...Fazit:
Hier muss ich Raziel Recht geben. Selbstschutz ist im Thema Armbrüste und Bögen deplaziert, weil sie sich dazu denkbar schlecht eignen.L.G. Udo
Ich erinnere mal an meinen Eingangsbeitrag, in dem ich wohl unmissverständlich nach Eigenschaften einer Pistolen-Armbrust mit Magazin für Stahlkugeln fragte.
Eine solche ist wegen ihrer Kompaktheit, dem einfachen Spannen und dem automatischen Nachladen durchaus vergleichbar mit anderen nicht automatischen Schusswaffen, also solchen, bei denen man halt manuell repetieren muss.
Wenn es darum geht, einen Gegner abzuwehren, kommt es bis zu einer gewissen Distanz auch nicht auf die Schusspräzision an. Dass einem Verteidiger im Nahkampf nicht genug Zeit zum Repetieren bleibt, ist mir klar. Mal abgesehen von Gäste-WC und Abstellkammer sind unsere Räume allerdings groß genug, um einen Angreifer aus einem Abstand zu bedrohen, der mir nach dem ersten Schuss auch noch das Repetieren für den nächsten ermöglicht.
Die Wirkung eines Schusses sollte zudem den Angreifer idealerweise stoppen, zumindest ihn aber bremsen.
Dass dafür eine Pistolenarmbrust letztlich doch nicht geeignet ist, liegt an ihrer mir mittlerweile ja hinreichend bekannten geringen Mündungs- bzw. Schuss-Energie. Und einzig und allein nach der hatte ich gefragt.
Wenn beispielsweise Jemand fragt, welche Kurvengeschwindigkeiten mit einem Chopper möglich sind, weil er vielleicht die Hoffnung hegt, damit Slalomrennen fahren zu können, dann interessieren ihn allenfalls Antworten bzgl. Handling, Beschleunigung, maximaler Schräglage und so weiter.
Ganz gewiss aber ist er in dem Zusammenhang nicht an Argumenten gegen das Motorradfahren im Allgemein oder gegen Rennen im Speziellen interessiert.
Übrigens, um zum Thema zurück zu kommen, halte ich den Einsatz von Waffen (auch Sportwaffen) zur Verteidigung bis hin zum vorbeugenden Angriff bei eindeutiger Bedrohung durchaus für legitim. Und ich sehe keinen Grund, diesen Einsatzbereich gegenüber dem rein sportlichen abzuwerten. Die Themen der Forenbereiche zu verschiedenen Waffengattungen sind hier zumindest nirgendwo ausdrücklich auf rein sportliche Verwendung beschränkt.
Statt mit erhobenem Zeigefinger Jemanden belehren oder ihm die eigenen Moralvorstellungen bzw. Weltanschauungen auf's Auge zu drücken zu versuchen (womit ich jetzt nicht unbedingt dich meine), sollte sich so Mancher mal darin üben, auch die Sichtweisen Anderer zu respektieren und tolerieren, besonders dann, wenn diese sich zudem im völlig legalen Bereich befinden.
Dass wir hier keine Beratung zum Verstoß gegen das Waffengesetz gestatten können, versteht sich von selber. Das schließt in meinen Augen aber nicht zwangsläufig aus, Ratschläge zu geben, wie man beispielsweise mehr als 7.5 Joule aus einer bis dahin freien Kaltgaswaffe heraus holt. Es wäre ja denkbar, dass der Fragesteller sie beim Beschussamt prüfen und dann in eine WBK eintragen lassen will. Mir ist selbstverständlich klar, dass dieser Fall höchst unwahrscheinlich ist. Und daher verstehe und respektiere ich auch, dass derlei Beratungen hier ausdrücklich nicht gestattet sind.
Wie gesagt ... alles eine Frage von Respekt und Toleranz.
Einer meiner Lieblingssprüche:
Ich bin so tolerant, dass ich sogar meine eigene Intoleranz toleriere. ;^)