Hw 97 K Problem

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 3.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Mai 2011 um 10:30) ist von Ladehemmung.

  • Hallo, insbesondere an JohnnyNo5

    ich habe heute lange mit einem guten Freund über dieses Thema diskutiert und dieser gute Freund weiß noch viel besser als ich, was sich beim Aufprall eines Geschosses auf ein Ziel ereignet.
    Tatsächlich hängt der "Impact-Effect" wohl von der Beschaffenheit des Ziels ab. Harte Ziele (Stahl) verusachen eine andere Geschosswirkung als weiche Ziele (wassergefüllte PET-Flasche), abhängig vom Gewicht des Geschosses.
    Das scheint damit zusammen zu hängen, dass sich bei einem Aufprall auf ein hartes Ziel die kinetische Energie als Verformungsenergie eher auf das Geschoss selbst auswirkt als auf das Ziel. Sprich: Ein leichtes Diabolo zerstiebt beim Aufprall auf ein hartes Ziel in (flüssige?) Fetzen. Die "Aufprallenergie" dient also der Verformung des Geschosses, nicht der Verformung des Ziels.
    Bei einem schwereren Geschoss und hartem Ziel wird - zumindest auf bestimmte Distanzen - mehr kinetische Energie auf das Ziel übertragen, weil die Masse des Geschosses zu groß ist, um sich in Bruchteilen von Millisekunden selbst "zu verdampfen".
    Das heißt, wie hier auch schon gesagt wurde, mit schweren Diabolos kann man ein normalen Kugelfang aus Stahlblech (hartes Ziel) ruckzuck ruinieren, während er mit leichteren Diabolos geschossen aus derselben Waffe! ewig halten würde.
    Trifft der Diabolo allerdings auf ein weicheres Ziel, bei dem er seine kinetische Energie nicht direkt in Selbstverformung umsetzt, wird der "impact-Effect" wieder ganz anders aussehen.

    Das bedeutet, dass die Wirkung des Diabolos im Ziel nicht nur von der Energie des Geschosses abhängt (7,5J, 16J, 22J, 30J) und auch nicht nur vom Gewicht des Geschosses ( 0,2g, 0,45g, 0,7g, 1,0g), sondern auch von der Beschaffenheit des Ziels.
    Einfaches Beispiel: Reinigt man sein Luftgewehr mit Filzen (was man bei Federdruck nicht tun sollte, weil ungefähr Leerschuss!) und der eigene Unterschenkel liegt im Weg... dann hat der Unterschenkel ein echtes, tiefgreifendes Problem. Liegt eine Stahlplatte im Weg, kümmert die das überhaupt nicht.

    Das Ziel entscheidet also mit über die Wirkung, die der Diabolo hat! Darüber habe ich bisher auch zu wenig nachgedacht.

    Und damit beginnt ein neues Problem, weil niemand weiß, welcher Diabolo bei welchem Ziel, auf welche Entfernung maximale Wirkung zeigt.

    Zum Schluss noch eine Anmerkung. Schwerere Diabolos mit größerer Losbrechkraft schaden erst einmal nicht der Feder eines Federdruckluftgewehrs. Es schadet der Leerschuss, es schadet das ultraleichte "Geschoss" wie der Reinigungsfilz. Ich glaube aber auch, dass extrem schwere Geschosse der Feder schaden, wenn es sich nicht auch um ein extrem starkes Luftgewehr handelt. Ich vertraue dabei meinem Gehör. Irgendwo hier habe ich einen Erfahrungsbericht zu Rabbit Magnum und einer 16J HW97k gepostet. Das passte nicht zusammen.

    Gruß
    Musashi

    Einmal editiert, zuletzt von Musashi (13. Mai 2011 um 22:35)

  • Interessante Diskussion! Aber warum sprechen alle bei der Geschosswirkung nur von dessen Masse und der Härte des Zieles? Ist die Härte des Geschosses nicht maßgeblich für die Wirkung verantwortlich? Ich bin nicht der Experte hier aber unterscheiden sich Diabolos nicht auch in ihrer Härte, JSB z.B. kommen mir extrem weich vor, von den harten Zinn-Diabolos mal ganz abgesehen. Verwenden alle Diabolohersteller 100% Blei oder sind das Legierungen die sich natürlich auch in der Härte unterscheiden?

  • So hab nun alle Tests durch und es lag mal wieder doch am Zf. Mein Kollege war so nett und hat mir sein Zf die Tage ausgeliehen und siehe da, wieder alles Tip Top . Auch am nächsten Tag schoss die 97 k wieder so wie zuvor eingestellt .

    Man sollte mal vll ein Thread aufmachen, in dem nur persönliche Erfahrungen gepostet werden, bezüglich der Haltbarkeit verschiedener Zfs bei Lgs mit starkem Prellschlag.

    Mfg Powni

  • So hab nun alle Tests durch und es lag mal wieder doch am Zf. Mein Kollege war so nett und hat mir sein Zf die Tage ausgeliehen und siehe da, wieder alles Tip Top . Auch am nächsten Tag schoss die 97 k wieder so wie zuvor eingestellt .

    Man sollte mal vll ein Thread aufmachen, in dem nur persönliche Erfahrungen gepostet werden, bezüglich der Haltbarkeit verschiedener Zfs bei Lgs mit starkem Prellschlag.

    Mfg Powni


    Wäre auch dafür. den aber dann anpinnen, damit er nicht untergeht!

    Welches ZF ist da jetzt drauf?
    Also dass es das NSGCAK zerlegt hat, komisch.

    Dann können manche User ja sagen, welches ZF hält (auf :F: und offenen Federdruck-LGs), damit kann man sich schnell auf einem Blick ein ZF raussuchen, was einem gefällt und ist dann nicht enttäuscht, wenn es nicht prellschlagfest ist.
    Das Tasco 2,5-10x42 wäre vielleicht was für dich? Aber ob es auf ner offenen 97k (22J?) hält?

    Wenn ich was falsches gesagt hab, behaupte ich das Gegenteil!
    Rechtschreibfehler dienen der Belustigung der Menscheit

  • Es gibt kein absolut prellschlagfestes ZF. Es gibt lediglich einige ZF bei denen konstruktionelle Vorkehrungen getroffen wurden daß sie es potenziell besser und länger aushalten. Eine absolute Garantie gibt es nicht. Insofern wundert es mich nicht, daß es nun auch mal eines der geschätzen Budget Gläser wie das Nikko Gold Crown erwischt hat. Rein statistisch muß es auch bei einem solchen ZF irgendwann mal zu einem Schaden kommen.

    Die Idee einer Liste ist zwar nicht schlecht, allerdings ist die Auswahl wirklich günstiger und einigermaßen prellschlagresistenter ZF's derart klein, die kann man an einer Hand aufzählen. Die beiden Top Kandidaten sind hier die Nikko Gold Crown Serie, sowie das Tasco 2,5-10x42. Diese beiden ZF werden hautpsächlich in Bezug auf brauchbare Qualität, Widerstandsvermögen gegen Prellschlag und vor allem günstigen Preis genannt.
    DIe genannten ZF werden auch entsprechend häufig verwendet und man kann so auf halbwegs belastbare Daten in Bezug auf die Haltbarkeit zurückgreifen, was sinnvoll ist. Wenn Einzelfälle über exotische ZF berichten, dann ist das zwar durchaus interessant, jedoch läßt sich aufgrund von seltenen Einzelerfahrungen nicht sinnvoll bewerten wie geeignet nun der Exot X oder Y ist.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )


  • Da der Topicersteller das Problem bereits identifiziert hat, sollte eigentlich in einem eigenen Thema weiterdiskutiert werden. Da diese Diskussion allerdings vor allem die Mitleser interessieren dürfte schreibe ich trotzdem hier mal weiter.

    Zitat Musashi:
    „Einfaches Beispiel: Reinigt man sein Luftgewehr mit Filzen (was man bei Federdruck nicht tun sollte, weil ungefähr Leerschuss!)…“

    Dieses Problem lässt sich ja leicht durch das nachdrücken eines Dias, am besten Spitzkopf, lösen. Ich bin eigentlich ein Verfechter der Reinigungsfilze, da Putzen mit einem Reinigungsstab bei nicht sachgemäßer Durchführung dem Lauf eher schadet als nützt. Vor allem diese Messingbürsten, die SWS ja leider in LG-Sets mitliefert…

    Hab nebenbei bemerkt nachgerechnet:

    Ein 19J cal. 0,22 bringt nach 60m 11,731J mit ins Ziel (JSB Exact Jumbo 1,03g)
    Ein 19J cal. 0,177 bringt nach 60m 11,707J ins Ziel (JSB Exact 0,547g)

    Vernachlässigbar…
    Ich würde, selbst wenn ich mit dem LG jagen würde, immer 4,5mm den 5,5mm Gewehren vorziehen. Schon wegen der weitaus flacheren Flugbahn.


    Zitat canelles:
    „Interessante Diskussion! Aber warum sprechen alle bei der Geschosswirkung nur von dessen Masse und der Härte des Zieles? Ist die Härte des Geschosses nicht maßgeblich für die Wirkung verantwortlich?“

    Klar ist die Härte auch wichtig. Ich denke, dass es bei Kupferummantelten Dias eher zu der Beschädigung des z.b. Kugelfangs kommt, da, wie bereits gesagt, nicht so viel Energie in die Verformung des Geschosses geht. Die Durchschlagskraft ist sicher höher. Die Präzision leidet aber durch den härteren Kupfermantel.
    Da die Mehrheit ohnehin mit ihrem Gewehr nicht jagt und der größte Teil der (präzisen) im Handel erhältlichen Dias aus Blei besteht, geht es dem Großteil der User hier nur ums Gewicht.


    Zu den Zielfernrohren:
    Hier ist es denke ich extrem wichtig auf die Garantie, die der Hersteller dem ZF mitgibt, zu achten. Jedes Zielfernrohr kann durch den Prellschlag zerstört werden, auch wenn es sehr hochwertig verarbeitet ist. Linsen können nun einmal brechen oder sich verschieben.
    Simalux z.b. gibt eine 3 jährige Garantie, was bedeutet, dass man bei Kauf für die nächsten 3 Jahre sicher ein Zielfernrohr hat, selbst wenn es durch den Prellschlag zerstört wird. Der Service soll ja vorbildlich sein.

    Das ist allemal besser, als ein ZF um den halben Preis zu kaufen, aber dafür in derselben Zeit zwei, zumal die optische Qualität ist bei Simalux sicher höher ist.
    (Sagt jemand der in nicht einmal einem Jahr ein Walther und ein Sutter Glas um insgesamt ca. 300€ zerstört hat und sich jetzt ein Simalux 10-40x um denselben Preis geholt hat, HW97k 19J ftw.)
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  • Hab nebenbei bemerkt nachgerechnet:

    Ein 19J cal. 0,22 bringt nach 60m 11,731J mit ins Ziel (JSB Exact Jumbo 1,03g)
    Ein 19J cal. 0,177 bringt nach 60m 11,707J ins Ziel (JSB Exact 0,547g)

    Womit hast Du es nachgerechnet ?
    Mit ChairGun Pro komme ich auf 9,5 Joule bei 60 m im Kaliber 4,5 mm und 11,736 bei 5,5 mm


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Vernachlässigbar…
    Ich würde, selbst wenn ich mit dem LG jagen würde, immer 4,5mm den 5,5mm Gewehren vorziehen. Schon wegen der weitaus flacheren Flugbahn.

    [font='&quot'] [/font]


    Hallo,
    dem möchte ich als Jäger widersprechen.
    Ich nutze selbst kein Luftgewehr bei der Jagd, aber ein Freund von mir. Entscheidend ist immer die Energieabgabe im Wildkörper, hier geht seine Empfehlung eindeutig zum größeren Kaliber (er hat eine 4,5mm und eine 6,35mm).
    Bevor jetzt hier jemand auf dumme Gedanken kommt, er braucht sie zur Schädlingsbekämpfung auf Friedhöfen- Ausnahmegenehmigung der unteren Jagdbehörde erforderlich!
    Was die Flugbahn anbelangt, so ist das zweitrangig, die Schußentfernungen liegen weit unter dem, was hier so diskutiert wird, die Wirkung der 6,35er ist aber um so viel besser, daß er mit dem Gedanken spielt, seine 4,5er wieder zu verkaufen.

    Gruß aus Köln,
    Rolf

  • pupsnase:

    Stimmt, hab die falschen Parameter eingesetzt.


    rwlturtle:

    Interessant, auf was kann man in Friedhöfen schiessen :P ??? Weiß er zufällig wieviel Joule sein Gewehr hat?
    Ich habe einmal ein Youtube Video gesehen, in dem jemand in Australien zum jagen auf Wildschweine ein Gamo Hunter 4,5mm 68J benutzt.
    Hier würde ich niemals ein 6,35mm Kaliber verwenden da der Einschlagpunkt, ohne das Gewehr genau einzuschiessen, nur schwer vorhersagbar ist, ausser bei extrem hoher Energie.
    Unter 40 Joule bei cal. 0,25 stell ich mir das gezielte Schiessen sehr schwierig vor. Und bei DER Energie Preller zu schiessen sowieso. Unter anderem deshalb würde ich wahrscheinlich 4,5mm bevorzugen...

    In den USA ist 5,5mm allerdings sehr beliebt, das wird schon seine Gründe haben.

  • Hallo Windwalker,

    zu Deinen Fragen:

    "auf was kann man in Friedhöfen schiessen ?"
    Schädlinge, in der Hauptsache Kaninchen, die auf den Gräbern die Blumen abfressen.

    "Unter 40 Joule bei cal. 0,25 stell ich mir das gezielte Schiessen sehr schwierig vor"
    Wie bereits gesagt, die Entfernung ist kurz (ca. 5m bis max 10m), die Kaninchen sind an Menschen gewohnt, also bei der Entfernung kein Problem.

    Die niedlichen (toten) Kaninchen werden entweder selbst gegessen oder verkauft,

    die Trophaen (16 Ender etc.) kommen auf Brettchen an die Wand. ;)

    Gruß Rolf

  • Hallo ich schreibe noch mal bewusst das Thema mit der Datensammlung von Zf's an . Ich habe mir das so vorgestellt , dass man dieses Thema als Empfehlung mit ins Co2-Lexikon aufnehmen könnte.

    Das Ganze sollte ungefähr so aussehen, dass " Prellschlagfeste " Zfs in die Datensammlung mit aufgenommen werden, d.h. zuerst werden die verschiedenen Asuführungen genannt, welche in der jeweiligen "prellschlagfesten" Variante zu haben sind und für welchen Preis ( Circa- Angabe ). Zusätzliche Informationen wie Preisleistung und Herstellergarantie sollten natürlich nicht fehlen ! Dementsprechend wird dies dann mit einem Thread verbunden, wo jeder seine Erfahrungen mit dem jeweiligen Zf bezüglich der Haltbarkeit posten kann ... heisst Lebensdauer und geschätze Anzahl der Schüsse ( natürlich bei welchem Lg mit welcher Stärke mit welchen Dias, Lagerung ) . Ich denke das macht Sinn , da so kein Misch Masch Thread entsteht ! ( wenn man wirklich ernsthaft so ein Thema anlegen will, dann sollte man Regeln dafür erstellen, da sich dann vll doch eine gewisse Tendenz abzeichnet )- vll ensteht dadurch so eine Art, Co2 Air Studie für Zfs xDDD

    Mfg Powni

  • Hallo ich schreibe noch mal bewusst das Thema mit der Datensammlung von Zf's an . Ich habe mir das so vorgestellt , dass man dieses Thema als Empfehlung mit ins Co2-Lexikon aufnehmen könnte.
    dann sollte man Regeln dafür erstellen

    Das halte ich für ein sehr gute Idee. In so einen Thread sollten ur die blanken Fakten aufgenommen werden, ohne emotionale Diskussionen, so wie sie bei dem Thema immer wieder auftauchen.

    Fakten wie:

    Typ, Hersteller
    ausgewiesene Garantie
    Kaufdatum
    Waffe, welche Montage
    Munition
    wie lange im Einsatz, bzw. wieviel Schuss

    So ein Eintrag könnte vom Ersteller immer wieder aktualisiert werden. Wenn die Mods dann noch so freundlich währen, den Thread irgendwie im Lexikon zu verankern, so daß der geneigte Lese diesen immer wieder finden kann, wäre super.

    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • In der Regel giebt es hier wenig bis garnichts , was es nicht schon mal so oder in ähnlicher Form gab...aber seit der neuen Forensoftware ist hier so gut wie nichtmehr wiederzufinden ...leider.

    Aber ich denke man sollte den damaligen Thread weiterführen zumal sich da alle beteidigten wirklich richtig mühe gegeben haben,- und Ergänzungen kann man ja genug hinzufügen...

    Leave No Man Behind

  • @ Dispatcher

    Recht hast du. Ich werde demnächst auch was reinschreiben. Vielleicht kann man den Thread wirklich so anpinnen, daß er für Interessenten schnell zu finden ist. Ich mag da auch keine Arbeit reinstecken, wenn der Beitrag dann wieder im Nirvana verschwindet.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.