So der Bogen ist mittlerweile angekommen, um genau zu sein gestern Mittag, hatte bloß keine Zeit zuvor zu berichten.
Hab ihn mittlerweile geschätzt 100mal geschossen (ja den ganzen Abend lang, weil so toll :D)
Und ich muss sagen ich bin fasziniert ein sich derartig wertig anfühlenden Bogen zu einem so geringem Preis zu kriegen.
Ich hatte eigentlich bereits ein viel längeres Review geschrieben, aber weil der Rechner abgestürzt ist mach ich es jetzt mal viel kürzer(was längeres reich ich vielleicht später ein)
Verarbeitung/Optik:
Der Bogen sieht toll aus und ist von der gefühlten Verarbeitung her (nach so kurzer Zeit gebe ich ganz sicher kein Langzeitfazit ab) absolut toll, wenn es einen Mangel gibt dann folgender, wobei ich das wirklich Meckern auf hohem Niveau nennen würde, und zwar ist beim Lackieren der Bogenblätter wohl an der ein oder anderen Stelle mal ein Fussel oder ein Staubkorn draufgekommen, sodass man es beim drüberfahren Spüren kann, vielleicht 3-4 Stellen verteilt auf beide Bogenblätter, ansonsten sanft wie ein Babypopo.
Das Mittelstück ist top, keinerlei Sachen die es dort zu bemängeln gäbe, schaut schick aus fühlt sich gut an und liegt fast perfekt in (meiner) der Hand.
Die eingebrachten Gewinde sehen gut aus, wobei ich keinerlei Visierung nutze, da die Schrauben zu kurz sind, aber sonst den gleichen Diameter haben.
Abschussverhalten/Gefühl/Geräuschkulisse:
Der Bogen lässt sich perfekt ausziehen wirklich butterweich, deutlich besser als mein Mathews Mission Compound, hätte vielleicht mehr als 30lbs nehmen sollen, wobei ich nicht weiß wie viel Zuggewicht beim Compound eingestellt wurde vom Hersteller, hab da auch nicht dran herum geschraubt, von daher: Die 30lbs des Samicks sind kinderkram im Vergleich (was nicht heißt das er schlecht ist, er ist top!!)
Er ist auch nicht so laut wie angenommen, klar ein gutes Stück lauter als mein Compound aber nix was stören würde, obwohl ich noch keinerlei Silencer installiert habe, war schon schwer genug die Sehne ohne Aufziehwerkzeug.
Von der Trefferquote bin ich sehr begeistert, sie ist ohne Visierung o.Ä mindestens auf 10m genauso genau/gut wie mit dem Compound und den ganzen Visierkram
Zusammenbau:
Der Zusammenbau ist eigentlich kinderleicht, bis auf die Sehne die sich ohne geeignetes Werkzeug echt schwer drüberziehen lassen hat.
Hab die 08/15 Variante benutzt, also zwischen die Beine und ab die Katz!
Hat ein wenig gedauert, weil ich auch ein wenig angst hatte das das Ding mir nix dir nix splittert oder ähnliche, was es nicht tat
Die Braceheight habe ich wohl vom Gefühl her und mit Glück genau richtig eingestellt, sie liegt nach Augen/Handmaß bei ziemlich genau 18cm (denke der Hersteller gibt 7" an, bin mir aber nicht sicher), werde später genauer nachmessen, aber mein Augenmaß ist auf den cm genau im Normalfall.
Die Schrauben sind leider nicht ohne Imbusschlüssel festzuziehen, also immer einen dabei haben wenn ihr mit dem Teil herumfahrt!!
Fragen meinerseits/ Wissenwertes:
Nockpunkt:
Wenn man einen Pfeil einnockt besteht zwischen Pfeil und Pfeilauflage ein kleiner Spalt der ungefähr halb so breit ist wie der Messingnockpunkt, soweit ich weiß sollte das genau so sein?
Siehe das Bild hier:
Release:
Wie gesagt nutze ich ein Release und zwar steck ich ihn anders als beim Compound direkt an der Sehne an, so wie hier zu sehen und fahre damit nach den gefühlten 100Schuss sehr gut(nix schlimmes zu erkennen), denke aber das dadurch auf Dauer ein höherer Verschleiß zu Stande kommen dürftee, obwohl das Release selber keinerlei scharfen Kanten hat und alles schön abgerundet ist, was meint ihr?
Siehe das Bild hier:
Pfeile/Spinewert:
Ich wollte zwar Alus nutzen aber wegen des Spinewerts den ich beim Easton-Rechner rausbekommen habe, nutze ich nun die "Carbon Express Predator II 4560" mit einem Spinewert von .410 laut Website.
Bei Easton wurden mir Pfeile empfohlen mit einem Spinewert zwischen .500 und .400 empfohlen, könnte das jemand nachprüfen? Der Bogen hat 30lbs 60" und die verwendete Spitze soweit ich weiß 75gr.
Skurilles/Wissenswertes:
Was ich äußerst merkwürdig fand, ist das ich mit der Dreifinger-Technik (2Un.-1 Ob.) zwar fast annähernd so genau Treffe wie mit dem Release, allerdings die Pfeile nicht annähernd so Tief stecken bleiben wie beim Abschuss per Release, das ist im Schnitt gut 1/3 tiefer.
Und ja ich habe darauf geachtet genau so weit auszuziehen, ich würde sogar meinen mit dem Release würde ich logischerweise 1,5cm weniger weit ausziehen, da die Finger nicht direkt an der Sehne sind, was meint ihr dazu woran könnte das liegen?
Ich nutze im übrigen wie oben genannt keinerlei Visierung/Pfeilauflage, die Visierung teils aus Prinzip, und die Pfeilauflage nicht, weil der Schraubenbolzen nicht lang genug ist, stattdessen instinktiv mit der Technik die ein gewisser Youtuber names "greyarcher1" in einigen seiner Videos erläutert.
Und was soll ich sagen ich bin positiv überrascht bis schockiert, das sich Äpfel auf 10m ohne jegliche Visierung das fürchten lehre
Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen das ich gefühlt wohl bei 10xVersuchen auf 10m öfter das Gold mit dem Recurve treffe als wie mit dem Compoundbogen, und das wohlgemerkt bei einem Bogen den ich gestern erst erhalten habe, und nein ich habe zuvor noch nie mit Recurves/Langbogen etc. geschossen.
Würde ich den Bogen einem Freund empfehlen?
Aber ja doch, definitiv!
Für den Preis einen derartig wertigen Bogen in Händen zu halten verwundert mich, wie es auf Dauer aussehen wird, kann leider nur die Zeit sagen, aber nach den gut 100Schus habe ich irgendwie nicht die Vermutung das da was zerbrechen würde.
Im Vergleich zum Samick Polaris <-> Samick SHT liegt übrigens eine kleine Welt dazwischen, insbesondere das Mittelstück fühlt sich beim SHT deutlich wertiger an als beim Polaris, ebenso die Bogenblätter.
Somit mein Fazit, kauft ihn solange ihr ihn noch irgendwo findet, bin mir nicht so sicher das die neueren Samicks so gut sind wie das alte Teil (soweit ich weiß 2008 auf den Markt gekommen)
Das wars von mir, ich werde später sicher noch ein paar Bilder nachrreichen!
Schönen Tag!