Stärkste Luftdruckwaffe?

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 19.249 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juli 2014 um 20:24) ist von Advocatus Diabolo.

  • edit
    Ich hatte nie vor irgendwelche zweifelhafte Tips zu geben, daher lösche ich das.

    Man kann übrigens auch mit 7,5 Joule sehr glücklich sein.

    edit in eigener Sache, ich war zu schnell mit schreiben.

    Zitat

    und wenn ich unbedingt einen "Dampfhammer" brauche dann weiss ich was zu tun ist.

    Ich wollte auf das Schießen im Verein hinweisen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (24. Juli 2014 um 23:46)

  • Ja, ich weiß, warum das Rogue kein Erfolg war - aber schreiben kann ich's nicht (auch nicht per PN, um gleich vorzubeugen), es wäre berufliches Insiderwissen, sorry.
    (man schaue in mein Profil, falls das nicht klar ist)


    und seitdem habe ich nichts illegales mehr im Haus
    (...) und wenn ich unbedingt einen "Dampfhammer" brauche dann weiss ich was zu tun ist.

    Dazu fällt mir nur dieses Bild unten ein. Was soll dieses Outing hier? :bash:

  • Ja, ich weiß, warum das Rogue kein Erfolg war - aber schreiben kann ich's nicht (auch nicht per PN, um gleich vorzubeugen), es wäre berufliches Insiderwissen, sorry.
    (man schaue in mein Profil, falls das nicht klar ist)

    Ok, das kann ich jetzt nachvollziehen.
    Man lernt die Strukturen in einem neuen Forum ja erst über die Jahre kennen.

    Ich werde sicher dauerhaft kein überzeugter Schütze wie die anderen hier werden; dafür hab ich schon zu viele Hobbies.
    Aber freizeitmäßig machts halt Spaß und die dazugehörige Technik interessiert mich sowieso deutlich mehr als die Juristerei.

    Deswegen auch diese Frage hier nach den Möglichkeiten und Grenzen dieser Gewehrbauart..

  • Die Grenze bei einem Federdruckgewehr, wird durch die Federgeschwindigkeit sowie die bewegte Luftmenge (Kolbengröße/Hub) beeinflusst, dazu kommt noch der nicht unerhebliche Prellschlag.
    In dem Bericht den ich mal gelesen habe, wurde aus einem 6,35mm Knicker knapp 70 J. rausgeholt, für mehr hätte man das Kaliber vergrößern müssen, der Prellschlag soll aber schon recht heftig gewesen sein.
    Luftgewehre mit mehr Leistung lohnen sich eigentlich nicht, da ist ein mit Pulver (KK oder größer) betriebenes Gewehr definitiv einfacher zu bedienen, präziser, hat weniger Rückschlag, günstiger usw. macht also keinen Sinn außer Technikinteresse in dem Bereich Luftgewehre zu bauen.
    Bei den Großkaliber Pressluftgewehren ist der Luftvorrat nach wenigen Schuss aufgebraucht, dann muß erst mal wieder aufwendig gefüllt werden, das geht mit einer Patrone deutlich einfacher.
    Gruß Ingo


  • Eben, weil zumindest in Deutschland (neuere) starke LG wie auch KK Gewehre gleichermaßen erlaubnispflichtig und Schießstandpflichtig sind, machen das starke LG weitgehend uninteressant.
    Die angegebenen 200 Joule sind schon fast mit normaler KK aus einer Langwaffe zu schaffen. HV-Munition schafft bis zu 400 Joule.


    Wir haben vor einiger Zeit mal die Leistung verschiedener KK Patronen bei uns im Schützenverein gemessen, normale Match Muni in 22L.r. lag da bei ca. 120-140 Joule, die Stärkste die wir da hatten war die CCI Stinger HV, die lag so bei 225-230 Joule, die Schwächste war eine 22 Z bzw. 6mm Flobert mit knapp unter 50 Joule.
    Für 400 Joule müsste man da wohl schon eine starke .22WMR nehmen.
    Gruß Ingo

  • Es ist nicht sinnvoll ein Federdruckstem über eine gewisse Grenze zu heben. Will man hohe Geschossenergien erreichen, muss man auch im Verhältnis das Kaliber erhöhen um das Geschossgewicht steigern zu können. Bekanntlich bestimmt Geschossgeschwindigkeit und Geschossgewicht die Geschossenergie.
    Damit steigt auch das benötigte Luftvolumen, was mit Erhöhung des Kolbenhubraumes einhergeht. Das wiederum benötigt eine stärkere Feder. Da damit die beweglichen Massen steigen, muss man das Ganze System stabiler auslegen. Logisch, dass das eine Grenze in der sinnvollen Handhabung und letztlich im Preis findet. Angesichts der billigen Verfügbarkeit fertiger Feuerwaffen mit weitaus höheren Energiewerten, würde ein solches LG kaum Käufer finden. Daher wird sowas keinen Markt finden und wird erst gar nicht in Serie produziert. Die Erlaubnisvoraussetzungen erleichtern die Sache nicht.

    Mein Tipp: Ein schöner alter K98 oder Nagant kostet nen guten Hunni und der schafft knappe 4000 Joule. Aber die erreichbare Energie von Feuerwaffen ist für den Schützen sowas von uninteressant.
    Viel wichtiger ist das Loch an genau der gewünschten Stelle :P


  • Wir haben vor einiger Zeit mal die Leistung verschiedener KK Patronen bei uns im Schützenverein gemessen, normale Match Muni in 22L.r. lag da bei ca. 120-140 Joule, die Stärkste die wir da hatten war die CCI Stinger HV, die lag so bei 225-230 Joule, die Schwächste war eine 22 Z bzw. 6mm Flobert mit knapp unter 50 Joule.
    Für 400 Joule müsste man da wohl schon eine starke .22WMR nehmen.
    Gruß Ingo


    Da magst recht haben. Ich habe alle Sorten im Schrank und mir sind die Energiewerte schnuppe.
    BTW: Die CCI Stinger sind ein Sonderfall. Irgendwer ist mal drauf gekommen, dass die Stinger nicht der Maßtabelle für .22lr / 5,6lfb entspricht. Daher ist sie seit ein paar Jahren auch nicht mehr über die Erlaubnis für KK erwerbbar. Dieser Sachstand steht auch bei Frankonia bei dieser Mun.

  • In dem Bericht den ich mal gelesen habe, wurde aus einem 6,35mm Knicker knapp 70 J. rausgeholt, für mehr hätte man das Kaliber vergrößern müssen, der Prellschlag soll aber schon recht heftig gewesen sein.

    Leider wurde meine Frage nach dem Sinn des Kalibers 5,5mm in einem anderen Thread nur kurz beantwortet.
    Bei 6,35mm verschärft sich das Problem ja.
    Trotzdem wird z.B. das Weihrauch HW80 auch in "F"-Markung in diesem 6,35er Kaliber angeboten.
    Das Schießen damit stelle ich mir dann aber nicht sehr spannend vor.
    Weihrauch verzichtet auf der Webseite wohl nicht ohne Grund die Geschoßgeschwindigkeit für genau dieses Kaliber.
    http://www.weihrauch-sport.de/seiten/deutsch…che%20Daten%204

    Kann man davon ausgehen, daß man für die gleiche ballistische Flugbahn eines dreifach schwereren Geschoßes (4,5mm : 6,35mm entspricht ca. 0,5g : 1,5g ) auch die dreifache Federkraft erreichen muß?

    Oder ist das zu pauschal gedacht?

  • Um die maximale Geschossenergie bei schwereren Geschossen einzuhalten, macht man dessen Geschwindigkeit langsamer. Bekanntlich ergeben die üblichen 0,5 Gramm eines Standarddiabolo erreichen mit 175 m/s die 7,5 Joule. Ein Diabolo im Kal. 6,35 ist erheblich schwerer. Es fliegt dann auch nur noch gute 90 m/s. Dann ergibt das ebenso 7,5 Joule. Die genauen Werte der "großkalibrigen" LG habe ich nicht im Kopf. Das wird sicherlich gleich einer benennen können.

    Nachtrag: Da eine langsamere Geschossgeschwindigkeit auch eine schlechtere Rasanz zur Folge hat, ist der Geschossabfall erheblich höher. Daher machen die größeren Kaliber mit den gebremsten 7,5 Joule wenig Sinn. Unreglementiert sieht das natürlich anderes aus.

  • Schon klar.
    Vielleicht hab ich etwas unglücklich formuliert.
    Ich bin ja auch kein Ballistiker.

    Noch mal anders:
    Würde ein 6,35er Geschoß genau so weit, aber nur langsamer fliegen wie ein 4,5er, wenn in beiden Gewehren die gleiche Feder verbaut wäre?

    Geht für mich vom Gefühl irgendwie nicht.

  • Schon klar.
    Vielleicht hab ich etwas unglücklich formuliert.
    Ich bin ja auch kein Ballistiker.

    Noch mal anders:
    Würde ein 6,35er Geschoß genau so weit, aber nur langsamer fliegen wie ein 4,5er, wenn in beiden Gewehren die gleiche Feder verbaut wäre?

    Geht für mich vom Gefühl irgendwie nicht.

    Nein. Das 6,35er Geschoss sinkt schneller zu boden, weil es schwerer ist. Das bedeutet weniger Reichweite.


    EDIT: Begründung falsch. Sorry!

    3 Mal editiert, zuletzt von Blade-X- (26. Juli 2014 um 19:31)

  • Nein. Das 6,35er Geschoss sinkt schneller zu boden, weil es schwerer ist. Das bedeutet weniger Reichweite.


    Da die Erdbeschleunigung immer gleich ist sinkt es nicht schneller zu Boden,
    es kommt in der selben Zeit (bis zum Aufschlag auf dem Boden) wegen der
    geringeren Geschwindigkeit weniger weit.
    Das kann aber durch einen höheren Abschußwinkel ausgeglichen werden.
    Das schwerere und langsamere Diabolo hält seine Energie gegen den Luft-
    widerstand tendenziell länger aufrecht. Das hängt aber auch mit der Form
    und dem daraus resultierenden CW-Wert und der aerodynamisch wirksamen
    Fläche zusammen.
    Diese Werte finden im Ballistischen Coeffizient Ihren Niederschlag. Dieser
    ist für viele Diabolos bekannt. Damit kann man die Reichweite berechnen.
    Eine pauschale Aussage halte ich nicht für möglich.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Schon klar.
    Vielleicht hab ich etwas unglücklich formuliert.
    Ich bin ja auch kein Ballistiker.

    Noch mal anders:
    Würde ein 6,35er Geschoß genau so weit, aber nur langsamer fliegen wie ein 4,5er, wenn in beiden Gewehren die gleiche Feder verbaut wäre?

    Geht für mich vom Gefühl irgendwie nicht.


    Nein, bei gleicher Feder ist die Energie nahezu gleich, also fliegt ein 1,5g Geschoss bei 7,5J. nicht so weit wie ein 0,5g Geschoss.
    Der Vorteil des größeren Durchmessers ist einfach nur daß man bei hohen Drücken mehr Luft durch den Lauf bekommt, dazu fliegt ein schwereres Geschoss etwas stabiler (genug Leistung vorausgesetzt) und hält bis ins Ziel mehr Energie.
    Also,
    schwächeres Luftgewehr 4,5mm (7,5-20J.)
    Starkes Luftgewehr 5,5mm (zB. 16-50J.)
    sehr starkes Luftgewehr 6,35mm (etwa ab 40J.)

    des weiteren erzeugen größere Geschosse, genug Leistung vorausgesetzt, im Ziel auch mehr Zerstörung/Schockwirkung.

  • Zitat

    Nein. Das 6,35er Geschoss sinkt schneller zu boden, weil es schwerer ist.

    Das wäre in der Tat eine physikalische Sensation.


    Die Physikstunden sind eine Zeit her, aber aus der Erinnerung glaube ich zu wissen, daß die maximale Reichweite bei einem Abschußwinkel von 45° erreicht wird. Dabei entsteht eine Parabel, die aber am Ende wegen des Luftwiderstandes und der dadurch sinkenden Geschoßgeschwindigkeit abgeflacht ist.

    Natürlich kann man beim waagrecht anvisierten Ziel die Schußweite erhöhen, wenn der Winkel des Laufes zu Horizontalen vergrößert wird.
    Aber das gilt ja für beide Kaliber in gleichem Maße.

    Deswegen ja auch die Frage nach dem ggfs. nötigen höheren Kraftaufwand der Feder, wie ich in Posting 28 schrieb.

    ingo
    Unsere Beiträge haben sich überschnitten.
    Ich entnehme aber Deinem Beitrag, daß ein Gewehr mit Kaliber 6,35 deutlich mehr Schmackes an der Feder haben muß, damit es vom Handling her mit einem 4,5mm verglichen werden kann.

    Die Zerstörungswirkung am Ziel lasse ich mal außen vor.
    Mich interessieren erst mal nur die Zusammenhänge.

    Henri

  • Klar muß ein schwereres Geschoss für die gleiche Reichweite eine stärkere Feder haben.
    Kannst ja mal nen Tennisball und einen Medizinball nehmen, welchen kannst du mit einer Hand weiter werfen?
    Deine Kraft an der Hand wird bei beiden Bällen ja ziemlich die Gleiche sein.

    6,35mm lohnt sich bei Federdruck Luftgewehren eher nicht, das Kaliber ist eher was für starke Pressluftgewehre.

    Bei höheren Leistungen ist eben auf Grund des Querschnitts des Laufs ein größeres Kaliber empfehlenswert.
    Als Vergleich: nimm einen sehr dünnen Strohhalm und einen dicken, mit welchen kannst du schneller ein Glas Cola leer trinken?

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (25. Juli 2014 um 00:26)


  • Die Physikstunden sind eine Zeit her, aber aus der Erinnerung glaube ich zu wissen, daß die maximale Reichweite bei einem Abschußwinkel von 45° erreicht wird. Dabei entsteht eine Parabel, die aber am Ende wegen des Luftwiderstandes und der dadurch sinkenden Geschoßgeschwindigkeit abgeflacht ist.


    Ohne den Luftwiderstand stimmt das. Bei Luftgewehren liegt der Winkel
    ungefähr bei 30-35°

    Natürlich kann man beim waagrecht anvisierten Ziel die Schußweite erhöhen, wenn der Winkel des Laufes zu Horizontalen vergrößert wird.
    Aber das gilt ja für beide Kaliber in gleichem Maße.


    Stimmt, das hatte ich nicht bedacht.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Du täuschst dich aber sowas von. Zum einen ist das Benjamin ROGUE ein Pressluftgewehr. Und dann nicht mit 357 Joule, sondern im Kaliber .357 (= 9 mm) - es hat nur je nach Einstellung zwischen 300 und 400 Joule (aber sicher keine exakt 357 Joule) - gehabt, seit Nov 2013 wird es aber nicht mehr gebaut.

    Das stärkste (mir bekannte) Federdruckmodell war das Webley Patriot mit etwa 42 Joule.

    Sry hab ich Einwenig zu schnell gelesen und falsch aufgefasst!