Anfänger hat viele Fragen

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 1.875 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. September 2014 um 14:04) ist von Floppyk.

  • Hallo Zusammen,


    mein Name ist Thomas ich komme aus Göppingen in Baden Württemberg, bin 37 Jahre alt und selbständiger Lohnunternehmer im Kommunalen Dienstleistungsbereich. Ich interessiere mich schon seit längerem für Luftgewehre und schieße in meiner Maschinenhalle mit folgenden Modellen: Weihrauch HW 35, Weihrauch HW 77, Weihrauch HW 97 K und einer Luftpistole Feinwerkbau LP 80 die ich mal gebraucht gekauft habe.

    Ich habe eigendlich nicht vor einmal eine Waffenbesitzkarte zu haben, oder mit irgendwelchen Waffen zu schießen, die eine solche Karte voraussetzen. Die freie Ausführungen bis 7,5 Joule mit 4,5mm Diabolo geschossen reicht mir völlig aus.

    Nun aber zu meinen Fragen:

    1. Kann man sich in einem Schützenverein mit einem HW 35 HW 97oder HW 77 überhaupt blicken lassen oder benötigt man da gleich ein Matchgewehr für mehgrere Tausend Euro. Auch wenn man nur zum Spaß schießt also nicht im Wettkampf

    2. Kann man mit einer Pistole FWB LP 80 oder einem Gewehr H 35 oder HW 77 auch an Wettkämpfen im Verein teilnehmen? Sind diese Waffen dazu geeignet bzw. zugelassen?

    3. Ich habe gelesen bei Wikipedia das mit Luftgewehr im Wettkampf auf 10 Meter entfernung geschossen wird ist das Richtig? Auf welche Entfernungen wird im Verein mit Luftpistole Kal. 4,5mm oder Luftgewehr Kal. 4,5 mm im Normalfall geschossen?

    Grüße


    Thomas

  • Hallo,

    die Matchdistanz für Luftgewehr und Luftpistole ist 10m.
    Mit der FWB 80 kann man in dieser Disziplin noch gut mithalten, wenn man nicht gerade zur deutschen Meisterschaft will.

    Die Weihrauchgewehre sind für diese Disziplin allerdings nahezu unbrauchbar.
    Da fängst du besser mit einem gebrauchten Vorkomprimierer an. FWB600, Diana 100, Anschütz 2001/2002, Walther LGM, usw.

    Beim Field Target wird mit Gewehren auf bis zu 25m geschossen, mit eigener Klasse für Federdruckwaffen.
    Lies dich doch dazu mal ein, vielleicht is das ja was für dich!

  • Nur zum Spaß kannst Du eigentlich alles nutzen, wie gesagt - für den Wettkampf benötigst Du präziseres Material. Ich bin damals auch mit meinem seligen Crosman 357-6 (CO2-Revolver mit 6 bzw. 10 Schuß) auf die Schießbahn gegangen - zum Spaß natürlich, und vor allem, weil ich meinem ehemaligen Jugendwart so richtig ans Bein pi**en wollte, der hat immer gesagt, LP schießen ist nix für mich und deshalb durfte ich nie mal die FWB 65 (wars glaub ich) überhaupt nur antesten, und als er der Meinung war, jetzt dürfe ich, da hatte ich kein Interesse mehr. Das beste war: jeder wollte mal an den Revolver und danach hatten einige Kameraden auch so einen, oder den ähnlichen Daisy 44... :P :D :D :D

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Die klassische Distanz für LG olympisch liegt ebenfalls bei 10m. Die Weihrauch Modelle eignen sich für das DSB 10m Schießen eher weniger. Wenn der Verein etwas taugt sollte es kein Problem sein dort aber auch seine Freizeit Modelle zu schießen. Bei uns machen wir das durchaus öfter mal. die 25m Distanz wären dann eher beim BDS zu finden in der Disziplin Field Target. Das ist speziell hier im Ländle dann doch noch eher exotisch, noch... ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Die Weihrauch-Gewehre sind nicht wirklich wettkampftauglich für 10 Meter, daher sind sie in vielen Vereinen nicht gerne gesehen. Die haben Angst um ihre Schießstände. Meistens gibt es dort vereinseigene Leihwaffen, oft Pressluft, aber auch noch viele alte FWB300. Falls bei den Weihrauchs ein Zielfernrohr drauf ist, braucht man bei DSB-Vereinen eigentlich nicht auftauchen, aber fürs Field-Target o.ä. zählen das 77/97 mit ZF zu den Top-Waffen. Göppingen liegt allerdings mitten im Dreieck Ebern-Starnberg-Wiesloch, ein Besuch lohnt sich aber immer.

    Silhouetten-Schießen mit Luftdruckwaffen wird in letzter Zeit anscheinend nirgendwo mehr angeboten, leider.

    Die FWB80 ist für 10 Meter immer noch sehr brauchbar. Bei uns in der Kurpfalz schießen bei den Rundenwettkämpfen viele noch die gute alte FWB65.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hallo,


    erst einmal danke für die vielen Antworten.

    Und die im Waffenladen haben mir gesagt, daß mit dem HW 77 im Schützenverein sehr oft und gerne geschossen wird.

    Werde mich in den nächsten Wochen mal bei unserem hiesigen Schützenverein blicken lassen und mal fragen wie die das so handhaben.

    Sollten noch weitere Fragen auftauchen wende ich mich vertrauenvoll an euch.


    Grüße

    Thomas

  • Ohne dem Ladenbesitzer zu nahe treten zu wollen, würde ich mal behaupten, dass er dir das Gewehr verkaufen wollte. Bei uns im Schützenverein (DSB) sind diese Freizeitwaffen nur seeeeeeehhhhhrr ungern gesehen. Das ist in der Regel bei allen DSB Vereinen so. Ich würde allerdings trotzdem mal nachfragen, schaden kann es nicht. Wenn du Wettkampfmäßig im DSB mitmachen möchtest wirst du um ein Matchgewehr nicht herumkommen. Am Anfang hatte ich mit Vereinsgewehren geschossen, die für den Anfang allemal reichen.
    Daher mein Ratschlag: Schnupper nach Möglichkeit in beide Verbände rein und schau was dir besser gefällt.

    Zu den Gewehren: Weihrauch stellt sehr gute Gewehre her, keine Frage, für den sportlichen Einsatz beim DSB aber ungeeignet. Hier bleibt nur Field Target beim BDS.

    MfG
    SchleuderKralle

  • sind diese Freizeitwaffen nur seeeeeeehhhhhrr ungern gesehen

    Ist wohl Vereinsabhängig, aber die Erfahrung habe ich bei zwei von zwei Vereinen, in die ich "reingeschnuppert" habe gemacht. War erst in Ordnung, als die Aufsicht mit nem Kollegen besprochen hat, dass mein Diana 75 in der gleichen Liga spielt wie die Vereins 300S. Vielleicht wird es besser, wenn man öfter hingeht, vielleicht haben die aber auch Angst, man könne denen "Spaß" statt "Sport" unterstellen... Ich denke mal da ist probieren angesagt bis man nen Verein gefunden hat, der einem zusagt...

    Friendly fire - isn't

  • Und die im Waffenladen haben mir gesagt, daß mit dem HW 77 im Schützenverein sehr oft und gerne geschossen wird.


    Kann ich mir auch nicht vorstellen. Schon allein wenn man übliche Matchwaffen diesen Freizeitwaffen gegenüberstellt, sollte der Unterschied förmlich ins Auge springen.
    Natürlich wäre die Benutzung im Prinzip im Verein zulässig. Aber ich kann die versichern, dass du Mühe haben wirst das Schwanze des Scheibenspiegels zu halten, während ein Matchgewehr und ein guter Schütze Zehner am laufenden Band produzieren wird.
    Es sei aber auch gesagt, dass sich ein Freizeitgewehr mit seiner Präzision deswegen nicht zwangsläufig disqualifiziert, aber es gibt viele Dinge die im Paket, die eine Matchwaffe ausmachen. Schaftform, Gewicht, Abzug von Freizeitgewehren sind die wesentlichen Dinge, die auch einem guten Matchschützen ein gutes Ergebnis unmöglich machen. Es geht einfach nicht.

    Wenn du schon im Verein schießen willst und noch keine Ahnung hast, empfehle ich dringend erst einmal einen Verein zu besuchen bevor du eine Waffe kaufst. Schon mit dem ersten Training wird der Unterschied deutlich. Vorher gekauft kann das nur ein Fehlkauf werden - und zwar zu 100 %.

    Nachtrag: Meine Ausführung bezieht sich auf die meist geschossene 10 m DSB Disziplin und nicht im FT.

  • erst einmal einen Verein zu besuchen bevor du eine Waffe kaufst


    Na die Waffen hat er ja schon im "Einsatz" in seiner Werkhalle.
    Hier ging es ja darum ob man sich mit den Teilen überhaupt irgendwo anders ( Verein) blicken lassen kann.
    aber Grundsätzlich hast du da natürlich recht, vor Anschaffungen lieber mal im Verein vorbeischauen und sehen ob ein sowas überhaupt passt.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • erst einmal einen Verein zu besuchen bevor du eine Waffe kaufst


    Na die Waffen hat er ja schon im "Einsatz" in seiner Werkhalle.
    Hier ging es ja darum ob man sich mit den Teilen überhaupt irgendwo anders ( Verein) blicken lassen kann.
    aber Grundsätzlich hast du da natürlich recht, vor Anschaffungen lieber mal im Verein vorbeischauen und sehen ob ein sowas überhaupt passt.
    Zur Aussage des Bümas kann ich mir eigentlich nur vorstellen das es sich bei dem Verein um einen richtigen "Schützenverein" mit Umzug, König u.s.w. handelt.
    Da kann man zwischen den Bieren immer mal so als die Pappdeckel schießen :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • allo,


    jetzt muss ich gleich nochmal eine Frage stellen, betrifft die Pflege der LG´s

    Muss ich die nach jeder Benutzung neu ölen und schmieren, oder reicht da alle halbe Jahr. Habe mir extra solche Reinigungspfropfen besorgt, der Verkäufer meinte ich solle die am besten mit Ballistol oder einem anderen Waffenöl tränken und durch den Lauf jagen. Gibt es stellen am LG wo kein Waffenöl hingelangen sollte Dichtungen oder so etwas?


    Grüße

    Thomas

  • Den Tipp mit den Reinigungspfropfen hast Du bestimmt vom selben Verkäufer, wie die Vereinstauglichkeit des HW77?

    Besser als diese Schnellreinigungsfilze sind Spezialpfropfen aus Blei, die putzen den ganzen Dreck aus dem Lauf und hinterlassen eine dünne, korrosionshemmende Schicht aus Blei, Experten nennen die Dinger "Diabolos".


    Leicht öliger Lappen nach dem Schießen über die Stellen, an denen man das Metall angefasst hat, reicht aus. Alle 50 Tausen Schuss lohnt es sich den Lauf kurz durchzuputzen, alle 100 Tausend Schuss mal etwas Fett auf die Hauptfeder.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Wo Du nie Öl einbringen solltest: in den Kolbenraum (bzw. das Öl so auftragen, daß es in den Kolbenraum gelangen könnte) - das führt zum sog. "Dieseln" (Entzünden / Verpuffen des hoch verdichteten Öl-Luft-Aerosols wie in einem Dieselmotor, daher der Name) und kann schlimmstenfalls Lauf- oder Kolbendichtungen kaputt machen. Die Filzpfropfen bringen kaum etwas, wenn überhaupt Reinigung des Laufs, dann mit einem geeigneten Putzstock. Aber am besten nicht allzu oft, vielleicht einmal pro Jahr, je nachdem wieviel Du so schießt.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ich halte nichts davon die Läufe von Druckluftwaffen zu putzen, wenn sie denn einigermaßen regelmäßig geschossen werden.
    Außen halt mit einem öligen Lappen nach Benutzung abreiben und gut ist. Erst nach Jahren der Benutzung kann man die Gelenke und Feinmechanik ölen, aber bitte nicht mit Ballistol, weil es mit der Zeit eindickt und klebrig wird. Dazu nimmst ein richtiges Waffenöl.
    Im Moment habe ich Freischütz Waffenöl entdeckt, allerdings riecht es recht streng.