Zuerst einmal die Einstellungsrädchen am Zielfernrohr (im Folgenden "ZF") so einstellen, daß nach recht/links und oben/unten jeweils die gleiche Anzahl Klicks zum Verstellen zur Verfügung steht. Man dreht solange in einen Richtung und zählt dabei die Klicks, bis man merkt, daß man am Anschlag ist. Dann NICHT weiterdehen, weil das ZF nicht sonderlich stabil ist und kaputt gehen könnte, Sagen wir mal, daß man 24 Klicks gezählt hat. Also wieder 24 Klicks in die andere Richtung drehen und die Klicks zählen, die ab dem 24. hinzu kommen, bis man am entgegenliegenden Anschlag angekommen ist. Denken wir uns in unsrem Beispiel, daß seit dem 24. Klick weitere 26 hinzukamen, so hat unser ZF einen Verstellbereich von insgesammt 50 Klicks. Wir stellen das ZF so ein, daß wir die halbe Anzahl der Gesammtklicks zurückdrehen und haben so jeweils die Nullstellung der Einstellungen gefunden. Das machen wir für die rechts/links und für die oben/unten-Einstellung.
Die Montageringe befestigen wir am ZF erst einmal locker und Pi x Daumen und setzen es auf die Prismenschiene des Luftgewehrs (LG). Wir nehmen das LG in den Anschlag und schieben bei normalem Durchsehen das ZF so weit vor oder zurück, daß beim Durchschauen der besagte schwarze Rand so klein wie möglich wird, oder sogar verschwindet. Damit hätten wir den korrekten Augenabstand gefunden. Der dürfte so weit vom Auge entfernt sein, daß man keine Augenringe durch den Prellschlag bekommt.
Die Schrauben der Montageringe nun leicht anziehen und das LG wieder in den Anschlag nehmen und kontrollieren, ob der Augenabstand noch stimmt. Wenn der Rand wieder erscheint, so lange verstellen und prüfen, bis der Abstand stimmt. Und wenn das 10x dauert, dauert es eben 10x; Ist kein Grund zur Eile.
Am besten spannt man das Luftgewehr (LG) dann wie gesagt in einem Schraubstock oder einer anderen Befestigung ein und richtet es mit einer Wasserwaage oder sonstwie so ein, daß es genau gerade steht, also ein gedachtet Lot genau durch die Mitte den ZF und die Laufmitte geht.
In der gewünschten Schußentfernung hängt man ein gut sichtbares Lot auf und kann so das ZF so verstellen, daß das Fadenkreuz (Absehen ) des ZF genau senkrecht steht.
Wenn dem so ist -das kann auch wieder einige Versuche dauern- die ganzen Schrauben an den Montageringen handfest anziehen. Dabei beachten, daß man die Schrauben NICHT überdreht. Die meisten Montagen sind aus Aluminium und nicht dafür geeignet, daß man da mit roher Gewalt anzieht.
Da nun das ZF grob ausgerichtet ist, kann man ans Einstellen im freien Anschlag gehen: Mehrere Probeschüsse auf das immer gleiche Ziel machen und die Abweichung von Zielpunkt und Trefferpunkt duch drehen der ZF-Eistellschrauben minimieren. Nach vielen Versuchen hat man dann eine Einstellung gefunden, mit der man soweit zufrieden sein kann.
Man sollte aber immer im Hinterkopf haben, daß die Wiederholgenauigkeit vom verwendeten Material abhängig ist. Man kann nicht erwarten, daß man mit einem Spaßluftgewehr und einem einfachen ZF die gleiche Trefferwiederholgenauigkeit hat, wie es bei einem teuren Matchluftgewehr mit hochwertiger Optik der Fall sein wird, aber man will ja Spaß beim Schießen haben und einfach nur das beste aus seinem LG rauskitzeln.
Ich sehe gerade, daß die anderen das alles mehr oder weniger schon geschrieben haben, aber jetzt hab ich es fertig und schicke es auch ab