Diverse Anfängerfragen

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. August 2014 um 17:51) ist von funshooter.

  • Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mich registriert weil ich einige Fragen habe, zunächst allgemeiner Natur und dann zu einzelnen Luftgewehren.

    Ich interessiere mich schon länger für Luftgewehre, letzte Woche war Tag der offenen Tür bei einem Schützenverein in der Gegend, da hab ich die Gelegenheit genutzt und Luftgewehr und Kleinkaliber geschossen, man hätte auch Großkaliber schießen können, aber davor hatte ich dann zu großen Respekt, hätte nicht gedacht, dass ein Gewehr derart laut ist.

    Was das Luftgewehr angeht, war ich etwas enttäuscht, ich hatte gedacht, dass es sich etwas mehr wie eine richtige Waffe anfühlt, ich hätte auch nicht gedacht, dass die Diabolos so winzig sind, ich hätte eher gedacht, dass sie etwa die Ausmaße haben wie Kleinkaliberpatronen und nur anders beschaffen sind. Das Kleinkaliberschießen (50m mit ZF auf Zielscheibe) hat mir dagagen gut gefallen. Lange Rede, kurzer Sinn, irgendwie liebäugle ich damit vielleicht in einen Schützenverein zu gehen und dort Kleinkaliber zu schießen und vielleicht auch mal ein KK Gewehr zu kaufen (das Ruger 10/22 gefällt mir gut) , allerdings fängt man dort wie mir gesagt wurde, erstmal mit Luftgewehr an, bevor man Kleinkaliber schießt - ich würde also um ein Luftgewehr nicht herumkommen.

    Dazu nun ein paar Fragen, die Vereinsmeierei ist eigentlich nicht so mein Ding, Waffen faszinieren mich zwar, aber wirklich eine daheim im Schrank zu haben ist wieder was anderes und weiß nicht, ob ich das wirklich will.

    Wenn ich mir nun ein Luftgewehr kaufe, könnte ich damit auch im Schützenverein trainieren ohne Mitglied zu sein, oder ist das unüblich? Wenn ich Mitglied wäre, könnte ich dann ein eigenes beliebiges Luftgewehr verwenden auch mit eigener Visierung (auch bei Wettbewerben)? Mit dem Dioptervisier zu schießen hat mir nicht gefallen, ich würde gerne ein Red Dot verwenden.

    Zum Schießen im Freien hätte ich prinzipiell die Möglichkeit, allerdings mit ein paar Einschränkungen, auf die längere Seite hin, grenzt unser Gartenstück an ein Kornfeld, da müsste ich dann Sicherheitsvorkehrungen treffen, wie streng müssen diese Sicherheitsvorkehrungen sein? Eigentlich kann nichts passieren, aber man kennt ja Deutschland; auf die andere, kürzere Seite hin, hat der Nachbar mannhohe Wellblechplatten aufgestellt und hält auf seinem Grundstück Tiere. Ich hatte mir überlegt, einfach Sandsäcke abzufüllen an die Wellblechplatten zu stellen, die Wellblechplatten haben teilweise aber Löcher und es bestünde das Restrisiko, dass ein Diabolo vielleicht zwischen den Sandsäcken durchginge und ein Tier verletzen könnte. Ich will wirklich auf Nummer Sicher gehen, da ich mir die Sache mit der WBK nicht verderben will. Ein Luftgewehr ist nicht so laut, dass es Ziegen und Hühner beeinträchtigen würde, oder doch? Für mein Empfinden ist es eigentlich lautlos.

    Wäre ich für meine Zwecke, sogar mit einem Softair Gewehr besser bedient, auf welche Entfernung ist ein Softairgewehr noch genau und kann eine Papierscheibe durchschlagen?

  • Ich versuche mal einen Teil der Fragen zu beantworten.

    Wenn der Verein zuerst 1 Jahr Luftgewehr verlangt, wird er einen Ruger-Halbautomaten als "Teufelszeug" bezeichnen und Dich als bösen Killerspielspieler ansehen. Auch ein Red-Dot wird dort wohl nur zur Verwendung für "böse" Schießübungen angesehen.
    In diesem Verein schießt man als Mitgleid mit den vorhandenen Leihwaffen oder kauft sich ein modernes Pressluftgewehr, aber stets nur mit Diopter.

    Für zuhause empfehle ich da wirklich gerne eine Softairwaffe. Da gibt es auch Halbautomaten und man kann nach Lust und Laune Sachen dranbauen. Auch ist das Gefährdungspotential viel kleiner. Die Präzision hängt, wie überall, von der Qualität der verwendeten Materialien und dem Zusammenpassen der einzelenen Komponenten ab; das schlägt sich meistens im Preis nieder.

    Mein Vorschlag, geh in einen Verein mit weniger Vereinsmeierei und hol Dir für zuhause eine Airsoft-Waffe von der niemand etwas wissen muss.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich schätze was den Verein angeht, müsste ich so oder so vor Ort nachfragen?

    Im Prinzip hätte eine Softair viele Vorteile: Kein Prellschlag (auch bei Federdruck?), einfachere Montage von Zubehör, leiser (lautlos?), bequemer zu laden, Halbautomat.

    Auf welche Distanz schießt eine mittelmäßige Softair noch präzise und durchschlägt eine Papierscheibe? Ich denk mal da die Airsofter ja aufeinander schießen, was durchaus zu blauen Flecken führen kann wie ich gelesen hatte, wird die Reichweite so gering nicht sein - gibt es auch Farbpatronen (wie beim Paintball), falls die Durchschlagskraft für eine Papierscheibe nicht reicht?

  • Zum Schießen im Freien: Das Geschoß darf Deinen befriedeten Bereich nicht verlassen; Nach keiner Richtung. Der Gefahrenbereich eines 7,5J-Luftgewehrs wird mit 200-250m veranschlagt, was vielleicht zwar hoch gegriffen scheint, aber eine Sicherheit ist da eingerechnet.
    Wenn Dein Gelände diese Ausdehnung nicht hergibt, kommst Du aus meiner Sicht um einen "abgeschlossenen" Schießstand, der eben das Verlassen Deines befriedeten Geländes durch das Geschoß verhindert, nicht herum. Das ist mit mehr oder weniger Aufwand verbunden.

    Zuerst solltest Du Dich mit Deinen Nachbarn in Verbindung setzen, ob die etwas dagegen hätten, wenn Du mit einem Luftgewehr in Deinem Garten schießt. Eine Einladung zum Mitschießen hilft da sicher. Wenn Du den Nachbarn aber nicht leiden magst, oder er Dich eh schon auf dem Kieker hat, wird das mit dem Einverständnis vielleicht etwas schwieriger. Ohne Einverständnis ginge es nur mit einem 100%ig sicheren Schießstand, was aber wohl recht teuer und aufwändig wird. Und Nachbarschaftsstreit kann einem das Leben schon ganz schön versauen. Und selbst mit dem Einverständnis kann es durchaus teuer werden, wenn durch Deine Schießaktivitäten aus welchem Grund auch immer etwas passiert, was einen Schaden an fremden Eigentum oder Leib und Leben verursacht.
    Es ist in der heutigen Zeit leider nun einmal so, daß Schießaktivitäten, über die sich früher keiner aufregte, den ein oder anderen Zeitgenossen zum Rufen der Polizei veranlassen, was wieder Ärger mit sich bringt.

    Ich für meinen Teil gehe zum Schießen auf den Vereinsstand. Da bin ich auf der sicheren Seite.

    (Dieser Beitrag stellt meine subjektive Meinung dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollkommenheit. Rechtliche Ansprüche gegen mich entstehen daraus nicht :^) )

    Na ja, wenn's der Wahrheitsfindung dient.

  • Ich werde wenn, dann doch eine Softair kaufen, was die Nachbarn angeht, die einen sind mit uns weitläufig verwandt, die würden davon auch wenig mitkriegen, der andere Nachbar hat sein Grundstück so verbaut und hält dort Tiere, dass das Ordnungsamt oder wer auch immer, das besser nicht sehen sollten :D , aber da er sein Grundstück so verbaut hat, würde er auch nicht viel mitbekommen und wenn doch, würde es ihn sicher nicht stören.

    Wenn ich an Nachbars "Welchblechwand" einfach ein Paar Säcke Torfmull stapel, davor eine Bierbank stelle und dann eben dort auf Dosen oder Zielscheiben schieße, sollte das schon passen? - Die Kugeln können das Grundstück dann ja nicht verlassen, oder wie ist das zu verstehen, dass sichergestellt sein muss, dass eine Kugel das Grundstück nicht verlassen kann? Das Grundstück ist ein Garten außerhalb, keine Wohnsiedlung, nicht dass es da Mißverständnisse gibt. Blicksicher muss das Grundstück nicht sein? - Das heißt zumindest das Hantieren mit der Softair im eigenen Garten ist unproblematisch, auch wenn mir jemand dabei zusehen würde?

    Zitat

    Ich für meinen Teil gehe zum Schießen auf den Vereinsstand. Da bin ich auf der sicheren Seite.

    Kannst du dort mit beliebigen Luftgewehren mit beliebiger Visierung schießen, dürfen bei euch auch Gäste schießen, gegen eine Gebühr vll.?

    Was die einzelne Softairwaffe angeht, werde ich dann bei Gelegenheit ein Thema im Softair-Bereich erstellen.

    Dieses Gewehr würde mir zusagen, sieht auch recht zivil aus und dürfte keine besorgten Passanten auf den Plan rufen:

    http://www.sniper-as.de/product/ASG/Za…t_Rifle/id/9600

  • Die Kugeln können das Grundstück dann ja nicht verlassen, oder wie ist das zu verstehen, dass sichergestellt sein muss, dass eine Kugel das Grundstück nicht verlassen kann?

    Gemeint ist damit, wenn sich ungewollt ein Schuß löst darf dieser dein Grundstück unter keinen Umständen verlassen.
    Wenn du den freien Himmel sehen kannst und du den Lauf nach oben hälst, wäre es im Bereich des möglichen, daß sich ein Schuß ungewollt löst und das Geschoß dein Grundstück verlässt.

  • Einmal kurz zum Verein, bzw. zur Vereinszugehörigkeit ...

    Es ist nicht unüblich, das man im Verein erst einmal mit Druckluftwaffen einsteigt.
    Ob man das nun als Sinnvoll erachtet oder nicht, sei erst einmal dahingestellt.
    Man muß aber nicht zwangsläufig eine eigene Waffe anschaffen,
    man kann auch erst einmal ein Weilchen mit Vereinswaffen schießen
    und schauen ob einem die Sache auf lange Sicht Spaß macht.
    Mit den 08/15 Freizeitwaffen hat man genau genommen auch keine Chance
    wenn man den Schießsport ernsthaft betreiben will.

    Ob dann 'der Verein' der 'richtige Verein' für einen selbst ist, das kann man so erst einmal nur schwer beurteilen.

    Gut ist ja schon einmal, das der Verein scheinbar über eine GK - Langwaffenbahn verfügt,
    es gibt genügend Vereine bei denen diese "Ballerei" schon verpönt ist.
    Wichtig wäre auch zu wissen, welchem Sportverband / welchen Sportverbänden der Verein angeschlossen ist.
    Und auch was die Mitglieder vorrangig schießen.
    Erst dann kann man sagen ob sich die Sportordnung (en) nach denen der Verein schießt sich mit den eigenen Wünschen in etwa decken.

    Als Gast in einem Verein zu schießen wir z.T. dauerhaft nicht gern gesehen,
    langfristig ist das auch eine kostspielige Angelegenheit. (Standgebühren etc. ?)
    Da macht es schon Sinn sich einem Verein anzuschließen.


    Grob gesagt - wenn die Reise für Dich auf lange Sicht in Richtung KK und / oder erlaubnispflichtiger Waffen gehen soll,
    dann ist der Anschluß an einen Verein schon der richtige (einzig sinnvoll gangbare) Weg.

  • Zielfernrohr ,Redpoint usw. ist nur in diesen Verbänden erlaubt
    bdsnet.de
    http://www.d-s-u.de/
    bdmp.de
    frag am besten telefonisch gleich bei den Vereinen in deiner Umbgebung nach ob Sie mindestens einer dieser Verbände angehören ansonsten hast du erst mal die Mehrkosten von der Anschaffung von Luftdruckwaffen die ich früher auch hatte. :cursing:
    Kleinkaliber kann man heute günstig mit Großkaliber Wechselsystemwaffen schießen was ich und viele andere auch machen ;^)

  • Das Grundstück ist ein Garten außerhalb, keine Wohnsiedlung, nicht dass es da Mißverständnisse gibt. Blicksicher muss das Grundstück nicht sein? - Das heißt zumindest das Hantieren mit der Softair im eigenen Garten ist unproblematisch, auch wenn mir jemand dabei zusehen würde?

    Kann in etwa genauso unproblematisch werden, wie z.b. das sichtbare tragen einer SSW in einer gut frequentierten Fußgängerzone.
    Soll heißen sieht ein ängstlicher Bürger das du mit einer Waffe im Garten hantierst und damit schießt könnte es sein, daß er per Fernsprecher die Bürgerfreunde verständigt.
    In diesem Fall sollte vorsorglich schon Kaffee & Kuchen bereitstehen, damit es ein unvergesslicher Nachmittag wird.

  • @ Helmut - ein Bär, dieser Verein schießt glaub sogar Sturmgewehre auf Halbautomat umgebaut, wusste garnicht, dass das in DE möglich ist, da sollte also so ziemlich alles gehen was in DE erlaubt ist, der Verein ist aber weiters weg und ich wär dann schon eher in einen Verein am Ort gegangen.

    @ funshooter, ich hab momentan weder die Zeit noch das Geld mich groß im Vereinsleben zu engagieren, mitsamt Wettbewerben und Waffen anschaffen, das ist eher so eine Idee die ich später mal gerne machen würde, nur bis dahin hätte ich schon Lust für wenig Geld ein bisschen im Garten zu schießen.

    Zitat

    Gemeint ist damit, wenn sich ungewollt ein Schuß löst darf dieser dein Grundstück unter keinen Umständen verlassen.

    Wenn du den freien Himmel sehen kannst und du den Lauf nach oben hälst,
    wäre es im Bereich des möglichen, daß sich ein Schuß ungewollt löst und
    das Geschoß dein Grundstück verlässt.

    Dann müsste mein Grundstück bei 200m Gefahrenbereich ja 4qkm groß oder ringsum eingemauert sein, das kann so kaum gemeint sein, sonst könnte ja niemand im eigenen Grundstück mit einem Luftgewehr oder einer Softair schießen? Dank meinem Nachbarn ist ja die eine Grundstücksseite tatsächlich wie eingemauert, es kann ja nicht sein, dass alle Seiten eingemauert sein müssen, so ein Grundstück, kann es ja eigentlich, wenn es dazu noch umfriedet sein muss, garnicht geben.

    Zitat

    Kann in etwa genauso unproblematisch werden, wie z.b. das sichtbare tragen einer SSW in einer gut frequentierten Fußgängerzone.

    Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann, ich würd mir ja auch keinen AK Klon kaufen, sondern ein zivilies Gewehr, klar irgendjemand kann immer die Polizei alarmieren, aber die Nachbarn kennen mich und Spaziergängern würde es kaum auffallen und ich tue ja nichts Verbotenes, das Führen auf umfriedeten Grund ist ja nicht verboten und dass ich geschossen habe, müsste man mir im Zweifel erstmal nachweisen, falls es tatsächlich verboten gewesen wäre.

  • Hi, wegen dem Verein hast du es ja selbst schon gesagt, einfach dein Bedürfnis, deine Absicht "noch" einmal genau darlegen.
    Ich denke nicht, dass du 1 komplettes Jahr "nur" Luftgewehr schießen würdest und was andere Denken weiß keiner von uns (was z.B. das Teufelszeug angeht).

    In einem Verein haben alle ersteinmal das gleiche Interesse, wie weit und wohin das ausgeprägt ist erschließt sich z.B. an den Waffen die dort geschossen werden und selbst das ist nur ein Indiz.

    Was Softairs angeht.. wenn du wirklich Treffen möchtest (auf Zielscheiben) und nicht von vielerlei Effekten abhängig sein möchtest, dann würde ich es lassen.

    Generell wage ich mich mal aus dem Fenster zu lehnen und zu behaupten, dass es im elektrischen Sektor der Airsofts vorwiegend Menschen sind die gerne mit anderen "zusammen schießen" um es für dieses Forum vorsichtig auszudrücken.
    Im gasbetriebenen Sektor mit Recoil Funktion ist es nicht viel anders, nur verhältnismäßig weniger, dafür fängt die Gruppe der Sammler und derjenigen für die Authentizität ne Rolle spielt den Rest wieder auf, ABER..

    so richtig genau sind die Waffen eben nicht (rundes Kügelchen und ein glatter Lauf [...]).

    Viel Freude dir jedenfalls.

  • Zum Gewehr ...

    die wichtigste Frage ist immer - "Was soll es können, was darf es kosten ?"

    Das schießen mit Diopter kann durchaus reizvoll sein, ein Red Dot auf dem Gewehr ist eher unüblich und bleibt vermutlich nicht lange drauf.
    Ein RD vergrößert halt nicht (oder nur wenig) und der Punkt verdeckt schon bei recht geringen Distanzen viel vom Ziel.
    Bis zu Disztanzen von etwa 15 Meter beim schießen auf Dosen etc. mag das noch Spaß machen,
    bei größeren Distanzen oder beim Scheiben schießen macht ein RD eigentlich nicht mehr so viel Sinn.
    Da würde man beim Gewehr eher zu einem Zielfernglas greifen.

    Ist ggf. ein gebrauchtes Match Gewehr eine Alternative?
    Selbst ein 30 Jahre altes Schätzchen spielt Qualitativ in einer ganz anderen Liga als viele Low Cost Wuchtbrummen die schon in der Verpackung rosten. 8)
    Was nicht bedeuten soll das man damit nicht schießen kann, ich persönlich rate nur gern davon ab gerade zum Einstieg Mist zu kaufen. :whistling:

  • Dann müsste mein Grundstück bei 200m Gefahrenbereich ja 4qkm groß oder ringsum eingemauert sein, das kann so kaum gemeint sein, sonst könnte ja niemand im eigenen Grundstück mit einem Luftgewehr oder einer Softair schießen?

    Es ist wohl tatsächlich so gemeint! Wer unter normalen Bedingungen in seinem Garten schießt, der verletzt wohl automatisch das Gesetz. Es geht nur unter der Voraussetzung: So unauffällig wie möglich bleiben und wo kein Kläger da ist kein Richter.

  • Dann müsste mein Grundstück bei 200m Gefahrenbereich ja 4qkm groß oder ringsum eingemauert sein, das kann so kaum gemeint sein, sonst könnte ja niemand im eigenen Grundstück mit einem Luftgewehr oder einer Softair schießen? Dank meinem Nachbarn ist ja die eine Grundstücksseite tatsächlich wie eingemauert, es kann ja nicht sein, dass alle Seiten eingemauert sein müssen, so ein Grundstück, kann es ja eigentlich, wenn es dazu noch umfriedet sein muss, garnicht geben.

    Gratulation, genau das ist damit gemeint.

  • Das mit dem Gefahrenbereich von Waffen ist mehr eine versicherungstechnische Sache. Wenn ein von Dir verschossenes Projektil jemand anderem Schaden zufügt, bist Du dafür verantwortlich. Wäre ja auch seltsam, wenn dem nicht so wäre. Die 200m warf ich mal für bei uns frei erwerbbare 7,5J-Luftgewehre in den Raum. Die 7,5j ist die Obergrenze für die Energie, die einem Projektil aus einer frei erwerbbaren Schusswaffe verabreicht werden darf. Bei handelsüblichen 4,5mm-Diabolos ist da (Sicherheit mit eingerechnet) nach 200-250m Ende mit der Flugbahn überm Erdboden. Eine Softair-Kugel aus einer 0,5J Pistole erreicht diese Entfernung nicht einmal mit Rückenwind.
    Um all diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, baut man entweder einen Stand, aus dem die Kugel nicht entweichen kann, oder man hat ein Gelände, das groß genug und eingefriedet ist. Einfriedung deshalb, damit Unbefugte das Gelände nicht ohne Erlaubnis betreten können.

    Zum Schießen im Verein: Mein Verein ist dem konservativen DSB angeschlossen, aber auf dem Vereinsstand reißt mir niemand den Kopf ab, wenn ich mal mit RedDot oder so schießen wollte. Wir haben Spaß am Schießen und wollen nicht päpstlicher als der Papst sein. Im Wettkampf geht das bei dem Verband natürlich nicht auf dem Luftgewehr/der Luftpistole, aber das weiß ich und ziele dort über Kimme und Korn. Ab und an treffe ich sogar dieses gelbe Ding in 10m Entfernung :)

    ***Tante Edit: Viele der Aussagen hier mögen Dir vielleicht etwas seltsam und auch übertrieben vorkommen, aber der Schießsport ist nicht mit Boule, Kegeln oder Klickerspielen zu vergleichen. Da muss schon etwas mehr Achtsamkeit und Absicherung gegen Schädigung anderer veranschlagt werden. Als ich mal (in ganz ganz jungen Jahren) einem Freund mit einer schwachbrüstigen Luftpistole aus Versehen aus 5m auf den Hintern geschossen hatte, bekam er einen mächtigen Bluterguss an die Ar***backe und ich von ihm eine gehörige Tracht Prügel. Hätte ich das Auge getroffen, wäre es wahrscheinlich weg gewesen.
    Vom Schießsport geht nun einmal Gefahr aus und die muss minimiert werden.

    Na ja, wenn's der Wahrheitsfindung dient.

    Einmal editiert, zuletzt von pbwerfer (22. Juni 2014 um 14:12)

  • Gratulation, genau das ist damit gemeint.


    Das ist übertrieben. Selbst bei 200m *200m in alle Richtungen wären es "nur" 16 ha :D . Außerhalb von Vereinen kann man also im Prinzip nur im ländlichen Bereich problemlos schießen ohne besondere Vorkehrungen zu treffen. In Siedlungen kann man LG im Prinzip nur im Keller verwenden....

  • Nun ja, die Auflagen für's "Draussenschiessen" sind eben nicht nur ein versicherungstechnisches Problem, sondern vielmehr ein erlaubnis- bzw. verbotsrechtliches. Man hat damit die gesetzestreuen Hobby- (d.h. Nichtvereins-)Luftgewehrschützen erfolgreich in die Wohnungen, Keller, Dachböden, im Idealfall auch in Lagerhallen usw. getrieben. Das Schiessen im Garten ist nur mit erheblichen Aufwand und Einschränkungen möglich und ggfs. trotz aller Anstrengungen nicht 100%ig "kontrollsicher". Die Nachbarschaftsthematik ist ja schon angesprochen.

    Füfr mich persönlich stellte sich schon mehrfach die Frage nach "Waffe" und Anwendungsmöglichkeit.
    Kurz"waffen" also im Prinzip nur drinnen. Einerseits genügen dafür die üblichen ca. 3 J auf alle Fälle. Andererseits sind Stahl-BB kaum zu verwenden. Zum Glück gibts verkupferte Blei-BB, welche aber nicht mit allen KW funktionieren.
    Das Schiessen im Verein (überwiegend wohl DSB) macht m.E. längerfristig nur mit Match"waffen" Spass. Zum Glück passen da auch schon weniger hochpreisige "alte" LG, z.B. FWB 150, besser 300, noch besser 600er Serie bzw. deren Entsprechungen anderer Hersteller. Die Hobby-LG werden da mal mehr und mal weniger gern gesehen, und sie bereiten auf den Vereinsanlagen schon aus rein technischen Gründen nicht sehr viel Freude.
    Eigentlich bleibt da nur FT oder HFT. Es ist ja schon in mittlerweile recht vielen Regionen gelungen, entsprechende Gelände oder Räumlichkeiten zu finden. Und ob das Schiessen auf diese Art und Weise nun vereinsartig organisiert erfolgt oder locker in "Interessensgruppen" - für mich ist das der sinnvollste Weg in Deutschland, vernünftige Luftgewehre im Freien zu verwenden. Ich denke, erst wenn man eine solche Gelegenheit gefunden hat, lohnt es sich, über die "Waffe" und passende Zielfernrohre ernsthaft nachzudenken.

    Kurz zusamengefasst: vor dem "Mit was schiessen?" steht "Wo und mit wem schiessen?". Was nützt das schönste LG, wenn man damit nirgends schiessen kann bzw. einem daraus Probleme entstehen.

    (Ich gebe zu, bei diesen Überlegungen die Sammler und "muss-ich-haben"-Woller nicht gebührend berücksichtigt zu haben)

  • Was das Luftgewehr angeht, war ich etwas enttäuscht, ich hatte gedacht, dass es sich etwas mehr wie eine richtige Waffe anfühlt. (Dazu müsste man wissen welches Luftgewehr du in der Hand hattest und wie du "richtige Waffe" definierst. Ich hatte schon KK Gewehre in den Händen die damals wohl als Spielzeug verkauft wurden ;) ) ich hätte auch nicht gedacht, dass die Diabolos so winzig sind, ich hätte eher gedacht, dass sie etwa die Ausmaße haben wie Kleinkaliberpatronen und nur anders beschaffen sind.(Es gibt auch Diabolos in 5,5mm, 6,35mm, 7,6mm oder auch 9mm; und es gibt GK Patronen mit 4,5mm Geschoss.) ... das Ruger 10/22 gefällt mir gut (da gibt es übrings ne schöne Airsoft Variante für zu Hause falls du es nicht abwarten kannst. ) , allerdings fängt man dort wie mir gesagt wurde, erstmal mit Luftgewehr an, bevor man Kleinkaliber schießt - ich würde also um ein Luftgewehr nicht herumkommen. (Nun, wenn die das sagen, ist das so. Es ist aber nicht unbedingt verkehrt "Neulinge" über diesen weg an eine Waffe heranzuführen. In dem Verein in dem ich bin bin ich mit Großkaliber angefangen, hat auch geklappt.)
    ... Wenn ich mir nun ein Luftgewehr kaufe, könnte ich damit auch im Schützenverein trainieren ohne Mitglied zu sein, oder ist das unüblich? (Das währe unüblich, aber nicht unmöglich. Aber falls du eine WBK haben willst ist deine Vereins Mitgliedschaft für dich unumgänglich.) Und auch Wenn ich Mitglied wäre, könnte ich dann ein eigenes beliebiges Luftgewehr verwenden auch mit eigener Visierung (auch bei Wettbewerben)? Für die Gewehren Mit dem Dioptervisier zu schießen hat mir nicht gefallen, ich würde gerne ein Red Dot verwenden.(Bei Wettbewerben kannst du nur Waffen benutzen die den Regeln entsprechen, Das Variiert also von Disziplin zu Disziplin. Welche Disziplinen du im Verein ausüben kannst/darfst liegt daran welchen Verbänden der Verein anhängt. Für RedDot kenn ich da nur IPSC-Riffle beim BDS, aber da gibt es kaum Stände wo man das Trainieren kann. Da könntest du aber die 10/22 nicht nehmen da es eine KK ist, sondern GK. Für die 10/22 gibt es auch Disziplinen beim BDS, aber ich weis nicht ob bei diesen Disziplinen Res erlaubt sind.)

    Zum Schießen im Freien hätte ich prinzipiell die Möglichkeit,(Genau, "prinzipiell". Davon würde ich als Anfänger erstmal die Finger lassen und mich über die Gesetzeslage informieren. Ich weis gerade nicht wie der Gefahren Bereich bei 7,5J ist aber bei 16J liegt er bei 186m. Auch wenn hinter deinem Grundstück die Sahara anfangen würde, darf das Diabolo dein Grundstück nicht verlassen. Man könnte bauliche Maßnahmen treffen die das Verlassen des Diabolos vom Gelände verhindern, das käme dann aber einen Schießstand nah, und müsste wohl abgenommen werden damit das nicht direkt oder über Unannehmlichkeiten mit den Nachbarn u.s.w. zu Problemen führt. Mein Rat, lass es lieber.) ... da ich mir die Sache mit der WBK nicht verderben will. (Genau deswegen ;)

    Gruß
    Daniel

  • Gratulation, genau das ist damit gemeint.

    Ok, ist angekommen. Dann lassen wir das Thema im Freien schießen (wenn dann eh nur mit einer Softair) an dieser Stelle und was die Quadratkilometer angeht hab ich mich wohl um den Faktor 100 vertan, oh weia :wacko:

    @ jollyhoker, das Luftgewehr war denk ich ein Matchgewehr, sah so aus wie die Gewehre die Biathleten verwenden, ich hatte halt gedacht es gäbe einen Knall und einen leichten Rückstoß, aber irgendwie war das nicht der Fall, die Hintergrundgeräsuche waren aber auch recht laut; das KK Gewehr hat sich jetzt nicht wie Spielzeug angefühlt, ist vielleicht eine Kopfsache, könnte aber auch daran gelegen haben, auf längere Distanz (50m) zu schießen und dann auch das Ergebnis auf der Zielscheibe zu sehen, anstatt nur eine digitale Anzeige zu haben wo man jetzt hingeschossen hat.

    Was die Ruger 10/22 als Softair angeht, ich hoffe es gibt noch eine andere als dieses Monstrum?:

    Ich hatte eher sowas im Sinn:

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    Danke an alle die geantwortet haben auch wenn ich nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingegangen bin, ich werd mich mal ein wenig im Bereich Softair umgucken und dort dann ggf. zu einem konkreten Gewehr bzw. zu einer kleinen Vorauswahl ein Thema erstellen; was den Schützenverein angeht, werd ich dann einfach mal vor Ort nachfragen, die Sache mit der WBK ist etwas was ich mir irgendwann für die Zukunft vorstellen könnte und im Moment noch in ferner Zukunft liegt. Wenn ich ganz ungezwungen im Schützenverein hin und wieder mal mit dem eigenen Luftgewehr hätte schießen können, gerne auch auf der 50m Bahn, hätte ich das gerne gemacht, aber ich schätze ein Schützenverein ist eben keine Kegelbahn wo jeder wie er lustig ist mal vorbeikommen kann?

    Ansonsten, was eine Softair (mit Federdruck) angeht, ist mein Anspruch eben, dass sie auf 15m mittig eine Dose trifft und das nicht nur durch Zufall, ich denke das sollte schon drin sein? Die Airsoftler schießen damit ja im Wald auf sich und da sind die Distanzen denk ich mal größer als 15m, also sollte eine Softair auf 15m schon noch treffen?

  • Nun hab ich doch noch ein paar Fragen:

    Ich hab nochmal ein bisschen gestöpert und bin nun auf das gestoßen, was ich eigentlich die ganze Zeit im Sinn hatte, nämlich eine Repetier-Luftgewehr wie ich es von der Schießbude kannte:

    Das Gewehr verschießt Rundkugeln, ist damit zum Plinken wahrscheinlich nicht die erste Wahl - für den Schützenverein und Wettkämpfe wahrscheinlich auch ungeeignet? Gewehre dieser Art werden anscheinend nicht mehr hergestellt? Als reines Spaßgewehr im Vergleich zu einer billigen Federdruck-Softair wahrscheinlich zu teuer?

    Ich bin außerdem auf das Diana 48 aufmerksam geworden, ist ein Seitenspanner, gibt hier im Forum einen Testbericht dazu:

    Diana 48

    Wäre dieses Gewehr Schützenverein-tauglich und ließe sich ein Dioptervisier montieren und könnte ich dann damit an Wettbewerben teilnehmen?

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    Außerdem, kennt jemand die Hatsan Luftgewehre, scheint ein türkisches Produkt zu sein, hab eigentlich auch nur einen Shop gesehen, der das Gewehr verkauft und der wirkt recht dubios, sagt die Marke jemandem etwas?