Beiträge von Abwehrkette

    Frag die Skeptiker doch einfach einmal, was sie gegen Sportschießen konkret haben und warum das so gefährlich sein soll.
    Häufig kommt dann Unkenntnis der Thematik oder fadenscheinige Argumente.

    Kannst dann auch drauf hinweisen, daß du (ich gehe mal davon aus, weil es bei mir genauso ist) neben dem Schießen mit scharfen Waffen vor allem mit Luftdruckwaffen trainierst. Die machen ein leises Plopp und du kannst die Geschoße manchmal mit dem bloßen Auge fliegen sehen. Ist einfach billiger und ein super Basictraining, aber absolut kein Killertraining :D

    Hier wird fast nur, bis auf Ausnahmen, von beiden Extremen gesprochen - entweder keine Schußwaffen führen oder jeder darf unter bestimmten Voraussetzungen Schußwaffen führen. Klar, denn die Petition zielt ja gerade darauf ab.
    Und ich stehe immer noch dazu, daß der Staat eine starke Rechtfertigung zum Verbot des Führens von Schußwaffen braucht, die auch ständig neu geprüft werden muß - denn: Es ist alles erlaubt, was nicht verboten ist.
    Nach mehreren Tagen des Überlegens und Argumente abwägens bin ich jetzt allerdings nicht mehr so sicher, daß das Führen von Schußwaffen zur SV sinnvoll und angebracht wäre. Man würde ein Gefahrenpotential schaffen, das im Zweifel nicht zu kontrollieren ist. Ist das Kind dort erstmal in den Brunnen gefallen, wäre das Geschrei hinterher wohl groß.
    Ich fände es, wie gesagt, sinnvoller, zum eigentlichen Zweck der HEIMverteidigung Langwaffen im Haushalt unter bestimmten Auflagen (siehe meinen Post lange vorher) zu erlauben. In der Richtung kann man auf jeden Fall was bewirken und es wäre meiner Meinung nach auch angebracht.
    Ebenso sollten manche Gegenstände aus der Verboten-Liste rausgenommen werden. Vor über 10 Jahren konnte ich eine Teleskopstahlrute frei ab 18 Jahren erwerben. Das ideale Verteidigungsinstrument. Heute ist es ein verbotener Gegenstand - obwohl zum Angriff nicht wirklich geeignet. Taser uä. genauso. So etwas sollte man zur SV führen dürfen.

    Wie ist denn die Situation in Österreich genau? Ich lese immer, daß man das hier nicht so regeln könne wie dort. Darf man in A KW zur SV einfach so führen?

    Ich wünschte, im BTag würde über das Waffenrecht einfach nur sachlich beraten und entschieden werden. 1 Jahr Mitgliedschaft im Verband? Toll, ich darf jetzt die VereinsKKSpoPi zusammen mit zwei anderen "Anwärtern" benutzen und dann wird halt gerne mal an der Visierung rumgeschraubt. Bedürfnis nur für Waffen, die in der Sportordnung des DSB erlaubt sind? Toll, ich habe jetzt schon einen gewissen Sammeltrieb entwickelt, darf mir aber bspw. eine PPK, die ich vom Aussehen toll finde und die ich gerne mal für Fun auf Scheiben schießen würde, nicht holen. Ich finde die CZ bis jetzt nicht schlecht, bekomme aber Probleme, mir noch eine Glock, die ich auch schön finde, noch dazu zu holen. Ein Luftgewehr mit mehr als 7,5 Joule ist nicht frei erwerbbar. Mit 7,5 Joule kann ich auch ganz schöne Wunden zufügen, mir ist aber bisher noch kein Fall, weder persönlich noch aus den Medien, bekannt, in dem jemand vorsätzlich mit einer Luftdruckwaffe andere verletzt hat oder gar ein Blutbad angerichtet hat. Ich finde das alles nicht wirklich gut gelöst und ziemich ideologiebehaftet beschlossen. So im Sinne "Hier haben wir Leute, die eigentlich nicht auffällig sind, aber um bei diversen Gruppen gut dazustehen, setzen wir dort mal sinnloserweise den Hebel an".
    Hier sollte man als Sportschütze ansetzen, möchte man wirklich was erreichen. Hier sollte man Arbeit leisten, wenn man wählen geht. Neben einer Menge anderer Aspekte, sollte man hier die Parteiprogramme vergleichen. Auch auf Landesebene läßt sich einiges erwählen - ist der Bundesrat doch ein im Prinzip dem Bundestag gleichgestelltes Gremium mit Gesetzesinitiativrecht. Sprecht doch mal mit den Abgeordneten aus euren Wahlkreisen, das geht häufig relativ form- und zwanglos. Ist es ein Hinterbänkler, freut der sich vielleicht sogar darüber, mal in der Fraktion oder im Plenum zu so einem Thema Stellung zu nehmen, wenn er merkt, daß es in seinem Wahlkreis hierfür ein Bedürfnis gibt. Unser hiesiger Direktabgeordneter bspw. hat mit seiner Bundesmutti wahrscheinlich noch ein Hühnchen zu rupfen, weil er deren Linie nicht ganz teilt und dafür auch gleich abgestraft wurde.

    Eigentlich eine interessante Diskussion. Aus zwei Gründen.

    Erstens erschreckt es mich, daß ein Waffenbesitzer dem anderen Waffenbesitzer zwischen den Zeilen die Reife abspricht, mit Waffen verantwortungsvoll umzugehen. Oder daß der Luftdruckwaffenbesitzer dem Knallwaffenbesitzer genau einen solchen vorwirft, nämlich einen Knall - Pistolen sind ja eh alle Schwanzverlängerungen...
    So ein Umgangston im Forum, dann noch als Gruppe in der Minderheit, die unter einer Totalüberwachung durch den Staat steht (das letzte Mal, daß eine Gruppe in Deutschland wegen ihrer Lebensweise unter Totalüberwachung stand, ist schon über 50 Jahre her), macht ehrlich keinen Spaß und ich überlege mir ernsthaft, mich hier abzumelden. Der Umgangston in anderen (Waffen)Foren ist bei Streitthemen wesentlich sachlicher und niveauvoller.

    Zweitens: Das Tragen von Waffen im Öffentlichen Raum ist eigentlich ein über Jahrhunderte gewachsenes Bürgerrecht, kein Grundrecht. Es war das Zeichen des mündigen Bürgers mit gutem Leumund, der eine Waffe zu Repräsentationszwecken (siehe alte Stiche, Bilder aus der beginnenden Neuzeit), aber vor allem zur Selbstverteidigung (Studenten im Mittelalter, die auf Wanderschaft waren) führen durfte. Dieses Recht ist erst in der neuesten Zeit durch den Staat richtig beschnitten worden und zwar meiner Meinung nach ohne jeden vernünftigen Grund.
    Ich selber würde ein solches Recht dem Staat gegenüber einfordern und zwar, wie schon geschrieben, nicht, weil es mir im konkreten Fall was bringen würde, sondern weil ich gern mehr Rechte habe, als ich eigentlich brauche. Unsere Verfassung ist vom Grundsatz her eine freiheitliche. Der Bürger braucht keinen Grund, irgendwelche Rechte zu haben und wahrzunehmen, sondern der Staat braucht einen Grund, diese einzuschränken oder anders ausgedrückt: Es ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.
    Das Recht, Waffen führen zu dürfen, sollte natürlich nicht jedem Hinz und Kunz erlaubt sein. Eine Sachkundeprüfung, ein Mindestalter, Kaliberbeschränkung, Beschränkung der Munition, erhöhte Strafandrohung bei Mißbrauch, Verbot des offenen Führens etc. wären alles Kriterien, über die man nachdenken kann. Jedenfalls kann ich es nachvollziehen und unterstützen, wenn eine Frau, die Abends einen längeren Heimweg hat, eine kleine Taschenpistole bei sich tragen möchte. Oder der Student oder junge Auszubildende, der erst spät Abends am Hauptbahnhof nach Hause kommt. Und vor denen habe ich jedenfalls keine Angst.
    Gleichwohl mache ich mir keinerlei Hoffnung, daß die Petition auch nur in irgendeiner Weise zu einem Erfolg für LWB wird. Dafür ist im Bundestag der Masterplan schon zu ausgereift - kein Volk mit einem freien Zugang zu Waffen!
    Was meiner Meinung nach auf jeden Fall richtig, wichtig und auch mit entsprechendem Nachdruck der gesamten Bevölkerung vielleicht möglich wäre, wäre die reine Haus- und Hofverteidigung. Pro Haushalt darf eine Langwaffe unter bestimmten Voraussetzungen besessen werden, Munition wird auf 10 oder 20 Schuß beschränkt, eine Mitnahme außer Haus darf nicht erfolgen (Ausnahme: Fahrt zum BüMa oder zum Schießen auf den Schießstand). Damit wären in Deutschland wahrscheinlich jede Menge Einbrüche Schnee von gestern, weil jeder blöde Grenzspringer (hier im SL in letzter Zeit Osteuropäer oder Franzosen, die nach erfolgtem Bruch schnell über die Grenze abhauen) damit rechnen muß, daß Herr Müller ein Kleinkalibergewehr neben seinem Nachttisch stehen hat.

    Was soll der Quatsch, GK-Kurzwaffen quasi verbieten zu wollen?

    Soll ein Verein jetzt ein halbes Dutzend oder mehr Pistolen vorrätig halten, damit sich zwei aktive Schützen jeweils eine Waffe teilen können? Die dann auch noch beiden gefallen muß?

    Ich stehe ganz am Anfang meiner Sportschützentätigkeit. Dazu gekommen bin ich über mein LG, an dem ich gemerkt habe, daß mir die Schießerei noch Spaß macht.
    Ich schieße momentan im Verein mit der Vereinswaffe LP und KK-Pistole. Nächstes Jahr möchte ich dann GK-Pistole ausprobieren. Warum? Einfach weil es mich interessiert, weil es eine andere Disziplin ist, weil mehr Wumms, damit eine andere Herausforderung dahinter steckt. Und ein Repetiergewehr wird auch irgendwann dazukommen. Ich möchte nämlich irgendwann auch mal auf große Entfernung mein Können testen.
    Zwischendrin schieße ich noch meine FreizeitLG und -LP.

    Den Spaß möchte ich mir nicht nehmen lassen aus irgendwelchen "medienpolitischen" Gründen. Die Medien schießen sich meist auf diverse Themen mit einer bestimmten Grundhaltung ein. Hier: Ein Waffenbesitzer ist immer mit Vorsicht zu behandeln. Warum? Weil er auch mit einer LuPi mindestens einen Menschen verletzen kann. Weil er mit einer KK-Pistole Menschen umbringen kann. Weil Kriminelle auch Waffen verwenden. Weil bei Amokläufen immer Waffen verwendet werden. Daran nutzt auch eine "Aufspaltung" in "weiche" und "harte" Waffen nichts.

    Waffenbesitzer, gleich welcher Couleur, müßten im Eigeninteresse zusammenstehen. Letztlich geht es bei den Waffen, bei denen ein Geschoß eine Abschußvorrichtung verläßt, doch immer um ein und dasselbe: Präzision, Konzentration, ein sofort sichtbarer Erfolg, Spaß, ein gewisser Sammeleffekt. Warum wird denn dann nicht mit einer Stimme gesprochen? Warum fordern manche, daß eine Disziplin auf Kosten einer anderen gelockert wird? Warum steht keiner auf und fordert, daß das Waffenrecht in Teilen liberalisiert wird? Wobei, wird ja doch schon gemacht, aber es taucht nirgendwo in der Öffentlichkeit auf.
    Ich würde mich für jeden Luftgewehrschützen freuen, der ohne WBK mehr als 7,5 Joule erwerben darf. Ich würde mich für SSW-Sammler freuen, daß sie ohne Probleme ihre Pistole am Mann tragen dürfen, ohne einen kleinen WS mit anschließenden, kostenpflichtigen Überprüfungen zu brauchen. Den Schützen, die gerne eine Pumpgun mit Pistolengriff erwerben würden, sei es gegönnt, wenn es mal wieder erlaubt werden würde - ich habe an den Waffen jedoch kein Interesse.
    Es geht doch darum, daß ein Bürgerrecht, daß letztlich seine Ursprünge im Mittelalter hat, immer mehr eingeschränkt wird. Häufig bar jeder Vernunft. Und dagegen muß doch, auch wenn es einen nicht unmittelbar betrifft, gemeinsam vorgegangen werden.

    So, war vor einer Stunde bei Frankonia und habe mir die HW40 gekauft. Gab auch noch eine Dose Diabolo als kostenlose Zugabe dazu. Habe jetzt ein paar Schuß durch und finds einfach nur toll.
    Genialer Abzug, saubere Verarbeitung, sehr leise (damit für Wohnung geeignet), scheint auch sehr präzise zu sein. Sieht auch aus wie eine Pistole.
    Jetzt probiere ich mal das Schießen auf bewegte Ziele. Muß meine Katzen nur irgendwie zum Bewegen bringen ;D

    Ostern kommt aber noch die HW45 dazu - habe sie auch nochmal in der Hand gehabt, das ist einfach ein Trümmer *lol*

    Ich möchte mal einen anderen Aspekt beleuchten.

    Ich stehe einer SSW als Verteidigungswaffe eher skeptisch gegenüber - in den Situationen, die ich mir vorstelle, in denen man eine SSW einsetzen könnte, könnte es eher nachteilig sein, zu schießen. Aber das ist meine eigene (fehlende) Erfahrung und daß jemand, der in Kreuzberg am 1. Mai abends um 10 seinen Müll runterbringt (ist nur ein Beispiel!) vielleicht gerne Gaspatronen bei sich hat, kann ich schon verstehen.

    Aber wie sieht das aus, wenn man, wie ich, gerne mal im Dunkeln durch den Wald geht? Bei uns gab es vor Jahren mal eine regelrechte Wildschweinplage und einer Bache, die meint, ich möchte ihren Nachwuchs zu Schnitzel verarbeiten, steht man eigentlich ungern mit leeren Händen gegenüber. Und eine SSW ist für mich, denke ich mal, die sicherste Lösung, einer solchen Bedrohung Herr zu werden. Dazu kommt auch noch, das ist jetzt aber ein eher spezielles Problem bei uns, daß wir eine geschlossenen Abteilung im Krankenhaus haben, aus der trotzdem manchmal der ein oder andere ausbüxt. Da habe ich schon zwei, zum Glück ungefährliche, Begegnungen gehabt. Einmal zündeln im Hochsommer und das andere mal den Hosenstall offen mit Aushang. Aber wer weiß, ob nicht irgendwann mal einer mit irgendwelchen Gewaltphantasien durch den Wald läuft?

    Im Übrigen habe ich im Auto immer einen Sappie dabei. Erstens die einfachste Möglichkeit, kleinere Stämme und Astwerk aus dem Weg zu räumen, wenn man im Wald rumfährt. Zum anderen eine super Verteidigungswaffe, leicht und spitz, aber nicht zum Angriff geeignet.

    Hmm, mir gehts eigentlich ja darum, daß ich das schießen allgemein wieder üben will. Also nicht großartig Abzugsgewicht etc, sondern die Atmung, Haltung, Zielen, also die Softskills. Und das ganze mit ein bißchen Funfaktor. Das richtige Üben am Gerät wäre dann ja die Waffe im Verein bzw. irgendwann meine eigene.
    Und das lieber mit einer Freizeitluftpistole. Also eine Matchwaffe kommt erstmal nicht in Frage.
    Ich hätte jetzt ja eher an die HW45 gedacht, aber so wie das aussieht, ist die HW40 die erste Wahl.

    Robert: Ich meine mich zu erinnern und so habe ich das jetzt auch erstmal beibehalten: Atmung runterbringen, gleichmäßig atmen, irgendwann ein- und zu zwei Dritteln wieder ausatmen, Luft anhalten, dann schießen.

    N'Abend allerseits :winke:

    Bräuchte mal eine kleine Kaufberatung.
    Ich war heute im Schützenverein, um KK-Sportpistole zu schießen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe aber auch gemerkt, daß ich noch viel Training nötig habe. Das möchte ich, einfach weils günstiger und praktischer ist, auch mit einer Luftpistole machen. Dabei brauche ich keine Matchpistole für viel Geld, sondern ich habe mir die HW40 bzw. HW45 in den Kopf gesetzt. Von den zweien möchte ich auch nicht abgehen, also bitte keine Vorschläge Diana, Walther, FWB und was es noch so alles gibt.

    Jetzt mal meine Frage:
    In der Hand habe ich beide schon gehabt, von der Haptik hat mir die 45 besser gefallen, sieht eher nach einer glaubwürdigen Pistole aus, hat Gewicht, hat Knall und Prellschlag. Vom Preis her wäre die 40 besser, ist auch eine gute Pistole, schießt sich angenehmer durch die Vorkompression.
    Was ist denn von beiden besser als Trainigswaffe auf dem 10m-LuPiStand? Die 45, weil sie einer KK näher kommt (Gewicht, Prellschlag als "Rückschlagsimulation") oder die 40 (nicht so schwer, daher weniger ermüden des Armes, leichter zu schießen wegen fehlenden Prellschlages)?
    Intuitiv würde ich ja zur 45 tendieren, aber vielleicht sagt ihr ja das genaue Gegenteil.

    Schonmal danke für die Antworten.

    Dann will ich auch mal mein HW35 vorstellen:

    Version mit Lauflänge von 500 mm und einer Gesamtlänge von 1150. :F: ist auf dem Verschluß, ZF ist ein Bauer HJB 4x32.

    Muß es wahrscheinlich nochmal neu einschießen, da ich das ZF neu montiert habe. Aber das letzte Schießen war sowohl auf 10m wie auch auf 20m recht vielversprechend.

    Wobei ich auch mit dem HW30 auf 10m mit offener Visierung noch akzeptable Ergebnisse freistehend erziele.

    Willkommen im Forum. :winke:

    Also offen würde ich die Waffe in der Öffentlichkeit nicht tragen. Es wäre zwar wohl rechtlich erlaubt, aber dauernd der Polizeistreife erklären zu müssen, daß es nur eine Schreckschuß ist und man den kleinen Waffenschein hat - nervt irgendwann wohl *lol* Außerdem kann dir die Polizei sogar auftragen, daß du die Waffe verdeckt zu tragen hast, wenn du dauernd für einen gewissen Aufruhr sorgst...

    Zum Selbstverteidigungsaspekt: Hierzu gibt es im Forum schon einiges an Beiträgen und auf Youtube Testvideos. Mir wäre es zu heikel, mich auf eine Schreckschußwaffe zu verlassen. Zum einen kann es passieren, daß dich das Gas/Pfeffer selber erwischt. Dann ist es nicht sicher, welche Art Täter du vor dir stehen hast. Der jugendliche Kleinkriminelle, der sich von einer gefakten Waffe einschüchtern läßt oder der osteuropäische ehemalige Personenschützer, der dich erstmal windelweich verkloppt oder selber eine scharfe Waffe am Mann hat und die dann auch einsetzt? Dann würde ich mich lieber drauf verlassen, schnell die 110 anzurufen - selbst wenn du überwältigt werden würdest, kann die Einsatzstelle den Anruf zurückverfolgen und jemanden vorbeischicken.

    Sollte es jedoch wirklich zu einer Notwehrsituation kommen und du schießt auf einen Einbrecher: Es findet bei der Notwehr keine Güterabwägung statt.Bricht jemand bei dir ein, du schießt auf ihn und er erleidet eine Verletzung (was ja passieren kann), kann dir niemand was. Voraussetzung ist, daß du in dem Moment kein genauso effektives, aber weniger schädliches Abwehrmittel zur Hand hast. Ausnahmen in der Güterabwägung werden nur in krassen Ausnahmefällen gemacht, dazu gehört bspw. die Notwehr gegen Kinder und erkennbar Geisteskranke.
    Ein Beispiel: Als Sportschütze hast du eine Schußwaffe und im Nachtschränkchen liegt das Pfefferspray. Es bricht jemand bei dir unter lautem Gepolter ein. Du hättest jetzt die Möglichkeit, deine Waffe aus dem Schrank zu holen, zu laden und den Einbrecher außer Gefecht zu setzen. Genauso effektiv, jedoch weit weniger schädlich für den Angreifer wäre es jedoch, das Pfefferspray einzusetzen. Ergo bist du bei der Wahl deiner Mittel auf das Spray beschränkt.
    Die Oma, die noch den Flobbert vom Opa im Kleiderschrank stehen hat, darf diesen jedoch einsetzen, ohne wegen Körperverletzung oder Todschlag bestraft zu werden. Im Zweifel wäre sie jedoch wegen illegalen Waffenbesitzes dran.

    Naja, die Sache ist ja garnicht mal schlecht für mich.
    Stelle ich fest, daß das Gewehr irgendeinen Schaden hat, bspw. Lauf verzogen oder ähnliches, habe ich die vollen 2 Jahre Gewährleistung. Und im Unterschied zu einem "normalen" Mangel, bei dem ich nach 6 Monaten beweisen müsste, daß er schon bei Gefahrübergang vorgelegen hat, kann ich auch danach noch darlegen, daß die Waffe als neu verkauft worden ist und eigentlich gebraucht wäre. Ich habe die Quittung und die angebliche OVP und auf der Waffe die Seriennummer einer 20 Jahre alten Waffe.

    Und im übrigen soll es mir wie gesagt egal sein, wenn der Preis angemessen ist. Ich wollte nichts für die Vitrine, sondern um damit rumschießen zu können.

    Eure Beiträge stimmen mich optimistisch :thumbup:

    Es ist die Version mit einer Lauflänge von 500 mm und einer Gesamtlänge von 1150 mm.
    Seriennummer ist auf dem Lauf, das :F: auf dem Verschluß.

    Hier mal die Bilder

    Rechts neben dem Keilverschluß ist eine kleine Macke...

    ...und hier auf der Hülse kleine Kratzer.

    Außerdem wie gesagt auf dem Vorderschaft eine kleine Abnutzung meiner Meinung nach.

    Dafür ist die Schaftkappe wie neu - jedenfalls für mich keinerlei Abnutzung erkennbar.

    Ich habe die Bilder über einen externen Bilderhoster eingebunden - sollten sie zu groß sein, bitte kurze Nachricht. Ich werde die Dateigröße dann entsprechend verringern.

    Danke für die Antworten. Ich kenne halt die Preise für gebrauchte LGs nicht. Ein kurzer Blick über Google hat eigentlich alles zwischen 100,- und 250,- EUR für gebraucht gebracht.
    Daß das Gewehr NEU ist, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür war in dem Laden zuviel Betrieb und das Modell ist ja ziemlich bekannt. Ich gehe also wirklich von einem gebrauchten, wenn auch neuwertigem Gerät aus. Und natürlich ärgert es mich einfach, daß es auf Nachfrage als neu benannt worden ist. Wenn das Modell allerdings so wertbeständig ist, daß zwischen dem Preis, den Frankonia für das Gewehr neu nackt aufruft und meinem Preis für ein 20 Jahre altes Gewehr gerade mal 50,- EUR realistisch sind, dann soll es mir recht sein. Das wäre dann ja schon fast eine Geldanlage :thumbsup:

    Ich habe da mal eine Frage: Wäre es Armbrustschützen denn nicht möglich, einfach mal bei der nächstgelegenen Standortverwaltung der Bundeswehr nachzufragen, deren Schießstände zu benutzen? Das ist Privatgelände des Bundes, befriedet und groß. Am Wochenende finden dort eher weniger Schießübungen statt. Ich weiß es aus meiner Zeit, daß es Vereinen zum Beispiel gestattet wurde, die Turnhalle zu benutzen. Also warum nicht auch ein Schießstand? Evtl. über Kontakte mit Reservistenkameradschaften.

    Zu dem Zeitungsbericht kann man im Endeffekt nur sagen, daß er sehr einseitig geschrieben ist und ein wenig die journalistische Sorgfalt vermissen läßt. Kommt der Autofahrer zu Wort? Wenn er nichts sagen wollte, könnte man das wenigstens erwähnen. Auf keinen Fall sollte man sich nur aufgrund des Artikels ein Urteil erlauben.

    Ich habe dann auch gleich mal eine Frage zu meinem HW 35.

    Gekauft habe ich es als Neuware bei einem Händler, es war allerdings nicht OVP, sondern hat im Schaufenster gestanden.

    Mittlerweile bin ich aber der Überzeugung, daß es kein neues Gewehr ist...
    Das Zettelchen am Abzugsbügel spricht von 90 Jahren Weihrauch und hat noch eine 4stellige(!) PLZ. Am Verschlußkeil steht "Made in W.Germany" Außerdem ist an der Hülse eine winzige Macke und der Vorderschaft ist auf der rechten Seite an einer Stelle ganz leicht abgenutzt.
    Seriennummer ist die 1338216, laut dieser Websitewäre das Gewehr Baujahr 1993.
    Mitgegeben hat der Verkäufer mir eine Originalverpackung und BDA (allerdings neueren Datums, da schon Websiten angegeben sind).

    Mein Problem ist nun ansich nicht, daß das Gewehr nicht neu ist - es schießt, das soll es ja auch. Der Zustand ist für mich als absolut neuwertig zu bezeichnen.
    Meine Frage ist nun: Gekostet hat mich der Spaß 250,- EUR. Ist das gerechtfertigt für ein unter Umständen 20 Jahre altes LG? Oder soll ich auf Rücknahme oder Minderung des Kaufpreises bestehen?
    Eine andere Frage: Ich spanne das Gewehr, die Sicherung geht rein. Wenn ich das Gewehr dann entsicher, kann ich es nicht mehr sichern, bis ich den Schuß abgebe und neu spanne. Ist das normal? Oder ist die Sicherung kaputt? DAS wäre dann für mich ein Grund, das Gewehr postwendend dem Verkäufer um die Ohren zu hauen... :direx:

    Ich würde zwar Fotos beifügen, aber im Moment kann ich keine anständigen Bilder machen.

    Danke schonmal im Vorraus.

    Hallo Forum,

    ich möchte mich mal vorstellen, wie sich das für ein anständiges Forum gehört. ^^

    Ich komme aus der schönen Saarpfalz und habe mein altes Interesse letzte Woche wieder entdeckt. :D Ich habe mir zuerst ein HW 30 als Weihnachtsgeschenk gegönnt. Weils aber bei meiner Größe eher putzig aussieht, kam am Freitag noch ein HW 35 mit einem Bauer 4x32-ZF dazu. Heute habe ich die beiden mal ein wenig eingeschossen und was soll ich sagen? Ich kanns nach mehr als 10 Jahren immer noch 8) Nicht schön, aber selten und vor allem hats mal wieder Spaß gemacht.

    Als Jugendlicher habe ich einige Zeit LG im Verein geschossen, das dann aber nach ein paar Monaten sein gelassen. Wer hat als 15jähriger schon das Geld für eine halbwegs vernünftige Ausrüstung? Mit 20 habe ich dann beim Bund wieder Gewehr (und was noch dazu gehört) geschossen - ok, das macht dann schon ein wenig mehr Spaß als "nur" Luftgewehr :rolleyes: .
    Vor zwei Jahren konnte ich dann Tontauben schießen und ein Bekannter, der Büchsenmacher ist, hat mich ein wenig neu-angefixt.

    Und so stehe ich als Freizeitschütze jetzt hier. Sollte mir in ein paar Monaten das Schießen noch Spaß machen und ich Zeit im Referendariat haben, werde ich mich vielleicht auch wieder in einem Verein anmelden - allerdings mit dem Ziel, Waffen mit Knall zu schießen :johnwoo:

    Noch kurz zu meiner Einstellung zu Waffen:
    Ich kann Menschen verstehen, denen bei einer Schußwaffe alleine wegen des Aussehens etwas mulmig wird. Für eine solche Einstellung haben nicht zuletzt die Presse nach den ganzen Amokläufen und Filme, in denen der unrealistische Gebrauch von Waffen gezeigt wird, gesorgt.
    Für mich war und ist eine Waffe aber etwas ganz Normales, das richtig gebraucht werden muß. Das Schießen ist für mich eher eine Konzentrations- und Entspannungsübung. Daneben spielt noch der Gedanke eine Rolle, daß ich einen Haufen Verantwortung in der Hand halte und diese richtig einsetzen kann. Und der Erfolg des Freizeitsportes kann sofort gesehen werden.
    Der Besitz einer Waffe sollte meiner Meinung nach eher eine reglementierte Regel denn eine erlaubnispflichtige Ausnahme sein - ohne damit jetzt sagen zu wollen, daß jeder Verhaltensauffällige ein Recht auf eine scharfe Schußwaffe haben muß. Letztlich habe ich aber mit meinen Motorsägen im Keller wahrscheinlich gefährlichere Werkzeuge zur Hand als mit meinen zwei LG und irgendwann vielleicht eine registrierte und im Schrank weggeschlossene 9mm-Pistole.

    Im Forum selber werde ich wahrscheinlich eher stiller Mitleser zu Fachthemen sein, als mich aktiv zu äußern. Ich freue mich schon auf eine schöne Zeit und interessante Beiträge. :winke: