Vor mehr als 40 Jahren ...

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.226 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Januar 2012 um 23:14) ist von Schnurbel.

  • Hallo,

    eben ist mir ein Artikel aus dem SPIEGEL über den Weg gelaufen - von 1969. Darin geht es um Waffenbesitz. Vielleicht ist der auch für andere hier interessant:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45741252.html oder besser gleich als Scan im PDF-Format: http://wissen.spiegel.de/wissen/image/s…pdf&thumb=false (Link dazu ist auch auf der Seite).

    Interessant finde ich die allgemeine Einstellung in dem Artikel .... Sätze wie (Zitat) "Tatsächlich scheinen andere Demokratien Mitteleuropas ihren Bürgern mehr zu trauen" dürfte man heutzutage in unseren Mainstream-Medien und in diesem Kontext wohl nicht mal mehr mit der Lupe finden. :rolleyes:

    Gruß
    Eastwood

  • Traurig, wenn man das so liest...heute ist nicht mal daran zu denken, dass sich der DSB oder andere Verbände gegen solche Regelungen öffentlich aussprechen...sofern sie überhaupt gefragt werden würden...

    Und die ausnahmslos logische Folgerung zum Ende hin...dass sich ein Verbrecher nicht mit legalen Waffen ausstattet und die tatrelevanten Kurzwaffen sowieso schon unter Erwerbsscheinpflicht standen...sowas will heute keiner wissen...

    Solche Presse braucht man heutzutage. Objektiv, sachlich und fachlich.
    Der Verfasser des Artikels hielt sogar die Beschränkung des Erwerbs von KK-Waffen für überzogen und unnütz.


    Wenn dieser Mensch wüsste, welche Stilblüten das heutige WaffG bereithält...bei dem würde sicherlich die Schreibmaschine glühen.

    Man hätte es kommen sehen müssen...und wir sind bestimmt noch nicht am Ende...leider.

  • Interessant. 1969 210.000 Jagdscheininhaber, 2010 365.000, so ich die Zahl richtig im Kopf habe. Das ist ja noch nichtmal eine Verdoppelung in über 40 Jahren.

  • 250000 LG's wurden damals im Jahr verkauft!
    Will nicht wissen wieviele KK's (bestimmt noch mal soviel) und GK Gewehre in der Zeit verkauft wurden ohne das Krieg auf der Straße ausgebrochen ist und das alles ohne Bedürfnis und Sachkunde *lol*

  • Was ich interessant finde, ist die Aussage des DSB in diesem Bericht, bzw, dessen Vorsitzenden, wohl gemerkt 1969 (VOR der ersten, weitgreifenden Wafefngesetzänderung nach Hitler...)...

    Zitat

    Der Präsident des Deutschen Schützenbundes, Georg von Opel, rief die Bundesregierung auf, Schußwaffen dieser Art zu verbieten, "da von seiten des Sports ... absolut kein Bedürfnis dafür vorliegt". Sie seien vielmehr "bestens geeignet für Überfälle, Terror, ja sogar für einen Bürgerkrieg".


    Und jetzt mag man denken, was man will, aber sind unsere Vertreter nicht manchmal eher unsere Verräter? Ich jedenfalls suche JETZT einen guten Verein des BSD in meiner Gegend... :whistling:

    mfg

    Sascha


    ...der alles mit Ballistol beschmiert :whistling:

  • Was ich interessant finde, ist die Aussage des DSB in diesem Bericht, bzw, dessen Vorsitzenden, wohl gemerkt 1969 (VOR der ersten, weitgreifenden Wafefngesetzänderung nach Hitler...)...


    Und jetzt mag man denken, was man will, aber sind unsere Vertreter nicht manchmal eher unsere Verräter? Ich jedenfalls suche JETZT einen guten Verein des BSD in meiner Gegend... :whistling:

    Tja.... das ist der Punkt, der mich etwas nachdenklich werden lässt.... wir reden heute darüber, dass jener Verband dies und jenes für "böse" und "unnütz" hält, dass dem anderen Verband die Sachen, die ihn nicht direkt tangieren, am Ar*** vorbeigehen, usw - dabei hat es sowas schon vor Jahrzehnten gegeben.
    Hauptsache, man glaubt, das eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen.... bzw ungeschoren davonzukommen bei anstehenden Waffenrechtsverschärfungen.
    Wie man sieht, hat das nie funktioniert. Irgendwann erwischt es jedes Grüppchen, die da meinen, _ihnen_ würde nichts passieren.

  • Wow. Just: wow. :wow:


    Wenn ich mir die Titelseite jener SPIEGEL-Ausgabe von vorletztem(?) Jahr ins Gedächtnis rufe, von wegen "Bewaffnete Republik Deutschland", und mir überlege was im ehemaligen "Sturmgeschütz der Demokratie" in den letzten Jahren und Jahrzehnten für mehr oder weniger hanebüchener Schmonzes - nicht nur - zu diesem Thema geschrieben wurde, wird mir ganz weinerlich zumute. Offenbar fand da in Hamburg tatsächlich mal Journalismus statt. Inzwischen funktioniert es ja scheinbar eher so, daß es mal wieder Zeit für einen ungemein aufrüttelnden Artikel zum Thema "gefährliche Waffennarren" ist, und dann der Praktikant mit dieser ruhmreichen Aufgabe betraut wird.

    Schade drum.


    Am Rande fällt mir dann auch wieder das Bonmot vom "leergeschossenen Nachrichtenmagazin" ein. :)

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.


  • das ist der Punkt, der mich etwas nachdenklich werden lässt.... wir reden heute darüber, dass jener Verband dies und jenes für "böse" und "unnütz" hält, dass dem anderen Verband die Sachen, die ihn nicht direkt tangieren, am Ar*** vorbeigehen, usw - dabei hat es sowas schon vor Jahrzehnten gegeben.
    Hauptsache, man glaubt, das eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen.... bzw ungeschoren davonzukommen bei anstehenden Waffenrechtsverschärfungen.
    Wie man sieht, hat das nie funktioniert. Irgendwann erwischt es jedes Grüppchen, die da meinen, _ihnen_ würde nichts passieren.

    Divide et impera - teile und herrsche. Ganz alter Trick. Funktioniert in fast allen Themenbereichen immer wieder, seit Jahrtausenden.

    Eigentlich könnte man langsam mal aufhören, darauf reinzufallen - aber neeiiiiin...

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Interessant. 1969 210.000 Jagdscheininhaber, 2010 365.000, so ich die Zahl richtig im Kopf habe. Das ist ja noch nichtmal eine Verdoppelung in über 40 Jahren.


    Die BRD war damals auch noch kleiner, das muss auch berücksichtigt werden bei solchen Vergleichen!

    Und gerade der im Artikel erwähnte Landmann-Preetz Karabiner wurde ja dann durch den Anscheins-Paragraphen zur verbotenen Waffe...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hat jemand auch grade den Hetzbericht auf RTL Punkt 12 gesehen?
    Allein das Video am Anfang wo drei Damen in Unterwäsche mit Waffen geschossen haben!Ein Werbevideo eines Waffenherstellers!Da ist mir die Hutschnur hochgegangen!
    Dann eine Deutschlandkarte mit lauter schwarzen Kreuzen wo überall schon Menschen getötet wurden mit legalen Waffen!Natürlich durfte auch der Satz nicht fehlen das in England alle Schusswaffen verboten sind!Bloß komisch das dort erst vor ein paar Tagen ein Mann mit einem Gewehr Menschen getötet hat!
    Dann die Aussage man kann ja auch mit Lichtgewehren schiessen!Und ein Psychologe durfte natürlich auch nicht fehlen!Dieser meinte das man Menschen das Selbstbewusstsein weg nehmen würde wenn man ihm seine Waffen entziehe!Deshalb würden sich soviele wehren!
    Und immer wieder die gleiche Leier:"Was muss denn noch alles passieren damit alles verboten wird"

  • Als ich den Satz von Regierungsdirektor Grote noch nicht zuende gelesen hatte dachte ich doch tatsächlich kurz, da stünde "Mit einer
    guten Luftpistole kann man heute glatt einen Schädel einschlagen". Was ja auch einen gewissen Sinn ergäbe.

    Interessant daß die Argumente der, hrm, Bürgerrechtskritiker damals schon genauso schwammig und hilflos waren wie sie es heute noch sind (und wohl auch fürderhin bleiben werden). Fragt sich bloß, warum ihnen so viele auf den Leim gehen...

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.