Außentemperatur und Leistung vom Knicklaufgewehr?!

Es gibt 76 Antworten in diesem Thema, welches 7.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Januar 2013 um 23:42) ist von HWJunkie.

  • Kuststoff dehnt sich auch nicht so stark aus wie metall, genau das gleiche gilt beim zusammen ziehen.

    Kunststoffe und Metalle unterscheiden sich fundamental in der Art Ihres atomaren Aufbaus sowie der Art der chemischen Bindung. Dies zeigt sich u.a. daran, dass beispielsweise die thermische Längenausdehnung bei Kunststoffen etwa 10mal größer ist als bei Metallen...mal von GFK abgesehen. Das hat einen sog. negativen Wärmeaudehnungskoeffizienten. Vergleichbar mit der Dichteanomalie des Wassers...usw.

    Tool.

    Nur DER Mensch zeigt wahre Größe, der weder den Wurm zertreten, noch vor dem Herrscher kriechen muß.

  • PS: Das Diana hat, gemessen mit H&N Baracudas (0.69g) 49.7 Joule
    und mit Umarex Cobra (0.51g) 40,1 Joule

    plainy

    Das sind die von mir und meinem Händler gemessenen werte! Diana gibt für das Gewehr lediglich 30 Joule an!
    Die Chrony-Messung erfolgte auf dem Schießstand als Durchschnittswert aus je 5 Schuss!


    Nabend,


    Für 49,7 Joule müsste die Panther 350 einen 0.69g schweren Diabolo auf rund 380m/s beschleunigen, das glaubst du jawohl selber nicht.
    Mehr gibts zu der Story wohl nicht zu sagen.


    mfg

  • Ist es denn überhaupt möglich, ein Diabolo auf Überschallgeschwindigkeit mittels Luftdruck zu bringen? Ich war immer der Meinung, dass das nicht geht (Luftdruck kann sich nicht schneller als der Schall ausbreiten). Korrigiert mich wenn ich falsch liege!

    Angenommen, das Gewehr erreicht diesen Wert (auch wenn ich das bezweifle, aber ok) so wäre die Energie in kalter Umgebung auch geringer, da dort die Schallgeschwindigkeit tiefer liegt.


    Macht das Sinn oder hatte ich ein Bier zu wenig?

  • Ist es denn überhaupt möglich, ein Diabolo auf Überschallgeschwindigkeit mittels Luftdruck zu bringen?


    Klar geht das, es macht nur keinen Sinn weil man nichts mehr trifft.
    Die Form der Dia´s ist dafür einfach zu ungünstig.

    Ich habe es mal mit sehr leichten Kunststoff Dia´s ( Zap 0,09 g ) ausprobiert.
    Damit konnte man mit einer :F: Büchse Überschall hinbekommen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Klar geht das, es macht nur keinen Sinn weil man nichts mehr trifft.

    Hallo Pupsnase,

    dass kann ich so auch nicht stehen lassen, selbst mit 350 m/s ist ein Standarddiabolo ( Walther Finale Match) präziser als Du vielleicht denkst. Auf 15m Entfernung ist das Treffen eines 10 Cent Stückes kein Problem damit. Und ich rede hier von einem Federkolben-Knicklaufgewehr.
    Das steht und fällt natürlich mit der Qualität des verwendeten Gewehres. Aber , wie gesagt, die hohe V0 ist dabei kein Problem. Auch auf 25 m Entfernung ist die Schussgruppe ordentlich, grössere Entfernungen habe ich nicht probiert.

    Grüße Dampf

  • Fett wird recht zäh somit läuft alles träger = weniger energie die freigesetzt werden kann.
    Kuststoff dehnt sich auch nicht so stark aus wie metall, genau das gleiche gilt beim zusammen ziehen.

    Das heißt das der drchmesser von der Kammer in der der Kolben sich bewegr enger wird bei steigender kälte, Die Dichting/pfropfen vom kolben zieht sich nicht so stark zusammen wie die Kammer, das heißt mehr reibung und energieverlust.

    Nimmst die zunehmende reibung mit dem recht zäh werdenden fett zusammen, so sollte das schon leistung kosten die man eventuell auch merkt.

    Wie hast Du Dich gestern um 23.41 Uhr ausgedrückt? Richtig, Schwachsinn !

    Alles nur Mutmaßungen hinsichtlich der Auswirkungen in Federkolbengewehren !

    Sorry, aber wenn jemand sein Post mit Schwachsinn anfängt, begebe ich nich gerne auf sein Niveau herab :D

    Die höhere Viskosität des kalten Fettes, spielt keine messbare Rolle, zudem niemand den Temperaturbereich des verwendeten Fettes kennt. Desweiteren, wieviel Fett ist denn da überhaupt drin? Richtig, Erstaunlich wenig!

    Grüße Dampf

    Einmal editiert, zuletzt von Dampf (19. Januar 2013 um 09:11)

  • dass kann ich so auch nicht stehen lassen, selbst mit 350 m/s ist ein Standarddiabolo


    Mag sein.
    Meine Erfahrungen waren da allerdings anders.
    Mit einer Gamo Hunter und schweren Dia´s ( = unterschall ) war die Präzision erheblich besser wie mit leichten Dia´s.
    Aus dem Punkt heraus und aus der Annahme das die Geschossformen bei scharfen Waffen einen Sinn ergeben sollte kam die Aussage.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hallo Jochim,
    hast natürlich recht, es steht und fällt immer mit der verwendeten Waffe und dem Diabolo. Auf weitere Distanzen ist der fliegende "Boxhandschuh" (ich glaube Uli nannte mal einen Diabolo so ?)
    dann Sup-Optimal :^)

    Grüße Uwe

  • Evtl. kondensierte auch ein wenig Wasser im Kolben und Lauf, da das LG vom 22° warmen Raum bei -5° verwendet wurde?

    Aus was für ein Holz besteht die Dachlatte? Meistens ist ja weiches Holz was eigentlich relativ leicht durchschlagen wird und das selbst mit deutlich weniger als 30J.

  • hi,

    die Latte ist auf Fichte.

    Also: Hab mal gerechnet:

    Ausgangstemperatur 20°C
    Außentemperatur -12°C
    Temperaturunterschied 32°C
    WAK Eisen: 11,8
    WAK Blei 28,9

    Die "Schrumpfung" Des Stahllaufes (Innendurchmesser) würde, wenn der Stahl auf Außentemperatur abkühlen würde, 0,007mm
    betragen.
    Anders beim Bleidiabolo. Dieses schrumpft bei diesen Temperaturunterschieden um 0,019mm.

    Ich weiß nicht ob das Auswirkungen hat?!

    Außerdem hab ich noch einen anderen Unterschied festgestellt:
    Bei den ersten versuchen hat die Latte an einer Mauer gelehnt, eim zweiten versuch hat sie im Schnee gesteckt.
    Vlt. hat sie die Aufschlagenergie des Dias einfach abgefedert?!

    M.f.G.

    Nur wer gegen den Strom schwimmt, erreicht die Quelle.

    Umarex pb-77p cal.68
    Walther P99 cal.6mm
    Heckler&Koch USP cal.177
    Diana Panther 350 Magnum Professional cal.177

  • Wir reden hier doch über das Diana 350 in der Ö-Version und 50 Joule ohne Dieseln geht nun mal nicht. Das ist auch der einzige Grund, wie man theoretisch über Schallgeschwindigkeit kommen kann.

    Fahrer von älteren Diesel-Motor-betriebenen Automobilen kennen noch das Vorglühen, da bei niedrigen Temperaturen die Kompression nicht ausreicht um den Treibstoff zu zünden. Ich denke, beim kalten Diana wird es ebenso sein.

    €: Evt. hat sich auch nur das anfänglich zu starke Dieseln gelegt, weil der größte Überschuss an Öl nun verbraucht ist und das Gewehr nun die normale Geschwindigkeit macht, die Diana auch angibt, denn 50 Joule sind selbst für das Feuerkraft-Modell etwas viel. Das ist bei den meisten Prellern so und ganz normal.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Also habe ich das nun richtig verstanden, dass Überschall zwar möglich ist, aber nur mit Dieseleffekt? Ansonsten kann mir bitte jemand erklären, der ein wenig Physikverständnis hat, wie es sonst möglich sein sollte? Luftdruck dehnt sich mit Schallgeschwindigkeit aus ... das ist doch die Definition von Schall im Grunde?! Wenn jetzt Öl im Kolben verbrennt und damit Hitze entsteht, da ist mir klar, dass auch die Ausdehnung der Gase über die (außen-)Schallgeschwindigkeit kommt ... aber ohne dürfte das ja gar nicht möglich sein.

    Falls das so ist haben wir ja vermutlich den Teufel im Detail gefunden. Glühkerzen für Federdruckgewehre erfinden ... ;)


    @Pupsnase
    Mit meinem AM850 ist es unmöglich, irgendwas über Schall zu beschleunigen. Nichtmal einen halben Reinigungsfilz. Mit meinen Federdrücklern will ich das nicht ausprobieren, wegen der erhöhnten Belastung für den Kolben (außerdem schließe ich da dieseln nicht 100% aus). Man hört es ja ... nun doch recht deutlich ... wenn etwas die Schallmauer durchbricht. Daher bin ich mir absolut sicher, dass ich keinen entsprechenden Mündungsknall gehört habe.

    4 Mal editiert, zuletzt von Patsch (19. Januar 2013 um 12:54) aus folgendem Grund: Gott, ich kann auch nichts richtig schreiben *klatsch* -.-

  • Warum sollte sich die Geschwindigkeit abhängig davon ändern, ob der selbe Druck durch Verkleinern des Raums oder durch Ausdehnen der Gase erzeugt wird?

  • also mein Diana macht die 380m/s (1250fps).
    Das sind 1368km/h.
    Es ist kein Problem für Das Panther diese Schallgeschwindigkeit zu erreichen!

    Zur Info:
    Die Schallgeschwindigkeit beträgt bei 20°C 343m/s -> (1235km/h).
    Bei -10°C ist die Schallgeschwindigkeit 325m/s -> (1170km/h).

    Nur wer gegen den Strom schwimmt, erreicht die Quelle.

    Umarex pb-77p cal.68
    Walther P99 cal.6mm
    Heckler&Koch USP cal.177
    Diana Panther 350 Magnum Professional cal.177

  • Die große Frage in diesem Zusammenhang lautet: Welche Temperatur hat die Luft, die das Diabolo beschleunigt?

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hi tearsofebony ,

    Mit normalen Dias kann ich dir das kaum glauben :wacko:

    Wenn du aber Kunststoff ummantelte Stahlspitzen genommen hast

    so könnte das hinkommen.(Natürlich nur die m/s) Das würde dann auch den Leistungsabfall erklären.

    Dann könnte nämlich die Feder gebrochen sein ?( . Diese Dinger hat das Diana garnicht gerne.

    War bei meiner auf jedenfall auch so.

    Übrigens auf der Hompage M&G kann Mann nachlesen wieviel Leistung das Gewehr haben sollte :^) (weil dieser Wert

    schon hoch gegriffen ist)

    50J gehört ins Land der Fantasie und Märchen. :D

    Schöner Abend

    norbi

    2 Mal editiert, zuletzt von Lugenorbi (20. Januar 2013 um 00:11)

  • ...
    PS: Das Diana hat, gemessen mit H&N Baracudas (0.69g) 49.7 Joule
    und mit Umarex Cobra (0.51g) 40,1 Joule


    Das glaube ich nicht...wesentlich mehr als 30J ist mit Federkolben nicht drin. Könnte man zwar machen, aber das geht dann auch auf Dauer auf die Präzision des Schützen, wenn man damit mal eine Serie schießen würde würde man sehen das die Streukreise immer größer werden.

    Und 380 m/s sind 36J bei einem 0,5g Diabolo...ich würde sowas nicht schießen wollen, macht zuviel zusätzlichen Krach durch den Überschallknall. Dann doch lieber die 5,5mm Variante...die größeren Geschosse geben die Energie auch besser ans Ziel ab. Das ist gerade beim Plinken interessant.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (20. Januar 2013 um 00:24)

  • Mir ist noch eine weitere Idee gekommen. Neben Dieseleffekt wäre da noch die Reibung. Wie stark wärmt sich Luft denn auf, wenn man sie so schlagartig komprimiert? Wenn ich so schaue, bei 100°C ist die Schallgeschwindigkeit 387 m/s ... das heisst, 100°C muss sich mindestens im Kolben bilden, damit das Dia sich dieser Geschwindigkeit annähern kann. Ist das ohne Dieseleffekt, allein durch schlagartige Kompression, möglich? Vielleicht kommt ja endlich mal einer dazu, der das erklären kann ... ich zieh mir hier die Theorien eine nach der anderen selbst aus der Nase ;)

    Fakt ist jedenfalls, dass man mit Pressluft kein Geschoss über Schallgeschwindigkeit beschleunigen kann. Da muss erst jemand mit detailliertem Physikwissen kommen, um mich vom Gegenteil zu überzeugen.

    Also MUSS sich die Luft im Kolben beim Schuss erwärmen, entweder durch Reibung oder durch Dieseln. Und beides würde durch geringe Anfangstemperatur beeinflusst werden, welches wiederum die Leistung des Gewehrs beeinflussen würde.


    Das ist jetzt mein letzter "Schuss ins blaue" ... dann bin ich mit meinen Ideen auch am ende. Hatte Physik nichtmal im Abi und nur ein Semester Nebenfach an der Uni. Fühl mich also leicht gehindert beim zusammen spinnen dieser Theorien :D

  • Meinen Billgikompressor habe ich schon einige Jahre.
    Vorm Vorgänger habe ich die Wartungseinheit übernommen, aber der gibt weder Wasser noch Öl ab.
    Da war das Glas vom alten Kompressor immer recht schnell voll.

    Trotzdem. Am Freitag habe ich den zum ersten Mal bei unter Null benutzt.
    Die winzige, kalte Ölschicht hat gereicht daß der Motor es zum ersten Mal nicht geschafft hat den Kompressor anzudrehen. Hat gehangen.
    Man lernt nie aus.