.30-06 fürs sportliche Schiessen?

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 10.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Mai 2013 um 10:35) ist von MarcKA.

  • ich finde auch das wenn es um präzision geht, die auswahl der büchse absolut im vordergrund stehen soll. danach kommt die qualität des munitions.

    ein beispiel: ich hab vor einiger zeit selbst ein test durchgeführt. jeweils 10 schuss auf 100 meter indoor bahn. einmal mit H&K SL8 und S&B match muni und als kontrast ein kalaschni klon mit damals wolf munition. beide in kaliber 223.rem

    bei SL8 lagen alle in 9 und 10er bei der kalaschni klon 2 im 10er rest 8 und 7er.

    meine meinung kommt es immer auf die büchse und muni zusammen an.

  • babbi
    Wenn es WIRKLICH um Präzision geht ist es genau anders herum. Die beste Büchse kann nicht genauer sein als die Grundpräzision der Patrone. Nicht umsonst gibt es im Benchrest zwar viele verschiedene Büchsen aber praktisch nur ein Kaliber.

    Für den normalen Sportschützen hast du aber sicher recht.

  • weiss jemand ob .30-06 für sportliches Schiessen geeignet ist von der Präzision her?


    Natürlich, vorallem wenn es "nur" für das Scheibenschießen auf 100 m indoor sein soll.
    Aus deinen weiteren Posts liest man raus das es dir das .30-06 auf eine gewisse Art angetan hat und daher einen Vorzug gegeüber evtl. besser geeigneten (reproduzierbarer, windressistenter, kostengünstiger) geniest.

    Von daher, JA - machen!!! :thumbsup:

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Nette Signatur^^

    Wenns wirklich rein um Präzision geht würde ich vermutlich 6mmBR oder sowas schiessen. Schließe ich nicht aus irgendwann mal. Sicherlich auch sehr interessant, aber ich stelle mir das Benchrestschiessen auch sehr kompliziert und vor allem teuer vor.^^

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Zum Benchrestschiessen gibts bestimmt besseres als die 6mmBR, aber für die die ISSF Disziplinen ist dieses Kaliber die Standardpatrone. Allerdings soll diese ein ziemlicher "Lauffresser" sein. Man spricht im allgemeinen von einer Lauflebensdauer von etwa 3000 Schuß bis die Präzision merklich abnimmt und der Lauf somit nicht mehr zu gebrauchen ist.
    Zur 6,5x47 Lapua wäre noch zu erwähnen daß diese laut Hersteller eine etwa doppelt so hohe Lauflebensdauer als eben die 6 BR erwarten lässt. Natürlich bezieht sich das alles auf Fabrikpatronen, bei heißen Handladungen sieht es etwas anders aus. Auch die Eigenpräsion soll etwas höher sein als die der 6 BR, in verbindung mit einem etwas stärkeren Rückstoss.

  • klärt mich mal einer auf, ich kenne jede menge unpräzieser waffen, ich kenne auch unpräziese munition und selbst unpräziese schützen habe ich gesehen, aber wirklich unpräziese caliber, gibt es das wirklich oder sind wir da in der esotherik ecke ähnlich wie der kampf ums richtige lautsprecher kabel?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

    Einmal editiert, zuletzt von baumstamm (12. Mai 2013 um 16:39)

  • Ich kanns nicht belegen, aber ich könnte mir vorstellen, daß im allgemeinen die Russenkaliber nicht so wahnsinnig präzise sind. Zum Beispiel die 7,62x39. Auch soll 8x57 IS (K98) im Verhältnis zum Schweden-Mauser zum Beispiel nicht so der Hit. Allerdings weiss ich nicht ob das nur am Gewehr oder nur an dem Kaliber bzw. an beidem liegt. Ich könnte mir hier allerings auch gut vorstellen, daß es das Kaliber ist.

    Das sind aber wie gesagt alles nur Vermutungen.

    @derschlaueded: Schiesst du selber Benchrest?

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • ich bin da kein fachmann, aber ich bin oft erstaunt wenn ich eine alte mauser in die hände bekomme wie präziese und sauber die verarbeitet sind, hingegen verwundert es mich oft das manche russenwaffen überhaubt funktionieren, aber das tun sie immer problemlos.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • klärt mich mal einer auf,


    Da gibt es etliche physikalische Grundlagen welche das Präzisionspotential eines Kalibers beeinflussen. Z.B bestimmt die Hülsenform wie das Pulver in der Hülse verbrennt. Bei kurzen dicken Hülsen mit steilem Schulterwinkel verbrennt das Pulver kontrolliert hauptsächlich innerhalb der Hülse. Bei langen schlanken Hülsen gelangt mehr Pulver in den Lauf und verbrennt dort eher unkontrolliert. Daher haben schlanke Hülsen eher ein Problem mit der konstanten Mündungsgeschwindigkeit.
    Das ist natürlich nur einer von vielen Punkten, welche die Präzision beeinflussen.

    P.S.
    Die 6mm PPC wurde aus einer russischen Patrone entwickelt


  • ...
    @derschlaueded: Schiesst du selber Benchrest?

    Nein, kein Benchrest.
    Ich schieße neben den olympischen Disziplinen (LG, KK liegend und 3x40 3-stellung) seit 2010 auch die ISSF Disziplin GK 300 mtr.liegend. Eventuell steige ich auch nächstes Jahr ins GK 3x40 3-stellung ein.

  • mit welchen Kalibern/Waffen schiesst du die GK-Disziplinen?

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Interessantes Thema, was mich etwas verwundert, ist daß hier so einseitig auf den Patronen herumgeritten wird.
    Als Beispiel nehme ich jetzt mal 30-06 kontra 308. Das sind nämlich Patronen mit völlig gleichem Kaliber... :thumbup:

    Die 30-06 kommt als Militärwaffe standardmäßig mit einem 180 Grains Geschoß und einer darauf ausgelegten kürzeren Dralllänge daher,
    die 308 hat als Stanardgeschoß 150 Grains. Beide Patronen (30-06 / 308 Win) gibt es mit den unterschiedlichsten Geschoßgewichten.

    Kaufe ich jetzt eine 308 Matchbüchse, die von der Drallänge her, auf ein schweres (langes) Geschoß ausgelegt ist, brauche ich mich
    nicht zu wundern, wenn diese Waffe mit alter Militärmun. (150 Grains = kürzeres Geschoß) nicht die erhoffte Präzision bringt... :whistling:

    Gruß Wolf...

  • Die Frage ist immer: "Was will ich erreichen und wie groß ist mein Geldbeutel?" Man kann sicherlich immer Matchpatronen in .308 schiessen, wenn man dazu bereit ist den doppelten Preis zu bezahlen (auch im Training!) und sich sicher ist, daß das persönliche können einer günstigen Munition gegenüber Überlegen ist. Es bringt nämlich auch nichts im Training mit günstiger Munition zu schiessen und im Wettkampf mit Matchmunition. Wenn dann sollte man doch durchgängig mit ein und der selben Munition schiessen und das würde bei S&B Match oder Remington Premier Match doch ganz schön ins Geld gehen. Ich hätte zumindest nicht die Muße a) für den Wettkampf das Glas jedesmal neu einzuschiessen und b) mich an eine andere Munition zu gewöhnen. Mir reichen die MEN oder ggf. DAG. Ich bin kein Profi und bin mir sicher, daß ich als Schütze nicht das Level der Mun/der Waffe erreicht habe. Zumal schwerere Geschosse eigentlich draussen erst richtig wichtig werden und vor allem auf 300m oder mehr.

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Also das stimmt so nicht ganz man ist von der 30-06 auf die .308 gegangen weil sie zwar weniger Energie ins Ziel bringt aber auch nicht den derben Rückstoss hat wie die 30-06. Wenn man die 30-06 schlapp lädt brauch ich aber auch dieses Kaliber nicht. Entweder ich will die Leistung in verbindung mit Präzision dann geh auf die 30-06 andernfalls bleib bei der .308 da kannst du auch mit schwereren Geschossen was an Reichweite rausholen. Aber wenn du die 30-06 einfach haben willst dann machs ist doch nichts bei. Vorteil beim widerladen du könntest in beiden Patronen die selben Geschosse verwenden. Wobei du bei der 30-06 dann die Flugbahn etwas gestreckter wäre.
    Gruss
    Andreas

  • Brutus1203
    Wer ist auf die .308 gegangen wegen was? Wenn du das amerikanische Militär meinst, das hatte ganz andere Beweggründe dafür.

    Jogi79
    Mein alter SL7 hat mit billigen Cineshot bei 10 Schuss die 10 gehalten auf 100m mit 10x Glas. Es mussten also keine Remington Premier Match gewesen sein. Für das Geld was die Dinger kosten lade ich mit gleich guten Komponenten kaum selber. Da gehe ich mal von 12.50 Beschaffungspreis/20 Schuss bei Abnahme von 200 Schuss aus. Immer davon ausgegangen das die von dir gewählte Munition auch in der von dir gewählten Waffe gut läuft. Ich sehe keinen Grund warum die .30-06 an sich nicht präzise sein soll. Ich glaube Carlos Hathcock hat ein paar mit seiner Winchester Model 70 in Vietnam verschossen ;)

  • mit welchen Kalibern/Waffen schiesst du die GK-Disziplinen?

    2011 - 2012 hatte ich ein Keppeler K09 in 6,5x47 Lapua eines Mannschaftskameraden zur Verfügung. Das hat bis jetzt recht gut funktioniert (Wettkampfbestleistung 591 Ringe im GK liegend auf der DM in München). Da sollte aber noch ein bisschen mehr gehen.
    Für 2013 habe ich mir supergünstig ein gebrauchtes (neuwertiges) SIGG-Schurter System in .223 gekauft. In dieses habe ich bei Keppeler ein neuen Lauf in 6,5x47 einbauen lassen.
    Verwenden werde ich das System in meinem Keppeler K05 Aluschaft (benutze ich auch mit meinem Anschütz KK System). Die SIGG- und Anschütz KK Systeme sind äußerlich nahezu baugleich, man kann ohne Probleme wechseln.
    Derzeit denke ich aber über einen Schaftwechsel nach. Entweder einen Anschütz Precise- oder einen Walther Anatomic (wird direkt von Walther auch die Anschütz Systeme hergestellt) da mir dieser sehr gut passt.

  • Mittlerweile bin ich verwirrt was die Entwicklung des Threads betrifft. Wird nun einfach nach einer präzisen Patrone gesucht?

    Ursprünglich war ich davon ausgegangen das die Waffe sowohl sportlich als auch jagdlich benutzt werden soll. Kann aber auch ein Denkfehler meinerseits sein :) Derzeit wird im Benchrest wohl viel die 6,5x47 Lapua geschossen als auch die 6XC. Ich glaube ganz früher hat man .222 geschossen.

  • Von jagdlich hatte hier niemand gesprochen :P Natürlich gehts um das Kaliber .30-06, aber wir haben es hier und da mit etwas Fleisch behaftet^^

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Die üblichen Benchrestkaliber sind wohl ziemlich rasant und fressen Läufe. Meist ist ja aber nur die Mündung ausgeschossen und kann nachgesetzt werden. Beim Patronenlager ists der Übergangskonus. 1x nachsetzen bei entsprechend langen Lauf sollte also gehen und wird auch ab und zu praktiziert.

    Für 100m würde ich mir da nicht so viele Gedanken machen, das geht mit .308, 8x57 oder .30-06 ausreichend präzise. Wobei es die Remington 700 ja auch in "ausgefallenen" Kalibern gibt. Wenn man aber mal schaut wieviel amerikanische Büchsenmacher alleine an den Systemhülsen machen um die Gewehre präzise zu bekommen.. Da gibts bestimmt noch andere Systeme die eine bessere Grundpräzision mitbringen.

  • Hallo Zusammen,

    Jogi auch wenn dir an der .30-06 viel liegt, hast du schon erwogen ggf. ein anderes Kaliber/Patrone zu wählen?

    Falls doch, und es nicht zu "neutechnisch" sein soll, so könnte doch etwas in 6,5x55 SE in die engere Wahl fallen.
    - Patrone mit Historie
    - langes Geschoss mit kurzem Drall (180-200 mm wenn mich nicht alles täuscht ? :wacko: ? ) -> überschall bis knapp 1000 m -> LR-fähig, falls du doch mal an einen entsprechenden Stand kommst
    - sollte ermüdungsarm zu schießen sein, vorallem bei ausreichend schwerer Waffe
    - weit verbreitete Patrone -> kostengünstiger wie solch BR-Exoten
    - gute Gebrauchte verfügbar - z.T. auch sehr alte Matchwaffen mit immernoch SEHR guter Schussleistung

    Hab ich was vergessen / oder was falsches geschrieben?

    Grüße
    Christoph

    EDIT: Hab nur kurz so vor mich hingegrübelt als ich die letzten Posts laß und geschrieben was mir einfiel.

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]