Wie gefährlich ist ein in die Luft schießen?

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 8.493 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Februar 2009 um 23:35) ist von Diabolo28.

  • Tach zusammen.
    Was passiert wenn man mit einem Luftgewehr z.B. .22 300m/s im 45° Winkel in die Luft scheißt.Das so ein derart starkes Gewehr Wbk-Pflichtig ist und man selbst mit einem :F:-Luftgewehr nicht im Garten in die Luft schießen darf(weil die Kugel das befriede Grundstück verlässt) ist mir bekannt.Mir gehts nur um das theoretische ballistische Verhalten der Diabolo.
    Schönen Dank im Voraus

  • Bei scharfen Waffen ist es zumindest so, dass das Geschoss in einer Parabelartigen Flugbahn den Drall beibehält und dadurch höchstgefährlich bleibt. (Bei senkrechten Schüssen fangen die Kugel auf dem Weg nach unten an zu Taumeln und sind zwar noch gefährlich aber nichtmehr tötlich)

    Bei einem Luftgewehr würde ich Vermuten, dass der Diabolo bei einer Parabelflugbahn immernoch Schaden anrichten kann, aber nicht mehr mehr als ein Stück pappe durchschlagen wird er wohl nicht :confused2:

    EDIT: 45° ist doch schon flach... Wird wahrscheinlich doch noch sehr gefährlich sein

    jaja, so ist das...

    Einmal editiert, zuletzt von Jogi (23. Februar 2009 um 15:58)

  • In Abhängigkeit von Windrichtung, -stärke, Gewicht und Form des Geschosses, Qualität des Luftgewehrs etc. pp. kommt es irgendwo mit irgendeiner Energie wieder runter. Und nu?

  • Eine Kugel ohne Ziel lenkt der Teufel.
    D,h, man weiß nie wo die Kugel zurecht kommt.

    Seht mal hier.
    Das Thema wurde schon mal behandelt.

    Obba Gerrit

    Einmal editiert, zuletzt von GPB (23. Februar 2009 um 16:24)

  • Zitat

    Original von GPB
    Eine Kugel ohne Ziel lenkt der Teufel.
    D,h, man weiß nie wo die Kugel zurecht kommt.

    Obba Gerrit

    Sechse treffen, sieben äffen.

    :new5:

    :schiess1: :cry:

  • @Lachmöwe

    Auch im Freischütz gewesen? : *lol*

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

  • "What goes up must come down"

    Frei nach Alan Parsons Project, Shirley Bassey oder Alicia Keys.

    Tragisch für manchen schon von herabfallenden Kugeln getroffenen Unschuldigen und Unbeteiligten...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Tach zusammen. Was passiert wenn man mit einem Luftgewehr z.B. .22 300m/s im 45° Winkel in die Luft Kott.Das so ein derart starkes Gewehr Wbk-Pflichtig ist und man selbst mit einem Das 'F' -Luftgewehr nicht im Garten in die Luft schießen darf(weil die Kugel das befriede Grundstück verlässt) ist mir bekannt.Mir gehts nur um das theoretische ballistische Verhalten der Diabolo. Schönen Dank im Voraus

    Bei folgenden Annahmen:
    Windstill
    cal.5,5
    Geschossgewicht 1 Gramm
    V0 300m/s
    45°
    Normaldruck
    und einem Luftwiderstandswert von 0,6

    Kommt das Diabolo mit ca. 85m/s bei ca. 235m wieder auf dem Boden auf.
    Sagt zumindest der theoretische Rechner.
    Von der ursprünglichen E0=45 J bleiben satte 3.6 J übrig. :nuts:

    2 Mal editiert, zuletzt von James 18 (23. Februar 2009 um 21:40)

  • Tragischer Unfall vor einigen Jahren nahe einer BW-Schießanlage in einem Waldstück nahe Hildesheim: ein Soldat feuert (aus welchem Grund auch immer) einen Schuß aus seinem G 36 in die Luft, diese trifft und verletzt bei der Rückkehr zur Erde ein Kind, welches gerade mit seiner Kiga-Gruppe in eben jenem Wald unterwegs war. Gab ne Menge böse Presse damals.

    Wenn sowas bem G 36 geht, dann auch in entsprechend abgeschwächter Form beim LG.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Die Energie wird durch die Luftreibung stark abgeschwächt. Je höher die Ausgangsenergie, desto höher die übrig bleibende Endenergie. Bei einem F-Lufftgewehr wohl eher unkritisch, es sei denn man trifft dummerweise ins Auge. Bei einem G3 Geschoss potentiell noch immer tödlich. Der Rest hängt dann von Wind, Schußwinkel, Diabolo Gewicht und Form etc. ab.

  • Na ja, die Anfangsenergie hat bei höheren Werten eher keinen Einfluß mehr. Wenn ein Gegenstand aus ausreichender Höhe herunterfällt, wird er irgendwann nicht mehr schneller, da die Bremskraft des Luftwiderstandes dann gleich groß der Fallbeschleunigung ist. Und die kinetische Energie ist dann immer noch die halbe Masse mal das Quadrat der Geschwindigkeit, daher ist ein 10 - Gramm Geschoß bei gleicher Geschwindigkeit natürlich gefährlicher als ein 0,5 g - Dia..
    Irgendwo hatten sie mal im TV gezeigt, wie in den USA mit Radar eine 9mm - Pistolenkugel verfolgt wurde, die Geschwindigkeit des herabfallenden Projektils war auf jeden Fall tödlich .
    Und bei einem Luftgewehr - nun ja, abbekommen möchte das sicher keiner.
    Wie sagte unser Schießlehrer immer so schön - schieße nur auf Dinge, die Du treffen willst und kannst.

  • Es ist vollkommen unerheblich, ob das Geschoss von einem WBK-pflichtigen Luftgewehr abgefeuert wurde, oder von einem Freiem.
    Lediglich der Umkehrpunkt in der Höhe ist anders. Denn ab diesem Punkt, wo das Geschoss wird zur Erde zurückfällt, ist die Geschwindigkeit Null.
    Für die Gefährdung auf dem Boden zählen in erster Linie die Masse, die Form des Geschosses und dessen Geschwindigkeit, die allerdings von der Fallhöhe abhängig ist. Jedoch sind ab einem Bereich die erreichbaren Höhenh nicht mehr maßgebend, so dass die Waffe bzw. die Anfangsgeschwindigkeit keinen Unterschied mehr macht.

    Es hat mal eine Reihe von Messungen und Berechnungen gegeben. Als Maßstab galt die (theoretisch errechnete!) Möglichkeit, dass das herabfallende Geschoss die menschliche Haut durchdringt.
    So sind herabfallende handelsübliche Flachkopfdiabolos und Schrote bis 3 mm keine große Gefahr. Das gilt aber nicht, wenn das Geschoss genau ins Auge fällt.

    Nimmt man aber das Spitzgeschoss einer Kalaschnikow, so dringt dieses sehr weit in den menschlichen Körper ein und kann auch den Schädelknochen durchschlagen. In dieser Untersuchung sind Beispiele genannt gewesen,. wo es Todesfälle von den Freudenschüssen in die Luft bestimmter Gruppierungen gegeben hat. So ist das Geschoss durch die einfachen Bauten geschlagen und hatte genug Energie, um eine dort drin wohnende Frau tödlich zu verletzten.
    Weiterhin ist ein Fall in der Schweiz (!) bekannt, wo zu Silvester ein Mädchen schwer verletzt zusammenbrach. Da hat einer sein Gewehr im hohen Bogen abgefeuert. Das Projektil drang in der Schulter ein und wurde seitlich in Brusthöhe herausoperiert. Der Schütze ist gefunden worden.

    Also gilt generell, dass herabfallende Geschosse keinesfalls harmlos sind. So können auch Luftgewehrdiabolos schwere Verletzungen hervorrufen, wenn die Begleitumstände unglücklich sind (Auge). Für normale Geschosse gilt auch beim herabfallen Lebensgefahr.

  • Ich glaube hier verwechseln einige den kerzengeraden senkrechten Himmelschuss und den parabelartigen Luftschuss. (Ob es die Wörter Himmel und Luftschuss in dem Zusammenhang wirklich gibt, keine Ahnung! Ich habe sie mir ausgedacht)

    Tatsache ist: Eine Kugel, die aus einer Waffe im 45° Winkel wie im Beispiel des Threatstarters abgeschossen wird, behält ihren Drall und es errreicht auch nicht die Geschwindigkeit Null. Sie hat auch keinen Umkehrpunkt sondern fliegt einfach nur in einem hohen Bogen!!!


    EDIT: Ich versuche es nochmal in einer Skizze klarzumachen:

    Floppy redet von Fall A, der Threatstartet redet von Fall B!

  • Ja und nein.

    Im Fall a.) spielt die Anfangsgeschwindigkeit nur dahingehend eine Rolle, ob das Geschoß hochgenug fliegt, um im freien Fall die höchstmögliche Endgeschwindigkeit zu erreichen.

    Im Fall b.) wird die Endenergie des Geschosses von Luftwiderstand, Erdanziehung/-beschleunigung und Anfangsgeschwindigkeit bestimmt.

    wobei die Kurve nicht gleichmäßig wie in deiner Zeichnung ist, sondern zum Ende des Flugs immer steiler wird.

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land

    Holger, der Blechbaron

  • Man sollte noch etwas Wichtiges nicht vergessen.
    Die Erdumdrehung.!
    So wird ein Geschoss, unter optimalen Umständen senkrecht in die Luft geschossen, nie an derselben Stelle wieder runterkommen.
    Oder mache ich hier einen Denkfehler?

    Obba Gerrit

    Einmal editiert, zuletzt von GPB (24. Februar 2009 um 17:41)

  • Sowas haben die vor einiger Zeit im TV untersucht!
    Da wurde gefragt was passiert mit den Kugeln die bei ehren Bestattungen abgeschossen werden....nix da das nur Platz Munition ist*g*!

    Trotzdem haben die anhand einer richtigen Gewehr Kugel dies auch mal berechnet und irgendwie getestet!
    Weiss nicht mehr was für ein Gewehr es war mit welcher Munition, jedenfalls scharf und Tödlich und die haben gesagt das die Kugel etwa 300 KM/h beim runter fallen drauf hatte und somit noch tödlich bei einem Kopftreffer sei!

    Zum Vergleich haben die mit einer ABP auf ein Menschliches künstliches Skelett geschossen und der Pfeil blieb auch tief im Schädel stecken...ob das so natürlich stimmt weiss ich net!

    Gruss Scorpion :)

    Lieber der Rattenfänger von Hameln als der Maustreiber von Microsoft...

  • GPB
    Du machst einen Denkfehler!

    Wenn Du in einem fahrenden Bus in die Luft springst, klatscht Du ja auch nicht gegen die Heckscheibe, oder? ;)
    Du hast die gleiche Geschwindigkeit...

    Seit Januar 09 begeisterter Röhm-Fan und Sammler.

    Einmal editiert, zuletzt von ceres61 (24. Februar 2009 um 18:05)