Kennt jemand diese Armbrustpfeile und hat schon Erfahrung mit der Stopbarkeit in herkömmlichen Pfeilfängen!?

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 5.953 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2013 um 21:42) ist von Raziel.

  • Hallo zusammen!

    Meines Wissens ist Reibung unabhängig von der Fläche. Eine etwas höhere Trefferlage hat keine Aussagekraft.
    Als ich diesen Sommer einen Pfeil meiner Lightning in die Excalibur eingelegt habe, hatte ich (aufgrund des höheren
    Gewichts) einen größeren Drop erwartet, höher gehalten und dann über die Scheibe geschossen. Das war dann auch
    wiederholbar! Meine Vermutung ist, dass die Moonnocks daran beteiligt sind und dafür sorgen, dass der Pfeil beim Abschuß
    "die Nase leicht anhebt". Der verwendete Pfeil brachte es nur auf 306fps und war demnach wesentlich langsamer als
    die von mir sonst verwendeten.

    Zum "Einsparpotenzial":
    Bitte einmal einen Pfeil auf die Führungsschiene legen und mit dem Finger leicht anschieben. Danach darf man sich
    fragen, ob man noch was einsparen kann! Ich schätze mal, dass die Wurfarme sich davon nicht beeinflussen lassen.

    Der Slogan " Mit nur zwei Kontaktpunkten auf der Schiene fliegt der Victory VOODOO schneller und genauer als herkömmlicher
    Armbrustbolzen ins Ziel" von BSW ist ja so unglaublich, dass man eigentlich nur noch schmunzeln kann. Fehlt nur noch
    eine Fernbedienung fürs Leitwerk, dann wäre das Innenkill sicher!!! :rolleyes:

    Ist halt alles Voodoo! oder doch nur Hokus Pokus???

    Gruß

    Carsten

    2 Mal editiert, zuletzt von cwspezial (2. Dezember 2012 um 20:55)

  • Hallo Carsten.
    Da könntest Du Recht haben denn Gewicht bleibt Gewicht. Stellst Du eine Frau auf Stöckelschuhe, ist die Auflagefläche zwar kleiner aber dafür der Anpressdruck höher. So liegt auch dieser Pfeil auf nur zwei Punkten auf, dafür müssen die dann aber auch das komplette Gewicht tragen - pressen also mehr.
    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren denn geschossen habe ich die noch nicht.

    LG. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • jo physikalisch gesehen ändert sich mit nur zwei auflagepunkten natürlich nichts, f bleibt m x a.

    was sich ändert, ist die verzahnung der oberfläche und hier gilt: je grösser die fläche, desto grösser die reibung durch die oberflächenverzahnung. deswegen funktioniert das mit den breitreifen in der kurve mit höherer geschwindigkeit. der voodoo sollte daher schon weniger reiben. auch schon dadurch, weil der vordere auflagepunkt nur einen kurzen weg zum verlassen der führung hat. dadurch sollte sich aber kein erheblicher geschwindigkeiszuwachs ergeben wie angepriesen.

    wenn der pfeil tatsächlich schneller sein sollte, ist das auf geringeres gewicht und/oder kleinere vanes und/oder schwächeren drall zurückzuführen.

    der dünnere durchmesser beeinflusst die steifigkeit zusätzlich negativ.

    kurz vor weihnachten brauchts halt schnell was neues im katalog. ;^)

    gruss

    role

  • BMP I

    Der Vergleich mit der Frau auf Stöckelschuhen ist klasse ! > Das auf den Bolzen zu übertragen macht Sinn für mich.
    Wie ich ja schon schrieb, habe ich aus zu dünnen Bolzen etwas dickere gebastelt, indem ich jeweil Mittig und an der Nock ein Aluröhrchen aufsetzte.....was dem Effekt der VooDoos ähnlich kommt. Der Gedanke / die Empfindung, dass diese Dinger nun schneller fliegen, den habe ich vom Abschuss-Auftreffgeräusch abhängig gemacht. Sie KLINGEN prompter, schneller direkter.
    Nachdem ich nun an die Stöckelschuhe denke, frage ich mich, ob ich damit wohl Recht hatte.....denn Dein witziger Vergleich hat durchaus was für sich.


    Ich muss dazu jedoch auch sagen, dass ich ja ne Kugelfähige AB habe....der Bolzen also nicht nur auf den Rails aufliegt....sondern mit Moonnocks evtl auch am Kugellauf oben entlangschrammt. DA mag dann weniger Auflage trotzdem was bringen. Meine jeweiligen Bolzen liegen da schon sehr satt drinne und haben wenig Spielraum....ähnlich einer Kugel im Gewehrlauf.

    WAS ich mich bei den VooDoos jedoch frage : Wie sieht das mit der Verwindung aus ? > Soweit ich mitbekommen habe wird das "Spine" ( Rückrat) genannt.......> Federn diese Dinger nach dem Abschuss nicht MEHR nach, als ein gewöhnlicher """Kompaktbolzen """ ??

    Ich schiesse in der Regel eher kurze Bolzen....sowohl die gekauften wie die selbstgemachten liegen zw. 20 und 35 Cm Länge......sind alle aus Alu.....daher habe ich mit """tanzenden"" Pfeilen nicht viel Probleme.....kenne das aber vom Bogenschiessen. > Da können Pfeile mit ZU wenig "Spine" in der Luft ja wahre Bocksprünge veranstalten.....die einen das Ziel locker mal um eine Handbreit verfehlen lassen.

    Diese VooDoos kommen mir vor, als könnten sie ähnliche Tänzchen veranstalten.....weil sie einfach so lang und DÜNN sind......daher bin ich mal auf weitere Erfahrungsberichte gespannt.


    Tztztztz......Ne Frau auf Stöckelschuhen wird dadurch nicht leichter...hat nur ne andere Gewichtsauflage.......ich könnte mich beömmeln ob dieses Vergleiches.....>>> Ich würde meiner Holden ja am liebsten mal ein paar Stöckelschuhe kaufen.....und sie dann damit aufziehen : Naaaa Süsse.....Du siehst zwar so aus, aber LEICHTER biste deswegen immer noch nicht !!! .........aber ich glaube, sie könnte mir dafür einen Bolzen in den Hintern schiessen, oder mit ihren Kampfstiefeln zutreten....ich lass das lieber ;) :) ;)

    LG

    Krischan

  • @Rolandfritzbeek


    """"

    der dünnere durchmesser beeinflusst die steifigkeit zusätzlich negativ.""""""


    Der gleiche Gedanke....nur warst Du schneller im Tippen, als ich ;)

    LG

    Krischan

  • Moin!

    Im Endeffekt hilft da nur ein Chronytest.Und wie "cwspezial" schon gesagt hat haben Moonnocks einen Einfluss auf den Abschuss des Pfeiles.Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht.

    Mfg Steven

  • was sich ändert, ist die verzahnung der oberfläche und hier gilt: je grösser die fläche, desto grösser die reibung durch die oberflächenverzahnung. deswegen funktioniert das mit den breitreifen in der kurve mit höherer geschwindigkeit. der voodoo sollte daher schon weniger reiben. auch schon dadurch, weil der vordere auflagepunkt nur einen kurzen weg zum verlassen der führung hat. dadurch sollte sich aber kein erheblicher geschwindigkeiszuwachs ergeben wie angepriesen.

    wenn der pfeil tatsächlich schneller sein sollte, ist das auf geringeres gewicht und/oder kleinere vanes und/oder schwächeren drall zurückzuführen.

    der dünnere durchmesser beeinflusst die steifigkeit zusätzlich negativ.


    Die Oberflächenreibung ist von der Auflagefläche unabhängig, plastische Verformung können wir hier ausschließen.
    Der Breitreifen funktioniert in der Kurve besser, weil er eine andere Gummimischung hat, weniger walkt und nebenbei noch die Spur verbreitert, zudem hat ein Breitreifen keine höhere Auflagefläche, die ist breiter aber kürzer.

    Die Steifigkeit eines Carbonpfeils wird nicht nur durch den Durchmesser sondern auch durch die Konstruktion bestimmt. Solange der Spine gleich ist ist die Steifigkeit gleich.

  • @pb 207.2


    """"Die Steifigkeit eines Carbonpfeils wird nicht nur durch den Durchmesser
    sondern auch durch die Konstruktion bestimmt. Solange der Spine gleich
    ist ist die Steifigkeit gleich."""


    EBEN......SOLANGE dies der Fall ist > No Problem !
    Aber IST es denn auch so ??
    Ich schiesse Carbonpfeile mit dem Bogen > DA sind sie gut, haben aber immer noch eine ziemliche Federung am Start ( also NICHT so viel Spine, dass ich die gleiche Pfeil-Länge auf der AB schiessen wollte)
    Die VooDoos sehen mir auf den Bildern jedoch eher wie lange dürre Bogenpfeile aus - und nicht wie robuste AB-Bolzen.

    Ich sage NICHT, das es so ist....sondern, dass es so AUSSIEHT......

    Das Thema mit der verringerten Auflage habe ich ja zufällig selbst am Start......die Dinger gehen perfekt ab.....sind aber eben auch nur halb so lang ( geschätzt).

    Müssen die VooDoos denn so lang sein ????

    Ich bin wirklich gespannt darauf, was diejenigen sagen, die sie Testweise mal bestellt haben ;)


    LG

    Krischan

  • Zitat

    Die Oberflächenreibung ist von der Auflagefläche unabhängig, plastische Verformung können wir hier ausschließen.
    Der Breitreifen funktioniert in der Kurve besser, weil er eine andere Gummimischung hat, weniger walkt und nebenbei noch die Spur verbreitert, zudem hat ein Breitreifen keine höhere Auflagefläche, die ist breiter aber kürzer.

    man müsste natürlich noch mal unterscheiden zwischen haft- und gleitreibung. natürlich wird die auflagefläche bei richtigem reifendruck beim breiteren reifen grösser. der zuwachs an oberflächenverzahnung hilft nicht nur in der kurve, sondern auch beim beschleunigen und bremsen (dragsterrennen). http://gomotors.net/Dragster/Dragster.html


    bei der armbrust handelt es sich ja um gleitreibung. mein fehler war, gleit- und haftreibung zu verwechseln.

    Zitat

    Die Steifigkeit eines Carbonpfeils wird nicht nur durch den Durchmesser sondern auch durch die Konstruktion bestimmt. Solange der Spine gleich ist ist die Steifigkeit gleich.

    schon klar. mit einem grösserem durchmesser erhöht sich bei gleichem material die steifigkeit allein durch das hebelverhältnis. der dünnere voodoo muss demnach eine viel höhere wandstärke und/oder besseres material haben, um in die nähe der steifigkeit eines normalen 2219er bolzens zu kommen. Ein Faktor, der den hohen Preis beeinflusst.

    gruss

    role

  • Nö, die Grenzhaftreibung ist auch von der Fläche unabhängig. Bei
    Dragster oder anderen Sportreifen wirken allerdings noch ein paar andere
    Mechanismen, bei denen die Fläche eine Rolle spielt, die interessieren
    hier aber nicht wirklich.

    Zur Steifigkeit:
    Carbon ist entlang
    der Faser bei selbem Gewicht ca. 4 mal so steif wie Aluminium. Außer
    Material und Wandstärke bestimmt bei Carbon die Konstruktion, ganz
    maßgeblich die Steifigkeit. Die Steifigkeit wird hauptsächlich durch die
    achsparallelen Fasern erzeugt, diagonale oder gar radiale Fasern
    beeinflussen die Steifigkeit weniger. Das Faser - Harz - Verhältnis ist
    auch noch ein Faktor. Also viel komplexer als bei einem Aluminiumpfeil
    mit einem isotropen, konstanten E-Modul. Daher wurde die einfache
    Durchmesser - Wandstärke Angabe von Aluminiumpfeilen durch die direkte
    Angabe des Spinewerts bei Carbonpfeilen ersetzt.

  • Jups, genau so sieht es aus. Von der Steifheit sehe ich keine Probleme, man hat bei Carbon noch sehr viel Spiel aber

    Zitat

    diagonale oder gar radiale Fasern

    beeinflussen die Steifigkeit weniger.

    und genau das ist das Problem bei Carbon . die Faser- Matrix. Ohne diagonale und radiale Fasern Splittert der Pfeil, mit ist er Splitterfest, aber nur sehr schwer und teuer auf Toleranzen zu fertigen.

    Nach meiner Meinung zeigt der Pfeil, das minimale Verbesserungen eigentlich nur unter enormen Aufwand und Kosten zu erreichen sind. Hier hat sich jemand echt Gedanken gemacht, die Errungenschaften werden Minimal sein. Ich lass mich aber gern eines Besseren belehren
    Gruß

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Hab heute die Geschwindigkeit der Vodoo´s mit meiner Horton Fury gemessen:

    Vodoo 20" 445 grain (125 grain Spitze) = 340 - 341 fps/sec (5 Messungen)
    zum Vergleich Easton Carbon 20" 440 grain (125 grain Spitze) = Ø 350 fps/sec.

    Abschußgeräusch beim Vodoo hört sich nach Pling an beim Easton nach Plopp, Abschlußgeräusch vom Vodoo hört sich nicht ungesund an...

    Die Trefferpunktlage ist beim Vodoo etwas höher (auf dem Bild steckt der Vodoo tiefer - war Absicht um den Easton nicht zu treffen)

    Die Eindringtiefe beim Vodoo ist größer als beim Easton - ziehen läßt er sich genauso gut...

    Rein nach der Geschwindigkeitsmessung kann man sich das Geld für den Vodoo sparen - da wollte wohl einer das Rad neu erfinden... - weiß nicht wie die in amerik. AB Foren auf einen Geschwindkeitszuwachs um bis zu 80 fps kommen ?(

    Da bleib ich doch lieber bei den Eastons (Alu und Carbon). Der Pfeilniederhalter liegt beim eingesetzten Pfeil vor der Verdickung am hinteren Ende, beim Beschleunigen stößt das dickere Ende am Pfeilniederhalter an und muß diesen passieren - ich schätze dieser leichte "Schlag" wirkt sich negativ auf die Präzision aus...

    Gruß Robert

  • morfessa

    "Pling" und "Plopp" >>>> bei mir war es bei zufallsbedingt ähnlichen Pfeilen eben "Phhtaf oder Ptafff" was mir den Eindruck gab, dass die beringten Pfeile /Bolzen SCHNELLER seien.
    Nach Deinem Bericht kann man diese Annahme wohl getrost ad Acta legen.....das hatten wir hier ja sowieso schon angenommen > nun ist es jedoch "amtlich"

    Schönen Dank für den Testbericht !

    Krischan