Habe diesem Aktionsbündnis mal eine Mail geschrieben - hilft zwar nichts aber mir geht es besser ...
Guten Tag Herr Sellmaier,
ich habe heute von der "Stiftung gegen Gewalt an Schulen" gehört und möchte folgendes zu der Stiftung und dem „Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden“ sagen:
Trauerarbeit mag ja für alle Angehörigen dieser sinnlosen und erschütternden Wahnsinnstat etwas nützliches und sinnvolles sein, die Aktionen die daraus resultieren schiessen aber masslos über das Ziel hinaus.
Egal ob nun mit einem überdimensionierten Container „Medien und werbewirksam“ sogenannte Killerspiele eingesammelt wurden – wobei ja scheinbar ein und das selbe Spiel der Kameraperspektive wegen mehrfach entsorgt wurde – oder es nun die "Stiftung gegen Gewalt an Schulen" gibt die sich hauptsächlich um die Verhinderung von Amokläufen kümmern möchte, dies sind nicht die täglich zu erlebenden Probleme in unserer Welt.
Jeder Amoklauf ist einer zu viel – darin stimme ich mit ein, ABER die tägliche Gewalt sieht anders aus: Mobbing, körperliche Gewalt und „Schutzgelderpressungen“ an Schulen durch nicht erzogene, nicht erziehbare oder verwahrloste Kinder und Jugendliche – dies sind die wahren Probleme.
DIES ALLES HAT IN ERSTER LINIE NICHTS MIT WAFFEN ZU TUN – denn nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch der sie trägt.
Ich bin es leid das immer wieder sogenannte Killerspiele und Waffen(-narren) zum Thema gemacht werden, anstatt dem Grund für diese Situation an den Schulen auf den Grund zu gehen.
Elternhäuser in denen die Erziehung nicht oder nur unzureichend erfolgt, Kinder mit Migrationshintergrund die nicht in die Gesellschaft integriert werden und deren Eltern sich häufig der Integration in die deutsche Gesellschaft verwahren, d.h. nicht oder nur schwer deutsch lernen usw. All dies erzeugt eine Gesellschaft welche die menschlichen Werte verloren gehen und bei welcher der Andere keinen hohen Stellenwert hat.
Es war doch vor Jahren kein Problem zu sagen das man einem Schützenverein angehört – heute gilt man dadurch ja schon fast als potentieller Täter (ich bin übrigens in keinem Verein, nur das hier keine Missverständnisse auftreten). Ich erinnere mich aber durchaus an Lieder wie „Schützenliesl“ die zeigen das die Zugehörigkeit zu einem Schützenverein nicht immer verpönt und kriminalisiert wurde.
Sollten einmal Ihre Schwerpunkte auf diesen Inhalten liegen, unterstütze ich Ihr Vorhaben gerne, aber in der heutigen Form ist mir die ganze Sache zu „Waffenlastig“ und zu einfach und einseitig.
Vielleicht sollte sich die Trauerarbeit einmal mehr mit der Trauerbewältigung und weniger mit dem scheinbar medienwirksamen Umgang mit Computerspielen und Waffen beschäftigen.
Denn aus den bisherigen Statements von einigen Ihrer Mitgliedern entnehme ich das sich hier eher ein Hass gegen jede Art von (auch virtuellen) Waffen entwickelt und wir alle wissen wohin Hass führen kann >>> zu einem Amoklauf - der durchaus auch geistiger Natur sein kann … Leider …
Ich hoffe Sie nehmen mir meine offenen Worte nicht übel – aber ich denke meine Analyse ist nahe an der Wahrheit.
Ich bin übrigens weder ein Kiddie noch ein „Rechter“ sondern ein ziemlich normaler 43 jähriger Familienvater der auch mit seinen Kindern an den Schulen und im Alltag so einiges erlebt hat.
Mit freundlichen Grüssen ...
Wie gesagt wird nichts bringen - ABER das musste raus ...
Gruss Alec