Schaden (?) an den Kabeln meiner Compound AB

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 3.830 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Oktober 2012 um 00:38) ist von Krischan.

  • Hallo zusammen,

    die Schutzwicklungen der Kabel meiner Horton Fury rutschen am Knickpunkt der Cams auseinander ist das normal? läßt sich das verhindern? wenn ja - wie?

    Im schadhaften Bereich hab ich die Schutzwicklung bereits auf einer Länge von ca. 5cm doppelt ausgeführt... wirkt dem auseinanderrutschen aber nicht entgegen - eigentlich klar...

    Meine nächste Idee wäre den fraglichen Bereich mit einem Schrumpfschlauch zu schützen - eventuell Schrumpfschlauch mit Heißkleber...

    Wenn das Ganze aber normal ist würde ich es natürlich so lassen...

    Vielen Dank - Gruß Robert

  • he robert,
    der schrumpfschlauch wird auf lange sicht auch reissen.
    desweiteren wäre da die hitze, die auch auf die sehne einwirken würde!
    besser wäre neue wicklung oder nach wickeln....

    gruss paul

  • Hallo Robert!


    ;^) Wenn du die Möglichkeit hast,dann erneuere die Wicklung an der Stelle lieber und sichere danach die neue Schutzwicklung mit einem dauerelastischen Textilkleber,den Schrumpfschlauch kannst Du dann trotzdem noch drum machen.Er wird auch helfen,allerdings auch nach wenigen 100 Schuß defekt sein.
    Leider habe ich bei meiner Serpend auch öfters das Problem,aber ich traue mich auch nicht wie einige Compound-Bogenschützen ohne Schutzwicklung zu beschleunigen.(Das würde bedeuten,die Schutzwicklung ab und nur nach 5cm hinter dem Öhrchen eine kurze Wicklung zum stabilisieren und zusammenfassen des Kabels) :whistling: Ich warte immer noch auf den Armbruster der das so bewerkstelligt und mir zeigt das es funktioniert. :(

    Gruß ....

  • Hey Leute,

    das ist mir bei meiner Excalibur auch aufgefallen.

    Ist aber bei mir direkt in der Öse (bisher nur bei der linken) etwas auseinander gerutscht.

    Scheinbar weis da allerdings noch keiner so recht wie Schlimm das ist.

    Kann mir aber auch iwi nicht vorstellen dass jetzt an solchen stellen die Sehne durchscheuert oder?!

    Gruß Manuel

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)

  • Hallo Robert,

    sieht sehr unschön aus, wenn mir die Bemerkung gestattet sei.
    Wie sieht denn das Ende der Schutzwicklung aus ?
    1.: Liegt das Fadenende einfach zwischen Wicklungsgarn und Sehne oder ist es
    2.: einfach oder mehrfach zwischen den einzelnen Sehnenfasern durchgezogen (verwebt sozusagen), bevor es sich zwischen Wicklungsgarn und Sehne befindet ?
    Im Fall 1 (ist vor allem bei Billigsehnen der Fall) kann sich trotz Eindrehen der Sehne die MW lösen, da zwischen MW-Ende und Sehne lediglich Kraft- und keinerlei Formschluss vorliegt.
    Anders beim Fall 2. Hier liegt vor allem bei eingedrehter Sehne Formschluss vor, der verhindert, dass sich die MW löst und "auseinanderdriftet".
    (Sollte sich die Wicklung minimalst lösen, folgt sie sofort durch das Einweben in die Sehne dem Drall der Sehne (wegen Formschlusses) und wird hierbei noch stärker an die Sehne gepresst (erhöhter Kraftschluss) --> exzellente Selbstsicherung).
    Am besten ist, du baust Sehne und Kabel aus, drehst sie auf, löst das Wicklungsgarn und ziehst das Ende des Garnes mehrmals durch verschiedene Faserbündel der Sehne, bevor du an dieser Stelle die letzten Windungen anbringst bzw. das Ende des Garnes zwischen Wicklung und Sehne fixierst.

    Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.

    Gruss,
    Bernd

    P.S.: Bevor ich bei Bedarf meine Ersatzsehnen verbaue, überarbeite ich sie nach obigem Vorgehensmuster und habe seitdem keine Wicklungen zu verzeichnen, die sich aufdröseln, sich lockern oder sich versetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von hemi-v8 (28. September 2012 um 22:51)

  • vielen Dank für Eure Gedanken und Ideen!

    ich schätze das auseinanderutschen der Schutzwicklung in besagtem Bereich ist Konstruktionsbedingt - durch den engen Knickradius und die starke Spannung des Kabels wird die Wicklung an dieser Stelle immer wieder auseinandergedrückt. Das läßt sich sicher nicht durch stärker eindrehen oder "verflechten" der Schutzwicklung mit der Sehne vermeiden... man müsste einen stabilen Gewebeschlauch an der belasteten Stelle flexibel und doch gegen verrutschen geschützt anbringen... dadurch bin ich halt auf die Idee mit dem Schrumpfschlauch gekommen...
    Die Schutzwicklung hab ich jetzt erstmal zweigeteilt gemacht, sodaß ich beim Schaden im Knickbereich nicht die gesamte Wicklung erneuern muß sondern nur das kurze Stück... den Schrumpfschlauch und die Führungsrille im Cam werde ich fetten und dann mal schauen... nächste Idee wäre ein Schrumpfschlauch der sich mit dem Untergrund verklebt zu verwenden (läßt sich im Schadensfall halt schlecht ablösen)

    Mich würde mal interessieren wie die Kabel bei "normalen" Compound AB´s vom Cam aus geführt sind - speziell ob da auch so enge Knickradien vorhanden sind. Bei Compound Reverse AB´s (Horton Fury, Havoc, alle Scorpyd AB´s) ist das jedenfalls so... auch bei Compound Bögen ist das teilweise so...

    nochmal Danke und viele Grüße - Robert

  • Moin Robert,

    ein benachbarter Recurvebogenfachmann und Pfeilebauer löst Probleme in Form von Auseinanderdriften der Wickelungen (auch bei Compoundbögen im Bereich der Cams) stets dadurch, dass er die Enden der Wickelung mit flexiblen Befiederungungskleber fixiert. Das hatte damals an meinem CB Abhilfe geschaffen. Probiers doch mal aus, ob das bei dir auch zum Erfolg führt.

    Gruß

    Christian

  • und sichere danach die neue Schutzwicklung mit einem dauerelastischen Textilkleber,


    Hallo.
    Wollte mit solchem Kleber (Gütermann HT 2 creativ) meine Mittelwicklung schonen. Irgendwann bröselt der aber auch und zerlegt sich in seine Einzelteile. Die Überreste musste ich nachher mühsam entfernen denn sie flogen mir beim Schießen um die Ohren.

    Fazit:
    Elastisch ja aber nicht auf Dauer.

    Gruß Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Hallo!

    Ich ziehe bei jeder Wicklung am Anfang und Ende das Garn durch die Sehne hindurch und dann
    mit einer eingewickelten Schlaufe ca 10-12mm durch die Wicklung zurück bzw beim Anfang
    wickle ich dann das Garn entsprechend weit mit ein. So entsteht dann auch der "Formschluß"
    und die Wicklungen werden beim Eindrehen gestrafft.

    Gruß

    Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von cwspezial (29. September 2012 um 10:59)

  • danke für Eure Tips!

    ich werde jetzt erstmal so weiterschießen und das auseinanderrutschen der Wicklung beobachten...

    als Erstzkabel habe ich mir jetzt welche mit Schrumpfschlauch gemacht... wenn das nicht funktioniert kommt der Klebeschrumpfschlauch und das Durchziehen der Schutzwicklung durch die Sehne zum Einsatz...

    Gruß Robert

  • @ BMP I-klar bröselt der Kleber(Uhu-dauerelastischer Sekundenkleber-aber das mit Sekunden ist gelogen!) wieder,aber es sollte auch nur eine hauch dünne Schicht Kleber sein die nur dafür sorgt dass das Garn aneinander etwas stärker haftet und das Aufschieben hinaus zögert.Kann man dann auch ab und an erneuern und mich haben diese Kleinstteilchen,die auch verstreut werden beim beschleunigen,bisher nie beeinträchtigt.

  • Hallo zusammen,

    habe versucht die Schutzwicklung im Knickbereich der Cams mit Schrumpfschlauch mit Innenkleber zu schützen... das funktioniert nicht - um den Innenkleber des Schrumpfschlauches korrekt zum schmelzen zu bringen ist zu viel Hitze nötig - die Sehne nimmt dabei Schaden...

    Meine nächste Idee ist die Schutzwicklung zweigeteilt zu machen, also nicht ganz durchgängig sondern abgesetzt sodaß der Knickbereich neu gewickelt werden kann ohne die komplette Schutzwicklung zu erneuern... spricht was dagegen?

    zur besseren Erklärung hier ein Bild

    Gruß Robert

  • Hallo!

    Also eigentlich ist es normal das die Schutzwicklung da wo sie gebogen(geknickt) wird auf einer Seite auseinanderutscht.Auf der Innenseite also wo sie in den Cams laufen wird die Wicklung gestaucht,und aussen gedehnt.Je dicker die Sehne ist desto grösser ist auch die Stauchung bzw. Dehnung.Das "Problem" hab ich auch an einigen meiner ABs,hatte aber deswegen nie Probleme.

    Mfg Steven

  • @ morfessa-die Idee ist ja nett,allerdings ist es genau so schwer das kurze Stück Wicklung zu erneuern wie es auf kompletter Länge neu zu wickeln.Wenn überhaupt sähe ich durch den Übergang Schutzwicklung bis zur Cam dann ein Problem für die Sehne.Sei es durch Hitzeentwicklung als auch durch die daraus resultierenden Scheerkräfte.Wenn dann würde ich eher komplett auf dieses Stück Schutzwicklung verzichten,aber dann könnte die Sehne sich unkontrolliert über den Laufkanal bewegen und von der Cam zerschnitten werden.
    AIA schwört aber auf den Schrumpfschlauch,bringt wohl allein auch schon ein paar Beschleunigungen mehr.Allerdings braucht man in jedem Fall eine Presse um sich darum kümmern zu können.

  • danke Steven,

    hab mir auch schon gedacht das dieses "auseinanderrutschen" der Schutzwicklung kaum zu verhindern ist und vielleicht garnicht so schlimm ist...

    Deine Antwort beruhigt mich!

    Gruß Robert

  • Bei meiner Phantom ist es genauso.Hab aber deswegen noch nie ein Problem gehabt.Könnt auch ein Bild von machen wenns dich noch mehr beruhigt.

  • Hallo Raziel,
    danke für deine Antwort!

    AIA schwört aber auf den Schrumpfschlauch,bringt wohl allein auch schon ein paar Beschleunigungen mehr.Allerdings braucht man in jedem Fall eine Presse um sich darum kümmern zu können.


    Schrumpfschlauch ohne Innenkleber ist dünner und benötigt auch nicht soviel Hitze um korrekt zu schrumpfen... müsste man mal probieren wie lang der das mitmachen würde...
    hattest Du Kontakt mit AIA wegen diesem Problem? Berichte mal bitte...

    es gibt auch Kevlar Gewebeschlauch den könnte man im Knickbereich über die Sehne schieben (ohne Schutzwicklung darunter) und mit einer kurzen Wicklung an den Enden fixieren... wäre vielleicht einen Versuch wert...

    Gruß Robert