"...Normalerweise verkleinert sich doch der Streukreis bei einem Preller wenn ich den Lauf "ordnungsgemäß" kürze?..."
"...Bei einem langen Lauf wirkt sich außerdem das Wackeln des Schützen stärker aus..."
Womit begründest du das?
Ich gehe davon aus, dass die Gasmenge (egal, ob durch Kolben und Federkraft oder durch Druckkammer und Ventil dosiert) herstellerseitig auf die jeweilge Lauflänge abgestimmt ist bzw. umgekehrt. Verändert man die Lauflänge wird beim Kürzen noch zu viel Druck an der Mündung anliegen und das Geschoss nach Verlassen des Laufes ins Trudeln bringen, wogegen eine Verlängerung zur Folge hätte, dass der Druck schon vor Erreichen der Mündung nachlässt, wodurch das Geschoss durch die Reibung abgebremst und somit langsamer wird.
Was das "Wackeln des Schützen" angeht, bedeutet ein kürzerer Lauf weniger Masse und somit weniger Trägheit, wodurch das langsame Schwanken tatsächlich in Wackeln ausarten kann. Der Unterschied wird recht deutlich, wenn man mal abwechselnd mit Kurz- und Langwaffen schießt.
Daher sind meines Erachtens solche Veränderungen allenfalls stilistisch zu rechtfertigen, wenn man bereit ist, das "bessere" Aussehen mit schlechterer Schusspräzision zu erkaufen.
Ich schließe zwar nicht aus, dass mache Waffen durch Lauflängenveränderung durchaus optimierbar sind, gehe aber nicht davon aus, dass das die Regel ist.