Aber, Freunde, Verwandte, auch in der eigenen Familie haben viele die Einstellung, Waffen = Böse, Schußwaffen = schon fast teufliche Massenverschnichtungswaffen...
Ich würde gerne wissen wie man solchen Leuten näher bringen kann, dass Sportschützen auch nur Menschen sind und Schußwaffen nur ein Sportgerät.
Meine Situation ist eigentlich wie folgt:
Eltern: Haben mich damals schon zum Schützenheim gebracht als Kind, als ich mal LG schießen wollte und im Garten (als noch nicht überall Häuser um unser Grundstück waren) hat er mir den sicheren Umgang eingebläut mit seinem alten Luftgewehr (niemals auf Menschen/Tiere zielen (egal ob geladen oder ungeladen) etc.
Jetzt nach vielen Jahren Pause schieße ich scharf und bin bald soweit die WBK zu beantragen und meine Eltern stehen immer noch voll hinter mir und wissen, dass ich da keine bösen Hintergedanken hege.
Freunde: Da ich es quasi nicht aktiv rumerzähle, sind die, denen ich es gesagt habe, eher positiv auf mich zu sprechen und manche wollen irgendwann mal selber schießen. Also keine negativen Sachen. (Wobei es bei Kollegen/Bekannten anders ist, auch wenn ich denen das nicht großartig auf die Nase gebunden habe bisher, außer man fragt nach meinem Hobby. Es kommt da an, mit wem du diskutierst, aber im RL hab ich eher Menschen getroffen, die mit den PKS und so weiter doch eher von Waffen=böse abkommen).
Freundin: Waffen=Böse, ja keine daheim!
So, was mach ich? Nach ewigen Diskussionen und Widerstand stell ich mir nen Waffenschrank in die Wohnung (der darf als "Kompromiss" nur nicht offen rumstehen irgendwo). Freundin bleibt aber im Haushalt..
Im Verein lernt man neue Leute kennen und ich hatte wirklich Glück und hab nen ziemlich guten Verein erwischt, der von der Lage auch noch super passt. Ich lass mir mein Hobby jedenfalls nicht mehr ausreden, zieh meinen Stiefel durch und es hilft ungemeint, paar .pdfs aufm Smartphone (PKS, Bundeslagebilder, das da als interessante Arbeit und der Artikel warum Urin-Bomben Unsinn sind) zu haben, um seinen Standpunkt spontan auch beweisen zu können, wenn man in eine Diskussion verwickelt wird. Idelogische Gegner aber überzeugen? Viel Spaß. Ich halte es da eher mit der Szene aus "Thank you for Smoking", wo der Vater mit dem Sohn über Schoko- und Vanilleeis debattiert...
Nicht laut werden, billige Polemik vermeiden und gerne auch die Grünen zitieren, die witzigerweise viele Argumente liefern, warum "Argumentationen" mit "Wegen Amokläufen alle Schusswaffen verbieten" unsinnig ist...
Aber ansonsten: Zieh einfach deinen Stiefel durch und halt dich ans Gesetz...
e:/
Nochwas: Ein Vereinskamerad hatte mir übrigens gesagt, dass erfolgreiche Schützen auch viel körperliches Training (Liegestützen etc.) machen, damit sie mehr Kraft in den Armen haben, um die Pistole usw. ruhiger zu halten. Also kommt bei mir noch dazu, dass ich jetzt mehr Sport mache (und ich mir so auch besser gefalle) und das als Antrieb dient, auch gesünder zu leben.
Da im Thread Veganer erwähnt wurden: Ich hab mich bei Kochrezepten und gesunder Lebensweise von denen inspirieren lassen (die sind mitnichten eine homogene, diktatorische oder verblendete Gruppe!) und man bekommt recht interessante Rezepte und Gerichte mit. Auch kann man, wenn man sich mti denen mal vorurteilsfrei beschäftigt (jeder Schütze sieht überall Vorurteile gegen sein Hobby), eine andere Perspektive erleben. Wusste vorher nicht, dass Weine und Sekte (oder Fruchtsäfte) mit Gelatine geklärt werden oder wäre auf die Idee gekommen, zu schauen ob in leichter Butter Gelatine drin ist (ja, in leichter Butter findet man Gelatine).
Also, ich bin nichtmal Vegetarier, aber als Schütze sollte man bei dem Thema Vorurteile bisl sensibler und bedachter reagieren...
Also, Schießen bringt mir:
- Spaß
- Konzentration
- Entspannung
- neue Freunde
- Ansporn zur Fitness (auch wenn das im Verein nur das i-Tüpfelchen war, ich hätte auch so mit Sport angefangen)
- Ich bleib der Gleiche wie vor dem Hobby