Laufinnenvergütung ?!

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 8.755 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. August 2009 um 16:13) ist von iwan wasiitsch.

  • Zitat

    Original von Vampyr
    Zu dem Verchromen bzw beschichten von Läufen im Inneren möchte ich noch was sagen.
    Meiner Meinung nach hängt es zum einen von den Kosten ab. Zum anderen wird ein Material aufgetragen, was härter ist als der Laufstahl und damit höchstwarscheinlich weniger duktil. Der Lauf verformt sich bei jedem Schuss (jedoch im elastischen Bereich). Geht man eine Verbindung mit einem anderen Material ein, verformt sich dieses anders und es treten zum teil erorme Spannungen in der Fügezone bzw dem umliegenden Material auf. das führt im Besten Fall dazu, dass sich ein Teil des Verbundes plastisch verformt und die Wiederholgenauigkeit sinkt. Im Extremfall kann die Beschcihtung abblättern oder das Laufmaterial beschädigen.

    .

    Das glaube ich allerdings nicht, denn müßte ja in jeder Hartverchromten, oder Nikasil beschichteten Zyl. Laufbuchse, während der Warmlauf Phase o. der Abkühl Phase die Beschichtung weg platzen, oder z.B. Verchr. heiße Auspuffkrümmer während einer Regenfahrt Ihre verchromung schlagartig einbüsen.
    Letztere halten bei guter Pflege über 100.000 KM, oder weit über zwanzig Jahre im normalen Betrieb.

    Die Kostenfrage, ist hier wohl eher gegeben.

    Gruß Bruder

    Einmal editiert, zuletzt von Bruder (3. August 2009 um 07:34)

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Wir reden doch über Luftgewehrläufe, die sind aus billigstem Stahl und müssen nichts aushalten.

    Ich glaube da irrst du dich. Wir reden hier ja nicht nur über China Knicker für 19,90 €
    LG Läufe müßen zwar keine zigtausend Bar aus halten, das hat aber nichts mit billig zutun.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich schrieb nicht, dass dass es unmöglich währe nen Lauf innen zu beschichten. Aber diese Spannungen treten auf speziell an den Feld/Zug-Übergängen. Wie stark sie sich auswirken weiß ich nicht.

    Meine Überlegungen waren aus kostruktiver Perspektive. Warum soll ich etwas teuer beschichten, wenn ich nen guten Laufstahl habe, der meine Anforderunegn erfüllt. Ich werfe auch der Rüstungsindustrie keine mangelnde Innovationsfreudigkeit vor, sondern hatte meinen Fokus eher im Bereich der Jagd- und Sportwaffen, wo man eher auf altbewährtes setzt.

    Bei den Krümmern wird der Chrom momentan auch von Edelstahl verdrängt.

  • Mein Motorrad ist 26 Jahre alt, und der Chrom hält. Nur an der Unterseite, wo der Fächer zusammenkommt, gammelt es leider.

    Ich glaube, dass verchromte Oberflächen glatter sind, wenn die Verchromung ordnungsgemäß aufgebracht wurde.

    Da Chrom auch ziemlich hart ist, bleibt das auch so, wenn man damit schießt.
    Es ist nur sehr teuer. Ich habe ein Buch über Weltkriegswaffen, da steht bei der einen oder anderen Waffe drin, dass gegen zu hohen Verschleiß versuchsweise mal die Laufinnenseite hartverchromt wurde.

    Im Ergebnis war das für Waffen, die in großen Stückzahlen produziert werden sollten, aber wohl zu teuer.

    Zwischen Luftgewehren und anderen Waffen muss man meiner Ansicht nach sowieso unterscheiden.
    Immerhin hat eine "richtige" Büchse, zum Beispiel im Kaliber 30-06 Springfield, auch Geschosse mit Stahlmantel. Sowas hat auf die Laufinnenseite sicherlich einen ganz anderen Effekt als ein Diabolo aus Weichblei.
    Die Hersteller von Luftgewehren mit gezogenem Lauf raten ja gewöhnlich auch davon ab, zum Beispiel Federbolzen zu verschießen, die ja auch aus Stahl gemacht sind und die Laufinnenseite beschädigen können.

    Von diesen Beschichtungsmittelchen halte ich nicht viel, das kann ich aber nicht durch Fachwissen belegen, da haben andere hier schon mehr zu geschrieben.
    Ich denke, dass die Vorteile, die die Nutzer solcher Mittelchen zu beobachten glauben, entweder psychologischer Natur sind oder aber im Verhältnis zum Preis vernachlässigbar.
    Am Ende muss man aber doch sagen: wenn's Spaß macht, warum nicht ? Die Verwendung schadet ja auch keinem (so lange die Waffe dadurch nicht so verändert wird, dass sie nicht mehr zulässig ist).

  • Zitat

    Original von Vampyr

    Bei den Krümmern wird der Chrom momentan auch von Edelstahl verdrängt.

    Ja Heute vielleicht, aber die Vergangenheit hat ja gezeigt, das es funktioniert hat, meine alte SR hat einen Doppelwandigen, und is Bj.92 und hat nur klitzekleine Pickel, und das Teil hat über 70.000Km aufn Buckel, und bei meiner Neuen Guzzi sind die auch nur Verchromt, ich dachte auch erst das wäre Edelstahl verchromt, aber der Magnet hat mich eines besseren belehrt.

    Hart verchromnt waren schon die Zyl Laufbuchsen meines ersten Moppeds ( Zündapp KS50 SS) Bj 1969, also so Neu ist das verfahren garnicht, mitlerweile lassen sich Hartverchromte Zyl. sogar reparieren, was gerade beim 2 Takter an den Schlitzen gerne vor kam, das da die Verchr. weg platzte.
    Is aber nicht ganz billig das Verfahren
    Bei Nikasil wie bei der Guzzi sieht das anders aus, wenn die Schicht verschlissen ist, geht nichts mehr, da muß dann Ersatz rein.

    Gruß Bruder

    Edit: da war@Trotzdem schneller

    2 Mal editiert, zuletzt von Bruder (3. August 2009 um 11:33)

  • Natürlich hat es was mit billig zu tun, wenn Luftgewehrläufe aus einfachem Baustahl hergestellt werden. Das trifft nicht nur auf die China-Kracher zu, sondern auch die namhaften deutschen Hersteller. Weicherer Stahl senkt die Produktionskosten, die Standzeiten sind höher etc.
    Es bringt keinen Vorteil, einen hochlegierten Werkzeugstahl als Laufmaterial zu verwenden.


    Zitat

    Original von pupsnase

    Ich glaube da irrst du dich. Wir reden hier ja nicht nur über China Knicker für 19,90 €
    LG Läufe müßen zwar keine zigtausend Bar aus halten, das hat aber nichts mit billig zutun.


    Joachim

  • Na, vielleicht sprichst Du dann mal bei Lothar Walther vor und lässt dir erzählen was die mit " Sonder-Präzisionsstahlrohr " meinen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Nun kann sich ja Jeder mal einen Kopf machen, ob das mit einfüllen, und auf die Heizung legen und einwirken lassen, über haupt Funktionieren kann ???
    Auszug aus Orig. LIQUI MOLY Datenblatt zum Produkt.
    LIQUI MOLY Cera Tec Motorenöl Additiv.

    Ich weiß es nicht :confused2:

    Gruß Bruder

  • So wie sich das liest kann man auch die Dias darin baden und nach ein paar Millionen Schüssen hat man dan auch den erhofften Efekt. *lol*
    Ich glaube da braucht man schon die Reibung, einfach reinfüllen und auf die Heitzung legen bringt nichts, vorallem will ich momentan nicht unbedingt meine Heitzung anmachen.
    Und wenn man sich überlegt wieviel Hübe so eine Kolben im Motor macht wird das nichts mit mal ebend 100 Schuss durchs LG.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hallo,möchte mich auch wieder mal melden.Habe die Diskusion aufmersam verfolgt,und bin dabei für mich ein Fazit zu ziehen. Fakt scheint,daß die gründlichst gesäuberte Laufinnenfläche das Flouid,Öle oder andere Mittel regelrecht aufgesogen hat. Halte diesen Umstand für vergleichbar mit nem frischgewachstem Schi. Daß dabei eine zumindest temporäre Leistungssteigerng zustandekam, wird ein Test ,den der Vampyr und ich durchziehen werden , meine These bestätigen oder widerlegen-das ist dasLeben
    Wenn Böttger in Meißen nicht experimentiert hätte.müßten wir heute Alle von Papptellern essen-Pfui Spinne! Bis denne....Iwan

    Wenn immer mal so Scripts kommen,wie " Hatten wir schon mal-,oder ist doch ein alter Hut"
    dann ist das für Frischlinge wie mich schon frustrierend. obwohl ich aufmerksam das lexikon,die themen, usw durchgelesen habe, bei -zig-tausent Beiträgen ein doppelposting zu vermeiden

    Arbeite an mir- und nem neuem Tread.

    3 Mal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (3. August 2009 um 15:51)

  • Zitat

    Original von iwan wasiitsch
    Wenn Böttger in Meißen nicht experimentiert hätte.müßten wir heute Alle von Papptellern essen-Pfui Spinne! Bis denne....Iwan

    Seh ich genauso
    Nur gabs da nicht maln Roman" Wer einmal aus dem Blechnapf ass *lol*
    Wenn der Otto, nicht der aus Ostfriesland, nääh der Nicolaus nicht dat Dingens erfunden hätte würden wir immer noch mit der Wattschen Erfindung rum dampfen, und LIQUI MOLLY hät dat Cera Tec`s Zeugs nicht entwickelt ;)

    Gruß Bruder

    2 Mal editiert, zuletzt von Bruder (3. August 2009 um 15:49)

  • Auch schon lange vor Böttger gabs Porzellan in China. Was ich sagen möchte: man muss nicht immer das Rad neu erfinden und bevor man etwas aufwendig probiert, testet und Kosten verursacht lohnt eine Recherche.

    Bornitrid hat geeignete Anwendungsgebiete, aber im Motor hat es nichts zu suchen und ein Lauf läßt sich damit in der Küche nicht gescheit beschichten.

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Auch schon lange vor Böttger gabs Porzellan in China.


    Ist doch bekannt ,Schießpulver auch.
    Gott schütze uns vor chinesischem Porzelan und chinesischen Luftgewehren!

  • Naja, eingangs wurde ja ein "Versuchsaufbau" beschrieben. Wenn die Eindringtiefe in irgendein Material tiefer ist als vor der Behandlung, ist das ja zumindest mal ein Indiz, dass die Mündungsenergie höher war.

    Abschließend würde sich das allerdings wahrscheinlich nur beurteilen lassen, wenn man mit professionellen Mitteln rangeht. Das heißt, die Mündungsgeschwindigkeit müsste wirklich gemessen werden, und es müssten sehr viele Diabolos durch den Lauf gehen.

    Ferner müsste der Lauf untersucht werden, was sich da so drin abgelagert hat.

    Für mich hab ich bisher Folgendes festgestellt:

    - der Nachweis wäre teuer und zeitaufwändig, und ohne Nachweis glaub ich's nicht.
    - das Ergebnis wäre schlimmstenfalls ein Gewehr, das nicht mehr zulässig ist.
    - sicherer könnte ich so ein Ergebnis durch den (vorschriftswidrigen) Einbau einer sogenannten "Exportfeder" erreichen.
    - bestenfalls könnte ich mit der möglicherweise gegebenen besseren Mündungsenergie nichts anfangen.

    Wer's also kaufen will, soll's tun, und andere eben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Trotzdem (3. August 2009 um 17:51)

  • Ja, so isses!!

    Die "höhere Energei" kann auch auch dieseln wegen dem Schmierzeug zurück geführt werden. Wer den ganzen Blödsinn galuben will soll seelig werden.

  • Wenn ich richtig informiert bin ist "Dieseln" doch die Selbstentzündung von im Lauf oder Druckkolben verbliebenen Reiniguns- und Schmiermitteln wie Ballistol, Reinigungsbenzin oder Öl.

    Keine Ahnung, ob das bei einem Vorkomprimierer passieren kann. Ich glaube, dass eine ganze Reihe von Effekten zu dem beobachteten Ergebnis führen können. Verminderte Reibung im Lauf ist eine mögliche Ursache, es kann aber auch an Temperaturunterschieden, der Konsistenz der Knetmasse (wurde immer wieder dieselbe Knete verwandt, oder war es immer wieder neue ? Wurde die Knete wieder zurechtgeknetet, oder wurden unterschiedliche Stellen beschossen ?), Fertigungstoleranzen bei den Diabolos sowie an Vorgängen im Schussablauf gelegen haben, die ich auf Grund mangelnden Fachwissens nicht nachvollziehen kann.

    Da ich allgemein kein Freund von Mittelchen bin, die meiner Meinung nach vor allem dem Hersteller helfen, beurteile ich die These, dass es die Mündungsenergie einer Luftdruckwaffe verbessert, eher kritisch.

  • Zitat

    Original von Trotzdem
    Wenn ich richtig informiert bin ist "Dieseln" doch die Selbstentzündung von im Lauf oder Druckkolben verbliebenen Reiniguns- und Schmiermitteln wie Ballistol, Reinigungsbenzin oder Öl.

    Richtig.

    Und wo tritt der Effekt besonders auf?
    In nem Dieselmotor.

    Und was hat ein Dieselmotor?
    Einen Kolben der sich sehr schnell bewegt und so sehr schnell einen hohen Druck aufbaut, wodurch Luft komprimiert wird und somit die Temperatur ansteigt.

    Und was hat ein Vorkomprimierer, was ein Dieselmotor nicht hat?
    Einen Kolben, der sich langsam bewegt und langsam diesen Druck aufbaut. Du hast zwar auch einen Temperaturanstieg.

    Der fällt aber minimal aus.

    Ergo: Vorkomprimierer nix Dieselmotor

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I