Weiter geht's! Die Medien halten das Thema Waffenrecht schön am köcheln. Damit die Zuschauer nicht verlernen, daß Waffenbesitzer im allgemeinen und Schützenvereine im besonderen böse sind, hat sich heute auch der BR des "Problems" der Druckluftwaffenschießstände in Schulgebäuden angenommen (siehe *hier*).
Und als hätten wir am nächsten Montag, dem 15. Juni, mit der Bundestagsanhörung nicht genug zu tun, mutet uns das MDR-Fernsehen um 22.05 Uhr eine höchst unausgewogenen besetzte Talkshow zu:
ZitatAlles anzeigen"Tödliches Vergnügen? Waffenrecht im Kreuzfeuer"
Unter den Schützen in Deutschland brodelt es derzeit. Drei Monate nach dem Amoklauf in Winnenden mit 16 Toten soll das Waffengesetz weiter verschärft werden. Zum 3. Mal seitdem Amoklauf 2002 in Erfurt wird jetzt über ein strengeres Waffenrecht heftig gestritten.
Schützen unter Generalverdacht
Durch die aktuelle Diskussion über deutliche Einschränkungen im Waffenrecht fühlen sich viele Schützen im Land unter Generalverdacht. Sie argumentieren, dass eine Verschärfung nicht nötig sei, denn schließlich sei Deutschlands Waffengesetz heute schon eines der schärfsten in der Welt.
Nicht nur in den Verbänden werden die Pläne intensiv diskutiert. Die geforderten zusätzlichen Maßnahmen, beispielsweise verdachtsunabhängige Kontrollen, mögliche Auflagen zur zentralen Aufbewahrung von Sport- und Jagdwaffen und Waffensicherungssysteme, gehen dem "Aktionsbündnis Winnenden" nicht weit genug.
Geschätzte 45 Millionen Waffen sind derzeit laut Bundesinnenministerium in Deutschland in Umlauf. Fast die Hälfte davon illegal.Viele Fragen
Sind Waffen bisher zu leicht zugänglich? Sollte der öffentliche Raum und Privatwohnungen in Deutschland bald waffenfrei sein? Welche Vorschläge sind zumutbar und umsetzbar? Sind sie ein Minimalkompromiss, den viele dem Einfluss der Waffenlobby zuschreiben? Kann man so Hauptrisiken für Amoktaten ausschalten? Was taugen schärfere Gesetze überhaupt? Wird falsche Ursachenforschung betrieben?
Im Studio diskutierten mit Moderatorin Ines Krüger:
Gisela Mayer, Aktionsbündnis Winnenden
Bernd Carstensen, stellv. Bundesvorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter
Wolfgang Bosbach, CDU/CSU MdB Deutscher Bundestag
Joachim Streitberger, Interessenverband der Waffenbesitzer
Ines Klein ist im Gespräch mit einem Thüringer Hersteller für Waffensicherungssysteme und mit Bürgern.
Ihre Meinung
Natürlich ist die Meinung der Zuschauerinnen und Zuschauer zum Thema gefragt. Stimmen Sie in unserer Umfrage ab!
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http://www.mdr.de/fakt-ist/6431186.html
Wer mag, kann sich das antun. (Ich sollte es vielleicht ... )
Die wollen auch unsere E-Mails haben und auf der Webseite darf man auch abstimmen. Nun denn ...
Zu den Gästen: Die Frau Mayer darf sich dort den Kummer von der Seele weinen, daß sie nicht im Bundestag auftreten durfte; Carstensen wird das wiederholen, was er im Ausschuß gesagt hat; Bosbach wird die Verschärfung im Namen von Bundesregierung und großer Koalition rechtfertigen.
Nur wie wird Streitberger auftreten? Allein gegen drei! (BTW: Warum wird das FWR als einzigste Organisation nicht namentlich genannt?)
PS: Fahren die drei zuerst genannten Personen gemeinsam mit einem Shuttlebus von Berlin nach Magdeburg? Zeitlich wird das doch sonst eng.
PPS: Wer ist eigentlich der Thüringer Hersteller von Sicherungssystemen? Doch nicht Ar.....?