Schaden an der Armbrust durch schwere Pfeile?

Kann ich mir nicht vorstellen.

Der Schaden bei einem Leerschuss entsteht dadurch, dass die Wurfarme ohne das Gewicht des Pfeiles zu schnell werden. Durch die Kräfte und Vibrationen beim abrupten Stopp können sich in den Armen kleine Risse bilden, die früher oder später (oder sofort) zum Splittern führen. Besonders kritisch ist das bei Compound-Modellen, da diese von Haus aus höhere Geschwindigkeiten entwickeln.

Bei schweren Pfeilen werden sind die Geschwindigkeiten noch geringer als üblich und von den Firmen getest. Die dynamischen Kräfte beim Abschuss sind die gleichen, allerdings werden die Wurfarme sanfter "wieder eingefangen". Somit dürfte es sich sogar positiv auf die Lebensdauer der Wurfarme (nicht der Sehne!!) auswirken. Was allerdings nicht für die Reichweite und die Haltbarkeit deiner Ziele gilt.

<berichtigt mich bei falschem Verständnis, bin Bogenschütze, kein AB-Experte>

Gruß hounter

Zitat von hounter

Bei schweren Pfeilen werden sind die Geschwindigkeiten noch geringer als üblich und von den Firmen getest. Die dynamischen Kräfte beim Abschuss sind die gleichen, allerdings werden die Wurfarme sanfter "wieder eingefangen". Somit dürfte es sich sogar positiv auf die Lebensdauer der Wurfarme (nicht der Sehne!!) auswirken. Was allerdings nicht für die Reichweite und die Haltbarkeit deiner Ziele gilt.

<berichtigt mich bei falschem Verständnis, bin Bogenschütze, kein AB-Experte>

Das hast Du m. E. absolut richtig und vollständig dargestellt. Die Armbrust ist ja nichts weiter als eine Art von Bogen und die Physik dahinter wirkt gleichermaßen.

viele Grüße

Andreas

Zitat von hounter

Bei schweren Pfeilen werden sind die Geschwindigkeiten noch geringer als üblich und von den Firmen getest. Die dynamischen Kräfte beim Abschuss sind die gleichen, allerdings werden die Wurfarme sanfter "wieder eingefangen". Somit dürfte es sich sogar positiv auf die Lebensdauer der Wurfarme (nicht der Sehne!!) auswirken. Was allerdings nicht für die Reichweite und die Haltbarkeit deiner Ziele gilt.
</berichtigt>

Hallo Hounter,
das sich das schädlicher auf die Sehne auswirkt kann ich mir kaum vorstellen, schließlich muss diese doch bei einem schwereren Pfeil weniger Kraft abhalten wenn sie die Wurfarme fängt und das zurück schwingen dieser begrenzt. Es ist ja die Nach-Vorn-Bewegung der Wurfarme bereits verlangsamt und da bereits mehr Kraft als beim normalen Pfeilgewicht aus dem System genommen wurde hat die Sehne im Ruhepunkt weniger Belastung auszustehen.

Es schont sogar die Wurframe. Minimalpfeile, womit die maximale fps erreicht werden, schlucken meines Erachtens nicht die ganze Energie der Wurfarme. Die überschüssige Energie würde auf dauer die Wurfarme/System nur stressen/beschädigen. Deshalb rate ich auch von Minimalpfeilen ab. Selbst benutze ich auch meiner Phantom 28-29g Pfeile.

Schwere Pfeile sind somit besser als leichte.

gruß bolzenschuss

Zitat von xbow-n00b

Hallo Hounter,
das sich das schädlicher auf die Sehne auswirkt kann ich mir kaum vorstellen, schließlich muss diese doch bei einem schwereren Pfeil weniger Kraft abhalten wenn sie die Wurfarme fängt und das zurück schwingen dieser begrenzt. Es ist ja die Nach-Vorn-Bewegung der Wurfarme bereits verlangsamt und da bereits mehr Kraft als beim normalen Pfeilgewicht aus dem System genommen wurde hat die Sehne im Ruhepunkt weniger Belastung auszustehen.

Das stimmt natürlich. Allerdings wollte ich den TS auch nicht ermutigen, wegen den schwereren Pfeilen die Sehne seltener zu wechseln. Das wäre das Risiko nicht wert.

kreuzbogen
Danke für die Bestätigung

Zitat von bolzenschuss

Minimalpfeile, womit die maximale fps erreicht werden, schlucken meines Erachtens nicht die ganze Energie der Wurfarme. [...]

Schwere Pfeile sind somit besser als leichte.

Jup, wieviel Energie nicht auf dem Pfeil übertragen wird, hört man auch am Abschußknall und fühlt man am Rückschlag und Nachschwingen.

Minimalpfeile werden beim 3D-Wettbewerb oft bevorzugt, weil der leicht mit schnell und schnell mit geringem Drop gleichgesetzt wird. Die Kehrseite der Medaillie ist aber, daß Luftwiderstand und Wind leichte Pfeile stärker beeinflussen. Bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit wird ein schwerer Pfeil später abfallen und kann sogar präziser plaziert werden als ein leichter Pfeil, vorausgesetzt die anderen Parameter stimmen und beide Pfeile sind vergleichbar gut abgestimmt. Dazu gab es hier auch mal einen schönen Thread...

viele Grüße

Andreas

Zitat von Jagdzeit

Gibts da noch ne Erklärung dazu , Andreas ? ...... irgendwie spielt mir jetzt meine Logik einen Streich....

Hallo Albert,

also ich glaube da blind an das, was mir meine Ballistiksoftware ausgibt

Das kann man aber auch einfach erklären: Der schwere Pfeil kann dem Luftwiderstand länger standhalten, wohingegen der leichte Pfeil schneller abgebremst wird.

Anschaulich wird es, wenn Du einen Golfball und einen Tischtennisball auf gleiche Anfangsgeschwindigkeit beschleunigst: Beide haben fast den gleichen Durchmesser, und trotzdem fällt der Tischtennisball nach wenigen Metern 'runter, wohingegen der Golfball wie ein Geschoß mächtig weit fliegen wird.

schön' Abend noch

Andreas

PS: Das mir jetzt keiner kommt und sagt, es liegt an den Dellen im Golfball

Naja, zum einen hast Du bei gleichen Anfangsgeschwindigkeiten beim schweren Pfeil eine höher E0.
Zum anderen ist Masse eben träge ( was glaubst Du warum es so schwer ist vom Sessel auf zu stehen )

Joachim

Zitat von Jagdzeit

ich werd mal einen test machen : nen pfeil mit ner 100er Spitze werd ich mal auf verschiedene distanzen schiessen...mit GLEICHER Zielfernrohreinstellung !......Dann nehm ich ne 150er Spitze....alles auf 20m, 30m, 40m,50m ...und beide auf den gleichen Haltepunkt der jeweiligen Distanz ! Da müsste man sofort sehen, anhand der zentimeter um wieviel der Pfeil absäuft welcher früher zum fallen beginnt !

Wenn Du das Gewicht einfach über die Spitzen variierst, veränderst Du aber auch den Schwerpunkt und versaust Dir den Test damit, weil die Pfeile mit vorgelagertem Schwerpunkt aus anderen Gründen früher absinken.

Vergleichbar sind unterschiedlich schwere Pfeile nur dann, wenn auch der Schwerpunkt und die Steifigkeit vergleichbar bleiben, was in der Praxis garnicht so einfach zu erreichen ist. Wenn Du die Spitzen schwerr machst, muß auch der Schaft und eventuell Insert und Nocken schwerer werden. Was klappen könnte, ist den Test mit 2216-Schäften und 100er-Spitzen versus 2219-Schäfte mit 125er-Spitzen durchzuführen. Wenn beide Setups noch nicht denselben Schwerpunkt haben, muß man an Inserts und Nocken noch etwas tricksen. Und dann wäre auch ein Versuch sinnvoll.

viele Grüße

Andreas

PS: Bist Du jetzt Offline, oder wirst Du auch aus der Ferne noch mitlesen und -schreiben können?