich das blöde Ding im Schlaf auseinandernehmen und wieder zusammensetzen.

    Gewechselt wurde die Laufdichtung.
    Ergebnis unveränderte Streukreise über die gesamte Scheibe. :eeeevil:

    Danach habe ich die Kolbendichtung & das Federführungsrohr gewechselt und das Federführungsrohr gleich leicht gefettet.
    Ergebnis unveränderte Streukreise über die gesamte Scheibe. :pinch:

    Bei SWS darauf eine neue 7,5J Feder bestellt.
    Diese ist ca. 4cm länger als die vom Werk eingebaute war.

    Die alte Feder ist nicht gebrochen und die Enden sind angelegt.
    Die alte Feder hüpfte mir vollkommen Drucklos entgegen.
    Feder gefettet & eingebaut und dachte dann auch Problem gelöst, das wird es wohl gewesen sein.

    Falsch gedacht... Streukreise unverändert über die gesamte Scheibe. :thumbdown:

    So bleibt ja eigentlich nur noch der Kolben selbst.

    Oder habe ich noch etwas übersehen. ?(

    Das ZF ist in Ordnung sitzt auf einer einteiligen Montage mit Stopperstift.
    Die Schaftschrauben, sowie die Laufhalteschrauben sind bombenfest.

  • Ist die hintere Abzugsbügelschraube vielleicht zu fest angezogen? Wenn die M 4 Schraube zu fest angezogen ist, kann sie für verspannungen im Abzug verantwortlich sein. Einfach mal die Schraube ne halbe Umdrehung zurückdrehen und mal ausprobieren, vielleicht geht sie dann besser.

  • Nachdem fast alle Fehlerquellen schon besprochen wurden, bleibt meist das allererste übrig, an das man normalerweise denkt, hier aber noch nicht angesprochen wurde. Wahrscheinlich will das HW nicht so und auf der Stelle aufgelegt werden, wie man es selbst gerne möchte. Das ist ein Preller und Preller sind ab und zu mal richtige Zicken. Das würde ganz gut die Höhenstreuung erklären.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Wahrscheinlich will das HW nicht so und auf der Stelle aufgelegt werden, wie man es selbst gerne möchte

    Berechtigter Einwand,aber ich glaube nicht,daß er die Kniffe wesentlich anders auflegt als vor 3 Jahren... :wogaga: ...mit der Diana klappts doch auch...

    Schon mal den Lauf gesäubert?

    ...wo stand das Gewehr die Zeit über?

    Schau dir mal die Mündung genau an. Gibt es dort vielleicht irgendwo kleine Macken,

    Ist das Gewehr in der Zeit vielleicht mal umgefallen/umgestoßen worden,wovon Du evtl. nichts weißt?


    Ist mit der Laufverriegelung alles i.O.? Ich meine diese federbelastete Kugel,die dann über diese Stange gedrückt wird.....bist Du Dir sicher,daß der Lauf nach jedem Spannvorgang immer gleich exakt zum System fluchtet?

    Einmal editiert, zuletzt von Dorgo (9. Juli 2015 um 16:44)