Auswirkungen der Außentemperatur auf das Trefferbild

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 1.919 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. August 2014 um 12:19) ist von Technixx.

  • Hallo alle miteinander,
    ich habe manchmal das Gefühl, dass die Außentemperatur einen Einfluss auf mein Trefferbild hat.
    Könnt ihr das bei euch auch feststellen?

    Schieße eine 97k mit leapers 3-12×56 und JSB 4.52

    -THE VIKING-

  • Das habe ich bei mir mal in Starnberg beobachtet. Das Gewehr war bei -15 Grad etwas stärker. Ich kann mir nur erklären, dass es mit der einfacheren Kompression von Kalter Luft und der Voskosität des Fettes zusammenhängt. Garantieren kann ich das aber nicht.

    Es war schon immer so.

  • Oh ja :)

    Wenn einem der Schweiss in Bächen runterläuft, wird es schwierig im FT-Anschlag sitzend. Vor allem ohne Hamster:

    Im Winter klappt es mit dem stehend Anschlag besser:

  • Starke Temperaturunterschiede können die Schussweite erheblich ändern. Bei warmer Witterung hat man mit einem Hochschuss, bei kalter mit Tiefschuss zu rechnen.
    Ein Wechsel der Lufttemperatur um 10° verschiebt auf 1000 m den mittleren Treffpunkt nach der Höhe um etwa 1 m, nach der Tiefe um etwas 30m.

    Das Luftgewicht ist abhängig von Luftdruck, der Temperatur und dem Feuchtigkeitgehalt der Luft. Es ist um so geringer, je höher ein Ort liegt und je größer die Luftwärme ist.
    Geringes Luftgewicht ergibt Hochschuss, hohes Luftgewicht ergibt Tiefschuss.

  • Ob des jetzt auf 25 Meter mit unseren F-Gewehrlen soviel ausmacht?


    Ich dachte zu erst auch das es an der Montage liegt an meiner FWB.
    Aber auch jetzt mit der SportsMatch UK ATP 61 hab ich das gleiche Phänomen.
    Beim Ritter 10-40x50 sind es genau 8 Klicks zwischen kühlen und heißen Temperaturen.
    Um nicht immer zu Nullen muss ich eben dazu zählen.

  • Minimalste Änderungen konnte ich auch schon festellen. Speziell bei meinem Anschütz 8002 mit Nußbaumschaft. Ich nehme mal an diese Waffe reagiert vermutlich speziell durch ihren Holzschaft und die Befestigung des Laufes über den vorderen Lauf / Kartuschenhalter mit ihrem Holzschaft auf Temperatur und evtl Feuchtigkeitsänderungen.

    Vielleicht kommen auch andere Ausdehnungseffekte in der Optik und am Gewehr zum tragen? Das halte ich für vorstellbar, weiß es aber nicht. Die Änderungen sind minimal und in aller Regel mit einem Klick, höchstens zwei ( bei 1 / 8 MOA ) auf 10m zu beseitigen.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Einer von euch hatte doch mal erwähnt, dass die Veränderungen der Trefferpunktlage auch damit zusammen hängen kann, das sich Aluminium ( Montage ) und Stahl unterschiedlich stark ausdehnen.

    -THE VIKING-

  • ich habe manchmal das Gefühl, dass die Außentemperatur einen Einfluss auf mein Trefferbild hat.


    Aber logisch!
    Alle Metalle verändern ihre Abmessungen und damit ihren Passsitz. Damit verändert sich auch der Laufinnendurchmesser, was wiederum einen Einfluss auf den Gasdruck haben kann. Das kann sich auf die Präzision auswirken.
    Die Luft hat eine andere Luftfeuchte und Dichte. Das beeinflusst den Druck bei Druckluftgewehren und die Außenballistik des Geschosses. Da das maßgeblichen Einfluss hat, sind die beiden Werte für Luftfeuchte und Temperatur bei Schusstests auch oft angegeben.
    Viele Schmiermittel verändern Eigenschaften und vor allem ihre Konsistenz und Viskosität.
    Bei Feuerwaffen hat die Temperatur des Treibmittels einen großen Einfluss auf den Gasdruck. Daher gibt es sog. "Afrikapatronen", die deswegen beim Gasdruck nicht an den Maximaldruck laboriert werden.
    Und sicher noch andere Faktoren, die mir im Moment nicht einfallen.
    Daher dürfen Treffpunktverlagerungen und Präzisionsabweichungen nicht verwundern.

  • Erstmal wäre zu überprüfen ob sich die V0 ändert. Dann hat man schon mal eine mögliche Ursache erkannt.

    Liegt es nicht an der V0, kommen die von Floppyk genannten Faktoren in Frage.

    Durch Temperaturänderungen kann aber auch das ZF, die Montage und das Gewehr z.B. Lauf mit Laufhalter, durch verschiedene Materialausdehnungen Änderungen der Treffpunklage ergeben. Entweder als Einzelkomponente betrachtet (z.B. ist das alt S&B FT ZF extrem temperaturempfindlich) oder aber auch im Zusammenspiel, daß ist nicht leicht zu ermitteln.

    Bei meiner Steyr hatte ich je nach Temperatur bis zu einem MOA Treffpunktabweichungen. Das konnte behoben werden, durch eine Änderung an der Laufhalterung.

    Jetzt habe ich nur noch Treffpunktverlagerungen durch V0- Änderungen je nach Wetter oder Höhenlage. In Ebern habe ich im Vergleich zu Dorsten regelmäßig 2-3 m/s mehr V0.

    Gruß Udo

  • Ich musste gestern 4-5 Klicks nach unten korrigieren mit der Hitze. V0 hab ich aber nich kontrolliert. Macht schon wieder wenig Lust auf klicken ,wenn ich dotte stell ich einmal um unds passt,Klicks draufzählen is doof

  • Komisch, gerade vorgestern hatte ich ne massive Treffpunktverlagerung, die ich mit 16 Klicks korrigieren musste. Jetzt hat sich rausgestellt, dass meine 7,5 Joules V-Mach Feder innerhalb von ca. 2 Wochen 10 Prozent ihrer Energie verloren hat. Zum Glück konnte das mit dem beigefügten schwarzen Ring ausgeglichen werden. Ob das jetzt die Hitze war? War in der Zeit schon öfters draussen auf dem Platz ?(

  • Höhere Luft Temperatur Luft dünner Weniger Kopresion. Wenn Luft kühler ist dichter also höhere kopresion. Die 16 klicks sind aber bißle viel und das die Feder 10% weniger leistung hat würde ich eher auf Material Schwäche zurück führen. ist es Die Weihrauch? Den gerade bei Weihrauch scheint es probleme mit der feder zu geben.

  • Norbert,
    16 Klicks unterschied habe ich noch nicht mal bei 30 Facher Vergrößerung und 6,5J anstelle 7,5 J bei meiner .20er... !!!
    (du kannst ja mal mit Chairgun spielen, dann siehst du es selber) .(von Fleckschuss-also 0 (null) klicks bei 11 Meter auf 25 Meter gerechnet sind das maximal 11 Klicks bei 1J. weniger).
    Sicher, das dein ZF noch OK ist und die Montage/ Ringe fest ist/sind ... oder ist was mit deinen Augen nicht in Ordnung...(im Ernst jetzt).

    Leave No Man Behind

    Einmal editiert, zuletzt von Dispatcher (4. August 2014 um 13:02)

  • War alles fest und die Augen sind in Ordnung ;)
    So kurz vor dem Wettkampf war ich auch sehr verunsichert. Wollte sogar den Lauf putzen. Zu Hause dann die Chrony Messung. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sich die V-Mach Feder gesetzt hat. Hat auch immer beim Schuss unangenehm geklackt, da keinerlei Vorspannung im System war. Der kleine schwarze Ring, der hinter die Feder Richtung Abzug gehört, hat das jetzt wieder ausgeglichen. Das Schussgeräusch ist jetzt wieder einiges leiser. Die v0 schwankt momentan aber wieder stärker. Die war vorher sehr konstant und das hatte sich auch im Schussbild gezeigt. Das sprach gegen einen verdreckten Lauf.