Schützenverein mit Nachwuchsproblemen

Es gibt 626 Antworten in diesem Thema, welches 67.462 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2018 um 09:58) ist von Akula.

  • @ Eifelyeti

    Die unterschiedlichen Distanzen bei GK sind mir durchaus bekannt. Ich bin wie erwähnt auch ab und an auf Schiessständen unterwegs. Distanzen kann ich aber auch beim LG variieren. Versuch´s mal 50m aufwärts, genauso spannend wie GK nur halt leiser. Wenn ich will kann ich das ganze auch auf Zeit machen. ZB 25m Rapid fire mit Luftpistole. Abwechslung gibt´s genug sowohl im Luftbereich als auch bei GK.
    Worum es mir eigentlich ging (s.o.) das sich Leute hier beschweren wenn sie als Neulinge in einem Verein zunächst "nur" LG schiessen dürfen. Wir sind hier in einem Forum für freie Waffen unterwegs, was für mich heisst das alle hier Spaß am Schießen mit dieser Art Waffen haben. Warum dann also beschweren wenn man dann auch mal ne lange Bahn zur Verfügung gestellt bekommt, oder mal ein Vereinsgewehr zur Abwechslung was man sich selber nicht anschaffen kann/will, oder auch mal seine über 7,5J vor 1970 gebaute Knifte ohne F legal schießen kann?
    Wie oben schon geschrieben wollen die Vereinsverantwortlichen doch letztlich nur sicherstellen das die Schützen auf der Anlage sicher und verantwortungsvoll unterwegs sind. Das ist weder spiessig noch rückständig sondern lediglich vorsichtig. Nur weil ich mich da nett vorstelle und beim ersten Mal unter Aufsicht vorbildlich benehme heisst das doch nicht das ich das grundsätzlich bin. Die Betreiber der Anlagen sind unterm Strich verantwortlich wenn was passiert und da sollem sie einem netten Lächeln sofort vertrauen schenken? Ich würd´s nicht!

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Schütze Benjamin
    Ich wollte dir nicht auf die Füße treten- sollte das so rübergekommen sein möchte ich mich entschuldigen.
    Mit dem Punkt das die meisten Neulinge zu Hause sowieso mit freien Waffen schiessen gebe ich dir recht.
    Andererseits geht man ja tatsächlich mitunter zu einem Verein weil man eben nicht das selbe machen möchte wie schon daheim.
    Wir handhaben das so das interessierte Neulinge tatsächlich sofern sie noch nie geschossen haben etwas mit 7,5 Joule in die Hand bekommen und dann daran gezeigt bekommt wie das alles abläuft. Die meisten sind sehr schnell sicher auf der Scheibe unterwegs- danach ist alles weitere offen.
    Hintergrund ist ganz einfach das lernen der Basics ohne das hinterher der Stand in Schutt und Asche liegt.
    Warum das über 12 Monate nötig sein soll erschliesst sich mir dagegen nicht. Ob jemand Flausen im Kopf hat erfährt man über das Jahr Mitgliedschaft bis die Möglichkeit besteht eine eigene Waffe zu erwerben allemal.
    Standaufsicht ist überigens immer Pflicht wenn geschossen wird, es sei denn es schiessen nur vom Verein bestellte Schiessleiter. Diese dürfen sich quasi selbst beaufsichtigen.
    Was die Kaliberfrage betrifft würde ich ganz einfach meinen das alles von klein bis groß seine Daseinsberechtigung hat. Das macht eben die Vielfalt im Sport aus.
    Und ganz doof gesagt- mit kalten Pfoten habe ich es auf der zugeschneiten 100m Bahn dann doch einfacher eine 8x57IS zu greifen als ein 4,5mm Diabolo :^)
    Besten Gruß
    Markus

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten


  • Worum es mir eigentlich ging (s.o.) das sich Leute hier beschweren wenn sie als Neulinge in einem Verein zunächst "nur" LG schiessen dürfen. Wir sind hier in einem Forum für freie Waffen unterwegs, was für mich heisst das alle hier Spaß am Schießen mit dieser Art Waffen haben. Warum dann also beschweren wenn man dann auch mal ne lange Bahn zur Verfügung gestellt bekommt, oder mal ein Vereinsgewehr zur Abwechslung was man sich selber nicht anschaffen kann/will, oder auch mal seine über 7,5J vor 1970 gebaute Knifte ohne F legal schießen kann?


    Du hast durchaus Recht, aber leider soll man ja im Regelfall
    ein Jahr lang auf 10 m schießen, was die meisten ja auch
    zuhause machen können und im Umgang mit Waffen sind die
    meisten ja auch schon vertraut.
    Mich hätte es überhaupt nicht interessiert mit Druckluftwaffen
    zu schiessen, es sei den auf größere Entfernungen als bei mir
    zuhause.
    Auf den großen Bahnen wir man mit Druckluftwaffen meistens
    nur belächelt, wenn man den überhaupt darf.
    Ich finde Kritik an SV´s ist Grundsätzlich schon angebracht aber
    einige denken ihr Wunschkonzert müßte berücksichtigt werden
    was sicher nicht überall klappt.

  • Warum dann also beschweren wenn man dann auch mal ne lange Bahn zur Verfügung gestellt bekommt, oder mal ein Vereinsgewehr zur Abwechslung was man sich selber nicht anschaffen kann/will, oder auch mal seine über 7,5J vor 1970 gebaute Knifte ohne F legal schießen kann?


    Naja, also ich hab ja bis jetzt drei Vereine besucht, nur beim ersten war es dann so mit dem "Erstmal ein Jahr Luftgewehr schießen". Und in dem Verein war es dann so, dass sie sehr viel Wert auf den Sport gelegt haben. Was nicht in der Sportordnung steht, gibts nicht. Also was anderes als 10m schießen - Verboten. Zielfernrohr - Verboten. LGs die keine Match LGs sind - Verboten. Ich hatte sogar schwierigkeiten mein Diana 75 schießen zu dürfen, weil es nicht ein (runtergerittenes) Vereins-300S ist.
    Ich will das nicht verallgemeinern, vor allem weil ich bis jetzt nur auf einen Verein gestoßen bin, bei dem es so ist, aber ich hab halt den Eindruck, dass die Vereine, die es so handhaben, auch die sind, wo die Leute zum Lachen in den Keller gehen.

    Jetzt mit dem Argument "LG ist doch das gleiche nur leiser": bitte nicht böse sein, aber das klingt nach nem Waffengegner argument. "Wenn es nur darum geht, die Scheibe zu treffen, kann man doch auch mit Licht schießen und alles andere verbieten". Natürlich wollen wir nicht nur die Scheibe treffen, wir wollen auch dass es knallt, rückschlägt und stinkt, weil es einfach spaß macht. Gibt bei GK übrigens auch noch Fallscheibe und Wurfscheibe, hab ich bei Luftdruck noch nicht gesehen, und wenn doch müsste man sich dafür ne 1500+€ Puste kaufen... So disziplinen mit Zielen, die dir praktisch "Hassu guuut gemacht" signalisieren machen halt nen Höllenspaß.

    Friendly fire - isn't

    Einmal editiert, zuletzt von Nashorn (25. April 2015 um 14:12)

  • um noch mal auf die eingangsfrage zu antworten (ich habe nicht alle beiträge intensiv gelesen):

    mehr / jüngere leute in die vereine zu bekommen heißt, neue wege zu gehen.

    d.h. , dass auch ressourcen nötig sind (öffnungszeiten, gelder...).

    das geht in unserem fall nicht, da die kasse leer ist und für meine idee z.b. ein überdachter/ umschlossener schießstand nötig wäre, nämlich für distanzen bis/um 50 meter (richtung FT)

    ich möchte nicht nur 50m flach schießen und ich möchte nicht zu festen, für mich ungünstigen terminen auflaufen.

    VISION: halle (für 7,5 joule) mit persönlichem schlüssel plus chip(?)-anmeldung und dauerhafter videoüberwachung , ft-ziele / plink-ziele, pendelziele , zielscheibe(n) plus ????

    (ex-kanzler schröder meinte aber treffend: wer visionen hat sollte zum arzt gehen)

    ich glaube, dass vereine wie dienstleister aufgestellt werden müssen: ich zahle, weil ich etwas erwerbe (was spaß macht und abwechslungsreich ist). und ICH jedenfalls würde auch einen ordentlichen betrag zahlen.


    aber vielleicht kommt es z.b. mit LASER-waffen in ein paar jahren doch ganz anders.......was aber für mich nix wäre :^)

  • Ich wollte noch mal was dazu schreiben....
    Viele Vereine haben elektronische Anlagen. Die Spiegel darin sind aus einem anderen Material als die normalen Pappscheiben und deutlich teurer.
    Die Lebenserwartung von so einem Spiegel liegt bei Durchschnittsschützen bei mehreren Monaten, bei Jungschützen einen Abend.
    Wenn dann jemand mit Kimme und Korn oder ZF aufläuft... Das sorgt schon für wenig Begeisterung...
    Irgendwo verständlich,oder?

    Oder die Aussage erstmal ein Jahr LG... Was meint ihr wie viele reinmarschieren und fast als erste Frage kommt...? Na,ihr wisst es schon... Wann kann ich meine WBK "machen"?
    Ohne eine gewisse mindestdisziplin,sprich erstmal kleine Brötchen backen disqualifiziert man sich eben selber von den spassigen Sachen.
    Wenn ich mich mit 18 beim HSV anmelde als Fussballspieler daddel ich auch erstmal in in der 9. Jugendmannschaft rum,bevor ich evtl mal in die U21 komme.

    LG

    PS: Die Trainingszeiten sollten tatsächlich flexibler sein.

    Facebook: Streu Kreis


  • Oder die Aussage erstmal ein Jahr LG... Was meint ihr wie viele reinmarschieren und fast als erste Frage kommt...? Na,ihr wisst es schon... Wann kann ich meine WBK "machen"?
    Ohne eine gewisse mindestdisziplin,sprich erstmal kleine Brötchen backen disqualifiziert man sich eben selber von den spassigen Sachen.

    Blöde Frage vielleicht, aber: Warum? Wieso disqualifiziert mich das, wenn ich nun mal keine kleinen Brötchen backen möchte?

    Zum Luftgewehrschiessen muss ich keinem Verein beitreten.

  • Auch wenn meine Antwort einigen nicht in den Kram passen wird.
    Ein schiesssportlicher Verein egal ob DSB, BDS, DSU dient nicht primär dazu die Bevölkerung zu bewaffnen.
    Der Weg zum Schiessen mit erlaubnispflichtigen Waffen führt immer über einen Verein und der bestimmt die Regeln.
    Wem das nicht passt,der schiesst eben weiter LG und LP im Garten, dem Keller oder sonstwo.

    LG

    Facebook: Streu Kreis


  • Ein schiesssportlicher Verein egal ob DSB, BDS, DSU dient nicht primär dazu die Bevölkerung zu bewaffnen.
    Der Weg zum Schiessen mit erlaubnispflichtigen Waffen führt immer über einen Verein und der bestimmt die Regeln.
    Wem das nicht passt,der schiesst eben weiter LG und LP im Garten, dem Keller oder sonstwo.

    LG

    Unter diesem Gesichtspunkt macht es natürlich Sinn dass ich erst ein Jahr LG schiesse bevor ich mich an die WBK machen darf anstatt ein Jahr lang GK zu schiessen bevor ich mich an die WBK machen darf :)

    ich will doch garnicht dass man hier völlig unreflektiert Krethi und Plethi die Desert Eagles hinterherwirft.

    Aber wenn ein Verein auf ein "Fuchsjahr" besteht in dem ich mal schön kleine LG Brötchen backen muss bei vollen Vereinspflichten becor ich mit den alten Herren spielen darf, dann disqualifiziert das den Verein mMn.

    Denn darum geht es doch in diesem Thread. Wenn ich von meiner spärlichen Freizeit einen guten Teil für was abzwacke, dann muss das zwingend etwas sein was ich auch machen möchte, sonst ergibt das keinen Sinn.

  • Naja, gibt ja Vereine die das anders handhaben, und das Abendland ist trotzdem nicht untergegangen... Alle meckern über das restriktive Waffengesetz und erfinden dann im vorauseilenden Gehorsam nochmal restriktivere Regeln. Soll das jeder machen wie er will, aber wenn der Nachwuchs wegbleibt bitte nicht die Schuld an der "Jugend von heute" suchen.

    Friendly fire - isn't


  • Ein schiesssportlicher Verein egal ob DSB, BDS, DSU dient nicht primär dazu die Bevölkerung zu bewaffnen.

    Darum gehts doch aber auch nicht. Ich gehe ja hin, weil mich das interessiert. Und das mit EWB-Teilchen. Und wenn ich mich dann verschreckt fühle, was bringts? Die Leute, die "mal eben so" ne Waffe wollen (und dann feststellen: Illegal = leichter + billiger + schneller) sieht man eh nie wieder.

    Aber: Ich geh hin, will mich an GK herantasten und dann? "Ja ne, is nich". Ja, wieso geh ich denn wo hin, wenn nicht, um das vorhandene zu nutzen. Und dann hat der Verein immer noch Zeit, den "Anwärter" kennenzulernen. Bei mir hieß es ja auch erstmal "du wirst ned sofort aufgenommen, Probetermine und wenn du uns magst und umgekehrt, sind wir im Geschäft".

    Ja, ich gebs zu: Ich bin hin, hab gesagt, was mein Ziel ist und "zack" hab ich jetzt GK-Waffen daheim. Anfangs eher nur am Schießen selber interessiert (mach halt wesentlich mehr Gaudi als LG im Verein, Schießjacke ist nicht meins) und nun ärgere ich mich, wenn "ne Frau" besser schießt.

    Und nun? Ich sehe es als doof an, Leute abzuwiegeln und in fertige Formen zu pressen, nur weil das früher mal funktioniert zu haben scheint, wo quasi jeder in nem Schützenverein war.

  • Auch in den Vereinen sollte bekannt sein, dass sich das Freizeitverhalten gravierend veraendert hat.
    Die soziale Komponente sollte auch nicht unterschaetzt werden. Wenn man z. B. einen beruflich erfolgreichen Familienvater gaengelt, ist die Sache ver-
    mutlich ueber kurz oder lang zum Scheitern verurteilt, wenn diesem der Sinn der Restriktionen nicht substantiiert vermittelt wird.
    Die Argumente "das ist bei uns so und das haben wir schon immer so gemacht" und "das haben wir noch nie gemacht" sind wenig hilfreich.

    Warum koennen die Vereinsverantwortlichen nicht evtl. vorhandene Kenntnisse sowie die Interessen eines Bewerbers abfragen und sehen, wie weit sich diese mit den Vereinsinteressen decken? Dann koennte man ein auf die Situation des Bewerbers ausgerichtetes Vorgehen vereinbaren. Im Bedarfsfall kann man es immer noch modfizieren. Ich meine wirklich vereinbaren und nicht durch Vereinsobere einseitig festgelegte Bedingungen! Alles und Jeden ueber einen Kamm zu scheren ist selten erfolgreich.
    Mit ein Grund fuer das restriktive Verhalten mancher Vereine koennte auch sein, dass die Vorstaende usw. Macht ausueben und diese behalten wollen.
    Manche Funktionaere suchen darin auch den Ausgleich fuer im "normalen Leben" nicht vorhandene Anerkennung.

    Langfristig funktioniert das Ganze nur, wenn beide Seiten kooperativ auf einander zugehen. Eine Seite muss flexibel auf die Interessenten eingehen und die Interessenten muessen u. U. ihre Vorstellungen und Forderungen anpassen.
    Die gesetzlichen Vorgaben sind streng genug, sie sollten durch Verbaende und Vereine nicht noch verschaerft werden.

    Gruss
    pak9

  • Frage mich,ob jemand trotz so einer Ansage " 1Jahr LG" es trotzdem durchgezogen hat und weiter hingegangen ist...?
    Möchte fast wetten das ihm nach kurzer Zeit schon en KK angeboten wurde. Wenn es nicht grad so ein richtiger Brauchtumsverein ist,
    sind die nämlich richtig scharf auf aktive Schützen. Ist man erstmal drin,gibts auch keine Probleme mehr.Und wenn du gut bist pudern sie dir den Hintern.
    Ich schrieb zu Anfang schon,Vereine kann man nur von innen umkrempeln.

    Einfach reinlatschen mit "ichwill,ich will,ich will" läuft nicht. Mag vielleicht bei Mami und Papi funktioniert haben. Dort aber nicht.

    LG Martin
    Bekennender DSB Schütze,der keine Uniform anzieht. Sich aus dem geselligen Teil des Vereinslebens raushält,trotzdem als Schiesswart für den Verein aktiv ist...

    Facebook: Streu Kreis

  • Ich meine die Diskussion dreht sich seit Ewigkeiten im Kreis. Die Frage war ursprünglich mal was ein Verein zur Nachwuchsgewinnung tun kann. Im Wesentlichen wurde da auch schon alles gesagt:

    -Flexiblere Zeiten
    -Mehr dynamische Disziplinen
    -Offenere Kommunikation
    -Entspannterer Umgang mit Anfängern und Heißgasern

    Vereine, die ohne so Maßnahmen gut laufen müssen sich da nicht angesprochen fühlen, Vereine die Nachwuchsprobleme haben, aber nicht bereit sind an sich zu arbeiten, müssen sich halt was anderes überlegen oder haben halt Pech.

    Mal ein kleines Beispiel, wie es auch laufen kann: Ich kenn einen Verein, da werden Schnuppertermine angeboten (von 1 mal im Monat bis einmal die Woche, je nachdem wie der Verantwortliche Zeit hat). Da sind dann nur ein Paar Anfänger und der eine Typ dabei, damit man sich nicht im Weg steht. Haben dann auf 5m angefangen, um den Stand nicht kaputtzuschießen und uns dann zurückgearbeitet, wenn die Trefferbilder gut aussahen. Und das mit GK Kurzwaffen, ist nämlich neben Flinte das Einzige was da geschossen wird. Danach würde uns dann gesagt, dass wir doch ein Schießbuch zulegen sollen, damit die Termine schon zählen, und ein Sachkundelehrgang wurde uns auch schon nahegelegt. Wenn wir in der Handhabe etwas sicherer sind, gibts auch mal Fallscheiben und in den nächsten Wochen gibts für die interessierten ne Flinteneinweisung damit wir Ende Mai zum Wurfscheibenschießen können.

    Ich verstehe einfach das Problem nicht, Deppen kann man doch auch noch vor dem Mitgliedschaftsantrag aussieben, wenn man ein schlechtes Gefühl hat, da muss man nicht einfach erstmal alle ausbremsen. Und keiner will hier Vereine von außen umkrempeln, bei der ursprünglichen Frage ging es ja um die Nachwuchsgewinnung, also was man von innen machen kann.

    Aber das ganze wird glaub ich eh etwas aufgeblasen, hab in zwei von drei Vereinen, die ich besucht hab, nur gute Erfahrungen gemacht...

    Friendly fire - isn't

  • Auch wenn meine Antwort einigen nicht in den Kram passen wird.
    Ein schiesssportlicher Verein egal ob DSB, BDS, DSU dient nicht primär dazu die Bevölkerung zu bewaffnen.

    Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.

    Ironie an:

    Den ganzen Beteiligten, die über den miesen Service und unzureichende Öffnungszeiten der Schützenvereine mecken möchte ich folgendes nahelegen: Macht euren eigenen Verein auf, bietet all das an was ihr hier einfordert. Übernehmt dort Vorstandsämter, seid immer da wenn jemand im Rahmen der 24/7 Öffnungszeiten schießen möchte. Ärgert euch nicht, wenn ihe Neueinsteiger einen Schlüssel gebt und diese danach den Stand zu klump schießen. Und dann seht zu, wie ihr das ganze mit euren 20,- € Jahresbeitrag finanziert, weil ja alles nichts kosten darf.

    Ironie aus!

    Ich möchte auch anmerken, dass es - aus meiner Sicht - etwas anderes ist, ob ich im heimischen Keller Nudeln oder Streichhölzer oder was auch immer "erlege" oder ob ich im Verein trainiere, zusammen mit dem Mannnschaftskameraden vor Ort bin, wenn Wettkämpfe stattfinden und dort ein Vereinsleben pflege.

    Wer ich einen Verein möchte, von dem kann man auch erwarten, dass er sich im gewissen Rahmen anpasst. Wenn man jedem alles recht machen will, nur um neue Mitglieder zu erhalten, hat man bald nichts anderes mehr zu tun, kann sein Hobby selber nicht mehr pflegen und im Verein entstehen häufig Probleme, weil jeder nur noch "schnell mal schießen" kommt, und das Vereinsleben komplett auf der Strecke bleibt.

    Viele Grüße

  • Also mir persönlich könnte nichts egaler sein als "Vereinsleben" aber jedem das seine.

    Es sind ja mittlerweile auch einige Denkanstöße gekommen was man in einem Verein machen könnte um ihn attraktiver zu machen.

    Letztenendes wirdes aber iimmer wieder die 2 Standpunkte geben:

    A) die vereine müssen irgendwas an ihrem Tun ändern da anscheinend sie nicht zu dem Nachwuchs passen
    B) der Nachwuchs muss irgendwas an sich ändern da er anscheinend nicht zum Verein passt.

    Wessen Standpunkt der bessere ist wird der gute alte Darwin entscheiden.

    Leaving your frequency, I'm out here.


  • A) die vereine müssen irgendwas an ihrem Tun ändern da anscheinend sie nicht zu dem Nachwuchs passen

    Anscheinend nicht alle. Den ich fühle mich in meinem Stammverein ziemlich gut aufgehoben. Warum das zeigen unsere GRA-Treffen, Selbstladerschiessen, Gartenflintenschiessen etc. etc. Kontinuierlicher Zulauf an Neumitgliedern aus allen Altersklassen ist vorhanden. Die Schiesszeiten richten sich nicht mal so sehr nach dem Verein, sondern nach den Anwohnern die nach dem Hausbau festgestellt haben das dort hinten im Wald seit einigen Jahrzehnten ein Schützenverein ist ;)

    Ich habe auch Luftgewehr geschossen. Field Target. Von Anfang an und fast ausschliesslich. Trotzdem habe ich um meine Gelbe WBK oder meinen ersten Voreintrag auf der Grünen für einen Selbstlader in .308 nicht betteln müssen, weil jeder weiß und wusste was ich im Verein geleistet habe. Mit Leuten die nur am motzen sind weil sie ein paar Ocken Jahresbeitrag abdrücken müssen kann kein Verein überleben. Meine freiwilligen Spenden übersteigen meinen Beitrag um ein mehrfaches. Wer nen schönen Spielplatz haben will muss auch selber Sand schaufeln. Wie letzten Samstag, da wird der Field Target-Stand abgebaut und sauber gemacht. Danach wird gegrillt und der Tag ausklingen lassen. Das ist Vereinsleben, nicht diese Grüne Trachten-Horrorstory die hier immer wieder erzählt wird.

  • Noch ´ne Frage zum Thema Nachwuchsprobleme"
    Gibt es eigentlich noch Vereine ohne Nachwuchsprobleme?
    Abgesehen von "Rentnervereinen".

    Bei uns mußte ein Fußballverein die Jugendabteilung schließen weil man keine Eltern fand die die Jugend zu Wettkämpfen bringen wollte.

    Ich weiß, das hat nichts mit Schützenvereinen zu tun, zeigt aber das das Nachwuchsproblem nicht nur bei Schützenvereinen spielt.

    Obba Gerrit