"Longrangeschiessen" mit der Armbrust - wer hat eigene Erfahrungen?

Es gibt 346 Antworten in diesem Thema, welches 59.868 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2015 um 19:41) ist von Raziel.

  • Wie läuft dein Training momentan?
    Teil mal etwas mehr über deine Erfahrungen mit diesem Monster von Armbrust mit.Wie lange hält eigentlich die Sehne auf dieser Armbrust?
    Die Von Dir verwendeten Pfeile sind doch leicht bauchig,oder habe ich da etwas falsches von einem befreundeten Bogensportler erfahren?
    Wie tief liegen diese Pfeile eigentlich in der Pfeilführung und was nutzt Du für Nocken?Und wie wird sicher verhindert das die Sehne nicht über den Pfeil springt?
    Und 160grn Spitzen auf so schlanken Pfeilen verursachen doch ein viel zu starkes schlingern der Pfeile,damit würden ja selbst 20"FMJ(8,7mmAußendurchmesser) schwer zu tun haben.
    Entschuldige meine Neugier,
    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von Raziel (28. Mai 2013 um 23:37) aus folgendem Grund: Vergeßlichkeit

  • Du musst dir das so vorstellen.Welchen Pfeil du hast,welche Armbrust du hast,welches ziel du hast,welche entfernung du hast,und was noch wichtiger ist...welche ausbildung du hast.Wenn das alles passt mit Guter Optik und weitschuss aufsatz.Triffst du locker auch auf 200 meter.Aber mit sichherheit nicht eine Bierdose.Ob sie nun voll ist oder nicht

  • @ sniper62

    Hallo sniper62!

    Zitat

    Ist schon der Wahnsinn, was das Schlachtschiff vom Wetzler für einen Bums hat.


    Ich übersetze Bums mal mit Energie. Falls ich mich nicht verrechnet habe, komme ich bei dem Schlachtschiff auf 154 Joule. Für ein so
    geringes Eigengewicht allerdings sehr beachtlich, ansonsten nur Mittelmaß.

    Zitat

    Und bei meiner hat Wetzler die Abzugseinheit sogar noch getunt. Ich schätze das Abzugsgewicht liegt so um 1 kg.


    Meine Lightning bringt es auf gemessene 530g. Ist auch sehr nett.

    Zitat

    Allerdings überzeugten mich die Argumente vom Wetzler der ja von den Compunder nicht so begeistert ist, doch mehr.


    Mich hat seine Seite eher abgeschreckt, aber das ist ja Geschmackssache.

    ... .


    Keine Frage, deine AB ist schon ein feines Stück. Aber andere Hersteller können auch was und sind dabei noch nicht mal schlechter.
    Recurve- als auch Compoundsysteme haben ihre Vor- und Nachteile. Ich besitze beides und möchte auch beides nicht missen.
    Jeder so, wie er möchte.

    Willkommen im Forum und ich hoffe dich mal auf einem Turnier zu sehen.

    Gruß

    Carsten


  • Deine Aussagen die in diesem Text stehen sind gar nicht so weit vom Verständnis eines Präzisionsschusses entfernt,allerdings bist Du erst dann gut genug wenn Du beginnst Deinen Herzschlag im Zielbild wahrzunehmen.Frühestens dann bist Du auf dem Kenntnis- oder Fähigkeitsstand um die anderen Einflüsse wie Gefälle,Wind,Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, einfließen zu lassen.Das macht den Unterschied aus zwischen einem Schützen und einem Präzisionsschützen.In erster Linie muß man sich selbst und seine eigenen Unwägbarkeiten kennen,dann kann man sich um den Rest kümmern.Wenn Du irgendwann einmal einen ruhigen Tag hast,das Ziel anvisierst und bemerkst wie jeder einzelne Herzschlag das angehaltene Gerät im Ziel auf und ab wippen läßt.Dann hast Du eine gute Chance es für außergewöhnlich gute Trefferbilder nutzen zu können.
    Übrigens sollten sich alle angehenden Armbrustpräzisionsschützen schon mal den 19.07.2014(Neundorf Masters des SC Neundorf e. V. bei Bad Lobenstein. Präzisionswettbewerb liegend aufgelegt 10 x 3 Pfeile Tagrunde und 10 x 3 Pfeile Nachtrunde über 60 m auf FITA-Scheibenauflage 3 x 18 cm.) im Kalender notieren.Es wäre schön wenn sie sich dort mal anschauen was so machbar ist und eventuell auch ihr eigenes Können testen oder beweisen.

  • Wegen Neundorf
    Was heißt denn Nachtrunde?
    Versucht man sich da im dunkeln,oder wie kann ich mir das vorstellen?
    Shit, liegend muß ich auch mal machen, beschleunigt man da dann auf Zweibein oder mit einen Schießsack?
    Ist dort ein Reddot mit 3fach ablesen erlaubt?

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Wegen Neundorf
    Was heißt denn Nachtrunde?
    Versucht man sich da im dunkeln,oder wie kann ich mir das vorstellen?
    Shit, liegend muß ich auch mal machen, beschleunigt man da dann auf Zweibein oder mit einen Schießsack?
    Ist dort ein Reddot mit 3fach ablesen erlaubt?

    Schau' mal unter Armbrust-Turniere 2013 auf die Ausschreibung unter dem Link Neundorf Masters. Dort sind die Wettbewerbsbedingungen beschrieben.

    Auflagen frei solange nicht seitlich fixierend (also kein Zweibein), und auch keine Zweipunktauflagen, also Schießsack oder andere Vorderschaftauflage (Rifle Rest).

    Nachtrunde findet auf dem Sportplatz unter unter Flutlichtanlage statt. Herausforderung sind vor allem die wechselnden Schießbedingungen von Tag zu Nacht.

    Visierung sollte eine gute und helle Optik mit ausreichender Vergrößerung sein. Red Dot ist sicher zulässig, jedoch mangels Helligkeit und Vergrößerung kaum geeignet.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Also einfach mal so wird das sicher nicht passiert sein.Wenn man sich anschaut was der abgedrehte Knochen da aufgebaut hat,dann dürfte er schon selbst für einen Amerikaner ziemlich neben sich stehen.Der macht das sicher häufiger und hat mit Sicherheit schon jede menge Zeit mit dem üben verbracht!Denn auf 220 Fuß ist das schon eine beachtliche Leistung!Da müßte ich zumindest einige Pfeile auf den Weg schicken ,sie wieder holen und wieder "abschießen" bis ich endlich durch Zufall den Ballon treffen würde.Man sieht ja auch an dem Aufbau das er nicht damit gerechnet hat beim ersten Pfeil den Ballon zu treffen,sonst hätte er nicht einen so großen Pfeilfang aufgebaut!
    Aber für ein ordentliches Video auf Youtube nimmt halt so mancher einiges an Aufwand auf sich!

  • Also der hat das definitiv schon etliche Male gemacht, alleine auf Youtube hat er ein riesigen haufen Videos die sich alleine mit der Dokumentation seiner erfolge (mit Matrix 380) beschäftigen.
    Der hat das Konstant ausgebaut bis 220yards, und soll laut eigener Aussagen nun wieder bei 100Yards aufwärts anfangen, und auch nicht ohne spezialaufsatz und Scope-Tuning.

    Wenn man überlegt wie lange der Pfeil in der Luft ist, kommt mir vor wie gute 3Sek verzögerung bis zum Aufschlag :)
    Eigentlich ist er eine absolute Ausnahme und anders als seine Landsleute mal auf Targetshooting konzentriert :)
    Da hat man wenigstens nen kleinen Richtwert wie gut ein Produkt ist, bei den üblichen Verdächtigen die einmal pro Season ein wenig auf die Jagd gehen und dort zwei drei Pfeile verschießen kannst du ja kein Schluss ziehen, wie Robust ein Produkt letzten Endes ist.


    Tolles Video aufjedenfall!

  • Klar auf Targetshooting,deshalb schießt er auch auf Terroristenattrappen und ähnliches! :whistling: Aber egal,ja der Pfeil auf diese Entfernung ist schon aller Ehren wert! :thumbsup: Eine kleine Brise und der Pfeil geht weit am Ballon vorbei!Für diese Entfernungen im freien Gelände gibt es definitiv besser geeignete Waffen!100m sind mit einer Armbrust schon eine ziemliche Entfernung,200m sind höchstens zum austesten der Möglichkeiten mal interessant.Denn man wird schnell feststellen das dies keine effektive Zielentfernung für eine Armbrust ist!Der Pfeil verliert ziemlich viel Geschwindigkeit und somit Energie,und das schon bei Verwendung von Sportspitzen und geringem Drall.Das kann man ja nur bei richtig gutem Wetter und bei fast Windstille machen.Das ist mir einfach zu selten der Fall,da bleibe ich doch lieber bei gängigen Turnierentfernungen! :whistling: Diese sind bei leichtem Wind schon Herausforderung genug!

  • Hier mal 3 Pfeile auf 170 Yard von ihm,das relativiert den Ballonschuß und zeigt beim "Targetshooting" was für ein Trefferbild bei ziemlich guten Bedingungen auf diese Entfernung entsteht!Dieses Video zeigt ziemlich gut das die effektive Reichweite der Armbrust da schon um einiges überschritten wurde! :whistling:

  • Ich bin von der Weitschussgeschichte nicht mehr so angetan und schieße meist auf 50-60 Yards, da erziele ich stehend und kniend ein vernünftige Trefferbild. Auch wenn mit einer guten Armbrust und guten Pfeilen auch bei 100 Yards ein relativ vernünftiges Trefferbild möglich ist - vor allem aufgelegt - aber das ist meiner Meinung nicht die Paradedistanz für eine Feldarmbrust (die Teile sind ja eigentlich für die Jagd konzipiert, also Distanzen bis 50-60 m und nicht für extremen Weitschuss).

    Ich Arbeite eigentlich immer und immer wieder an der Verbesserung meiner Technik (Konzentration, Atmung, Körperspannung, Abzug nicht durchreißen usw.) und versuche so eine mögest hohe Treffgenauigkeit bei Distanzen bis 50-60 Yards zu erreichen.

  • Ich für meinen Teil mag alles über 70m,allerdings gibt es nun mal Grenzen in der Physik dieses Sportes.Und ab 120m ist treffen(Ziel kleiner 15cm Durchmesser) mehr gut organisierter Zufall denn wirkliches Können!
    Aber diese Videos sind gute Lehrfilme was man alles eigentlich nicht tun sollte!Und das die paar Sekunden für so einen Film knapp sind wenn man so etwas ordentlich und unter Einhaltung von Mindestsicherheitsanforderungen drehen will!
    Das bei jedem Pfeileinlegen die Armbrust unkontrolliert in den Himmel zeigt,die Umgebung des Ziels selten gesichert ist gegen Zufallsbesuche und weiteres!

    Schade das nirgends wo realistische Filme gezeigt werden,wo auch wirklich der lange Weg hin zu solchen Glückstreffern gezeigt wird.Wo man sehen kann wieviel Arbeit es gemacht hat so etwas als Kurzfilmchen zu zeigen!Kein Wunder das immer wieder einige jeden Mist glauben der ihnen präsentiert wird,die meisten Menschen können es ja gar nicht besser wissen.

  • Also man muss das ganze mal so sehen, er rennt erstmal wie wild durch die gegend.
    Dann nimmt er eine ungünstige schussposition ein, die sehr unbequem und nicht
    präzisionsfördernd ist. Desweiteren gibt er die drei schuss sehr hastig in einer ganz kurzen
    Zeit ab und muss dabei auch noch sein ganzes zubehör vor und zurück klappen. Wenn man
    bedenkt dass man in der zeit vielleicht gerade mal einen richtig ausgeführten schuss macht,
    ist das ergebnis für micht nicht aussagekräftig für die wirklich mögliche präzision auf solche
    entfernungen. Es ist interessant anzuschauen, bietet aber nicht wirklich ein bild des maximalen.

    Wie Sven bereits richtig erwähnt hat: Ein schöner Lehrfilm...zeigt alles so wie man es nicht macht!
    Staplerfahrer Klaus lässt grüßen. :rolleyes:
    Lassen wir ihm seinen spaß...

    Raziel: Wieso findest du eigentlich dass alles an treffern ab 120m zufall ist?

    Gruß Manuel

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)

  • Die Wetterverhältnisse spielen bei großen Distanzen eine entscheidende Rolle. Absolut windstille gibt es draußen in der Natur so gut wie nie - beobachtet auf einer Wiese mal Grashalme, da gibt es immer ein bisschen Bewegung und der Wind kommt nie konstant aus nur einer Richtung. Selbst eine leichte Brise hat Einfluss auf die Flugbahn des Pfeils. Angenommen eine leicht Brise versetzt einen Pfeil bei 50m um 1 Daumenbreite, sind es bei 70m schon 3 und bei 100m 10 Daumenbreiten.

    Selbst wenn man gutes Material und Erfahrung hat, lässt sich dies nicht völlig komponieren, je nach Witterung und je größer die Distanz, desto mehr kommen Faktoren zum tragen, die man kaum bis gar nicht beeinflussen kann und ein Treffer wird damit zu einer Art "Glücksspiel".

    Es ist damit zwar nicht unmöglich auf 150m oder gar 200m zu treffen, doch es ist dann einfach nicht mehr alleine vom Können abhängig.

  • Hallo!

    Also ich gehe bis max. 100m.Hab auch schon auf 120m geschossen,macht aber freihand nicht mehr viel Sinn da die eigenen Fehler einfach zu gross für solche Entfernungen sind.Der kleinste "Wackler" oder Verreissen während des Schusses und der Pfeil ist im Dreck gelandet.Und aufgelegt schiessen kann jeder.Das mach ich nur zu Testzwecken.Und 50m oder 70m sind für die meisten Besucher auch schon beeindruckend wenn man da auch noch was trifft.Es ist auch viel schwieriger eine AB bis 70m freihand zu schiessen wie auf 100m aufgelegt.

    Steven

  • Es ist damit zwar nicht unmöglich auf 150m oder gar 200m zu treffen, doch es ist dann einfach nicht mehr alleine vom Können abhängig.


    Da muss ich dir recht geben. Und sobald dieser fall eintritt wirds erst richtig fahrlässig das ganze.



    ...Und 50m oder 70m sind für die meisten Besucher auch schon beeindruckend wenn man da auch noch was trifft.Es ist auch viel schwieriger eine AB bis 70m freihand zu schiessen wie auf 100m aufgelegt.


    Steven


    In der tat! Sehe ich absolut genau so...da muss man erstmal hinkommen! :thumbup:

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)