Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 2.926 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juli 2010 um 13:11) ist von ZEBO.

  • Hallo liebe co2air`ler,
    ich hatte im Schützenverein eine Diskussion wegen der 7,5j Grenze.
    Wenn ein Luftgewehr mehr als 175m/s hat (auch zb. 180m/s) ist es dann WBK-Pflichtig ?
    Ich behaupte fest ja. Es wird davon ausgegangen das es ein F hat und nichts verändert wurde.

    Grüße

    surehand

  • Also wenn es ein F hat und nichts daran evrändert wurde ist der besitzer der waffe dazu verpflichtet die waffe von einem Büchsenmacher wieder auf unter 7,5J zu bringen.
    Es kann aber auch sein das die 180ms legal sind weil:

    wenn die geschwindigkeits messung mit 0,46g schweren diabolos durgeführt wurde entspricht das nähmlich auch 7,5J
    die angabe von max 175ms stimmt nur bei 0,5g schweren diabolos

    gruß dennis

  • Solange das LG ein F hat und technisch nichts verändert wurde, ist das völlig ok. Die FWB300 (nach 1970 mit F) schaffen glaub ich auch etwas mehr als 175 m/s und sind trotzdem völlig legal.
    Von den 175 m/s sollte man eh nicht ausgehen, schließlich kann ein F Luftgewehr auch 300 m/s und mehr erreichen, vorrausgesetzt man hat sehr leichte Geschosse! Die Begrenzung liegt bei 7,5 Joule.

  • Also nur mit der Geschossgeschwindigkeit alleine kannst du keine Aussage über die Geschossenergie treffen.
    Du brauchst unbedingt auch das Geschossgewicht.
    Da es Diabolos mit extrem unterschiedlichem Gewicht gibt variiert natürlich auch die Geschwindigkeit extrem.(bei annähernd gleicher Geschossenergie)

    Mal ein kleines Beispiel:

    Mit H&N Field Target Trophy Green in 4,5mm
    Gewicht: 0,36g mit 204,12 m/s = 7,5 Joule

    Mit H&N Baracuda in 4,5mm
    Gewicht: 0,69g mit 147,44 m/s = 7,5 Joule

  • Es ist richtig, dass die reine Geschossgeschwindigkeit mit leichten Geschossen weit überschritten werden kann und rechnersich trotzdem die 7,5 Joule eingehalten werden.

    In den Zulassungskriterien wird eine Waffe mehrfach geschossen. Der Durchschnittswert zählt. So muss man die exatkten 7,5 Joule nicht festnageln. Sie darf sogar bis zu 8,5 Joule betragen. Genaues Messverfahren steht in der Anlage VI der Beschussverordnung.


    http://bundesrecht.juris.de/beschussv/anlage_vi_62.html

  • Bei uns auf dem Schießstand hatte neulich jemand ein :F: - Luftgewehr mit, dass konstant 9 Joule leistete (mit Chrony gemessen). Das Gewehr war fabrikneu und ungetuned.

  • Tja, da müsste man mal schauen, ob das Messgerät Toleranz nach oben hat, die Angabe des Geschossgewichtes nicht stimmt bzw. die Waage für die Gewichtsermittlung des Diabolos nicht stimmt. Denn aus Geschossgesachwindigkeit und Geschossgewicht errechnet sich ja dessen Energie in Joule.

    Stimmen die Werte tatsächlich mit 9 Joule und die Waffe entspricht nicht den Ausnahmekriterien (Waffe aus DDR, bzw. vor 1970 hergestellt), so trägt sie den :F: Stempel zu Unrecht und wäre WBK-Pflichtig. Ob das jedoch wirklich bei gut einem Joule zuviel wirklich jemand interssiert, sei mal dahin gestellt. Praktisch wird man beim Schießen keinen Unterschied feststellen.

  • Heißt es nicht immer das ein neues Gewehr mehr Leistung hat und sich die 7,5J erst nach einer Einlaufzeit einstellen.

  • Unsere Waffen hatten laut diesem Chrony etwa 175 m/s. Er hatte 187 m/s. Es waren JSB Exact Express Diabolos. Ich gehe also mal davon aus, dass deren Gewichtsangabe vom Hersteller stimmt. Ist ja schließlich ein Qualitätsprodukt.

    Was würde eigentlich passieren, wenn seine Knifte aus irgendwelchen Gründen beim Beschussamt landen würde? Müsste er dann beweisen, dass er nicht manipuliert hat oder muss das Amt das Gegenteil beweisen?

    Zitat

    Heißt es nicht immer das ein neues Gewehr mehr Leistung hat und sich die
    7,5J erst nach einer Einlaufzeit einstellen.

    Der Beschusstest für das :F: -Zeichen wird doch auch mit fabrikneuen Gewehren gemacht.

  • Zitat

    Was würde eigentlich passieren, wenn seine Knifte aus irgendwelchen Gründen beim Beschussamt landen würde? Müsste er dann beweisen, dass er nicht manipuliert hat oder muss das Amt das Gegenteil beweisen?


    Das bleibt am Besitzer kleben. Man geht davon aus, dass der Hersteller einwandfreie Ware hat und die Zulassungsbestimmungen einhält. Dennoch ist auch eine zu hohe Schussleistung ein Mangel, den der Besitzer bei Kenntnis hier sogar bemängeln muss. Da ein (normaler) Besitzer entweder dieses Fachwissen oder gar die Messgeräte nicht hat, wird das natürlich berücksichtigt, falls so ein Fall auf behördliche Tische landet.


    Zitat

    Heißt es nicht immer das ein neues Gewehr mehr Leistung hat und sich die 7,5J erst nach einer Einlaufzeit einstellen.


    Dafür sind ja breits Toleranzen zugelassen. Der Herster hat dafür Sorge zu tragen, dass auch unter ungüstigen Bedinugen diese Werte nicht überschritten werden. Wenn eine Erhöhung der Schussleistung durch Einlaufen zu erwarten ist, so muss das durch entsprechende Dimensionierung entsprechender Teile berücksichtigt werden, so dass auch im Betrieb maximal zulässige Werte immer noch in der Toleranz bleiben.
    (Das schreibe ich mal in Unkenntnis, ob ein Federdruckgewehr nach einer Einlaufzeit und vor gewisser Erlahmung der Feder oder nachlassende Dichtungen seine Schussleistung tatsächlich steigern kann.)

  • Unsere Waffen hatten laut diesem Chrony etwa 175 m/s. Er hatte 187 m/s. Es waren JSB Exact Express Diabolos. Ich gehe also mal davon aus, dass deren Gewichtsangabe vom Hersteller stimmt. Ist ja schließlich ein Qualitätsprodukt.

    Meine FWB 300 hatte mit JSB Dia´s auch deutlich über 8,5 Joule. Testet das mal mit anderen Dia´s. Die Gewichtsangaben der Hersteller passen aber auch nicht immer 100 %. Lass die mal nur 0,5 g wiegen ( wie hier im Test über Dia´s ) und schon sind es " nur " 8,7 Joule. Selbst wiegen ist immer besser wie auf die Hersteller angaben verlassen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Auch wenn so ein Chrony aussieht wie ein Geschwindigkeitsmessgerät - die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu geniessen, weil es wegen der einfachen Messtechnik (Schattenmessung einseitig auf eine zu kurze Lichtschranke) enorme Toleranzen aufweist. Die Messungen bei der PTB werden dagegen mit hochwertigeren Geräten mit längerer Lichtschranke und Infrarotmessung vorgenommen (in der Regel von EFK Mehl, https://www.co2air.de/wbb3/www.kurzzeit.com) - und wenn die PTB die Zulassung für 7,5 Joule erteilt hat, dann muss man daran auch nicht, sorry, mit Hausfrauenmethoden zweifeln. Dass Federdruckmodelle Toleranzen haben, ist auch der PTB bekannt, ebenso den Veranstaltern bei FT-Wettbewerben.

    Unsere Waffen hatten laut diesem Chrony etwa 175 m/s. Er hatte 187 m/s.

    Warum schießt ihr nicht einfach und versucht zu treffen, anstatt bei :F: -Luftgewehren das Haar in der Suppe zu finden? Macht viel mehr Spass. Ihr stellt euch doch auch nicht an die Bundesstrasse und stoppt, ob der Blitzer auch wirklich auf 50 km/h einjustiert ist, oder? (Macht allenfalls Sinn, wenn es einen selbst erwischt hat :( )


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Danke Uli, so sehe ich das auch.

    Eine ähnliche Diskussion habe ich hier vor anderthalb Jahren schon führen müssen. Wer nicht selbst an seinem :F:-Luftgewehr herumgebastelt/-manipuliert hat, muß sich auch keine Sorgen hinsichtlich der Joulezahl machen, denn der Hersteller ist für die korrekte Einstellung der Waffe verantwortlich. Deshalb gibt es schließlich das von einer Behörde verliehene Prüfzeichen :F:.
    Wir sind hier nicht in England, wo eine derartige staatliche Prüfung der Waffen nicht durchgeführt wird. Außerdem gehören Meßgeräte nicht zur üblichen Ausstattung eines Waffenbesitzers. Und was man nicht weiß ...

    Aus diesem Grund werde ich mich auch hüten, in meine Waffen neue oder andere Federn einzubauen. Falls das einmal nötig werden sollte, wird ein BüMa diese Aufgabe übernehmen.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Zitat

    Auch wenn so ein Chrony aussieht wie ein Geschwindigkeitsmessgerät - die
    Ergebnisse sind mit Vorsicht zu geniessen

    Ist klar. Aber wenn bei 5 Kniften 175 rauskommt und bei einer deutlich mehr dann ist das schon signifikant.

    Zitat

    Dass Federdruckmodelle Toleranzen haben, ist auch der PTB bekannt,
    ebenso den Veranstaltern bei FT-Wettbewerben.

    Es war kein Federdruckmodell.

    Zitat

    "Warum schießt ihr nicht einfach und versucht zu treffen, anstatt bei
    -Luftgewehren das Haar in der Suppe zu finden?"

    Ich war nur neugierig, ob dieses Phänomen bekannt ist und was es für Folgen haben kann. Um mehr ging es mir nicht.

  • Ich war nur neugierig, ob dieses Phänomen bekannt ist und was es für Folgen haben kann.

    Beim BKA liegt ein Referenzmodell. Letztendlich (wie oft das passiert :confused2: ) müßte ein Vergleich auf identische Teile stattfinden. Ohne Beweis ist ein Vorwurf hinfällig.

    Wir müssen Verständnis haben:
    Einerseits geht das große Geschrei los, wenn versprochene 7,5 J nur 7,2 J an der Mündung ergeben.

    Das Leistungsspektrum ist geschossabhängig sehr breit. Von sehr gut im Futter ;) bis Steckschuss ist möglich.

    Wenn die Hersteller die Forderung "bleibt unter allen Umständen (auch Dieseln) unter 7,5 J" erfüllen sollten, hätten wir ab Werk mittlere Leistungswerte von 5 J.
    Dann wäre hier aber was los.

    Kurz: Keine wesentlichen Teile verändern und alles ist in guter Butter.

    Andreas

  • Wenn ein Gewehr den "F" Stempel trägt spielt es auch erstmal keine Rolle, wieviel Energie verwendet wird. Es handelt sich - denke ich - um einen Verwaltungsakt wie zB eine Baugenehmigung auch. Wenn jetzt das "F" Stempel zu Unrecht auf der Waffe ist, bleibt er trotzdem gültig, solange er nicht zurückgenommen wird. Und das ist natürlich sehr unwahrscheinlich :)

  • Ich denke das siehst Du etwas zu locker.
    Zum einen sagt das Gesetz das man nur unter 7,5 Joule zuhause schießen darf ( ohne das dort ein :F: Zeichen gefordert wird ) zum anderen sagt das WaffG das eine Waffen nur dann Erlaubnisfrei ist wenn sie ein :F: (abgesehen von den bekannten ausnahmen) hat und unter 7,5 Joule hat.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/