Bohlen Nußbaum/Kirsche

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 4.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. März 2013 um 22:00) ist von Schefix.

  • Welche Hölzer eignen sich denn noch? für unser vorhaben, ob armbrust oder gewehr ist ja erstmal nebensächlich.
    Gibt es nur 2-3 Hölzer die geeignet sind? Oo

    Grüße
    Andy

  • Der Cropp hat mir erzählt das man früher da schon mit den unterschiedlichsten Holzsorten auch aus Kostengründen für Schäfte experimentiert hätte, aber zum Schluß dann doch auf Buche und natürlich Nußbaum zurückgekommen sei.
    Bei Wachs - und Polierversuchen habe ich gesehen das man auch bei Buche zu schönen Ergebnissen kommen kann, ohne diese langweilige Einheitslakiererei.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Ja der Beitrag von edwin2 ist purer Unsinn. Wenn das Stimmen würde was er schreibt hab ich ja ein 7. Weltwunder im Keller liegen *g* da die Nussbaum Bohle die ich mir vorgestern gekauft habe glatte 8% Restholzfeuchte hat.

    Holz wenn man es lange ablagern will um eine Spannungsfreie Trocknung zu gewährleisten trocknet etwas 1cm in der Dicke im Jahr. Heißt für eine 60mm Starke Bohle braucht es gute 6 Jahre bis Sie richtig Trocken und verwendbar ist.
    Wenn man das Holz auch noch so lange in einer Halle lagern kann kommt man gut und gerne auch auf eine Restholzfeuchte von 10 bis 12 %.

    Heutzutage werden die Hölzer meistens Industriell getrocknet, in z.b. großen Trockenkammern. Das geht viel schneller, aber das Holz baut durch die schnelle Trocknung viel Spannung auf.

    In der Möbelindustrie wird das Holz auch nicht Tot gemacht. geht ja auch nicht. Außer man zerhackstückelt es in feine Schnipsel und schieb es mit einem Kleber oder Bindemittel durch eine Presse.

    Was die alten Möbel in den heutigen Wohnungen angeht stimmen die Aussagen hier doch soweit. Diese gehen meist wirklich aus Feuchtigkeitsmangel kaputt. Das Holz trocknet einfach im trockenen Wohnklima aus bekommt Spannungsrisse und somit ist der Schrank oder das Möbelstück ruiniert.

    Der Wassertank an den Heizkörper wird nur gegen zu trockenen Luft in Wohnräumen eingesetzt damit man selber nicht einen kratzigen Hals bekommt. Minimal bedingt kann es aber auch bei alten Möbel gegen die zu starke Austrocknung wirken. Dieser Effekt ist aber nur als minimal zu bewerten.


    Was die Holzfrage hier angeht..... Nussbau ist leider eins der kostenspiligeren Holzsorten die man zu kaufen bekommt und mit knapp 1900 € pro Kubikmeter recht teuer und das was man in großen Holzhandlungen findet ist alles Industriell getrocknet. Nennt sich auch Kammergetrocknet.

    Alternativen zu Nussbaum währen evtl Sapeli. Es ist dem Nussbau leicht Ähnlich. Rötlich Lila in der Färbung und gut zu bearbeiten.
    evtl Könnte man wenn man eine Rötlich braune Färbung möchte auch Sippo / Mahagoni nehmen. Ist aber etwas Spröder und nicht allzu einfach mit der Bearbeitung.

    Evtl könnte man sich auch mit Mansonia begnügen. Es wird oft als Nussbaumersatz eingesetzt und hat eine Ähnliche färbung und Maserung wir Nussbaum.
    Ist nur um einiges günstiger. Nur ob man da einfach dran kommt kann einem nur ein Holzhandel sicher sagen.

    soviel erstmal von meiner Seite.

    Mfg Airmaster

  • Also wenn du ne Kirsche willst, kann ich dir eine umschneiden. Wie breit soll das denn sein? Bzw. was hast du damit vor?

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Kirsche habe ich in paar Jahren vermutlich auch ein paar Kubikmeter.
    Unser Bäumchen kommt allmählich ins kritische Alter...

    Kirsche ist vermutlich deswegen nicht ganz so häufig, weil sie irgendwann Kernfäule entwickelt, die gerade das schöne Holz betrifft.
    Das entwickelt dann je nach Belastung Risse und der Baum wird unsicher.
    Da er da aber noch immer gut Früchte trägt, kann man mit dem Fällen bis zum Schluss warten.

    Kirschbäume gibts zwar viele, aber die zur Fruchterzeugung werden in ihrem Wuchs kontrolliert.
    Zur Holzgewinnung werden sie eher weniger gezüchtet, Früchte bieten wohl den schnelleren Gewinn.


    Stefan

  • Also wenn du ne Kirsche willst, kann ich dir eine umschneiden. Wie breit soll das denn sein? Bzw. was hast du damit vor?

    Gruß Lupo


    Hallo Lupo,

    Das ist ganz lieb von dir, und eventuell komme ich auf dein Angebot zurück.

    Im Moment finden da noch einige Überlegungen statt. Bei dem Angebot von Cropp mit 65 mm Stärke müßte ich umdenken und es würde auf eine leichtere Jagdarmbrust hinauslaufen. Für eine schwere Kampfarmbrust mit Zahnstangenspanner wäre die Stärke zu gering.
    Dann bin ich mir noch nicht im Klaren über die Zahnstange selber. Bzw. ich suche noch nach einer Anwendung wo solche Stangen in der benötigten Stärke und Länge eingesetzt wurden, um eventuell eine umänderbare Fertige zu bekommen. Oder ob ich die Kosten in Kauf nehme eine fräsen zu lassen.

    Also noch einige zu klärende Fragen, wobei die Holzfrage eine davon ist.


    @ Stefan

    Toll, wobei man aber dann noch einige Jahre der Trocknung zuschlagen müßte.

    Unsere Kirsche aus dem Garten hat vor Jahren unser Ältester beim Osterfeuer vernichtet ohne das ich davon wußte.
    Du kannst dir vorstellen das ich ihm am Liebsten einen zwischen Hals und Nacken gegeben hätte.

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  • Wie gesagt. Der Baum wird erst gefällt und ich könnte dir halt rausschneiden was du ca. brauchst.

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Aber da kommt ja noch die Trocknung.
    Ich habe mal im TV einen Bericht gesehen von einen Geigenbauer.
    Der hat ein grosses Lager an Holzstücken die sein Großvater mal eingelagert hat.
    Das Lager wird immer wieder mal aufgefüllt mit Holz das mal sein Enkel verarbeiten wird.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Beim Bau von Gewehrschäften geht man von einem Jahr Trocknung pro Zentimeter Bohlenstärke aus - bei einer 80 mm Bohle also 8 Jahre. Das war übrigens auch der Grund, warum im 2. Weltkrieg die Schichtholzschäfte so verbreitet waren - bei dem gigantischen Bedarf and Gewehren hatte kein Land Zeit, 8 Jahre auf einen Schaft zu warten ..

  • @ Lep Fan

    Ja, so einen Bericht habe ich auch gesehen, vielleicht sogar den selben.

    Dieser Spezialist schlug die Fichten im Gebirge ganz oben, weil da die Wachstumsringe wegen dem langsameren Wachstum ganz eng stehen und hervorragendes Klangholz ergeben. Es kamen zu ihm Geigenbauer aus der ganzen Welt um Holz einzukaufen.
    Der Cropp, den ich dahin gehend gestern angesprochen hatte, meinte das so ein Lager schnell vom Wert her in die Hunderttausende gehen könne.

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  • Hallo

    Bei mir hier in der Gegend gibt es auch noch einen Holzhändler der immer mal wieder
    etwas außergewöhnliche Hölzer im Angebot hat.
    Ich habe da schon ab und zu etwas gekauft und war immer zufrieden.

    Sowas hier könnte ich mir durchaus als Schaftholz vorstellen
    http://www.hartholz24.de/epages/1723484…46/Products/J09

    Manchmal hat er auch Bubinga Bohlen da die auch gut geeignet wären.
    Evtl. einfach mal anrufen.

    Gruß Arno

    Übrigens besteht der Vorteil eines dreieckigen Rades gegenüber einem viereckigen, exakt berechnet,

    im Fehlen eines Klapperns pro Umdrehung.

  • Namt beisammen,

    nachdem ich mit 8 oder 10 jahren schon Kontakt mit dem Drechseln hatte, hab ich mit Hölzern auch etwas Erfahrung.. das 1cm / Jahr stimmt als Daumenregel, aber böse wird es für das Holz, wenn es zu schnell trocknet, innen noch naß ist und außen an den Stirnseiten schon trocken ist..
    kann man verlangsamen, indem man den Klotz in Spänen vergräbt oder gar in nen Mülltüte wickelt und dann in den Spänen vergräbt.
    dauert aber ewig!

    als vor 10 jahren meine Oma gestorben ist, haben wir in der Familie die Möbel aufgeteilt. das Schlafzimmer war Omas Aussteuer. ein Teil ging zu meinem Bruder, ein Teil ging zu mir, ein Teil mußte Richtung Container... das riesen Bett bekommste nirgendwo unter.... natürlich ging das Bett in kleinen Teilen in den Container.. alles was nur annähernd verwertbar war, wurde "rausgeschlachtet". d.h. die Tragbalken, die Stirnseiten, die Rahmen der Roste undundund..

    wurde dann alles gesägt, verleimt und verarbeitet. Wanduhren, Kerzenleuchter, Gedankenstützen (Krokoklemme vertikal auf Holzscheibe um Notizen zu halten) undundundund...

    ich würde statt ewig rumzusuchen nach einem Holzklotz, den man ggfls noch trocknen lassen muß oder der bereits gerissen ist, einfach auf die Suche nach altem Möbelholz gehen und das ggfls miteinander verleimen und dann bearbeiten. durch die Maserung des Holzes ist es sicher nicht einfach, aber wenn man ein bißchen "mit dem Holz denken kann" und die Leimfugen richtig positioniert, dann fällt das auch niemand auf, daß es zusammengeleimt ist.

    gerne kann ich dazu auch mal ein paar der Objekte zeigen, die ich als Knirps gemacht hab oder die mein Daddy in den letzten 20 jahren immer wieder aus alten Möbeln, umgestürzten Akazien, Regalbrettern oder halbfaulen Ästen gebastelt und gedrechselt hat... weiß halt nicht ob es jemand interessiert...

    Gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • moin. ja ne ist klar. arbeite beruflich erst 35 mit vollholz uns schnitzarbeiten.

    eiche ist viel zu gefährlich für ein gewehrschaft. die säure läßt bei feuchte das eisen stark rosten.

    buche hat im grunde sehr extreme schwindmasse, deswegen ist buche als schichtholzschaft besser als aus vollholz. ist halt in der industrie ne billige möglichkeit vollholzschäfte anzubieten.

    die feuchtedinger an der heizung tuin dir und den möbeln gut. will man heute antike möbeln das leben verlängern gehört immer ne schale wasser druntergeschoben, weil die räume nicht mehr durchlässig sind.

    kammergetrocknet ist mist, wenn es hinteroffenporig bleibt. dann nimmt es die umgebungsfeuchte an mit der zeit, wenn man es nicht lackt
    wer was andres sagt, hat keine ahnung.

    die industrie tötet teure holzsorten chemisch , weil sie sonst nur rückläufer hätten weil irgendwas sich wirft am möbel.


    holz arbeitet bei z.b. eiche über 150 jahre nach dem fällen noch in beide richtungen feuchte und trockenheit. hör ich an meinen möbeln wenn die sich melden mit knarzen.

    deswegen ist nuß immer erste wahl, schichtholz nuß wär wegen dem gewicht natürlich besser als buche schichtholz.

    nuß schichtholz wär mal ne tolle aktion, kann mann ja selberleimen.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • gerne kann ich dazu auch mal ein paar der Objekte zeigen, die ich als Knirps gemacht hab oder die mein Daddy in den letzten 20 jahren immer wieder aus alten Möbeln, umgestürzten Akazien, Regalbrettern oder halbfaulen Ästen gebastelt und gedrechselt hat... weiß halt nicht ob es jemand interessiert...

    Hallo Wolfi,

    Klar, mich würde es interessieren.

    @ edwin2

    Ich denke es ist schon einige Kommentare vorher klar geworden das man etwas nach historischem Vorbild bauen will, also Schichtholz nicht in Frage kommt.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Servus Lupo , ich würde auch 2-3 Stücke abnehmen wenn es möglich ist.

    Trocknen würde ich es selbst paar jahre, ich bräuchte die maße 100cm x 20cm x 9cm !

    Klar ...keine risse, keine faulstellen,keine Astlöcher/knollen....

    Vom preis her werden wir uns sicher auch einig :) Würde sie sogar direkt abholen wenn es soweit ist,
    damit du nicht das gerenne mit der Post hast.....kaffee trink ich aber keinen^^ ne Cola nehm ich aber gern xD

    Grüße
    Andy