Scharfe Waffe auf Omas Dachboden? - Was tun?

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 11.582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Februar 2010 um 23:07) ist von Vienna85.

  • Wenn er eine Waffe baut, wird er das belegen können. Aber eine solche Waffe kann er nicht als selbst gebaut anmelden. Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Teile gibt es wie Sand am Meer. Auseinanderbauen und flexen. Klar drückt das etwas, weil man eine alte Waffe zerstört, aber diese Dinger gibt doch wirklich zuhauf. Der Büma wird das Ding bestimmt auch nur zerlegen und es in der Restetruhe in Teilen versenken. Garantiert wird er dafür aber nichts geben. Wozu auch? Der Besitzer sollte froh sein, daß er das Ding so vielleicht ohne großen Ärger los ist.
    Allerdings würde ich das nicht riskieren. Wie gesagt, relevante Teile zerschneiden und gut. Das Wichtigste ist ja der Lauf. Wird der Verschluß nach Ausbau von Schlabo und Auszieher (damit diese nicht beschädigt werden) noch abgeschrägt, hat er ja noch ein freies Dekostück.

    Frage: Dann einen anderen Dekolauf einschrauben, ist aber doch erlaubt, oder?

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

    Einmal editiert, zuletzt von merkur75 (24. Januar 2010 um 22:53)

  • Ein Bekannter von uns hat einen alten 98er bei einer größeren Umbauaktion in einer Scheune oder so gefunden.Habe dann aus zweiter hand etwas erfahren a la: Das Wachbataillon hat ihm den wieder fit gemacht und Übungspatronen dafür gegeben. Ist nicht erfunden, Silvester hat er damit geschossen!

    Oh the water is red, with the blood of the dead
    But I'm still alive, pray to God I survive!

  • Für den Lauf hätte ich eine Idee:

    Sämtliche Stellen, die nicht sichtbar sind, mit möglich großen Löchern perforieren oder mit der Flex mehrfach schlitzen bzw. radiale Segmente
    heraustrennen.
    Also auch unter dem Kornschutz.

    Solange nirgends mehr als zwei Kaliberlängen Lauf übrigbleiben, solange ist es auch kein Lauf mehr (vgl. Definition wesentlicher Teile im WaffG).
    Bleibt ein längeres Stück übrig, gilt es schon als Lauf, solange es nicht Teil einer Dekowaffe ist.
    Den Lauf in drei Teile zersägen bringt also garnichts.

    Stahlstange von kurz hinter der Mündung bis zum Patronenlager, diese mit einem Dutzend Schweißpunkten in den Löchern verankern.

    Verschluss 45° abschrägen.


    Zusammenbauen und es sieht völlig normal aus, die Waffeneigenschaft ist aber garantiert verloren.


    Stefan

  • Jungs ganz ruhig. :lol:

    Wie Floppyk schon richtig gesagt hat ist es gesetzliche Pflicht den Fund den Behörden zu melden. Diese können dass Ding dann sicherstellen oder eine Frist setzen in der das Gewehr:
    1. unbrauchbar gemacht wird.
    2. einem WBK-Inhaber auf die Karte geschrieben und gegeben wird.
    3. den Behörden zur Vernichtung übergeben werden *schauder*.

    Da dass Gewehr auf dem Dachboden der Großmutter eines Bekannten liegt kann ich da ja jetzt nix selber machen. Ich hab mich hier nur geschwind schlau gemacht um die Leut zu beraten, damit sie da möglichst ungeschoren davonkommen. Und vielleicht fällt ja noch was für mich ab (freie Teile :ngrins:). Ich brauch sowieso noch nen Bolzen für meinen Nagant Abzug. Der schlackert seit ich das Gewehr bekommen hab.
    Hoffen wir nur das die Behörden überhaupt eine Frist setzen, schließlich ist das Ding nicht in einem Waffenschrank sondern einfach auf dem Dachboden.

    Hierzu noch ne Frage: Könnte man für den Fall dass die Polizei sagt das Gewehr muss weg vom Dachboden, die Waffe während der gesetzten Frist von einem WBK-inhaber in dessen Schrank lagern lassen? Nicht das die Polizei kommt und sagt: "Waaaaas? Kein Schrank? Da nehmen wir das Ding doch gleich mit!"
    Weitere Frage gäbe es rechtliche Probleme wenn ich das Gewehr "fleddere" und dann der Polizei nur Lauf, Verschlusskopf etc. zur Vernichtung überlassen wird?

    Hoffenn wir einfach mal der Trubel ist umsonst und dass das Ding bereits ein (Alt-)Deko ist.

    Hört auf zu lachen ihr Bergvölker! :confused2: ;)

    *edit*
    HWJunkie
    Aber ist dann nicht noch ein Beschussstempel oder ne BKA Raute vonnöten? Außerdem der Aufwand ist denke ich für ein altes (wahrscheinlich verranztes) Mosin Nagant nicht wert. Besonders für die alte Frau und uns zwei praxisferne Gymnasiasten. ;)

    *edit2*
    Symec
    Wunderschön aber leider illegal. :new16: Oder hat dein Bekannter den auf ne WBK o.ä.?

    „Wer seine Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ -Benjamin Franklin-

    "Das Problem mit Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie echt sind." -Abraham Lincoln-

    2 Mal editiert, zuletzt von Paul_Baeumer (24. Januar 2010 um 23:11)

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Wobei da draußen garantiert noch unendlich viele Altdekos rumgeistern, die nie einen Stempel auch nur aus der Ferne gesehen haben!

    Ja die sind ja auch legal wenn man belegen kann dass der Umbau vor der Gesetzesänderung in den 70ern war. Ob die damals auch nen Beschussstempel brauchten weiß ich nicht. ???
    Aber deine Anleitung bezieht sich ja auf heutige Vorschriften und da braucht man ja nen Stempel (Gestzesstelle weiß ich jetz nicht, aber der Rambo hats neulich mal erwähnt, also wers genau wissen will... ;-))
    Hast du bei deiner Anleitung nicht den Stahlstift im Patronenlager vergessen der ein Abschrauben des Laufs unmöglich macht?

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    "Das Problem mit Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie echt sind." -Abraham Lincoln-

  • Zitat

    Original von Paul_Baeumer
    Hast du bei deiner Anleitung nicht den Stahlstift im Patronenlager vergessen der ein Abschrauben des Laufs unmöglich macht?

    Das hatte ich bisher nur bei KKs. Bei meinen 98ern etc war da ein Schweißpunkt, der unsichtbar von unten beides "festgehalten" hat.

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

    Einmal editiert, zuletzt von merkur75 (24. Januar 2010 um 23:26)

  • Zitat

    Original von merkur75
    Das hatte ich bisher nur bei KKs. Bei meinen 98ern etc war da ein Schweißpunkt, der unsichtbar von unten beides "festgehalten" hat.

    Hm. Hatte meist nur Salutwaffen, und da waren die Teile drin um auf die 8mm PAK Adapter zu reduzieren. Aber das ist ja auch ein anderes Thema. Hab ich wohl durcheinandergewürfelt, sry. :nuts:

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  • UPDATE:

    Mein Klassenkamerad hat mir heute eröffnet, dass sein Onkel (ein Polizeibeamter) mit der Begründung, den Lauf auszugießen :wogaga: wäre ihm zu aufwendig, sämtliche Waffen (es war anscheinend nicht nur ein Nagant sondern auch noch ein Schrotgewehr und mehrere Säbel) zur Zerstörung weg gegeben hat! :evil: :bash: :bash: :rot: :fluch: :cc

    :cry: :schluchz: :(

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  • Das mit den Säbeln ist vielleicht was selten Dummes. Die Dinger sind - wenn sie originale Stücke vom 2. WK sind - ein Vermögen wert; da legt man schnell mal eine dreistellige Summe dafür hin.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Wenn solche, verzeihung, Volldeppen glücklicher sind, wenn sie zigtausende Euro sinnlos vernichten, soll es mir recht sein.
    Ich halte jedenfalls schon Augen- und Ohren offen, falls mal wieder jemand aus der Nachbarschaft meint, er hätte böse Waffen auf dem Dachboden und biete kostenfrei die Entsorgung alter PTB-Schreckschusswaffen an :laugh:

  • kann auch eine Alt-Deko aus den 70er Jahren sein.

    Da ist der Verschluß ok, nur das Patronenlager verschweißt.

    Lauf hat keine Bohrungen.

    Von außpen absolut nichts sichtbar.

    Besitz ist nicht strafbar, da nach den alten Bestimmungen damals ordnungsgemäß umgeändert.

  • Zitat

    Original von Gummiente
    Wenn solche, verzeihung, Volldeppen glücklicher sind, wenn sie zigtausende Euro sinnlos vernichten, soll es mir recht sein.

    ABER MIR IST ES NICHT RECHT! :evil:
    Auf die Art hätte ich super nen Haufen Ersatzteile für mein Nagant abgreifen können! :schluchz: Und als ich heute das mit den Säbeln gehört hab... :cry:


    Naja zum Glück hat mir ein anderer Klassenkamerad heute erzählt seinem Vater (Polizist;aber der ist eig. in Ordung. Hat auch nen Jagdschein und ließ mich zum ersten Mal in meinem Leben im Juni 2008 ein Mauser Gewehr schießen :n1:) würden aus der Bekanntschaft SSWs geschenkt werden. Da dieser Polizist einmal meinte SSWs würden nix taugen da sie immer verklemmen besteht ja hier ne Chance auf ein Schnäppchen... :ngrins:
    Vielleicht ist ja ne ERMA dabei. :lol:

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  • behalten und dran freuen, bald haben wie hier die DDR 2.0 und eine entwaffnete und entmündigte Bevölkerung, dann kannst Du sie bestimmt mal brauchen...

    Hoping the best but expecting the worst

  • Zitat

    Original von sodahl
    behalten und dran freuen, bald haben wie hier die DDR 2.0 und eine entwaffnete und entmündigte Bevölkerung, dann kannst Du sie bestimmt mal brauchen...

    :umleitung:

    Die Sache ist längst erledigt ... im wahrsten Sinne des Wortes :crazy3:.

    Einmal editiert, zuletzt von groza (5. Februar 2010 um 20:59)

  • Komisches Deutschland. Zum Glück lebe ich momentan in Österreich. (auch wenn ich deutscher Staatsbürger bin).


    So eine historische Waffe (sicherlch gibt es davon noch abertausende auf etlichen Dachböden, Schuppen und Kellern und es mag eine nicht seltene Waffe sein) muss zerstört werden... wie wäre es denn wenn man sowas an Museen weitergibt? Die freuen sich doch über jede mögliche "Spende".


    Was die Munition betrifft, wenn man welche findet, naja kann ich nicht viel zu sagen.Einerseits mag es gut sein, da die Gefahr besteht, dass man natürlich auf mehr trifft und evtl. durch Hausarbeiten irgendwas auslöst, was nicht unbedingt gut ist.

    Wir haben mal beim buddeln im Garten oder so (Grundstück) eine Patrone samt Hülse gefunden die verklemmt war, als entweder beim abfeuern oder so passiert. Wir haben die entsorgt. Den Stress wollten wir uns damals nicht machen. Genauso das Problem, dass ich vom sagen hören (Nachbarin die vor etlichen Jahren verstorben ist) gehört habe dass hinter ihrem Grundstück im Wand (oder Waldrand oder irgendwo dort) wohl damals die SS war und in einem angelegten Splitterschutzgraben ihre Munition und Ausrüstung verbuddelt haben soll. Obs stimmt oder nicht, keine Ahnung. Angeblich waren schon mal welche dort mit Metalldetektoren, haben aber nix gefunden.

    Wer weiß.