Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 6.585 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Oktober 2014 um 16:03) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Danke für die Informationen, wenn ich mir die Röhm anschaffe dann doch lieber mit Flasche :^)


    Das sollte dann aber eine 300bar Flasche sein, sonst wird das eine recht spaßfreie Angelegenheit. Die alten Modelle laufen häufig etwas sparsamer, liegen dafür aber eben auch nur bei ca 120 - 125m/s mit Standardgeschossen. Die neueren sind da knackiger eingestellt, ähnlich wie vollwertige Matchpistolen und liegen bei ca 145 - 150m/s mit Standardgeschossen. Um sowas sinnvoll nutzen zu können muß die Kartusche aber wirklich bis Anschlag voll sein, sonst ist man mehr am Füllen als am Schießen. Mit der Pumpe überfülle ich daher immer gute 10%, gehe also so auf 220 bis 230bar hoch. Nach dem Abkühlen und dem Einschrauben in die Waffe liegt man dann recht genau bei guten 200 bis 210bar. Mit einer 200bar Flasche wird das relativ schnell witzlos, wirst Du aber auch selber recht früh merken. Bei einer 300bar Flasche sieht es dann wieder ganz anders aus, aber die kosten auch ganz anders ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Wenn der Kartuschendruck Einfluss auf die Schussleistung hat, wäre das aber traurig und disqualifiziert diese Waffe als Matchwaffe und taugt nur zum Plinken.
    Das wird aber bei einer Twinmaster nicht sein, so sie denn nicht defekt ist.
    Alle Matchwaffen mit Pressluft haben einen Druckregulator. Er regelt unabhängig vom Kartuschendruck den zum Schießen benötigten Druck auf ca. 70 Bar herunter. Das klappt solange der Druck der Kartusche nicht unter den eigentlichen "Schießdruck" plus eine Regelreserve fällt. Das sind meistens um die 80 - 90 Bar. Dann fängt auch der (untere) "Warnbereich" der in der Kartusche üblicherweise verbauten Manometer an. Daher ist es für die Geschossgeschwindigkeit völlig egal, ob der Kartuschendruck 100 oder 200 Bar, bei 300 Bar Systemen halt 300 Bar beträgt. Nur die Anzahl der möglichen Schüsse mit einer Kartuschenfüllung ist bei 300 Bar höher.
    Visier testet die Genauigkeit der Regler auf den Einfluss der Geschossgeschwindigkeit, da dies auch ein Maß für gleichbleibende Schusspräzision ist. Nennenswerte Abweichungen sind bei guten Reglern faktisch vernachlässigbar. Bis zur Regelgrenze darf man auf gleichbleibende Präzision setzen ohne dass man die Visiereinrichtung angleichen müsste.
    Bei 200 Bar Pistolenkartuschen reicht eine Füllung je nach Kartuschenvolumen der einzelnen Hersteller für ca. 160 Schuss. Bei Gewehrkartuschen sind es mehr als 250 Schuss. Da man diese Anzahl zumindest unter Matchbedingungen niemals an einem Abend - auch nicht zu zweit - schaffen wird, haben 300 Bar Systeme auch keinen großen Vorteil. Daher sind 300 Bar auch eher selten. FWB, Anschütz und m.W. Styer haben auch nur 200 Bar Systeme.

    Letztlich sind die Gewinde von 200 und 300 Bar Flaschen aus Verwechselungsgründen unterschiedlich. Will man 200 Bar Kartuschen aus 300 Bar Flaschen füllen, so sind spezielle Adapter mit Druckminderer notwendig. Einziger Vorteil - 300 Bar Vorratsflaschen lassen sich länger nutzen bis sie gefüllt werden müssen.

  • Bei 200 Bar Pistolenkartuschen reicht eine Füllung je nach Kartuschenvolumen der einzelnen Hersteller für ca. 160 Schuss.


    Bei der Twinmaster bei knackiger Einstellung nicht, darum schrieb ich ihm auch: Wenn Flasche, dann 300bar, sonst wird es bei der TM witzlos. Ich fülle meine Twinni nach Pumpenmanometer bis etwa 240bar, das kühlt natürlich dann erstmal ab und beim Einschrauben in die Waffe nimmt es nochmal etwas ab. Damit kann ich dann ziemlich genau 12 Trommeln zu je 8 Schuss abgeben, bei etwa 160m/s mit den leichten Gecos. Würde man mit einer leicht angebrauchten 200bar Flasche nur bis sagen wir 170 oder 180bar füllen können, wäre nach etwa 6 Magazinen oder ca 50 Schuss schluß. Das ist halt ein bissel knapp, finde ich. Vor allem da die Twinmaster mit ihrem Magazin durchaus dazu einlädt mal so richtig abzuleben. Wenn ich mal meine "2 Minuten" habe, dann landen 100 Diabolos in etwa 120 Sekunden im Ziel. Da bleibt bei der relativ hohen Stärke der Twinmaster auch kein Stein mehr auf dem anderen. Oder wenn man am Keilerkasten einen Rappel kriegt, dann füllt man in einer Stunde schon durchaus 3 oder 4 mal die Kartusche.

    Die Twinmaster Kartusche ist vom Volumen her aber auch kleiner als eine "normale" Match LP Kartusche. Mit der Pumpe ist sie spürbar schneller aufgepumpt wie zb eine Steyr oder Walther Kartusche.

    Die Herstellerangaben in Bezug auf die verwertbare Schussanzahl konnte ich aber ehrlich gesagt noch nie ganz nachvollziehen. Auch mein Anschütz 8002 S2 mit der großen Kartusche packt realistisch nur ca 150 bis 180 Schuss, dann ist langsam Schluss. Die Steyr LP10 realistischerweise so ca 120. Einzig mein Neuzugang, die Walther LP300 mit 300 bar System scheint einen wirklich langen Atem mit ca 200 Schuss zu haben. Um die 300bar in die Kartusche zu bekommen muß man an der Pumpe aber ganz schön wirtschaften. Meist lande ich so bei 280 bis 290bar.

    Man kann mit Gefühl und entsprechendem Adapter 200bar Kartuschen auch aus 300er Flaschen füllen, aber man braucht dazu eben Gefühl und darf das Ventil nicht grobschlossermäßig aufreissen, dann geht es auch ohne sündhaft teuren Druckminderer ;) Man sollte die Luft ohnehin sanft einströmen lassen. Mit Minderer von 300 auf 200 ist es natürlich wesentlich eleganter und sicherer, aber die sind schwer zu bekommen und kosten mehrere hundert Doppelmark.

    Grundsätzlich handelt jeder bei sowas eigenverantwortlich, man kann es niemandem abnehmen.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ein kleines update bezüglich der LP400
    Ich besitze die Waffe nun schon ein Jahr und habe damit an runden Wettkämpfen Vereinsmeisterschaft und einer Kreismeisterschaft teilgenommen
    ich habe diverse Munition getestet dabei haben sich die RWS Meisterkugeln LP 0,45gr als die besten im bezug auf das schussverhalten hervorgetan.
    Das war für mich etwas komisch da die Waffe den Magnetabsorber verbaut hat und die mun die ich beim kauf ausschießen lassen habe wiegt 0,53gr da hatte ich immer das gefühl als würde der Absorber nicht richtig arbeiten die Ergebnisse zu der zeit lagen bei 355-363
    Ich habe darauf hin Walther eine Mail zukommen lassen, mit der frage wie und wo ich den Absorber einstellen kann, die Antwort kam 2 tage später :thumbsup:
    Ich habe den Absorber eingestellt und im gleichen Zug die V0 etwas herabgesetzt durch drehen der Schraube die die Vorspannung der Schlagbolzenfeder regelt.
    Aktuell liegen die Ergebnisse im Bereich von 363-372 das schussverhalten ist wesentlich ruhiger geworden und das durch diese geringen Maßnahmen :^) nun bin ich mit der Waffe restlos zufrieden :love: Zwischenzeitlich war ich jedoch wirklich am zweifeln und habe mit den Gedanken gespielt die Walther zu ersetzen gegen ein Konkurrenzprodukt, gut das ich es nicht gemacht habe :^) Die Waffe hat ca 6000-7000 Schuss durch, natürlich alles störungsfrei :!::thumbup:

    solid made from steel HW:schland:

  • Das war für mich etwas komisch da die Waffe den Magnetabsorber verbaut hat und die mun die ich beim kauf ausschießen lassen habe wiegt 0,53gr da hatte ich immer das gefühl als würde der Absorber nicht richtig arbeiten


    Ob Du es glaubst oder nicht, ich habe mit der Steyr respektive ihrem Absorber ein ähnliches Gerangel. Der funktioniert schon, aber wirklich nur bei exakt diesem oder jenem Munitionsgewicht und Hersteller... dann ist das manchmal auch noch leicht abhängig von der Charge. Ich dachte schon ich sei bekloppt.
    Aus den von Dir geschilderten Gründen und dem was ich erlebt habe, nehme ich zb nur Munition, die sich beim Schießen gut anfühlt, bzw möglichst nicht anfühlt :)) Ich schieße auch besser wenn ich eine Munition verwende, die gefühlt gut und sanft abgeht. Selbst wenn irgendeine Munition ausgeschossen wurde - mit herovrragendem Ergebnis... es nützt für mich rein gar nichts, wenn die Waffe damit zuckt - denn Zucken tue ich schon mehr als genug ;)

    Auch ich habe die v0 leicht reduziert und die Absorberfeder notgedrungen ausgetauscht, da ich die Originale geschrottet hatte beim Versuch sie zum x-ten Male zu verstellen. Momentan habe ich eine passende Kugelschreiberfeder im Absorber inkl einem kleinen gedrehten Mini-Metallzylinder zur Vorspannung. Seitdem ist die Waffe erheblich ruhiger geworden, die Feder ist auch völlig anders wie das Original. Das Original war kurz und enorm hart. Die Kugelschreiberfeder ist dagegen zart und butterweich. Es funktioniert aber dennoch bis jetzt einigermaßen gut. Wobei ich seit kurzem wieder ganz schwach was bemerke, ich nehme an die Kugelschreiberfeder gibt nun nach etlichen tausend Schuss langsam den Geist auf.

    Grundsätzlich lohnt es sich aber die v0 auf die verschossene Munition und die Absorber Einstellungen anzupassen. Nur ist das manchmal ein ganz schönes Gefrickel. So gut wie Du schieße ich aber leider trotzdem nicht, völlig egal was ich mit dem Absorber anstelle :)) dafür sehe ich wohl unter anderem zu schlecht. Ich muß da immer ganz schön schätzen. An manchen Tagen schätze ich mir dann was um 350 bis 360 zusammen, aber letzten Mittwoch im Verein halt nur 342. Aber es gibt auch Tage, da merke ich schon beim Schießen, daß das richtig gut wird. Da finde ich meine Ruhe, und die Waffe geht einfach immer genau im richtigen Augenblick los ;)

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  • Hallo Leute
    Dieser ganze Moderne Schnichschnack dient in erster Linie der Werbung und ist ziemlicher Voodoo... :whistling:

    Meinen persönlichen Rekord, geschossen im Mannschaft-Training unter Wettkampfbedingungen,
    hält eine FWB Mod 80, danach hatte ich Mod 100, Mod 103 und die P 30.

    Diese Saison bin ich mit einer Walther LP 300 (Bauj. 2002) unterwegs, mal sehen, was die kann... :whistling:

    Gruß Wolf...


    Einmal editiert, zuletzt von EL LOBO (22. August 2014 um 11:29) aus folgendem Grund: Link funzte nicht...?

  • Gut zu hören das ich nicht der einzige bin der mit den Absorber und der V0 schraube experimentiert.
    Ich denke trotzdem das die Absorber Technik was bringt wenn man sich mal so umhört hat jeder Hersteller so ein System ob in LG,LP,KK Spopi,
    Sollte da nichts dran sein hätten die Hersteller das System schon lange verworfen. Leider ist es so das man es erst auf sich einstellen muss.
    Ich bin aber auch kein Gegner der alten Waffen die konnten den Schussimpuls durch ein höheres Eigengewicht kompensieren,was die modernern Waffen halt nicht mehr in dem maße können.
    Die meisten Modernen Matchpistolen wiegen weniger als ein Kilo, selbst die neue Walther SSP wiegt weniger als ein Kilo Ich finds gut :^)
    Zur zeit suche ich noch nach einer Passenden KK Spopi der Griffwinkel sollte ähnlich der der LP400 sein. Ich hatte mir folgende ausgeschaut die mein Anforderungen entsprechen
    Walther SSP ,Morini CM22, Tesro ts22-3 pro,Matchguns MG2 die Pardini ist mir zu teuer und die GSP gefällt mir nicht. Hat jemand mit den beschriebenen Waffen schon Erfahrungen gemacht oder kann mir pro und contra erleutern
    Im Verein kann ich leider kein fragen die schießen alle nur mit alten teilen Hämmerli 208 oder GSP

    solid made from steel HW:schland:

  • So die Waffe habe ich eingestellt (V0 und den Magnet Absorber) auf die 0,45gr rws Meisterkugeln jetzt sind die Trainingsergebnisse auch um einiges besser geworden. Meine persönliche bestleistung liegt jetzt bei 377 ringen, der durchschnitt ist ca 368 damit bin ich auch recht zufrieden.(vor der Einstellung der Waffe lag der trainings durchschnitt bei 355) Das nächste was ich vorhabe mir zuzulegen in den nächsten halben jahr sind gute Schießschuhe und ein neuer Griff. Mein Fazit nach ein Jahr Schießsport ist durchweg positiv :thumbup:
    Welche Schießschuhe sind zu empfehlen? Die Preisspanne zwischen den verschiedenen Anbietern ist recht groß und ich hab keine Ahnung deshalb frag ich.

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  • Eine Zehn bleibt eine Zehn. Ob die nun mit einer x-fach verstellbaren Aluschaftbüchse oder einem ranzigen 98k ausgestanzt wurde.

    Ja, ähnlich ist es bei einem Wasserbecken: Das Zeug ist immer gleich nass, egal ob man aus einem oder aus 15 Metern reinspringt - diese Analogie ist, sorry, eben genauso falsch wie Deine oben. Der Zehn macht es natürlich nichts, wovon sie getroffen wurde - aber mit dem einen Modell geht es nun mal leichter als mit anderen.

    Die "Kopfsache" bestimmt, dass sich jeder unabhängig von seinem Können eben die bestmögliche Ausrüstung kaufen möchte - einfach, um keine Ausrede mehr zu haben, zum zweiten zur Stärkung des Selbstbewußtseins und drittens auch dafür, dass man nicht zu billig und damit zweimal kauft - also schon bald doch ein noch besseres Modell kaufen muss.

    (oh, da war je schon eine lange zweite und dritte Seite mit Postings vorhanden - nee, das muss jetzt einmal reichen... :whistling: )


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...