spiegelblank, drall und züge

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 7.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Dezember 2009 um 20:12) ist von tommygun.

  • Zitat

    Original von tommygun
    Hat ein Lauf also praktisch einen Zusatzlauf bzw. das Laufinnere und das kann man ausbauen?

    Genau weil dies bei einem Hersteller von LEPs aus scharfen Waffen möglich gewesen sein sollte, wurden die umgebauten / gekorenen LEP wie ihr scharfer Ursprung erlaubnispflichtig, also defacto verboten ( Bedürfnis für GK-Waffe mit 5,5 mm Diabolo zu erfüllen, funktioniert nicht so richtig ).
    Nur als LEP gebaute / geborene LEP sind weiterhin frei ab 18 - und nein, die haben keinen entnehmbaren Innenlauf.

  • Ich hab den Link durchgelesen aber die Frage hätt ich schon noch - der Lauf ist doch das 'runde' Stück wo die Kugel durchfliegt :lol: - und sind da auch die Züge fest eingearbeitet ?
    Müsste man dann nicht einen neuen Lauf einbauen als den ursprünglichen Lauf wegtun?

    ''when you turn to the corner of your life - will you be ready'' - Clint Smith

    Einmal editiert, zuletzt von tommygun (29. November 2009 um 17:03)

  • Oh - danke vogelspinne - schrieben gleichzeitig -

    ''when you turn to the corner of your life - will you be ready'' - Clint Smith

  • Da kam die Tage was im TV von den Legionären- vielleicht hats wer gesehen. Da hatten die alte Waffen, Geschichte etc. war ganz interessant.

    Gezogene Läufe sind auf große Distanzen sinvoll.

    Glatte sind aber auf kurze Distanzen gefächrlicher als gezogene- weil ein taumelndes Geschoss gefährlicher ist.

    http://wiki.waffen-online.de/index.php/Dum-Dum-Geschoss

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mannstoppwirkung

    http://www.toptv.de/Ansicht/4/Send…enlegion/466826

    Einmal editiert, zuletzt von wildlife (29. November 2009 um 17:51)

  • Ist die helix den ganzen Lauf lang oder fängt sie erst in der Mite an?

    ''when you turn to the corner of your life - will you be ready'' - Clint Smith

  • Zitat

    Original von tommygun
    der Lauf ist doch das 'runde' Stück wo die Kugel durchfliegt


    Nicht unbedingt, WaffG:
    Wesentliche Teile sind
    1.3.1
    der Lauf oder Gaslauf, der Verschluss sowie das Patronen- oder Kartuschenlager,
    wenn diese nicht bereits Bestandteil des Laufes sind; der Lauf ist ein aus einem
    ausreichend festen Werkstoff bestehender rohrförmiger Gegenstand, der Geschossen, die
    hindurchgetrieben werden, ein gewisses Maß an Führung gibt, wobei dies in der Regel
    als gegeben anzusehen ist, wenn die Länge des Laufteils, der die Führung des Geschosses
    bestimmt, mindestens das Zweifache des Kalibers beträgt; der Gaslauf ist ein Lauf,
    der ausschließlich der Ableitung der Verbrennungsgase dient; der Verschluss ist das
    unmittelbar das Patronen- oder Kartuschenlager oder den Lauf abschließende Teil;

    Zitat

    Original von tommygun
    und sind da auch die Züge fest eingearbeitet ?


    Felder und Züge gibt es nur bei Schusswaffen, die ein Einzelgeschoss verschießen. Das kann auch als Poygon ausgeführt sein. Das sieht war anderes aus, aber den typische spiralartige Gang sieht man auch dort.

    Zitat

    Original von tommygun
    Müsste man dann nicht einen neuen Lauf einbauen als den ursprünglichen Lauf wegtun?


    Sicher kann man neue Läufe einbauen lassen. Aber im Bereich von Feuerwaffen ist das eine Tätigkeit an waffenwesentlichen Teilen, die wahrscheinlich vom Beschussamt neu geprüft werden müssen. Daher nennen wir das Büchsenmacherarbeit. Er hat die Sachkompetenz zu entscheiden, ob ein Neubeschuss vor Rückgabe an den Besitzer erforderlich ist.
    Das entfällt natürlich bei nicht beschusspflichtigen Waffen, wie z.B. Luftgewehren..
    Bei erlaubnispflichtigen Waffen ist der Lauf waffenwesentliches Teil, den es nur mit Erlaubnis zu erwerben gibt. So kann kein Finder eines verrosteten Bodenfundes ohne Erlaubnis (in Form einer WBK) diesen nachbestellen und austauschen (lassen).
    Weiterhin: Die Felder und Züge eines Laufes sind kein "Teil", das man austauschen könnte. Die Felder und Züge entstehen im Herstellungsprozess eines Laufes. Sind diese verrostet oder beschädigt, wird der ganze Lauf getauscht.
    Früher hat man auch das Innere eines Laufes bearbeiten können. Das wird meines Wissens bei Handfeuerwaffen nicht mehr gemacht. Bei alten originalen Vorderladerwaffen findet man gelegentlich eingravierte Ringe konzentrisch um die Laufmündung. Jeder Ring kennzeichnet eine Überarbeitung des Laufes.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (29. November 2009 um 19:03)

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Allerdings habe ich noch nie von einem 310er mit glattem Lauf gehört.
    Stefan

    Entschuldigung, ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Mit glattem Lauf meinte ich keinen glatten Lauf :crazy3: .
    Ich meinte, wie kann ich mit einfachen Mitteln feststellen, ob der Lauf in einem guten Zustand ist, die Felder glatt und schadfrei. Beim Haenel 310 ist es ja nicht möglich durchzusehen und ich habe, wie gesagt ein 310 hier, welches nach den Rostnarben zu urteilen, schon schlimme Zeiten gesehen hat.

    Am Wochenende hatte ich aber schon eine Idee. Mit einem Blechring oder einer Messingbürste müßte man einen anderen Klang oder Widerstand haben, im Vergleich zu einem intakten glatten (gezogener Lauf ohne Rostnarben im inneren).Lauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Nebuloes (29. November 2009 um 22:00)

  • Bei meinem Gewehr sehe ich den gezogenen Lauf. Einfach gegen das Licht halten und reinschauen oder eine Mini mag mit Fieberglas benutzen.

    Ganz deutlich wird das bei einem Panzerrohr und ist sehr gut sichtbar.

    Deutsches Panzermuseum Munster
    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Panzermuseum_Munster

    ...könnt Ihr Euch alles anschauen die haben alle Handfeuerwaffen der Welt hinter Glas ca. 400 bestimmt und schaut Euch das gern mal an- Offiziere erklären Euch das auch- die laufen da rum und freuen sich über Eure Fragen zu Waffentechnik und Co.

    Da kommt Ihr so rein, auch wenn ihr nicht beim Bund seid.

    LG wildlife

  • Ja der "Floppyk" fährt heute ganz schön große Geschütze auf ...

    Also wenn man es dann nicht erkennen kann ... dann trifft man auch nichts. ;D

    Eine gelungene Aufnahme der Züge und Felder.

    Hinweis: "Die Züge fahren durch die Felder". ;)

    Gruss

    steini

    "DENN SIE :W:ISSEN NICHT, :W:AS SIE TUN!"

  • Zitat

    Original von Kentucky
    Jo, die gibt es. Beispielsweise gibt es eine Version der Remington 870 Vorderschaftrepetierflinte mit Laufprofil. Die ist dann, dank der Definition im Gesetzestext, sogar auf gelbe WBK erhältlich. ;)

    Gruß K.

    Leider nicht so einfach!

    Es gibt im WaffG auch eine Passage die sich mit Treibspiegelgeschossen in gezogenen Läufen befasst!

    Gruß BB

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • Treibspiegel sind für Büchsen verboten.
    Ob es sich nun lohnt mit verbotenen Sachen zu beschäftigen?

    Der Umgang mit folgenden Waffen und Munition ist verboten:
    ...
    1.5.3
    Patronenmunition für Schusswaffen mit gezogenen Läufen, deren Geschosse im Durchmesser kleiner sind als die Felddurchmesser der dazugehörigen Schusswaffen und die mit einer Treib- und Führungshülse umgeben sind, die sich nach Verlassen des Laufes vom Geschoss trennt;

  • Dann müsste man auch die Waffen Enzyklopädie 7000 Jahre Waffengeschichte verbieten, auf den Index setzen.

    Steht nämlich drinn was eine Mine ist und wie Sie funktioniert.

    Nein, mal durchlesen nicht mehr und nicht weniger. Kommt gut über die Weihnachtstage mal reinzuschauen.

    Wie auch immer, muss morgen in die Firma um sechse also Gute Nacht Ich geh jetzt ins Bett *lol*

    ...war beim Bund F4F- Phantom habe ich mich für interessiert und für MIG 29 Flugzeuge- dazu was gelesen in Büchern... war das jetzt verboten ?

    Ne, mal bisschen paar Bücher lesen ist doch erlaubt :confused2: ???

    Nacht *lol*

  • Eine Frage noch zu sunOwner aber auch an alle anderen hier:

    Wenn der Lauf bei einer ehemals scharfen LEP Waffe praktisch nicht wieder in seinen Ursprung zurück zu versetzten ist, warum sind umbauten dann verboten?
    Irgendwie schräg zumal in anderen Ländern umgebaute LEP Waffen ganz legal sind.

    Man bekommt ja keinen Lauf ohne EWB.

    Wenn ein alter Lauf ziemlich glatt aussieht, kann es dann sein, dass er ausgebohrt ist?

    Bei Dekowaffen lese ich immer '3 Bohrungen und so' - aber bei einer Auktion letztens fragte ich mich wie das sein kann den bei der P8 gibts ja keinen Schlitten der die Bohrungen verdecken würde und es war auch nichts ersichtlich.

  • Hallo tommygun,

    Zitat

    Wenn der Lauf bei einer ehemals scharfen LEP Waffe praktisch nicht wieder in seinen Ursprung zurück zu versetzten ist, warum sind umbauten dann verboten?


    Vogelspinne schrieb gestern:

    Zitat

    weil dies bei einem Hersteller von LEPs aus scharfen Waffen möglich gewesen sein sollte


    Mit genug krimineller Energie schafft man alles :confused2:

    Zitat

    Irgendwie schräg zumal in anderen Ländern umgebaute LEP Waffen ganz legal sind.


    Tja, das ist eben das deutsche Waffenrecht. Wenn du dich noch länger damit beschäftigst wird dir noch viel mehr Quatsch auffallen...

    Zitat

    Wenn ein alter Lauf ziemlich glatt aussieht, kann es dann sein, dass er ausgebohrt ist?


    Der alte Lauf ist dann eher "ausgeschossen" heißt das so viele Geschosse verschossen wurden das die Felder total abgeschliffen sind. Dann streut eine Waffe natürlich auch stärker.

    Zu deiner letzten Frage mit den Dekowaffen und Bohrungen muss ich leider passen.

    Gruß
    sund0wner

  • Zitat

    Original von Nebuloes
    Entschuldigung, ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Mit glattem Lauf meinte ich keinen glatten Lauf :crazy3: .
    Ich meinte, wie kann ich mit einfachen Mitteln feststellen, ob der Lauf in einem guten Zustand ist, die Felder glatt und schadfrei.

    Also ist die Frage ob es ein blanker Lauf ist... ;)

    Wieso kann man durch das 310 nicht hindurchsehen? Eine Lichtquelle sollte man in jede Waffe bekommen können, und dann kann man anhand der Reflexionen ein erstes Bild bekommen.

    Wirklich bewerten kann man das Ganze nur mit einem Laufspiegel. Das ist Quasi ein Endoskop mit festem Rohr bei dem der Blick vorne um 90° gedreht ist.

    Sinn macht das für eine "Fundwaffe" allerdings nicht. Zumal der Laufzustand oft überbewertet ist. Ein Hersteller von Reinigungsmitteln für LG Läufe machte gerne Werbung damit dass er bei hohen Meisterschaften mit einem Laufspiegel Rostnarben in Matchwaffen nachwies. Für mich hat er damit vor allem ein Bewiesen, Waffen mit Rostnarben im Lauf können noch immer so präzise sein das man damit bis zur Deutschen Meisterschaft gelangen kann.

    Zitat

    Original von Nebuloes
    Beim Haenel 310 ist es ja nicht möglich durchzusehen und ich habe, wie gesagt ein 310 hier, welches nach den Rostnarben zu urteilen, schon schlimme Zeiten gesehen hat.

    Das muss nichts heißen. Ich kenn mich bei den Ostdeutschen Waffen nicht so aus, aber ich kenn einige Waffen die außen Schon nach wenigen Tagen Rost ansetzen wenn man den Handschweiß nicht abwischt. Handschweiß im Lauf ist eher selten, und wird der Lauf nicht oder kaum geputzt hat der innen in der Regel eine "Bleibeschichtung" die das schlimmste meist verhindert.

    Zitat

    Original von Nebuloes
    Am Wochenende hatte ich aber schon eine Idee. Mit einem Blechring oder einer Messingbürste müßte man einen anderen Klang oder Widerstand haben, im Vergleich zu einem intakten glatten (gezogener Lauf ohne Rostnarben im inneren).Lauf.

    Ich würde da nicht zu viele Umstände machen. Einfach schauen ob der Lauf frei ist und dann Probeschießen. Wenn einem die Präzision und Leistung noch reicht ist doch eigentlich alles andere egal. Sorgen würden mir da eher die Dichtungen machen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Danke sundOwner . So wie ich dass hier erfahren habe, entsteht die Felder bei der Herstellung des Laufs und werden also nicht 'reingemacht'.

    Ein Lauf einer recht alten Pistole - sagen wir mal einer frühen Government 1911 kann also einen ausgeschossenen Lauf haben und ist so für nix mehr zu gebrauchen. Oder ist die Waffe dann trotzdem noch 'gefährlich' (Treffsicher und Durschlagkräftig) ?

    Das mit dem Ausbohren hab ich übrgends hier vom Forum:

    Heckler & Koch USP - LEP

    ''when you turn to the corner of your life - will you be ready'' - Clint Smith

    Einmal editiert, zuletzt von tommygun (5. Dezember 2009 um 16:56)