Weiß Jemand wo man Waffenteile aus V2a herstellen lassen kann?

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 6.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. August 2012 um 21:45) ist von HWJunkie.

  • Läufe sind nicht hart ;) Nur zäh. Zwischen Vergütet und Gehärtet liegen noch ein paar Rockwell.


    Genau! Wären die gehärtet, so wären sie sehr spröde und können platzen. Also wird bei der Wärmebehandlung mit hoher Temperatur angelassen und die Härte aus dem Material herausgenommen. Für den Messerstahl gilt übrigens das Gegenteil wie für den Gewehrlaufstahl: Hier muss Kohlenstoff rein, sonst bekommt man keine Härte und Schneidhaltigkeit. Die besten Messerstähle sind im Übrigen die Rostenden, da diese sich feiner ausschleifen lassen. Bei den rostfreien Stählen bröckelt das aufgrund des Chromanteiles gröber Korn eher aus.
    Die haltbarsten Läufe sind die gehämmerten, da kaltverfestigt. Wirkt sich positiv auf Verschleiß und Festigkeit aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ratze (16. August 2012 um 07:37)

  • Die hochwertigsten Läufe sind die gehämmerten, da kaltverfestigt. Wirkt sich positiv auf Verschleiß und Festigkeit aus.


    Und negativ auf Eigenspannungen im Material. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: Die meisten Benchrest-Läufe sind gezogen, nicht gehämmert. "Produktionsläufe" werden im allgemeinen gehämmert.

    Laufherstellung ist (wie Tieflochbohren auch) keine exakte Wissenschaft, da vergisst man am besten mal das Tabellenbuch und n = (vc / pi * d) * 1000

    Und welcher Lauf ist dann besser? Der mit dem konventionellen Feld/Zug-Profil oder der Polygonlauf? ;) Da wirds nie eine klare Antwort geben.

  • Gehämmerte Gewehrläufe sind fast immer schief wenn sie aus dem Werkzeug kommen und müssen von Hand gerichtet werden..

    Dennoch war es eine geniale Idee zu hämmern, denn man konnte in einem Arbeitsgang die Züge anbringen und den Lauf gleichzeitig härten.

    Aber auch wenn man einen Lauf erst bohrt und dann die Züge einzieht und dann thermisch härtet kann es passieren daß er sich verbiegt.

    Man kann dem vielleicht ausweichen indem man gleich einen gehärteten Stahl bohrt.
    Dabei kann sich aber der Bohrer verlaufen.

    Die Herstellung eines gehämmerten und gezogenen Laufs habe ich mal bei Walther gesehen.
    Ich glaube da wurde nicht mehr thermisch nachgehärtet.

    Einer der deutschen Hersteller verwendet Läufe die nicht gehämmert sind sondern gebohrt und gezogen.
    Das kostet Zeit und macht die Läufe teuer. Die Läufe schießen sich aber präziser.
    Eventuell nimmt man in Kauf daß sie sich schneller abnutzen. Dann tauscht man einfach aus. Vielleicht wird auch thermisch gehärtet
    Das weiß ich nicht.

    Die ganz billigen Läufe sind aber vermutlich nur gebohrt und gezogen.
    Hämmern lohnt sich nur wenn man auch die Maschine dazu hat.


    edit nachhttps://www.co2air.de/wbb3/index.php?page=User&userID=141270 Stifters Mom Beitrag weiter unten


    kommt immer drauf an wie hart ein Staht ist

    ich glaube auch nicht daß man einen gehärteten Stahl noch mal bohren und bearbeiten kann.

    Deswegen habe ich ja geschrieben " vielleicht"

    Die werden uns nicht verraten wie die das machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (18. Juli 2012 um 18:24)

  • Ich würds auch nur vom BüMa machen lassen. Und wie bereits gesagt wurde. Es muss das Material besorgt werden (insofern das kein Betrieb ist der es auf Lager hat), für die Teile muss eine Zeichnung erstellt werden, es muss für jedes Teil ein CNC-Programm erstellt werden, die Maschine muss ggf. umgerüstet werden ect. Das ist wird nicht billig. Würde am ehesten jemanden wählen der Waffentuning macht. In Paderborn der Holden zum Beispiel oder in Oldenburg sitzt auch einer dessen Name mir grade entfallen ist.

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Die Sicherung kann von der originalen 1911 genommen werden, ist evtl. nur etwas anzufeilen.
    Der originale Schlittenfang braucht eine dickere Achse (Rohrstück aufschieben und hartverlöten) und einen längeren Mitnehmer fürs Magazin (Auftragschweißen).
    Der Abzug lässt sich kaum verwenden, sein vorderer Teil ist aber auch recht leicht nachzumachen.

    Die Umarbeitung von Originalteilen ist deutlich einfacher, da dadurch keine komplexen Außenformen nachgebildet werden müssen.


    Stefan

  • Nochmal.... Was für Otto-Normalverbraucher "hart" ist, ist nicht "hart" im Sinne eines Metallarbeiters. Läufe sind nicht gehärtet, die sind vergütet. Gehämmerte Läufe sind stellenweise verdichtet, aber werden dadurch nicht wesentlich "härter".

    Natürlich kann man selbst gehärtete Stähle bohren, fräsen und drehen. Kommt nur auf den Schneidstoff an.

  • War da etwas verwirrt.
    Hier bei dieser Firma ist der Unterschied zwischen Härten und Vergüten erklärt:


    Oh ich kann keinen Link einfügen.

    Laut wiki ist vergüten, einen Stahl zäher machen im Sinne von stabiler machen, im Link ging es um zäher machen für kurze Impulsbelastung.

    Wenn ich einen Stahl nur härter mache und nicht wieder anlasse, wird er spröde. Das wäre dann das Gegenteil von dem was man für Läufe oder Schwerter braucht.
    In dem Link der nicht geht stand auch daß Härten nicht verzugsfrei möglich ist.

    Dann gibt es noch die reine Randbereichshärtung durch Nitrieren, etc.Würde sich für das Laufinnere anbieten.

  • wenn du Stahl gehärtet hast kannst du ihn durch anschließendes Glühen spannungsarm bekommen

    gehärtetes Material kann man mit Schneidkeramik und evtl. Bornitrid noch bearbeiten

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Darf man eigentlich einen Stahlstossboden in eine SSW einbauen? Und eine Stahleinlage im Hahn? Wäre ja rein technisch mit wenig Aufwand zu machem.

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Ok. Also den Hahn werde ich wahrscheinlich mit einer Einlage versehen. Ist ja jetzt auch nicht weiss Gott welche Arbeit.

    Stossboden wäre schon toll, aber ein BüMa nimmt sicher ordentlich was dafür oder?

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Ja das macht Sinn... Lohnt sich dann auch nicht. Eigentlich aber schade :(

    Aber das mit dem Hahn werde ich auf jeden Fall machen.

    Danke für die schnelle Hilfe


    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Anleitung für den hahn: an der stelle, wo er eingedellt ist mit nem 5mm bohrer ca. nen halben cm tief reinbohren, m6 gewindeschneider ansetzen und so tief es geht ein gewinde schneiden. jetzt ne m6 edelstahlschraube aus der nautic im bauhaus 1mm länger kürzen als das loch ist. jetzt ne scharte ins material sägen(damit man mit nem flachen schraubenzeher reinkommt).

    mit haftstahl das gewinde bestreichen(starker kleber geht auch)

    jetzt -ohne das gewinde abzureissen- so fest es geht die gerade hergestellte madenschraube ins loch reinschrauben, das überstehende stück vorsichtig am radschleifer abschleifen, fertig!

    hahn mit stahleinlage

  • Oder einfach ein 5 mm Sackloch bohren, von einer 5 mm Rundstahlstange die benötigte länge abschneiden und schön Schleifen / Polieren
    Stahl mit Uhu Endfest 300 einkleben und bei 150 °C den Hammer im Backofen 20 Min aushärten lassen.
    In ein 5 mm tiefes Loch ein Gewinde rein zu kriegen wäre mir zu aufwendig ( da bekomme ich mit meinen Gewindeschneidern das Gewinde nicht ausreichend hin ).


    Joachim

    Edit : Uhu Endfest 300 erreicht dabei eine Festigkeit von über 2500 N/cm2

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (25. Juli 2012 um 18:51)

  • so ähnlich wollte ich es machen.

    Also dass der Stahlstift leicht übermaßig ist zum Loch und dann einfach hineintreiben.
    Den bekommste eh nie wieder raus, egal ob festgeklebt oder nicht !!!

    So große Kräfte wirken da ja jetzt auch nicht. Zumal die Stelle mit der einlage ja genau auf den Schlagbolzen trifft, und dadurch im Laufe der zeit eher weiter hinengedrückt werden müsste.

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.

  • Mal aus Interesse: würde es eigentlich der Einfachheit halber gehen (nicht nur technisch auch rechtlich), in den Umarex 1911 den Hahn von einem original 1911er einzubauen?