Amoklauf an Realschule in Winnenden

Ich habe von der Tragödie zufällig erfahren, als ich bei einer Patientin im Zimmer stand und zufällig auf dem Fernseher die Bilder gesehen habe.
Erst dachte ich an Amerika; als ich dann genauer hingesehen habe, erkannte ich, dass es doch nicht so weit weg passiert ist; sondern hier in Deutschland.
Mein Beileid liegt bei allen Angehörigen, den Schülerinnen und Schülern, Lehrern und den Polizisten, die verletzt wurden.
Während ich bei SWR einige Diskussionen mit Pressesprechern, Psychologen etc verfolgt habe, kam mir der Gedanke einer Art freiwilligen Registrierung von freien Waffen.
Das wäre quasi ein Zeichen, dass nicht alle Waffeninteressierte Amokläufer sind.
Ein Bekannter von mir ist POK hier im Polizeipräsidium, bei dem würde ich mal anfragen ob sowas möglich ist; wie das ablaufen würde und so weiter.
Da ich nur legale Waffen besitze, die ich auch besitzen darf, hätte ich auch kein Problem mit einem Besuch der Herren in grün - nur halt lieber in zivil...
Was haltet ihr davon?
Klar, das ist keine Lösung, aber vielleicht ein "Entgegenkommen".

Zitat

Original von Fuxe

So verkehrt ist der Vorschlag gar nicht.

Im Übrigen ist es mir absolut schleierhaft, wieso der Besitz von sechzehn Schsswaffen ohne Weiteres erlaubt ist.

Von mir mein tiefempfundenes Beileid an alle Betroffenen.

Hat allerdings den Nachteil, dass dadurch die ganzen Waffen geballt an einem Ort sind, und damit ein potentielles Ziel für Leute wären die dort extra einbrechen um die Waffen zu entwenden. Ich erinnere nur mal an die Überfälle der RAF in den 70ern auf Kasernen der Bundeswehr zwecks Beschaffung von Waffen und Munition...heute wäre es zwar nicht mehr die RAF, aber andere kriminelle Organisationen hätten da sicher Interesse dran. Die Schießstätten sind ja in der Regel außerhalb geschlossener Ortschaften, und bis da die Polizei eintrifft ist der Markt wahrscheinlich schon verlaufen...
Wenn diese allerdings dezentral gelagert werden bei dem Besitzer sieht es da schon anders aus, man sieht dem Haus ja von außen nicht an das hier ein Waffenbesitzer wohnt.

Zitat

Original von Fuxe

Sechzehn Eisen.....

Eben, 16 sind viel zu wenig....

n'abend

...ganz recht :n'abend -------------und nicht;"herzliches Beileid den Hinterbliebenen" ,

(Die ich warscheinlich genausowenig kenne, wie diejenigen die auf diesem Board schon gepostet haben(???), als die Toten noch nicht mal kalt, und das letzte Opfer noch nicht mal tötlich getroffen war.)
Soetwas halte ich für geheuchelt, und töricht, --- wenn auch nicht für so blöd wie Mutmaßungen wie(Sinngemäß) :"Er hat halt nicht die getroffen die es verdient hätten" (Obergrenzwertig ), ---- oder noch geiller ; "Weiß mann schon was für eine Beretta er benutzt hat?" ( )

"Lachmöwe" hat mit seiner Sicht die andere Seite beleuchtet:
Das Leben der Eltern ist in gewisser Weise genauso beendet, wie das Leben der Opfer des Amoklaufes,(Und ich glaube nicht das sich Eltern von ihrem Sohn/Tochter "soetwas" wünschen oder denken das soetwas passiert.)
... Die Angehörigen der Toten müßen mit Ihrem Verlust und Schmerz weiterleben, --- genauso wie die Eltern mit dem was Ihr Kind getan hat...
Ob sie es hätten ahnen, und dann verhindern hätten können ?? - darüber maße ich mir keine Meinung an.

Soweit ich weiß; Es gab eine nicht verschlossene Waffe im Haus (Ohne Waffenschein Verstoß gegen das Waffengesetz )
Und damit nicht genug;;; Nicht etwa 5 oder 10 oder 15 Schuß waren bei der Waffe, sondern (laut Presse) "Im dreistelligen Bereich" .

Wenn das stimmt hat es mit Selbstverteidigung ("Es gibt so viele böse Menschen, die mir die Klamotten klauen wollen") nichts zu tun, und ist endweder Verfolgungswahn oder Leichtsinnigkeit, - (hätte mann den Vater früher erwischt, währe er seine Zuverlässigkeit loß!)
Die mittelbare Schuld liegt für mich am freien Zugang zu Waffe und Munition für den Amoktyp.

Ich hoffe es wird für Sportschützen, Jäger und oder "F" Waffen keine Restriktionen geben, das Gesetz ist streng genug , Geschehnisse wie heute wären nicht zu verhindern

m.f.G Tragator

Fuxe
Klar, ich weis was du meinst.

Aber wenn jemand verschiedene Disziplinen schiesst, womöglich in verschiedenen Verbänden und dazu noch Jäger ist kann das schon hinhauen.

Zur Übersicht:
Naja, wer nicht bis 16 zählen kann und wissentlich die eine Waffe unterm "Kopfkissen" liegen hat der tut mir leid.

Gruß

Zitat

Originally posted by Deimos
Während ich bei SWR einige Diskussionen mit Pressesprechern, Psychologen etc verfolgt habe, kam mir der Gedanke einer Art freiwilligen Registrierung von freien Waffen.
Das wäre quasi ein Zeichen, dass nicht alle Waffeninteressierte Amokläufer sind.
...
Was haltet ihr davon?

Kurz und schmerzlos - gar nix. Bei unserem derzeitigen Politikklima kann man nach einer Registrierung auf die ersten Schikanen einstellen. Mir kommt es zu schnell nach einer Kriminalisierung, Hausbesuchen durch Polizei und der Einstufung - der muss ja gefaehrlich sein. Irgendwann kommt die Pflichtregistrierung und weitere kleine Goodies.

Zudem ist mir die Datensammelwut der Behoerden auch nicht geheuer. Vielleicht wird aus Kostengruenden ja die Datenbank ja zur Telekom ausgelagert und dann kommt das unangemeldete Umzugskommando weil es neben den legalen auch Illegale Waffen mitnehmen will einschliesslich der Wertsachen.

Eigentlich wollte ich mich hierzu garnicht äussern, da ich genauso viel oder wenig über die Ursache von dieser Schei sse (Tut mir leid, aber das ist es eben- völlig unnötige Schei sse) weiss.
Es ist verdammt traurig um die Opfer und die Angehörigen die nun für den Rest ihres Lebens damit klarkommen müssen.
Mir ist schleierhaft weshalb die Eltern nicht mitbekommen haben (haben sie das?) das mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt.
Ohne Vorwarnung kann sich sowas garnicht entwickeln- in einer Familie redet man normalerweise miteinander und kennt sich, erkennt also auch Veränderungen im Wesen seiner Angehörigen.
Da kann mir niemand erzählen das der 17jährige sich bis heute früh ganz normal verhalten hat und dann spontan zur Schule gefahren ist!
Zudem lernt jeder in der ersten Sachkundestunde wie er seine Waffen und Munition zu verwahren hat.
Das man in der Pubertät mit rationalen Denken nicht immer allzuviel am Hut hat dürften die meissten hier noch ganz gut wissen.
Wie man da als Erziehungsberechtiger seine Waffe in einer dämlichen Schublade aufbewahren kann geht mir nicht in den Kopf.

Zitat

Original von K-Inge

Eben, 16 sind viel zu wenig....

Selten so gelacht.....

Zitat

Original von Tragator
..Soweit ich weiß; Es gab eine nicht verschlossene Waffe im Haus (Ohne Waffenschein Verstoß gegen das Waffengesetz )
...

Waffenschein ist uninteressant, der berechtigt nur zum Führen einer Waffe....diese Straftat nennt sich "Überlassen einer Schusswaffe an einen Unberechtigten". Bzw. war die Waffe nicht ordentlich vor dem Zugriff unbefugter Personen geschützt, ja, eigentlich gar nicht geschützt. Lag unterm Kopfkissen...

Zitat

Original von Eifelyeti

Wie man da als Erziehungsberechtiger seine Waffe in einer dämlichen Schublade aufbewahren kann geht mir nicht in den Kopf.

Und ich möchte nicht wissen, wie sicher der Rest der Eisen verwahrt ist!

Ich würde sagen hier hat auch das Amt versagt. Wenn man eine WBK beantragt hat man nachzuweisen, das man auch einen Tresor mit entsprechender Schutzklasse hat. Und die Leute vom Amt können zu Besuch kommen und sich das vor Ort anschauen ob die Waffen korrekt gelagert werden, und das nicht nur bei Beantragung der WBK pro forma, sondern jederzeit! Gerade wenn Verdachtsmomente bestehen das Waffen nicht ordentlich gelagert werden. Das steht seit dem Amoklauf von Erfurt im WaffG....

Das ist zwar schlecht umsetzbar weil es zu personal- und kostenintensiv ist, aber das ist geltendes Recht! Und das nur mal an die Leute die jetzt nach irgendwelchen Verschärfungen schreien. Erstmal das umsetzen was aktuell schon im Gesetz steht, und nicht schon wieder an der Schraube drehen, denn dann wird garantiert noch irgendwo was anderes gekappt, ich kenne doch unsere Pappenheimer! Das wäre auch gar nicht nötig, und bringen würde es nix, außer populistischen Effekten...

ja ebend germi...

..Er hätte dafür sorgen müßen das die Waffe Niemanden ohne WBK in die Hände fällt
-Niemanden-

Zitat

Original von Deimos
[...] kam mir der Gedanke einer Art freiwilligen Registrierung von freien Waffen.
Was haltet ihr davon?

NIX!

Man könnte ebenso gut bei der nächsten Massenkarambolage auf der Autobahn (mit zahlreichen Toten und Verletzten) auch alle Fahrräder registrieren...

Kein registriertes Luftgewehr, keine gemeldete Gasknarre wird die Opfer wieder lebendig machen, eine ähnliche Tat verhindern können aber noch weniger für solch eine Tat verwendbar sein!

Zitat

Original von germi
Ich würde sagen hier hat auch das Amt versagt.

Wohl eher:
"Das ist ein integrer Bürger, den können wir nicht so ohne Weiteres kontrollieren. Stellt euch mal vor, das ist ein Duzfreund vom Bürgermeister "usw....

Justitia ist blind....und wenn es der Bruder vom Bürgermeister wäre, Bundesgesetz ist Bundesgesetz...

Zitat

Original von germi
Justitia ist blind....und wenn es der Bruder vom Bürgermeister wäre, Bundesgesetz ist Bundesgesetz...

Wer´s glaubt!

Ich will jetzt nicht extrem ins Politische abdriften, aber was unsere Gesetze für Leute einer bestimmten Kaste wert sind, wurde in letzter Zeit schon ein paar Mal verdeutlicht.

Germi ;ich stimme überein

@ Fuxe= Du verläufst dich in was ; ;

Wer die Knarre hat , hat auch für deren sicheren Gebrauch und Aufbewahrung zu sorgen!

Wie es nicht sein sollte / b.z.w. was passiert(könnte) wenn mann sich nicht daran hält, dafür gab es heute eine bittere Lektion.

Tragator

Habe ich gerade auf der Bildhomepage gelesen.

"Viele Menschen erkannten nach „Erfurt“ schon bald, dass neue Gesetze höchstens oberflächlich die Gier von Journalisten und Politikern nach zügigen Reaktionen befriedigen."

Hätte ich jetzt nicht von denen erwartet.

Gruß

selbsterkenntnis ist der erste schritt zur besserung...
mal schaun ob die bild das auch schafft.

da der typ aus gutem haus kahm würde ich der aufbewarung der waffe nicht viel bedeutung zumessen, um berühmt zu werden wäre es ihm bestimmt nicht zuviel mühe gewesen sich auf anderem weg eine knarre zu besorgen.