Wer hat Erfahrung mit einer C-Modell Glock mit eingebautem Kompensator?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.625 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2012 um 08:57) ist von vincula.

  • Nach bestandener Jägerprüfung stehe ich jetzt vor der Entscheidung, welche Fangschußwaffe ich mir zulegen werde. Es wird auf jeden Fall eine Glock in 9Para sein (Antrag ist schon raus), ich überlege nur noch ob es eine Waffe mit integriertem Kompensator (bzw. Ports) sein soll.

    Meine Frage an Euch: hat jemand von Euch schon mal eine Glock 17C oder 19C geschossen, und vielleicht auch im Vergleich mit der entsprechenden Waffe ohne Kompensator? Wie wirksam ist der Kompensator und welche negativen Auswirkungen hat er möglicherweise?

    Dass man für den eigentlichen Zweck natürlich keinen Komp braucht weiß ich wohl, aber ich werde mit der Glock auch oft auf dem Schießstand sein und könnte mir vorstellen, dass man mit dem C-Modell viel Spaß haben kann. Bin schon gespannt auf Eure Antworten, vielen Dank!

    Gruß
    vincula

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

    "Gun control" means using both hands!

  • Kompensator verdreckt die Waffe (nicht nur durch tatsächliches Schießen sondern auch da er ein Staubfang für alles ist), Sinn macht er auch nicht wirklich bei den 9x19 Modellen da der Hochschlag jederzeit beherrschbar ist. Im direkten Vergleich 17 gegen 17C konnte ich auch keine wirklichen Unterschiede wahrnehmen. Das zusätzliche Feuer nach oben lenkt hingegen eher ab. Wenn du unbedingt einen Kompensator willst hol dir einen verlängerten Wechsellauf mit Kompensatorbohrungen vorne, z.B. von IGB Austria. Da macht er dann auch wirklich Sinn.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • @ promo

    stimmt es eigentlich das die glock's gen 4 etwas ruhiger im schuss sind als der vorgänger??? bringt diese doppelfederführung wirklich soviel????

  • also von den C Modellen würde ich abraten.
    Durch die Kompensatorschlitze wird das Mündungsfeuer nach oben teils abgelenkt, was gerade wenn die Sau annimmt zu einem verzögerten Anvisieren beim zweiten schuss führt.
    Die Glock ist sicherlich eine gute Fangschusswaffe, gerade weil sie sich im Winter auch mit Handschuhen bequem bedienen lässt, aber von der C würde ich abraten.
    Nimm lieber eine normale 17 oder 19.
    Mein Bekannter und ich haben seine 17 neulich mal mit der Federal Hydrashock getestet welche wohl für Fangschüsse gut geeignet sein müsste, selbst mit dieser Powermunition hält sich der Hochschlag etc. in Grenzen.
    Bedenke, wenn du auch sportlich schiessen möchtest, Kompensatorläufe etc. sind auser beim IPSC und dessen ableger meistens im Rahmend er SpO nicht gestattet.
    Wenn du aber einen Kompensator haben möchtest, dann schließe ich mich meinem Vorredner an, kauf einen richtigen Kompensatorlauf von IGB, den gibt´s ja dann auch ohne voreintrag.
    Persönlich würde ich die 19´er nehmen, da diese recht Handlich ist und bequen zu führen.

    Möchtest du die Waffe quasi als Backup nutzen oder für den aufgesetzen Schuss bei angefahrenem Wild etc.?


    Oli

  • Ihr nehmt 9x19 für Schwarzwild?

    Die Jäger bei uns haben meines Wissens nach für diese Fälle die .44 Mag dabei (zumindest die mit denen ich hin und wieder zu tun hab), oder zum Teil ein kleiner führiger Selbstlader (z.b. Kaschiklon in .308 ).

    Ich bin zwar kein Jäger, aber die 9x19 kommt mir für diesen Fall auch etwas schwach vor?!

    Ich habe schon Bilder gesehen, da ist das Geschoss zwischen Haut und Schädel entlang gewandert, der Schädelknochen wurde nicht durchschlagen.

    Daher die Frage. ?(

  • Ihr nehmt 9x19 für Schwarzwild?

    diesbezüglich habe ich mich mit vielen jäger unterhalten......die meisten führen eine 357er mit...einige 44 mag.....bei den schusszahlen was die abgeben sind die munitionspreise eher
    unwichtig....

    der "floppyk" kann dazu sicher wertvollere infos liefern....

  • Der vom "Bedürfnis umfaßte Zweck" :thumbsup: der Pistole ist die Verwendung als Fangschußwaffe, Z.B. im Rahmen einer Drückjagd. Daraus, daß ich mit dem Gerät dann auch öfter mal Pappscheiben durchlöchere (wahrscheinlich viel häufiger, als dass ich wirklich jagdlich aktiv werde), muß ich wohl keinen Hehl machen. Deshalb soll es halt eine sein, die sowohl Spaß als auch Nutzen bringt. Jedenfalls vielen Dank für Eure Tips, ein C-Modell wird es dann wohl nicht. Muß ich mich nur noch zwischen 17 und 19 entscheiden.

    Gruß
    vincula

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

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  • Der Kompensator ist zwar ganz nett, aber wie schon gesat ein ziemlicher Schmutzsammler.

    Das Hauptproblem ist beim jagdlichen Einsatz bei Nacht ist jedoch die Blendwirkung... BUMM...einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig... Jap, der Keiler kommt immer noch.

    Für Sportschützen in "schnellen" Disziplinen kann man die C-Modelle schon empfehlen, gerade bei Waffen in eher Druckstarken Kalibern (da bringts mehr), aber fürs nichtsportliche Schiessen würde ich es persönlich lassen. Bei der Frage 17 oder 19 kommt ganz klar die 17 als Gewinner heraus: Grössere Magazinkapazität, längerere Visierlinie, durch höheres Gewicht geringerer gefühlter Rückstoss, Teile sind billiger (die paar die nicht mit der 19 austauschbar sind)...

    Jaja, Floppyk, Ich mach ja schon ;)

  • Geh am besten mal in ein geschäft welches beide Modelle da hat und nimm die Kanone in die Griffel und dann siehst ja wie die Kanone in der Hand liegt.
    Jedoch möchte ich dir eines nicht vorenthalten:
    Glock Pistolen schiessen für Ihren Preis sehr Präzise benötigen jedoch einiges an Fingerspitzengefühl und Routine....
    Ich hab mit Glock Pistolen beim BDMP schon öfters mal gute Ergebnise geschossen, jedoch mit ordentlich Vorbereitungszeit.
    Aber, es gibt tolles Zubehör was für einen Jäger sehr nützlich sein kann.

  • Nun, in Deutschland tendieren die Jäger sowieso dazu nur noch mit der .50 BMG auf Kitz zu jagen, da die ja bekanntlich ein sehr dichtes Fell haben. Für Wildschwein empfiehlt sich üblicherweise eine 8,8er Flak, aber unbedingt an den Fangschuss denken und mehr Munition einpacken!

    Früher wurden in Afrika die Elefanten mit der .303 British erlegt. Ist wohl eher eine Sache der Übung ob man mit der 9x19 auskommt oder glaubt was dickeres haben zu müssen. Die meisten nehmen dann bei .357 Mag ne Teilmantel die nicht so tief eindringt, wenn man 9x19 nimmt sollte man halt überlegen eine FMJ zu verwenden.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Nun, in Deutschland tendieren die Jäger sowieso dazu nur noch mit der .50 BMG auf Kitz zu jagen, da die ja bekanntlich ein sehr dichtes Fell haben. Für Wildschwein empfiehlt sich üblicherweise eine 8,8er Flak, aber unbedingt an den Fangschuss denken und mehr Munition einpacken!


    Früher wurden in Afrika die Elefanten mit der .303 British erlegt. Ist wohl eher eine Sache der Übung ob man mit der 9x19 auskommt oder glaubt was dickeres haben zu müssen. Die meisten nehmen dann bei .357 Mag ne Teilmantel die nicht so tief eindringt, wenn man 9x19 nimmt sollte man halt überlegen eine FMJ zu verwenden.


    Gruß Georg


    Danke für diesen Post. Bei dem Thema Kaliber für Fangschusswaffe geht mir immer 's Messer im Sack auf. Ich hab ne HK P30 9x19 als Fangschusswaffe. Hab sie bisher zwar nicht benötigt aber manche reden als ob man das Projektil in der Luft fangen könnte.
    Es gibt extra Munition bzw Geschosse für Fangschüsse und das genügt. Unsere Sauen sind normale Tiere und haben keine Panzerplatten, auch bewegen sie sich nicht in Nashorngröße.

    Co2: Beretta M 92 FS Nickel, Crosman 1077W
    LG: Diana Mod. 25, Diana Mod. 52 + ZF 4x32 + Zweibein, Haenel 310
    SSW: Röhm RG96, ERMA KGP 690, Berloque, Xythos
    http://tewamu.blogspot.com

  • Eins hat mich schon immer mal interressiert, Wird die Fangschusswaffe eher eingesetzt um sich vor annehmendem Wild zu Verteidigen oder um nach einem verpatzten Erstschuss das Wild auf der Nachsuche zu schiessen?
    Mein Bekannter der Jäger ist, verwendet auf der Nachsuche immer eine Vorderschaftsrepetierflinte mit RedDot und geladen mit Slugs von Brenneke.
    Ist er da die Ausnahme oder wird das immer so gehandhabt, dass auf der Nachsuche eine kurze führige Langwaffe in einem dicken Kaliber verwendet werden.

    Oli

  • Als noch unerfahrener Jagdscheininhaber nehme ich mal an, dass man häufiger einen Fangschuß antragen muß als daß man sich vor annehmendem Wild verteidigt. Was man dafür benutzt ist wohl Geschmacks- oder Gewohnheitssache. Nicht zu vergessen die Notwehrsituationen, die, wenn man nach der entsprechenden Fragenanzahl im schriftlichen Teil der Jägerprüfung geht, andauernd vorkommen... ?(

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

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  • Du meinst damit Wilderer etc.?
    Hab schon öfters mal gehört, dass sich in früheren Zeiten ungebetene Gäste mit illegalen Waffen auf die jagd begeben haben..

  • Es geht in den Fragen gar nicht unbedingt um Wilderer, es wird gerne ein Fall konstruiert, wie man sich verhält, wenn man im Wald bei der Jagdausübung Zeuge eines Angriffs auf eine Frau wird. Insbesondere die Begriffe "erforderlich" und "gegenwärtig" aus dem Notwehrparagraphen werden hier abgefragt.

    Bei der Gelegenheit würde ich gerne noch eine ergänzende Frage zur Waffenwahl los werden. Würdet Ihr eher zu einer 3. oder zu einer 4. Generation Glock raten? Ich habe im Verein schon öfter eine 3. Gen Glock 17 probiert und komme mit der Griffgröße gut klar, brauche also keine auswechselbaren Griffrücken. Hat die 4. Generation noch andere technische Verbesserungen im Vergleich zur 3. Gen?

    Für Eure Antworten vielen Dank!

    Gruß

    vincula

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

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  • Eindeutig Gen3.
    Die Gen. 4 Besitzt ein neuartiges Dämpfungssystem was wohl gerade bei der Verwendung von Spezialmunition ziemlich zicken macht. Mein Bekannter besitzt die 4´er, jedoch merke ich da keinen Unterschied zur 3´er.
    Ich empfinde auch die Oberfläche der 4´er als zu aggressiv, denn die Oberfläche ist so Rau, dass es nach längerem Schiessen ziemlich unangenehm wird.
    Ich würde dir empfehlen, den größeren Magazinknopf einbauen zu lassen, denn gerade mit Handschuhen ist dieser sehr nützlich.

    Oli

  • Ja, habe schon mit einer auf dem Schießstand geliehenen Glock 17 geschossen und bin ein ziemlicher Glock-Fan (habe auch schon vier Glock-Pistolen in 4mmM20 bzw. als LEP). Beim Jägerkurs hatten wir einen Taurus-Revolver in .357 Magnum, eine Walther P88 und eine Walther PPk, aber nur zum Training der Handhabung, geschossen wurde nur Flinte und Büchse.

    Gruß

    vincula

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

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  • okay, weil das ist wichtig.
    Ich kenne Leute die träumten immer von ner Glock und dachten, da sie bei Spezialeinheiten im Eisnatz sind, müssten Glock Pistolen die Scharfschützengewehre unter den Kurzwaffen sein.....Nachdem die Leut dann mal mit ner Glock geschossen haben, änderten sie schnell die Meinung. Nicht dass die Pistolen unpräzise wären, keineswegs, aber der Typische DSB Schütze der Premiumwaffen die die 1911 Custom guns oder die Spezialitäten von SigSauer oder S&W gewohnt ist wird sich bei der Glock schwehr tun.
    Das beste, dass ich mal mit meinem Kumpel erlebt hatte der eine Target Champion schiesst und der auch mal die Glock schiessen wollte, meinte dann als er abziehen wollte "Der Abzug klemmt" darauf meinte ich dann "Du musst halt kräftiger durchziehen" darauf er "sowas hab ich ja noch nie erlebt, da bekommt man ja Muskelkater im Finger nach dem Schiesstraining"

    Aber gut, wenn du die Kanone schon geschossen hast, dann weisst du auf was du dich da einlässt. Hab schon viele Leute erlebt, die sich ne Waffe ausm Katalog bestellt haben weil irgendjemand gesagt hat die wäre sooo toll und waren dann total genervt.....

  • Ich muss mal eine Geschichte aus meinem alten Verein los werden.
    Mag ein Einzelfall sein, aber trotzdem.
    Und ja, es ist eine Geschichte aus zweiter Hand.

    Ein Schützenkollege war Jäger (und ists vermutlich immer noch) und hatte als Fangschusswaffe einen .357Mag-Revolver.
    Ein Keiler fand ihn auf einer Jagd sehr attraktiv und bewegte sich mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu.
    Er hat daraufhin seinen Revolver geleert, was den Keiler schließlich auch gerade noch rechtzeitig stoppte.
    Von den sechs Geschossen, die er losschickte, trafen zwar alle den Schädel, aber nur eines schlug durch und stoppte das Tier.

    Ich vermute, er hatte Teilmantel geladen, wegen der größeren Energieabgabe in weichem Medium und zur Verhinderung von unkontrollierten Geschossaustritten daraus.
    Für diesen Keilerschädel waren sie dann wohl zu weich.

    Danach wechselte er auf .44Mag, jedenfalls bei der Schwarzwildjagd.


    Und es haben sich auch schon Einsatzkräfte über die mangelnde Stopwirkung von Vollmantelgeschossen beschwert, von der Gefährdung Dritter ganz abgesehen.


    Stefan